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10.03.2003 23:58:53 |
Wer hat denn wirklich viel Erfahrung mit Holzvergaserkesseln. Vor Jahren hab ich selber mal einen Künzel eingebaut, es gab lange Zeit bei diesem Probleme mit Teerbildung im Kessel, selbst Künzel konnte und kann bis heute keine Erklärung für dieses Problem abgeben. Nun bin ich selber aus verschiedenen Gründen auf den Geschmack gekommen, jedoch gibt es bei mir im Umfeld (bis auf 2 Chaoten, die wirklich alles verheizen) nur wenig Erfahrungswerte mit den Holzvergasern (keine Pellets). Und ich selbst muß hier einfach in Sachen Produkt passen. Vielen Dank für Tips Erik
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11.03.2003 08:36:31 |
Hallo, wir haben gute Erfahrungen mit dem Holzvergaser von HDG-Bavaria gemacht. HDG- ist ein Unternehmen aus dem süddeutschen Raum und bietet auch Vorführungen zum Thema "Heizen mit Holz" an.
Weitere Informationen können Sie unter http://www.heizkessel.org/ abrufen.
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11.03.2003 13:46:35 |
Hallo, wenn wir gerade bei Werbung sind, Strebel hat auch einen sehr guten Holzvergaserkessel. www.strebelwerk.de Ich habe davon schon mehrere zur vollsten Zufriedenheit der Kunden eingebaut. MfG Uwe Bartel
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11.03.2003 14:45:25 |
Hallo Erik, Teerbildung bei Holzkesseln deutet eindeutig auf einen zu kalten Betrieb des Heizkessels hin. Ebenso kann ein häufiger Teillastbetrieb zu Teerbildung führen. Falsche Einstellung der Verbrennungsluft kann auch manchmal bei starken Kaminzugänderungen auch zu sowas führen. Deswegen Holkessel brauchen min 70-75 Grad Temperatur. Eine Rücklaufhochhaltung MUSS eingebaut werden. Bei Rücklauftemperaturen aus der Anlage oder dem Puffer unter 55 Grad fängt fast jeder Holzkessel an hier zicken zu machen. Die Rauchgase kühlen an der Kesselwandung zu stark ab und kondensieren ---> Teerbildung durch unvollständige Verbrennung. Ein Pufferspeicher ist bei Holzkesseln ein absolutes MUSS. Wenn der Holzkessel in den Teillastbereich gezwungen wird, kokelt er nur noch so vor sich hin und unter 50 % Nennlast ist es eine Dreckschleuder ersten Grades. An meinen Holzkesselanlagen kenne ich das Problem nicht, ich muß meistens bremsen, das die Betreiber nicht den Ofen auch noch durch den Kamin lassen...Motto, heizen - wenn - dann immer volle Kanne..wohl dem, der dann einen Pufferspeicher hat. Bei Holzvergaserkesseln ist auch das Beladen des Brennraumes eine Sache die etwas Übung bedarf. Das Holz sollte eine max. Kantenlänge von 8-10 cm haben. Meistens werden die Holzstücke viel zu groß gespalten. Motto : Was ich durch die Brennraumtüre kriege muß auch verbrennen. Sauber eingeschichtet bildet das Holz unten ein stabiles Gutbett, das oben liegende Holz kann nachrutschen und vergast sauber und der Ausbrand erfolgt fast vollständig. Eine ordentliche Einweisung in den Betrieb ist ein absolutes muß, ansonsten wird der Betreiber mit der Kesselanlage nicht glücklich. Eine übersicht über fast alle Holzvergaserkessel kannst du hier nachlesen : http://www.fnr.de/veroff/kessel_neu.pdf Achim Kaiser
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12.03.2003 08:12:19 |
.... na super, vielen Dank, das hilft mir mal ´nen Meter weiter. @Achim Kaiser Die Anlage hab ich mit allen technischen Möglichkeiten ausgestattet, ich vermute mal im nachhinein, das der "Fehler" beim Kunden zu suchen ist. Diser hat schon immer mit Holz geheitzt, ist also eigentlich nicht unbedarft (alter Viessmann "Allesbrenner" ohne Puffer, wie man es halt in den 70igern so gemacht hat). Ich denke aber, das bei den "Vergasern" ein umdenken stattfinden muß, hinsichtlich Holzart (nur Buche, nur Fichte oder Mischholz) und, wie Du richtig sagst, das Schichten im Ofen an sich.
Mittlerweile heizt seine Frau und seit dem tut der Kessel ;-)) .
Gruß Erik
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12.03.2003 08:44:07 |
Hallo Erik,
es fängt beim Spalten des Holzes an. Kantenlänge 8-10 cm ist wirklich sehr wenig (blos etwa die hälfte deiner Spannweite zwischen Daumen und Zeigefinger), bewirkt aber eine große Oberfläche des Holzes zum ausgasen. Die alten Holzheizspezialisten schieben *Hurgel* in einen Vergaserkessel die noch mindestens 4 bis 5 mal gespaltet werden sollten, blos weil sie den durch die Füllöffnung kriegen. Dann liegt der Brummer dort im Glutbett und sollte ausgasen, aber es fehlt ihm an der Oberfläche und deswegen glostet er dahin, blos sauber ausbrennen tut das ganze nicht. Vom nachrutschen des Restholzes brauchen wir dann gar nicht mehr reden. Hier hilft nur immer wieder darauf hinweisen, bis der Betreiber es gefressen hat.
Achim Kaiser
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12.03.2003 09:25:28 |
Hallo Erik, bei den Kesselprodukten gibt es natürlich auch sehr größe Unterschiede. Vergleiche mal die technischen Daten eines Lopper-Kessels 25 kW(Wandstärke bis 20 mm im Brennraumbereich, Gewicht so um die 700 kg mit einem Künzel Wandstärke 3-4 mm, Gewicht nicht mal die Hälfte des Loppers) mit dem Künzel-Kessel. Im Grunde haben beide Kessel nur eines gemeinsam, sie verbrennen den Rohstoff Holz, ansonsten Treffen hier von der Kesselbauart, vom Aufbau und vom Aufwand der Konstruktion 2 Welten aufeinander. Diese unterschiedlichen Welten zeigen sich natürlich auch im Preis. Ich halte den Künzel nicht für schlecht, aber eher als zusätzlichen Kessel geeignet wenn nur hin und wieder mit Holz geheizt werden soll. Die richtigen Holzkessel z.B. zur Vollbeheizung eines Bauernhofes oder ähnlichem spielen in einer anderen Klasse und werden auch anders vom Preis her gehandelt. Ein Lopper-Kessel kostet in der Klasse um fast 10000 Euro, hat 10 Jahre Garantie, wenn ich mich recht erinnere und ist fast nicht *kaputtbar* und dürfte so die nächsten 30 Jahre halten, wenn die Anlage nach den Vorgaben des Herstellers gebaut wird, wobei die Anlagevorgaben auch eine etwas andere Philosophie inne haben. Es kommt auch hier deutlich auf das Anforderungsprofil an. Ist wie beim Auto, es gibt den kleinen Polo, der reicht zum fahren von A nach B, es gibt den 500er Mercedes, der fährt auch oder es gibt den LKW, die Frage ist was will der Kunde damit machen und welcher Einsatzzweck ist vorgesehen. Es kommt auch bei den Holzesseln darauf an was damit gemacht werden soll und welche Preisklasse sich der Kunde vorstellt. Der Profi unter den Holzheizungskunden wird auch bei 10000 Euro nicht zurückschrecken, während dir der Kunde der einen Holzkessel zum mal etwas spielen will, den Vogel zeigt wenn du mit dem Schwergewicht aufwartest. Achim Kaiser |
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12.03.2003 11:25:32 |
Hallo Erik, ich kann in vielen Punkten dem Achim nur zustimmen. Bei der Auswahl Deines Heizkessels solltes Du folgendes Überlegen: 1. Wie oft will ich den Heizkessel betreiben (täglich oder nur gelegentlich?) 2. Wie oft will ich Holz auflegen (2 x täglich, alle 2 Stunden?) Dies sind meiner Meinung nach die Kriterien nach denen Du schon eine Auswahl treffen kannst. Willst Du den Holzvergaser als Hauptwärmeerzeuger nutzen (und nur das macht wirkich Sinn), so sollte die Anlage auch wirklich ausgereift und auf dem neusten Stand der Technik sein. Der Heizkessel und die Puffer sollten so ausgelegt werden, das eine 2-malige Beschickung des Kessel pro Tag ausreicht, damit der Wärmebedarf abgedeckt werden kann. Wird der Wärmeerzeuger nur nach dem tatsächlichen Wärmebedarf ermittelt (z.B. 15-20 kW), dann bist Du ständig am Nachlegen (weil der Feuerraum oft zu klein ist) und die Puffer werden nicht durchgehend geladen. Eine "Überdimmensionierung" des Kessel ist Sinnvoll, um eine schnelle Aufheizung zu gewährleisten (Abgabe an die Heizung erst bei Kesseltemperaturen ab ca. 65°C). Wir arbeiten mit der Fa. Fröling (Austria) zusammen und unsere Kunden sind sehr zufrieden, manche sogar begeistert. Dies liegt jedoch nicht nur an dem Produkt Fröling sondern vor alleningen an der richtigen Auslegung der Anlage. Der beste Kessel nutzt nichts, wenn er ohne Puffer betieben wird, und der "schlechteste" stellt den Kunden zufrieden, wenn er mit einen Puffer betrieben wird und der Kunde gerne in den Heizraum geht um Holz nachzulegen (habe Kunden, die trinken sich dann immer einen). Gruß Markus
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| Zeit:
12.03.2003 17:41:37 |
Mit Künzel Kessel haben wir Probleme, seit langem bekannt, daß die Brennertöpfe durchbrennen, auch gibt es zur Zt. Probleme mit der neuen Regelung. Wir bauen jetzt Lopper Kessel ein, der Kunde ist sehr zufrieden, die Verbrennung wird optimal über das Abluftgebläse gesteuert, 10 bzw 20 mm Wandstärke, 10 Jahre Garantie. Es muß unbedingt, ein Pufferspeicher von Lopper sogar vorgegeben, eingebaut werden, Wir arbeiten dann mit Capito Zusammen, diese haben die Hygienische WW Bereitung im Puffer, ( Wärmetauscher, ) zusätzlich kann ein Halsstutzen für spätere Solarnutzung eingebaut werden., Neue Hochintelligente Schichtung durch Solar, ohne Pumpen und Steuerungen, zu finden unter WWW.capito-gmbh.de/HT/physik/physik.htm, als Demonstration. Hoffe, daß ich Euch geholfen habe Hans Meschede
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| Zeit:
12.03.2003 18:12:19 |
Hallo, ich kann nur gutes über den Holzvergaser von ETA sagen, das ist ein absolutes Highligt! Hat auch eine sehr "clevere" Regelung. Gruß Matthias
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16.03.2003 15:13:42 |
Habe heute erst die Beiträge lesen können und stimme in vielen Punkten zu. Bei einer vernünftigen hydraulischen und regelungstechnischen Verknüpfung mit einem (unverzichtbaren) Puffer kann man dann über den Bedarf des Kunden einen preislich "angepassten" Kessel finden. Und da läuft ein Sieger/Atmos-Kessel mit 25kW und 3600,-€ Brutto abzügl. saftigem Handwerkerrabatt (fast) genauso gut wie der doppelt so teure Fröling. Der Rest wird sich über Langlebigkeit, die angesprochene Häufigkeit des Holzheizens und den Geldbeutel und Wunsch des Kunden entscheiden. Der hat sich ja meist schon etwas angschaut. Alle Kessel, die wir bisher montiert haben (Fischer, HDG Bavaria, Viessmann Longola, CTC, Atmos/Sieger, Windhager, Fröling, SBS, Künzel, Hoval) sind auch mit der oft eigenen Firmenphilosphie der Kessel-hersteller vernünftig am laufen. Die größten Probleme machte da noch der Longola, aber der steht bei mir zu Hause und da konnte ich die ganzen Tücken des Holzheizens testen und bin deutlich schlauer geworden ( Brennstoff, Schornsteinzug, wann Nachlegen, Temperurabhängigkeiten Pumpe und Gebläse, Drehzahlregelung Gebläse nachgerüstet usw.). Gute Erfahrungen haben wir mit dem Termovar bzw. Laddomat als Ladeventileinheit mit Pumpe gemacht, der die Teerbildung im Kessel verringert. Wenn dazu noch die Gebläsesteuerung richtig eingestellt ist und nicht zu zeitig abschaltet, läuft die Anlage stabil - vorausgesetzt man verfeuert kein frisch geschlagenes Holz. Dazu sollte der Kessel für den tatsächlichen Tagesenergiebedarf des Hauses im Winter ausgelegt werden = Heizwert des Holzes pro Beschickung mal Füllraumgröße mal 2 Füllungen/Tag. Aber da hat ja einer meiner Vorredner schon darauf hingewiesen. Liebe Grüsse an alle Holzheizer - Volker
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