| Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
24.03.2003 17:56:40 |
Guten Tag, seit 2 Wochen lese ich in diesem Forum und ich bin begeistert. Ich habe es glaube ich über das bau.de Forum gefunden. Leider ist mir meine Heizung vor 6 Wochen verreckt (Kessel war leck, 24 jahre alter Brötje mit MAN-Raketenbrenner). Nach 2 Wochen intensiver Suche (ohne dieses Forum) habe ich mich dann für den MAN-EcoBooStar entschieden, weil ich einfach von der Technik des Brenners und des Konzeptes insgesanmt überzeugt bin. Eine Kombination von 2 Marken kam für mich nicht wieder in Frage, wenn ich schon was neues anschaffen muss. Zwischenzeitlich habe ich auch mit einer Kompination Heizung-Solarthermie geliebäugelt, die ich aber aus wirtschaftlichen Gründen verworfen habe. Vor 4 Wochen ist nun die Heizung eingebaut worden. Die Entscheidung, weiterhin bei Öl zu bleiben, war auch eine Kostensache. Jetzt lese ich natürlich erst die interessanten Dinge zur Heizung. Meine Kaufentscheidung kann das natürlich nicht mehr beeinflussen. Bei meiner neuen Anlage habe ich jetzt folgende Problem: Seit Einbau höre ich (auch der Heizungsbauer) außerhalb des Hauses Geräusche (Fließgeräusche?) vom Schornsteinkopf besser gesagt vom Ausgang des Kunststoffabgasrohres. Auch folgende Veränderungen haben das Geräusch nicht beseitigt. - Abnahme der Schornsteinhaube - Verlängerung des Rohres über den Schornsteinkopf (ca. 0,5 m) hinaus - Umfassen des Rohrendes bei Betrieb (Änderung der Resonanzmasse) Folgende Daten: - MAN-ECOBooStar ( Abgaswärmetauscher im Vorlauf) - 22 KW - 80iger Kunstoffabgasrohr (8,5 m). Laut Heizungsbauer kann bei dieser Länge noch der genannte Querschnitt verwendet werden. Mit den Geräuschen im Haus bin ich sehr zufrieden, die Anlage ist wesentlich leiser als meine alte. Kann es sein, dass der Heizungsbauer nun doch einen anderen Querschnitt auf der gesamten Länge des Schornsteins einbauen muss, obwohl das Abgas aus dem Wärmetauscher mit 80 mm herauskommt? Welche andere Lösungsmöglichkeiten sehen hier die erfahrenen Forumsteilnehmer? Ich hoffe auf fachkundige Antworten! |
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24.03.2003 18:14:54 |
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24.03.2003 18:19:19 |
Hallo Jan Ellerbrock, die Auslegung der Abgasleitung dürfte nach den MAN-Unterlagen korrekt sein. Kaminabdeckungen reflektieren den Schall nach unten, deswegen verstärken solche Abdeckungen das Problem meistens noch. Zusätzlcih wirken sie als Kühlkörper an der das Abgas zusätzlich kondensiert und anschliesend auf das Dach tropft. Entweder demontieren, wie geschehen oder im Bereich der Abgasleitung ca. mit 2 bis 3 cm größerem Durchmesser ausschneiden und die Abgasleitung durch die Kaminabdeckung führen (Reflektiert den Schall dann in eine andere Richtung). Nachdem die getroffenen Maßnahmen bislang nichts gebracht haben, wäre das einfachste die Fa. MAN vor Ort anzufordern um das Problem zu erörtern und nachzufragen ob bzw. was in diesem Fall gemacht werden kann. Resonanzprobleme sind leider übel, da sie sich im voraus nicht absehen lassen. Ein anderer Querschnitt der Abgasleitung kann das Problem u.U. beheben, da sich eventuell das Frequenzspektrum verändert, garantieren lässt sich sowas leider nicht. Die andere Frage ist, ob dieses Geräusch *störend* ist, oder ob es momentan nur auffällt, weil es *anders* ist als zuvor. Oftmals hat die Fa. MAN für solche Fälle noch was in der Hinterhand, deswegen würde ich über Ihren Heizungsbauer den Hersteller zu einem Ortstermin bitten bzw. auffordern und die Angelegenheit überprüfen lassen. Achim Kaiser |
Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
24.03.2003 18:26:02 |
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24.03.2003 18:35:18 |
>der Abgaswärmetauscher ist der Schalldämpfer! Wie schon gesagt im Haus bin ich sehr zufrieden. Nunja: Ein teurer Schalldämpfer für >1.500 €. Und offenbar taucht der Blecheimer nichtmal hierzu ;-) Es gibt "richtige" Schalldämpfer, z.B. www.kutzner-weber.de Sicher hat MAN aber sowas auch im Katalog, hab ihn grade nicht da. Die brauch(t)en sowas öfter für ihre Raketenbrenner ;-) Ansonsten hat Achim Kaiser alles gesagt; schon neine leichte Änderung desAbgasweges kann spürbare Linderung bringen (Resonanzen). Vieleicht mal den Eimer etwas versetzen. Bei www.buderus-heiztechnik.de gibt's das eine oder andere PDF zudem Thema inderen Dokumentendatenbank. |
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24.03.2003 18:38:30 |
Überhaupt: Stört das so?
Unser 73er-Umstellbrandkessel an einem 180er-Zug röhrt dermaßen, dass ich ihn in stillen Nächten bereits eine Straße weiter höre. Bis jetzt sind wir trotzdem nicht vondenNachbarnverklagt worden ;-)
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
24.03.2003 18:45:27 |
Hallo Herr Kaiser, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich hatte noch vergessen, dass ich die Haube mit dem größeren Durchbruch als das Abgasrohr ist wieder draufgesetzt. Das Rohr berührt also nicht die Haube. Das Geräusch stört wirklich, das bestätigt mir auch der Heizungsbauer. Ihren Tipp, mit MAN zu reden und einen Ortstermin zu vereinbaren, werde ich angehen zumal ich bei MAN noch aus einem anderen Grund "einen Gut" habe nämlich: Gleich am Abend des 1 Tages (Einbautag) ist die Anlage in Betrieb gegangen. Aus Neugier habe ich dann mal die Betriebsanleitung der Heizungssteuerung abgelesen und vor Ort dann mal ein paar Parameter ablesen wollen -es ist doch was anderes als meine analoge alte Steuerung- , siehe da der Betriebsstundenzähler stand auf 1782 h und die Anzahl Brennerstarts auf 32153. Sofort danach hatte ich den Verdacht des Betruges entweder vom Heizungsbauer oder von MAN. Nach dem 1. Schreck und nüchternem Nachdenken stellte ich fest, dass - die Teile der Heizung in Orginalverpackung angeliefert worden sind Der nächste Morgen hat da |
Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
24.03.2003 18:56:09 |
Hallo Herr Kaiser, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich hatte noch vergessen, dass ich die Haube mit dem größeren Durchbruch als das Abgasrohr ist wieder draufgesetzt. Das Rohr berührt also nicht die Haube. Das Geräusch stört wirklich, das bestätigt mir auch der Heizungsbauer. Ihren Tipp, mit MAN zu reden und einen Ortstermin zu vereinbaren, werde ich angehen zumal ich bei MAN noch aus einem anderen Grund "einen Gut" habe nämlich: Gleich am Abend des 1 Tages (Einbautag) ist die Anlage in Betrieb gegangen. Aus Neugier habe ich dann mal die Betriebsanleitung der Heizungssteuerung abgelesen und vor Ort dann mal ein paar Parameter ablesen wollen -es ist doch was anderes als meine analoge alte Steuerung- , siehe da der Betriebsstundenzähler stand auf 1782 h und die Anzahl Brennerstarts auf 32153. Sofort danach hatte ich den Verdacht des Betruges entweder vom Heizungsbauer, den ich jetzt für die neue Anlage auch gewechselt habe, oder von MAN. Nach dem 1. Schreck und nüchternem Nachdenken stellte ich fest, dass die Teile der Heizung in Originalverpackung angeliefert worden sind (ich war ja dabei). Nächsten Morgen hat dann der Heizungsbauer den Regler sofort ausgebaut und ist zur MAN-Niederlassung gefahren, nachdem er mir versichert hat, dass die Teile neu sein müssen (Lieferscheine waren Beweis). MAN hatte dann einen internen Fehler bei MAN-Hamburg herausgefunden und sich bei mir dann mit dem Hinweis entschuldigt, dass Sie dann einmal zu mir herauskommen wollten. Diese kleine Geschichte nur am Rande. Noch einmal danke!
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
24.03.2003 19:02:02 |
Hallo Sukram, wenn ich 1500,- € für den Wärmetauscher hätte zahlen sollen, hätte ich ihn bestimmt nicht beschafft. Natürlich stört das Geräusch, sonst hätte ich ja wohl nicht die Frage gestellt! Gruß Jan Ellerbrock
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
24.03.2003 19:04:17 |
Hallo Achim Kaiser,
Entschuldigung, ich habe wohl einmal auf "senden" geklickt!
Gruß Jan Ellerbrock
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
27.03.2003 19:38:19 |
Guten Tag, über den Heizungsbauer hat MAN-Bremen mir ausrichten lassen, dass ich mit dem Problem leben muss (einige Leser hatten mir das ja auch geantwortet), da ich schließlich eine Gebläseheizung habe. So'n Quatsch, vorher hatte ich ja auch einen Raketenbrenner. Im gleichen Gespräch hat MAN dem Heizungsmann dann auch gesagt, dass hier wohl ein Flexirohr den Schall besser absorbieren würde, die evtl. Austauschkosten gingen dann allerdings nicht zu Lasten von MAN. Ich ärgere mich sehr über das Verhalten von MAN. Zumal ich mir die Anlage vor dem Einbau direkt bei MAN habe vorführen lassen. Nur auf diese Schallfrage bin ich nicht gekommen und MAN natürlich (gewollt?) auch nicht. Gruß Jan Ellerbrock
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| Zeit:
27.03.2003 19:53:54 |
Hallo Jan Ellerbrock,
die Reaktion ist zugegebenermasen schwach.
Zur Zeit ist Messe, vermutlich hängen alle die was zu Melden haben auf dem Messestand.
Aber wenn du dem Chef von MAN Heiztechnik ein paar lobende Worte schreiben willst : Rizzetti, Adalbert - seines Zeichens Geschäftsführer die Anschrift dürfte ja bekannt sein.
Achim Kaiser
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
28.03.2003 15:32:39 |
Hallo Herr Kaiser,
ich habe Ihren Rat befolgt und habe eben einen Brief an MAN geschrieben. Allerdings gehe ich noch nicht an die letzte Stufe der Escalation heran, der Adressat ist jetzt noch der Niederlassungsleiter.
Gruß Jan Ellerbrock
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| Zeit:
29.03.2003 21:25:11 |
@ Herr Ellerbrock Ich gehe davon aus, dass Ihr Kessel ein NTK ist (ich kenne den Kessel nicht). Mich würde interessieren wie hoch ihr Abgastemperatur hinter dem Wärmetauscher ist und Weiteres über die Kunststoffabgasleitung die in Ihren Schornstein eingezogen ist erfahren. Siehe auch mein neues Thema: AbgaswärmetauscherMfG
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
31.03.2003 11:56:58 |
Hallo JBellmann, Temperatur hinter dem Abgas- Wärmetauscher, Letzte Messung: 60° Hersteller des Kunsstoffrohres nenne ich morgen, weil ich meine Unterlagen nicht dabei habe. Gruß Jan Ellerbrock
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| Zeit:
31.03.2003 23:37:03 |
@Jan Ellerbrock ja Herr Ellerbrock, die Sache interessiert mich. Warum sollte ein Abgaswärmetauscher mit 80iger Kunststoffabgasrohr nicht auch bei einem 27 Jahre :-)) älteren Kessel funktionieren, zumindest solange bis auch er sich verabschiedet. Dann käme ein NTK rein, aber jetzt geht es insbesondere um eine zweckmäßige zukunftssichere Schornsteinsanierung. Da ich ebenfalls einen Raketenbrenner fahre (ohne Geräuschprobleme), könnte es hier vielleicht zu Nachteilen kommen. Fakt ist für mich im Augenblick: 1 l verbranntes Öl erzeugt bei Ihnen wie bei mir das gleiche Volumen Rauchgas, die Ausgangstemperatur bei Kesselaustritt dürfte ebenfalls gleich sein. MfG |
Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
01.04.2003 10:34:33 |
Hallo JBellmann, hier der Hersteller für das Abgasrohr, was mein Heizungsinstallateur in Verbindung mit der MAN-Anlage verbaut hat: ARTEC-System. Hier habe ich etwas darüber gefunden: http://www.strache-gasheizung.de/Atec1.html Ich habe dafür auch eine Bauartenzulassung. MAN schreibt glaube ich auch dieses System vor. Es gibt dort auch eine Sicherheitseinrichtung, der den Brenner bei zu hohen Temoeraturen abschaltet. Mir ist gesagt worden, ein normaler Vorbau-Raketenbrenner ist nicht dafür geeignet, weil er nicht den nötigen Prssdruck hat, deshalb ist für die MAN-Unit der Raketenbrenner weiterentwickelt worden. Gruß Jan Ellerbrock
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| Zeit:
02.04.2003 02:00:26 |
@Jan Ellerbrock Habe mir heute Unterlagen über den EcoBooStar geholt, da ist alles beschrieben, bzgl. der Abgasleitung kann man sogar flexibles Rohr nehmen. Das mit dem Abgaswärmetauscher soll nur bis 27kw gehen, Größe soll ausreichen (jetzt 46KW /190l Ww). Was mich bei diesem Kessel wundert ist der geringe Wasserinhalt. Auf Geräusche angesprochen, wurde der Kessel/Brenner insbesondere durch das Kunststoffrohr als besonders leise angepriesen. Kleine Tricks-Resonanzveränderungen- am Schornsteinkopf wurden erklärt, wie schon in den Beiträgen erwähnt. Mein Vorhaben mit Kunststoffrohr/Abgaswäremetausche an dem alten Kessel muß ich wohl känzeln :(( MfG
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
04.04.2003 19:04:05 |
Hallo, inzwischen ist das starre Abgasrohr gegen ein Flexirohr getauscht worden. MAN hat das so vorgeschlagen. Ergebnis: Das Geräusch ist nicht wesentlich geringer. Ich glaube auch nicht mehr, dass es ein Fließgeräusch ist. Das ist das Brennergeräusch trotz Schalldämpfer. Gruß Jan Ellerbrock
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Verfasser: Bernd Schlüter | Zeit:
04.04.2003 19:32:34 |
Natürlich sind das Schwingungen, die vom Brenner angeregt werden. Das haben die Raketen immer noch an sich, die Flamme hat keine definierte Zündfront. Wenn Resonanzen im Brennraum auftreten, wird's laut. Die alte 45 cm - regel funktionierte auch nicht immer (Brennraumtiefe). Einmal mussten wir auf das Konkurrenzprodukt "Convair" ausweichen, das inzwischen verboten wurde. Warum? MAN warf erfolgreich Patentverletzung vor. Der heizte besser als die Rakete, absolut geräuschfrei. Eigentlich müsste das Patent doch bald ausgelaufen sein? Also, in solchen Fällen, Convair aus Amerika, mit Keramikglührohr. Auch für kürzere Brennräume geeignet.
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