| Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
26.03.2003 10:10:35 |
Guten Tag, obwohl ich hier im Forum schon viel über die verschiedensten Druckprobleme gelesen habe, möchte ich doch gerne mein Problem in der Hoffnung, dass ich noch spezifische Ratschläge erhalte, ansprechen. Am 3. März diesen Jahres wurde bei mir eine komplette neue Kesselanlage mit Ausgleichsgerät eingebaut, da der alte Kessel Leck war. Das hat der Heizungsspezialist festgestellt, nachdem ich ihn wegen Druckabfall (auf 0 Bar) nach dem Nachfüllen innerhalb von Minuten. Meine Heizungsinfrastruktur besteht jeweils teilweise aus Rippenheiz- und Plattenheizkörpern, Stahl- und Kupferrohren sowie einigen Rücklauffußbodenheizungen aus Kupferrohr. Nun zu dem Problem: Bis letzte Woche Donnerstag ist der Druck in der Heizungsanlage von ca. 2 auf 0,8 Bar abgefallen. Teilweise habe ich in den 3 Wochen noch Entlüftungen durchgeführt, die aber eigentlich keine nennenswerte Ergebnisse brachten (es kam sofort Wasser). Donnerstag wurde dann wieder Wasser aufgefüllt auf 1,7 Bar und gestern abend also in 5 Tagen ist der Druck dann wieder auf 1,1 Bar abgefallen. in den ganzen 4 Wochen höre ich immer wieder Zischgeräusche ( Luft)im Heizungsraum, die extrem werden, wenn der Mischer weiter aufgeht. Die gleichen Geräusche höre ich morgens bei Heizbeginn in einem Heizkörper (hier hat die Entlüftung bisher nichts gebracht). Ich habe keine offentsichtliches Leck entdeckt. Welchen Rat gibt es hier im Forum? Gruß Jan Ellerbrock |
| Zeit:
26.03.2003 10:19:49 |
Hallo Jan Ellerbrock, wie groß wurde das Ausdehnungsgefäß an Ihrer neuen Heizungsanlage gewählt ? Achim Kaiser
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
26.03.2003 10:31:17 |
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| Zeit:
26.03.2003 10:35:48 |
Hallo Jan Ellerbrock, Anlage abdrücken lassen - Druckprüfung durchführen lassen. Bei Druckabfall mit Wärmebidkamera auf Schadenssuche gehen. Zischen im Heizraum ist ungewöhnlich...aber schwer zuordenbar. Achim Kaiser
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
26.03.2003 10:44:40 |
Hallo Herr Kaiser, ich habe mich da wohl etwas falsch ausgedrückt. Es ist kein "Zischen" eher ein "Plätschern" durch den Mischer und Pumpe. Gruß Jan Ellerbrock
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| Zeit:
26.03.2003 13:44:59 |
Ausgasen des Heizungswassers am Anfang ist eigentlich normal. Müsste teilweise durch den Schnellentlüfter entweichen. Aber gar keine Luft in den Heizkörpern? *kopfkratz* |
| Zeit:
26.03.2003 13:59:33 |
Hängt der plätschernde Heizkörper "falschrum" schräg, d.h. ist die Seite mit der Entlüftungsschraube niedriger als die andere? Dann kommt da auch nur Wasser und keine Luft. Oliver
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
26.03.2003 14:06:28 |
Hallo Sukram,hallo Oliver,
die Anfangsentlüftung war natürlich erfolgreich, aber weitere nicht.
Der Heizkörper hängt nicht schräg.
Gruß Jan Ellerbrock
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| Zeit:
26.03.2003 17:40:06 |
Wieder mal Luft in der Heizungsanlage ---- Was sagt denn das Druckausdehnungsgefäß --- mal Vordruck prüfen (lassen)(ca. 0,1 bar mehr als Anlagenhöhe über dem Gefäß) |
| Zeit:
26.03.2003 23:14:47 |
Hallo,
Ich würde mel eine vernünftige Leckageortung durchführen lassen. Bei fragen können Sie sich gerne an mich wenden. Tel : 0173/7237547
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| Zeit:
27.03.2003 07:55:23 |
Guten Morgen, als erstes würde ich kontrollieren das keine Luft mehr in der Anlage ist das Plätschern beim öffnen des Mischers hört sich danach an das die Anlage nicht komplett entlüftet ist. Der Druckabfall könnte dann vom Schnellentlüfter kommen. MfG J. Oetje
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| Zeit:
27.03.2003 10:46:24 |
Frage: 1. Wie alt ist das Haus bzw. die Heizungsanlage? 2. Wo sind die Leitungen verlegt? 3. Wann sind die Kupferrohhre ( FB.-Hzg. ) installiert worden? 4. Vorschlag zur evtl. Abhilfe a: alle Heizkörper voll aufdrehen. b: dann kessel auf max. leistung bringen ( ca. 30-60 min laufen lassen ) c: mit dem am nächsten am Kessel gelegenen Heizkörper beginnen mit entlüften und diesen wieder abdrehen. d: zwischendurch Druck kontrollieren evtl. wieder Nachfüllen e: weiter wie unter c immer mit dem nächsten. f: wenn das nicht hilft evtl. über Rücklauf entlüften. D.h. Ventile zu und trotzdem entlüften.Gleiche Prozedur wie vorher beschrieben. Ansonsten Druckprobe ausführen lassen oder Heizungsbauer sog."Pott-Dicht" einfüllen lassen. MfG Bernhard P.S. Mit Freude erwarte ich die Aussagen von weiteren Fachkollegen
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Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
27.03.2003 14:36:24 |
Hallo "Noch ein Jens", das mit dem Druck im Ausdehnungsgefäß habe ich noch nicht so richtig verstanden. Gib doch bitte mal ein Beispiel: Das Ausdehnungsgefäß hängt mittig 50 cm über dem Kessel! Hallo Bernhard, Meine Heizungsinfrastruktur besteht jeweils teilweise aus - Rippenheizkörpern mit Stahlrohren --> 1970 8rohre im Mauerwerk vielleicht mit Filz umwickelt (war das damals nicht so üblich?). - und Plattenheizkörpern mit Kupferrohren sowie einigen Rücklauffußbodenheizungen aus Kupferrohr --> 1988. Die Kupferrohre für die Plattenheizkörper sind irgendwo im Haus mit den Stahlrohren verbunden worden (Schweißmuffe) An Alle, die hier bisher geschrieben haben, vielen Dank für die Tipps zur Eigenhilfe, werde Sie nach und nach anwenden bevor ich eine teuere Lecksuche beauftrage. Wie schon gesagt, augenscheinlich habe ich kein Leck gefunden. Vielleicht ist auch der neue Kessel schon Leck (MAN-Guß) Gruß Jan Ellerbrock
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| Zeit:
27.03.2003 14:48:13 |
Hallo Jan E., mit dem Filz hast Du Wahrscheinich recht. Folgendes Problem stellt sich dabei meistens heraus: Der Filz zieht Feuchtigkeit an. Soll heißen die Stahlrohre rotten von außen nach innen durch. Möchte hier kein Horrorzenarium darstellen, aber leider ist mir o.g. in der Praxis schon öfter untergekommen. MfG Bernhard |
Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
27.03.2003 15:09:33 |
Hallo Bernhard,
das ist ja wirklich Horror, jetzt prüfe ich an den Wandaustritten, ob die nicht verzinkt sind
Meine Güte!
Gruß Jan
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| Zeit:
27.03.2003 16:30:29 |
Die Anlagenhöhe ist die differenz zwischem dem höchsten Heizkörper und dem Ausdehnungsgefäß z.b. 2-geschossiges Haus, Heizung im Keller --> [Höhe Kellergeschoß + Höhe Erdgeschoß + größte Bauhöhe Heizkörper im Obergeschoß] dazu kommt noch 1 m für den Druckabfall in den Heizkörperventilen das alles ergibt den Vordruck im Ausdehnungsgefäß [1 bar =10 m] (zum Prüfen Kappenventil schließen und Wasser aus dem Gefäß ablassen) parallel dazu würde ich dir eine Druckprobe über 24...48 Stunden empfehlen (Kessel muß ausgeschalten sein). vieleicht fahrt ihr demnächst übers WE weg.
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Verfasser: Peter Kampowski | Zeit:
27.03.2003 17:13:47 |
Hallo Leute, es ist schon lustig die Ratschläge von Kollegen zu lesen. Die Heizung wird richtig entlüftet in dem man den Kessel ausschaltet, den Mischer und alle Heizkörperventile öffnet,dann nach ca.10 Minuten Beruhigungszeit alle Heizkörper entlüften,jetzt Heizung wieder einschalten. Es kann aber auch sein,daß nach der Speicherladung ca 90° C,Siedegeräusche auftreten,Abhife Speicherladepumpe auf kleinste Stufe stellen,ev. Pumpen- nachlaufzeit erhöhen,damit nach der Speicherladung die Restwärmemenge aus dem Kessel geholt wird. Konntrolle ob automatische Entlüfter in der Saugleitung der Pumpe liegen, wenn ja raus damit und Handentlüfter einbauen. Ich hoffe geholfen zu Haben. M.f.G. Peter Kampowski
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| Zeit:
28.03.2003 00:06:15 |
Hallo Fachkollegen, ich muß dem Herrn P.Kampowski recht geben ( auch in Bezug auf mich selbst ) "Ist schon Lustig..." aber spass beiseite. Widmen wir uns doch lieber ernsteren Themen. Ich Denke, wenn an sogenannte " Fachleute " wie wir uns nun alle nennen, Fachfragen herangetragen werden sollte doch wohl jeder das recht haben seine Erfahrungen weiterzugeben. ( Ohne das Fachmann oder Fachfrau gleich durch den Kaukau gezogen wird ). Zum Thema Entlüftung von Heizungsanlagen muss ich v.g. Herrn allerdings insoweit recht geben wie, wenn die Anlage beim befüllen Fachgerecht entlüftet wurde ist die von Ihm beschriebene Vorgehensweise nach meiner Auffassung wohl richtig. Aber was ist wenn die Anlage unter "Zeitdruck" befüllt wurde bzw. sich aufgrund zu schnellen Füllens sog." Luftsäcke" gebildet haben. Hierzu hätte ich dann doch gerne mal eine Fachkundige Aussage ( aber wie bereits erwähnt sollte sich hierbei keiner auf den Schlips getreten fühlen.) MfG Bernhard |
| Zeit:
28.03.2003 16:03:31 |
Deine Heizungsanlage ist mit Sicherheit dicht. Die Wahrscheinlichkeit,das bei der Rohrinstallation nicht auf eine ordentliche Entlüftungsmöglichkeit geachtet wurde liegt nahe. Versuche deine Heizungsanlage immer auf hohem Druck zu halte (2-2,3 bar),lasse deine automatischen Entlüfter offen und Geduld. |
Verfasser: Jan Ellerbrock | Zeit:
28.03.2003 16:18:06 |
Hallo Günther, vielen Dank für den Tipp, das werde ich wohl als erstes ausprobieren, nachdem der Heizungsinstallateur auf mein Drängen hin doch den Anschluß der Saugleitung zur Ladepumpe des WWS, der jetzt zwischen Abgaswärmetauscher (Vorlaufvariante, MAN-System)und Kesselvorlauf sitzt, hinter den Wärmetauscher verlegt (siehe auch neuen Beitrag "Anschluß der Saugleitung für WWS"). Gruß Jan Ellerbrock
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