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16.05.2003 23:59:19 |
Hallo, nach nunmehr dreijähriger Nahwärmeversorgung unserer DHH können wir den 10-Jahresvertrag ausserplanmässig beenden. Die Kosten belaufen sich zur Zeit auf ca. 15 Cent/kWh mit jährlichen Preissteigerungen von 6-8 % bei ca. 10.000 kWh durchschnittlichem Verbrauch. Wir werden dann über kurz oder lang eine eigene Wärmeversorgung installieren müssen. Gas scheidet aus, im Umkreis von 1000m liegt keine Leitung in der Strasse. Wärmepumpe bzw. reg. Energie scheidet wohl auch wg. des finanziellen Aufwandes aus. Bleibt dann nur noch Heizöl. Als Raum steht ein fester Garagenanbau (3x3m) zur Verfügung. Bevor ich nun einen Planer bemühe bzw. die hiesigen Installateure abklappere, würde ich mich über jede Info zur Heizkesseln, Tanks, Schornsteinen etc. freuen. Vielen Dank, Frank Baumann
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Verfasser: Fritz Poggenklas | Zeit:
17.05.2003 10:47:33 |
Die Tipps lässt Du Dir besser vom Handwerker geben der die Örtlichkeiten gesehen hat. Aber womit wird denn bisher Deine Wärme erzeugt ?? Gruß Fritz
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17.05.2003 12:11:51 |
@Fritz, die Wärme wird hier für mich und 200 andere Hausbesitzer in einem eigens dafür anglegten Wärmekraftwerk mit Gas erzeugt. Wichtig wären vielleicht grundlegnede Hinweise, ich bin mir z.B. nicht sicher, ob der Schornstein für eine Ölheizung nicht zu lang sein muss. Dann würde wohl meine Garagenheizraumidee entfallen, schliesslich soll nicht ein Stängelchen 10m über der Garage stehen. Frank
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17.05.2003 12:26:56 |
Hallo, findest Du 15 cent pro kWh nicht ein wenig happig????? 1 Liter Öl kostet zur Zeit ca 30 cent. 1 Liter hat jedoch 10 kWh. Rechne Dir Deine Investitionskosten doch mal aus und laß Dir vom Heizungsbauer ein Angebot erstellen und besprich Deine Gedanken mit Ihm vor Ort. Das hilft mit Sicherheit mehr, als wenn hier jeder der Ahnung hat, oder auch nur meint welche zu haben, Dir Ratschläge gibt. Wenn Du weißt, in welche Richtung es geht, stell hier ruhig gezielte Fragen. Die werden dann auch (ehrlich) beantwortet. Gruß Michael
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17.05.2003 14:10:30 |
Hallo Frank, im Prinzip wäre mir so eine gemeinschaftliche Versorgung nicht unsympathisch... Das finanzielle musst Du abwägen: Anschaffung, Betrieb, Wartung, Ersatz usw. Für Ratschläge wäre es wichtig zu wissen wie viel Fläche Du beheizen willst, welche Heizflächen Du hast und wie das mit dem Warmwasser geregelt ist. (Speicher, Wärmetauscher? Wie viele Personen, Badezimmer usw.) Vorneweg: Als besonders platzsparende und technisch sehr effiziente Ölheizung würde ich Dir mal die Ölbrennwerttherme von Scheer-Heiztechnik.de empfehlen. Grüße Harry |
| Zeit:
17.05.2003 15:45:42 |
@Harry, mir war zu Beginn die Nahwärmeversorgung auch sehr recht, ging ich doch von moderaten Kosten und einer gewissen Umweltverträglichkeit aus. Aber, blauäugig und technisch unbedarft, konnte ich hinzulernen! Technisch hat die Anlage wohl den billigsten Mindeststandard. Die Hausübergabestation sorgt für die direkte Verteilung des Heizungswassers, zur Trinkwassererwärmung dient ein Wärmetauscher. Dieser wird ganzjährig über einen Bypass betrieben, die Wärmeverlust beträgt so im Jahr über 30% der Gesamtwärme und ist natürlich von uns allen zu tragen. Dieses und vertragliche Ungereimtheiten haben den Betreiber überzeugt, mich schon nach drei Jahren aus dem 10-Jahresvertrag zu entlassen. Unsere Haus hat 125 qm beheizte Wohnfläche und 40 qm beheizbare Kellerfläche. Die Heizkörper sind wohl für den Betrieb an dieser Wärmestation angepasst, das Heizwasser kommt mit mind. 80 Grad. Wir sind 4 Personen und haben 2 Badezimmer. Die Kinder sind 7 und 5 Jahre alt und machen gerne Badeorgien. Die Firma Öltherme von Scheer-Heztechnik ist sehr schnuckelig :-), heute morgen bin ich über Wärmepumpen gestolpert, ein 30m tiefen Brunnen haben wir schon. Vielleicht wäre dieser Weg auch eine aufwandsmässige (Kosten- und Installation) Alternative? Schönen Dank und Gruss, Frank
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17.05.2003 19:29:37 |
Hallo Herr Baumann
Ich stimmer Herrn Fritz Poggenklas und Herrn Michael Drews voll zu. Holen Sie für diese Entscheidung den Heizungsbauer.
Ich bin selbst selbständiger Heizungsbauer in Österreich und wenn die Kunden vorher um Rat fragen würden, würde somancher Ärger erspart bleiben.
Um hier konkrete Vorschläge zu machen muß die Örtlichkeit bekannt sein.
Wie gesagt Heizungsbauer holen, aussprechen und dann gibts keine Probleme die mitunter mit teuren Sanierungen wieder gut gemacht werden müßten.
mit freundlichen Grüßen
HTM
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Verfasser: stephan Philipp | Zeit:
19.05.2003 09:18:56 |
Holpellets ist der billigste Energielieferant!! Und auch sehr CO² Neutral!! Stephan
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| Zeit:
19.05.2003 13:33:00 |
Hallo Frank, ich denke das mit dem Kamin wird wohl das entscheidende Kriterium in punkto Ölheizung werden. Das musst Du mal mit dem Kaminkehrer klären. Die vorgeschriebene Höhe hängt u.a. von der Entfernung zu den benachbarten (höheren) Gebäuden ab. Vorstellbar wäre zB eine Rohrführung außen an Deiner Hauswand entlang bis auf Dachhöhe... Kamin ist übrigens bei einer Ölheizung in Brennwerttechnik wegen der geringen Abgastemperaturen meist preiswerter zu realisieren als bei Niedertemperaturtechnik. Dann müsstest Du den Wärmebedarf Deines Hauses bestimmen. Bei http://www.shk-vista.de/engine/Cool/ gibt es ein einfaches kostenloses Programm zum Download "WBS (Wärmebedarf sofort)". Bei einem Haus neueren Baujahres schätze ich für 165qm zu beheizender Fläche allerhöchstens einen maximalen Wärmebedarf von 15kw, wahrscheinlich aber noch deutlich weniger. Die neue Heizung sollte nicht überdimensioniert werden, weil das die Wirtschaftlickeit verschlechtert. Grüße Harry |
| Zeit:
20.05.2003 20:35:49 |
Hallo alle, bisher schon mal besten Dank für die Infos. Sicherlich werde ich demnächst mal zu einem Installatuer gehen und mich beraten lassen. Da hab ichs aber mit einem zu tun, der eine Meinung hat (und wohl auch einen max. Erlös möchte), Ihr seid aber viele und so bin froh, möglichst viele Infos vorab zu bekommen. Da eine Gasheizung ausscheidet (es müssten erst 200m Strasse aufgemacht werden) bleibt erstmal die Ölheizung übrig. Als Brennwertgerät ist der Kamin preiswerter, dieser müsste ca. 8m an der Aussenwand hochgeführt werden. Gibt es modulierende Brenner? Unserer Haus hat einen Wärmebedarf von 6,8 kW. Eine Pelletsheizung wäre auch interessant, ist hier der Kamin nicht teuerer? Auch müssten die Pellets gelagert werden, bei 30kg Verbrauch bräuchte ich doch einen grossen Raum? Würde sich ggf. der Einsatz einer Wärmepumpe lohnen? Geht das überhupt technisch? Ich könnte auf einen sehr günstigen Brunnenbohrer zurückgreifen. Oder würde auch eine Luft-Wärmepumpe reichen. Hier im Ruhrgebiet wirds nie so richtig bitterkalt. Auch scheint mir ein BHKW machbar. Gibts sowas als Mini-Ausführung? Aber was mach ich dann im Sommer mit der Abwärme? Den Strom kann ich ja verkaufen. Dann besser abschalten und auf Durchlauferhitzer gehen? Viele Fragen, was? :-) Danke trotzdem, FraJo
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Verfasser: Frank Jochen Baumann | Zeit:
20.05.2003 20:38:40 |
Ach so,
alle nennen mich FraJo.
:-)
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| Zeit:
20.05.2003 21:00:07 |
Mensch Frajo, Überstürze mal nix und lies Dich in die Materie ein. Grundwasser-WP, BHKW... Du weißt nicht was Du willst. Du gehst doch aus Rentabilitätsgründen von der Fernwärme weg, oder? Also. Dann Vergiss das BHKW. Hier ist die Reihenfolge eindeutig Öl> Pellets, EVENTUELL noch die WP, wenn der Brunnen schonmal da ist... Modulierende Ölbrenner gibt's (Hansa,Scheer etc), aber ich behaupte mal,dass sich die Mehrkosten dafür nicht lohnen werden. Zur idealen Energieausnutzung wäre EIGENTLICH ein LAS als Abgassystem erforderlich... Pellets: Du brauchst da bei Deinem Bedarf einen Pufferspeicher. Speicher -als Erdtank, Standsilo, Kellerbunker- ist wohl immer irgendwie realisierbar. 2 Kg Pelets = 1 Liter Heizöl, und 1m³ Pellets sind 650 Kg. |
| Zeit:
20.05.2003 21:46:26 |
Hallo Sukram, na das ist doch mal ne cheffmässige Aussage! :-) Also Öl, modulierend nur wenn Brenner günstig, brennwert ist wichtig, gerne dann mit LAS, Pufferspeicher 250l. Tank ca. 2 Jahreverbräuche, also 3000l. Da kann Oppa doch schon mit rechnen! Nun gilts günstig und gute Hardware zu suchen. Mit den Vorgaben hab ich beim örtlichen Installateur sicher eine Grundlage. Oder gibts ein Tip was gut und günstig ist? :-)
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| Zeit:
20.05.2003 22:19:45 |
Irgendwie kom'ich mit Deinem Satzbau nicht klar ;-) Puffer nur bei Pellets. Soll bewirken dass das Teil nicht so oft anspringen muss. Sondern idealerweise so 2-4mal bei -14°C. Bei 10.000 KWh Altverbrauch= 7000 KWh Wärmebedarf = 1,5 to Pelets = 2,4 m³ Nettolagerraumbedarf. Bei Kellerbunker Plus 30% Leerraum im Regelfall,also so um die 1,3 m² Flächenbedarf bei einem Normalobunker. Bei 2 Jahren Vorrat halt das doppelte. (Bist Du Dir sicher mit den o.a. Verbrauchsangaben?) Hmph... theoretisch max. 3 KW Leistung für's Heizen... wozu einen Kessel? Herdplatte tut's doch auch ;-) Also dann ca. 250 (4* aufheizen/Tag bei-14°C) bis 500 Liter (2*)Puffer. Plus WW-Speicher natürlich, integriert oder separat. Mein Favorit zur Zeit Fröling Europellet. (Vorsicht, es gibt fröling.at und fröling.de, beides total verschiedene Kessel!)
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| Zeit:
20.05.2003 22:27:15 |
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| Zeit:
20.05.2003 22:35:32 |
Also zum nachdenken: Bei einem Verbrauch von 10000 KWh im Jahr hat die Anlage bei 2000 Betriebsstunden einen Wärmebedarf von ca. 5 KWh. Was spricht hier gegen eine einfache Lösung, wie z.B. eine Luft/ Wasser Wärmepumpe? Eine Maschine mit ca. 7 oder 8 KW Leistung für Temperaturen bis 65 °C- kostet Listenpreis incl. Steuer ca. 7.500 Euro Dieses Gerät wird im Garten aufgestellt. 2 Erdleitungen für die Heizung ins Haus. Für die Wärmepumpe solltet Ihr einen Strompreis von ca. 10 Cent pro KW vom Stromlieferant bekommen. Jetzt teilt man den Preis durch die Arbeitszahl der WPP Also 10 Cent durch 3.. bis 3,5 (Luft/Wasser) ergibt einen Verbrauchskostenpreis von ca. 3 Cent pro KWh abgegebene Leistung. Betriebskosten jährlich ca. 2000 Std. x ca.2,5 KWh Aufnahmeleistung ergibt 5000 KWh p.a. zu 10 Cent/KWh, also rund 500 Euro p.a. Für die WPP spricht: Obwohl eine Luft-Wasser-Wärmepumpe nicht das beste Pferd im Stall der WPP-Hersteller ist, arbeitet sie dennoch wirtschaftlich. Jetzt stellt dem doch gegenüber: Ölkessel, Brenner, Tank, Tankraum und SchornsteinWas kommt denn jetzt raus?? Viel Spass beim rechnen. rUbi |
| Zeit:
20.05.2003 22:42:18 |
Hallo Sukram, das mit dem Satzbau stimmt. Ich musste mich beeilen, der Feierabend kam immer näher! Jetzt bin ich zuhause und hab Zeit :-) Hmmm, das mit der Wärmepumpe stimmt mich wieder nachdenklich! Aber ist eine Wärmepumpe nicht besser für Niedertemp. Heizkörper? Ich hab ja schon Heizkörper drinne und die brauchen wohl 80 Grad Vorlauftemperatur. Die einfache Installation spricht natürlich für sich, hinstellen und (fast) fertig. |