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08.02.2017 20:31:16 |
Guten Tag die Herren und Damen, ich bin nun seit geraumer Zeit stiller Mitleser in diesem Forum. Nun erwartet mich selber das Projekt Eigenheim im LK Wesermarsch. Als Wärmequelle hab ich dabei an eine WP mit Grabenkollektor gedacht. Details zum Haus: - Wohnfläche 176 qm (EG+DG mit Satteldach) - voll unterkellert - 2/3 des Kellers beheizt - FBH - im Wohnzimmer integrierter Wintergarten- Kamin (Integration zur Unterstützung der Heizung/Warmwasser [mit Wassertasche] sinnvoll?) - Heizlastberechnung ca. 8 kW (nach meiner ersten laienhaften Kalkulation + Luftaustausch; solare Gewinne überhaupt nicht berücksichtigt) - bzgl. Lüftungsanlage, ob und welche Art ist noch keine Entscheidung getroffen. Kann mich mit beiden Konzepten nur bedingt anfreunden - PV 7kWp ohne Speicher aufs Dach - Ausrichtung "Süddach" ist W/SW (ggü. Südausrichtung 60° nach Westen) - feuchter Kleiboden Für den Verlauf des Grabenkollektors würde ich gerne zwei Entwürfe zur Diskussion stellen: Variante 1Variante 2Mit der genauen Tiefe der Versorgungsleitungen kann ich leider noch nicht dienen. Welcher wäre eurer Meinung nach besser und warum? Gehe derzeit von 3 Solekreisen aus. Die übrigen Details des Hauses, wie z.B. Einbindung des Kamins, Lüftungsanlage oder Kalkulation Heizlast würde ich auch gerne zur Diskussion stellen. Zur besseren Vorstellung des Gebäudes ein (noch unvollständiges) Bild: Schon mal vielen Dank im Voraus! :)
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19.02.2017 09:17:04 |
*schieb* Keine Anmerkungen? Alles "perfekt"?;) Unsererseits gibt es eine kleine Änderung der Hausplanung - der Keller wird wegfallen, dafür wird die Grundfläche des Hauses etwas zunehmen. Im Ergebnis dürfte die Heizlast trotzdem sinken.
Welche Wärmepumpe empfiehlt ihr bei 6-8kw benötigter Leistung? Hab hier öfter von Niebe gelesen. Nach welchen Kriterien wählt ihr die aus?
Grüße Zibbie
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19.02.2017 09:45:18 |
Hi Zibbie, Variante 1 gefällt mir viel besser. Einmal ums Haus herum ist auch die Grundidee. Deine Heizlast ist viel zu hoch berechnet. Du hast den Wärmebrückenzuschlag mit 0,1 angenommen. Das ist der Wert für Altbauten. Für Neubauten nimmt man den Pauschalwert 0,05. Der ist noch pessimistisch. Wenn man die WB berechnet kommt meist ein Wert von 0,02 oder kleiner heraus. Rechne das noch mal neu ohne Keller und mit WB 0,05. Bei einem Haus dieser Größe reicht eine 6 kW WP immer aus, wenn du nicht grobe Fehler machst. Die Nibe ist eine modulierende Wärmepumpe. Die passt also ihre Leistung der momentan benötigten Heizlast an. Und die kann bis zu 7,5 kW liefern. Am effizientesten läuft sie im mittleren Drehzahlbereich bei 3-4 kW, was in der Heizperiode ein typischer Verbrauch ist. Wenn Kaminofen dann ohne Wassertasche. Mit Wassertasche ist sehr teuer, brauchst einen Puffer und das passt nicht mit der WP zusammen. Gegen einen kleinen Kaminofen ohne Wassertasche ist nichts einzuwenden. Den kann man für die Gemütlichkeit einsetzen. Und er kann als Notheizung eingesetzt werden, denn er braucht im Gegensatz zu der wasserführenden Variante keinen Strom. PV so groß es geht ( bis 10 kW ) und richtig, momentan noch ohne Speicher - der kommt in ein paar Jahren wenn die Preise günstiger sind. Grüße Frank
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Verfasser: DV-Gergen | Zeit:
19.02.2017 11:00:06 |
Wenn Du ohne Keller baust bietet sich u.a. auch die Variante Direktverdampfer-Erdwärmepumpe an! Die Anlage steht ausserhalb des Baukörpers, ist extrem leise und bringt höchste COP-Werte. Sind Eigenleistungen geplant? Vorneweg muß aber eine belastbare Heizlastberechnung her. Kurt
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19.02.2017 12:21:57 |
Hi, neben den von Frank angesprochenen Fakten, würde ich noch sagen, das Dein errechneter H,t - Wert 0,3265413 ziemlich unterirdisch wäre. Besonders, weil noch ohne Wärmebrückenzuschlag schon in dieser Höhe. Über H,t 0,25, mit Zuschlag 0,05, sollte man m.M. im Neubau nicht gehen. Ich habe mal Deinen zweiten Vorschlag auf einfachere Bauweise verändert. Wäre vielleicht einfacher zu bauen, als einmal ums Haus zu gehen: http://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=M5cJCtpgIJ3ohzMQeNsnGrüsse winni
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19.02.2017 12:35:56 |
Zitat von DV-Gergen  Wenn Du ohne Keller baust bietet sich u.a. auch die Variante Direktverdampfer-Erdwärmepumpe an! Die Anlage steht ausserhalb des Baukörpers, ist extrem leise und bringt höchste COP-Werte. Sind Eigenleistungen geplant? Vorneweg muß aber eine belastbare Heizlastberechnung her. Kurt Typisch Kurt... wer lesen kann ist klar im Vorteil Zitat von Zibbie  - voll unterkellert - 2/3 des Kellers beheizt ... - Heizlastberechnung ca. 8 kW (nach meiner ersten laienhaften Kalkulation + Luftaustausch; solare Gewinne überhaupt nicht berücksichtigt) Hauptsache mal Werbung für DV machen ... Neeeeeeeeeeeeee lg jogi
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19.02.2017 14:36:51 |
Zitat von fdl1409  Hi Zibbie,
Variante 1 gefällt mir viel besser. Einmal ums Haus herum ist auch die Grundidee.
Deine Heizlast ist viel zu hoch berechnet. Du hast den Wärmebrückenzuschlag mit 0,1 angenommen. Das ist der Wert für Altbauten. Für Neubauten nimmt man den Pauschalwert 0,05. Der ist noch pessimistisch. Wenn man die WB berechnet kommt meist ein Wert von 0,02 oder kleiner heraus. [...] Hallo Frank, sei vorsichtig - auch wenn Bremen mit -12°C angegeben wird, hab ichs da (Acelor Mittal Gelände) auch schon ein paar Tage hintereinander noch kälter erlebt. Hängt natürlich auch davon ab, wo das ist. Der TE wirds zumindest kennen. Ich würde in Bremen auf jeden Fall eher eine etwas überdimensionierte Quelle bauen, dann ist der COP im Zweifel etwas besser, und damit dann auch die Heizleistung. LG jogi
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19.02.2017 15:48:53 |
Hallo Jogi,
beim lesen diesmal "Vorteil Kurt". :-) (Zweiter Beitrag des Themas)
Grüsse
winni
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22.02.2017 09:17:52 |
Danke für die ganzen Anmerkungen! @Frank: Die Heizlastberechnung werde ich nochmal anpassen (hoffentlich noch diese Woche). Wieso die PV so groß wie möglich? Lässt sich die WP auch mit der PV in gewissen grenzen Betreiben? Gibt es da etwas zu berücksichtigen, evtl. mit dem EVU? @DV-Gergen: Der Hausbau erfolgt überwiegend in Eigenleistung (Rohbau außer Dachstuhl, E-Technik, FBH, Sanitär). Meine Heizlastberechnung werde ich noch überarbeiten. @winni 2: Der unterirdische H't dürfte wohl an schlechten U-Werten liegen, oder? Wir planen derzeit ein zweischaliges Mauerwerk mit folgendem Aufbau: 175mm Kalksandstein(Rohdichteklasse 1,2 oder 1,4) / 140mm MiWo WLG032 / 40mm Luftschicht / 115mm Klinker Um den U-Wert zu verbessern könnten wir eigentlich nur die Dämmung vergrößern. Dazu gesellt sich mMn noch der Wintergarten mit einigem an Glasfläche und einem U-Wert von 0,9. Dein Vorschlag gefällt mir auch. Bei der Variante ums Haus rum hätte ich Bedenken wegen der Versorgungs-/ Entsorgungsleitungen (z.B. Schmutzwassersohle 1,34m unter GOK) @Jogi: Es wird im Umkreis von Brake gebaut. Da können durchaus auch mal kältere Tage anliegen. :) Empfiehlt ihr bei der Wärmepumpe eine Version mit passiver Kühlung? z.B. bietet Nibe eine WP direkt mit der Funktion an oder Optional als Erweiterung (mit Systemtrennung). Sollte man da eher das Herstellerprodukt nehmen oder bekommt man diese Erweiterung mit Systemtrennung auch gut alleine Zusammengebaut, wenn man sich die Einzelteile besorgt? Die Steuerung könnte bei letzterem dann interessant werden. Im Allgemeinen hab ich mich mit DV-Anlagen bisher nicht beschäftigt. Ist es eine gangbare Alternative bzgl. Kosten und Versorgungssicherheit? Grüße Zibbie
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22.02.2017 11:09:57 |
Ja, liegt an nicht besonders guten U-Werten und ein beheizter Wintergarten zieht H,t auch runter. Würde alle gedämmten Flächen, ausser Fenster, verbessern und überlegen, ob der Wintergarten wirklich in die beheizte Fläche muss? Sind bei der Wand 40 mm Luft notwendig? Vielleicht 20 mm machen und dafür 160er Dämmung. Die Möglichkeiten einer passiven Kühlung sind sehr begrenzt, weil das Erdreich schon relativ warm ist, wenn man sie braucht. Ausserdem darf das Erdreich durch die Kühlung nicht zu warm werden, sonst steigt die Wärmepumpe bei der Warmwasserbereitung aus. Es gibt Solewärmepumpen, die schon bei 20 Grad Soleeingang streiken. Eine Klima-Split an geeigneter zentralen Stelle bring da mehr. Auch weil sie die Luft entfeuchtet. Grüsse winni
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23.02.2017 10:26:49 |
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25.02.2017 12:28:15 |
Danke winni Der mitbeheizte Wintergarte ist leider Alternativlos. Die 40mm mindest. Luftschicht sind glaube ich aus einer Norm heraus ( DIN 1996-1-1 ?!) festgelegt. Die Dämmung könnte ich auch als Kerndämmung (10mm Luftschicht) ausführen, dann aber aus dauerhaft wasserabweisendem Material. Ich weiß nicht, in wie fern ich zur Einhaltung dieser Norm verpflichtet bin. Falls man da "flexibel" sein darf, dann würde ich in mehr Dämmung investieren. Da ich eine Nibe-WP derzeit favorisiere und diese eine Soletemperatur von 30° mitmacht, wäre eine Erwärmung des Bodens durch eventuelle passive Kühlung eher unkritisch, oder? Mir stellt sich noch die Frage welche Größe für den WW-Speicher empfohlen wird. Ich hab so 300l vorgesehen. Zu viel? Mittelfristig geplant sind 4 Personen, derzeit 2 Erwachsene + 1 Person in der "Fertigung" ;) Frauchen und ich sind eher Langduscher. Eine andere Sache: Ich hatte mit meinem alten Herren eine Diskussion über Solarthermie zur Unterstützung der Heizung und/oder Brauchwassererwärmung. Als Anlage hatte er eine Volkssolaranlage[.com] in SteamBack Ausführung im Kopf. Preislich läge man bei ca. 5k €. Ist eine sinnvolle Einbindung solch einer ST-Anlage in mein bestehendes System in irgend einer Form möglich und auch wirtschaftlich darstellbar (Amortisation <30Jahre). Meine ersten Gedanken waren: - soweit möglich WW-Erwärmung über ST - Heizungsunterstützung stell ich mir bei vorgesehenen VL- Temperaturen <30° schwierig vor. (Heizungspuffer wahrscheinlich nötig?!) - (Über-)Regeneration des Bodens im Sommer - mit höheren Bodentemperaturen in den Winter Sind das zu naive Vorstellungen? Grüße Zibbie
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25.02.2017 12:52:20 |
Mit dem möglichen Wandaufbau würde ich mich noch schlauer machen und wahrscheinlich zu der 1 cm Lösung tendieren. 30 Grad mögliche Soletemperatur ist prima. Da wirst Du nie hinkommen, weil die passive Kühlung mit solchen Temperaturen eh keinen Sinn macht. 300 Liter für 2 1/2 Personen ist normal zu viel für gute Wasser- hygiene. Ich würde mal auslitern, was ihr täglich normal verbraucht und den Speicher nicht größer wählen, damit er mindestens täglich 1 mal umgeschlagen wird. Eine zusätzliche Solatthermie würde ich nur machen, wenn Du eine Alternative zur Modelleisenbahn brauchst...:-) Macht die Anlage viel komplexer und ich würde das Geld lieber in Verbrauchssenkung, größere PV oder/und später, wenn die billiger geworden sind, in eine PV-Batterie investieren. Sommerüberschüsse im Boden verflüchtigen sich, bis die Heiz- periode anfängt. Bringt nichts. Hast Du für den Wintergarten eine äussere Verschattung geplant? Grüsse winni
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30.05.2017 19:54:25 |
Soo, es hat sich an der EFH-Front einiges getan. @ winni, dir bin ich noch eine Antwort schuldig Als WW-Speicher tendiere ich nun eher zu einem größerem als 300L (bis max. 500L), da ich auf eine Frischwasserstation setzen wollte. Einige Stationen setzen 500L voraus. Warum eigentlich? Der Wintergarten bekommt eine Außenverschattung. Ansonsten, ... - Keller ist weg - Wohnfläche auf 191 m2 aufgebohrt - Haus ist derzeit in Genehmigung - wasserrechtliche Genehmigung für den Grabenkollektor liegt seit letzter Woche vor. Lief nahezu reibungslos und unkompliziert (Niedersachsen). Falls Fragen hierzu bestehen, kann ich das Prozedere gerne näher beschreiben. - meine eigene Heizlastberechnung muss ich noch überarbeiten - Heizungsbauer meines Vertrauens hat für mich eine Nibe 1155-12 berechnet (laut Angebot mit VPBS 300, UKV 100 und HKG-25) für ca. 9,8 T€ netto. Preislich sollte das passen. Das Angebot war ein erster Aufschlag mit nur einer Randbedingung von mir, ich wollte eine Nibe. Nächste Woche soll es mit den Baggerarbeiten am Graben beginnen. Dazu hab ich den Grabenplan etwas überarbeitet. Bin noch etwas unzufrieden mit dem Verlauf des F Abschnittes. Gilt es da einen Mindestabstand zur kalten Seite einzuhalten? Zusätzlich würde ich den Abschnitt C evtl. auf 2m verbreitern oder kann man sich das getrost schenken? Bringt eine üppig ausgelegte Wärmequelle weitere Vorteile außer einer minimal besseren Soletemperatur? Grüße Zibbie
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31.05.2017 00:51:24 |
Ja, ja, die Heizungsbauer... Wäre gut, wenn Du Dir das Thema mal aufmerksam durchliest, denke ich: http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/199288/Auslegung-wieviele-kW-braucht-die-WPAlso, m.M. die 6 kW Nibe, vielleicht, wenn notwendig, dann auf 7,5 kW freigegeben. Grabenstück F zur kalten Seite gefällt mir auch nicht so richtig. AlternativeFrischwasserstation ist hygienisch prima. Warum 500 Liter mit Frischwasserstation weiss ich nicht. Könnte was mit der Durchmischung Warm/Kalt zu tuen haben? Schadet aber nicht, wenn gut gedämmt. Das kann man auch selber durch Einhausung mit Dämmstoff noch stark verbessern, wenn Bauraum vorhanden ist. Für kleines Geld. Ausser etwas bessere Soletemperaturen, bringt eine üppige Quelle keine Vorteile. Verbreiterung C würde ich mir schenken. Das bischen bessere Soletemperatur... Grüsse winni
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31.05.2017 01:05:57 |
P.S. Dein 0,35er H,t ist hoffentlich falsch??
Könnte hier der Minusrekord sein....
Grüsse
winni
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| Zeit:
06.06.2017 19:59:16 |
Danke für die Anmerkung. Ich würde auch die 6kW Nibe bevorzugen. Werde meine Abschätzung der Heizlast nochmal selber berechnen. Mein H't wird dennoch eher grottig bleiben. Deine Alternative des Grabenkollektors würde mir auch gefallen. Der Ein/Ausgangsbereich der Soleleitung ist platztechnisch schon relativ knapp bemessen. Sind die Rücklauftemperaturen des Primärkreises einer FriWa nicht eigentlich suboptimal für eine WP? Freitag gehts los ..., mal sehen wie es laufen wird. Grüße Zibbie
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19.06.2017 12:50:35 |
Soo, der Grabenkollektor ist unter der Erde. Geplant habe ich 4 Tagen Verlegung mit einem 3,5 Tonnen Bagger. 2 Tage ausheben 1 Tag verlegen 1 Tag zuschütten Den 3,5 Tonnen Bagger habe ich für 150€ pro Tag zzgl. einmalig 120€ Anlieferung gemietet. Der Vermieter war etwas überrascht darüber, dass ich noch nie gebaggert habe und gleich einen in der Größe miete. Bis auf meine virtuellen Erfahrungen in diversen Simulationen konnte ich keine weiteren Erfahrungen vorweisen. Einweisung hat ganze 3 Minuten gedauert, mehr als ein „Dies ist für das und dieses für jenes“ konnte ich nicht abgreifen. Zu dem Bagger gab es zwei Schaufel, eine 1m Breite mit glatter Kante und eine 30cm Breite mit Zähnen. Überwiegend habe ich mit der breiten Schaufel gearbeitet. Der Graben wird mit einer breite von 1,6m und einer Tiefe von 1,3-1,4m ausgegraben. Vorbereitet wurden entsprechende Lehren, zum schnellen vermessen des Grabens. Tag 1: Begonnen um 9 Uhr habe ich erstmal nach folgendem Plan mit dem Abschnitt C angefangen. Im Nachhinein hätte ich eher mit dem Abschnitt D beginnen sollen. Nach ca. 3 Stunden lief es schon ziemlich fluffig. Da das Grundstück auf einem ehemaligen Kasernengelände steht, stößt man beim Baggern doch schon auf die ein oder andere Überraschung, sei es Fundamentteile, alte TK-Leitungen oder einen Abwasserrevisionsschacht in einer Tiefe von ca. 70 cm. Nachdem ich mir ca. eine Stunde die Zähne an diesem Schacht ausgebissen habe, habe ich mich dazu entschlossen die Trasse etwas abzuändern. Ein neuer Plan musste her. Am Nachmittag hab ich noch Unterstützung von meinem alten Herren bekommen, somit musste ich nicht mehr regelmäßig aussteigen um den Graben abzumessen. Bis Ende des Tages gab es keine weiteren Vorkommnisse. Feierabend war gegen 21:30 Tag 2: Begonnen wurde gegen ca. 9:30 Uhr. Das Baggern ging immer besser von der Hand. Wirklich Zeitaufwändig war das gleichmäßige Abgraben des Bodens, sodass ein relativ glatter Untergrund entstand. Nachdem der breite Graben fertiggestellt war, wurden die Abschnitte B und H mit der kleinen Schaufel gegraben. Gegen 22 Uhr waren wir fertig. Tag 3: Nach einer kurzen Nacht (23:30 hat meine Frau erste Wehen bekommen -> 01:30 Schmerzen zu stark also ab ins Krankenhaus -> im Kreißsaal habe ich es geschafft 2 Stunden zu Dösen -> 5:43 Kind ist da -> 10 Uhr Frühstück bei Eltern) ging es um 11:30 mit der Verlegen los. Ein Blick in den Graben ließ schon erahnen, dass es heute dreckig wird. Boden war sehr feucht, stellenweise von Wasser bedeckt. Verlegt haben es nur mein Vater und ich. Mein Vater hat dabei das Rohrbündel gehalten und die Schleifen abgetrennt, ich habe die Schleifen verlegt und ausgerichtet. Bis zur Hälfte des ersten Rohres ging es ziemlich schnell und gut. Dann preschte mein Vater immer weiter bis zum Ende und hat die immer kleiner werdenden Schleifen des Bündels hingelegt. Das war absolut Suboptimal, da ich die Schleifen wieder vergrößern musste, um den geforderten Durchmesser zu erreichen. Nur stellte sich das als schwierig dar. Die benötigte Rohrlänge musste ich nun von den folgenden aber bereits hingelegten Schleifen nehmen, die dadurch wiederum kleiner wurden usw. Das hat uns viel anstrengende Arbeit und Zeit gekostet. Für die Rohre 2 und 3 gab es von mir die Order ab der hälfte nicht mehr weiter als 5 Meter vorzulegen. Das hat auch dann sehr gut geklappt und nach 5 Stunden hatten wir alle 3 Rohre verlegt. Ich muss aber zugeben, dass ich beim 3ten Rohr nicht mehr so genau auf die Anzahl der Slinkys geachtet habe, sondern nur darauf, dass ich die Restmeter am Ende des Abschnitts einhalte und die Slinkys gleichmäßig abschnittsweise verteile. Abschließend sind wir nochmal durch den Graben und haben die Slinkys zum Teil mit Kabelbindern fixiert und stellenweise noch etwas verschoben, um die Größe der Zwischenräume zu minimieren. Nach 6 Stunden waren wir sprichwörtlich durch, mit dem Graben und körperlich. Tag 4: Verfüllen ging relativ gut. Da wir mit Sicherheit nicht alle Steine aus dem Boden bekommen haben, habe ich darauf geachtet den Boden bis zur vollständigen Überdeckung der Rohre vorsichtig einzubringen, mit einer möglichst geringen Fallhöhe. Waren die Rohre überdeckt, bin ich auch etwas grober zu Werke gegangen. Ganz fertig sind wir nicht geworden, da der Vermieter den Bagger relativ zeitig wieder abgeholt hat. 2 Stunden haben uns gefehlt allerdings haben wir das am vergangenem Wochenende mit einem 1,5 Tonnen Bagger abgeschlossen. Was würde ich beim nächsten Mal anders machen? Einen größeren Bagger nehmen. Über 6 Tonnen wären wohl besser gewesen aber als „Anfänger“ evtl. schwer zu händeln?! Ansonsten, vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps hier im Forum und vor allem der Trenchplaner!!! Ohne diese zwei Komponenten hätte ich den Grabenkollektor wohl nicht in Angriff genommen. Falls Fragen oder Anmerkungen bestehen, gerne raus. Rechtschreibfehler dürft ihr behalten :) Nächster Schritt: Vorbereiten der Hauseinführung durch Bodenplatte. Wie würdet ihr das machen? Einfach 100er KG in 15° Bögen oder Kabuflex? Was ist zu beachten? Grüße Zibbie
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19.06.2017 13:16:26 |
Gratuliere zweifach! Ein Baby zwischendurch zu bekommen, hat wohl noch kein Graben- bauer vor Dir je bewältigt... :-) Ich würde Kabuflex nehmen, weil sicher einfacher zu verlegen und zu beachten wären Abstände zu Frisch- und Abwasser- leitungen und die richtige Position für Verteiler und Anschluss der Wärmepumpe. Mit der Feuchtigkeit wird das bestimmt ein sehr guter Grabenkollektor. Grüsse winni
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| Zeit:
19.06.2017 21:05:43 |
Moin,
auch von mir Glückwünsche - natürlich zum Baby. Da wird ein Kollektor schnell zur Nebensache ;-) Eindrucksvoll, dass Du das Baggern und Verlegen unter diesen Umständen und ohne Vorerfahrung so gut hinbekommen hast! Rohrverteilung sieht gut aus, Boden sieht gut aus - wunderbar.
Bitte berichte weiter von Deinem Bauvorhaben und Deinen Erfahrungen mit Kollektor und Wärmepumpe, sobald das Heizen los geht.
Viele Grüße an Frau und Baby crink
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| Zeit:
10.09.2017 20:13:05 |
Moin, vielen Dank für die Glückwünsche (selbstverständlich auch von meiner Frau)! Während der kleine wächst und gedeiht, geht es auf der Baustelle langsam aber stetig voran. Wir haben nun die Hauseinführung vorbereitet. Als Mantelrohre haben wir uns für zwei Kabuflex- Rohre (warmes + kaltes Ende) mit je 6m länge entschieden. Allerdings nicht wie ursprünglich Angedacht in DN100 sondern DN120. Es wurde zuerst der Graben ausgehoben. Anschließend haben wir außerhalb des Grabens die jeweils drei PE-Rohre in die Kabuflex-Rohre gezogen. Das ging völlig problemlos. Dann haben wir die Kabuflex-Rohre so halb in den Graben gelegt um zu sehen, ob es von der Länge her passt. Wir haben hierbei darauf geachtet, dass kein Wasser von unserem " Grundwasser" in die Rohre geflossen ist. Als die Position der Kabuflex-Rohre passte, haben wir diese auf der außen liegenden Seite mit Brunnenschaum abgedichtet. Hier sollten die Rohre bereits in etwa so liegen, wie sie später liegen sollen. Durch die Aushärtung des Schaumes wird der Bereich sehr starr, weswegen eine weitere Biegung eher schwer machbar ist, vor allem wenn man die Dichtigkeit beibehalten will. Zwischen die Rohre haben wir noch XPS Dämmplatten eingelegt. Ob es viel bringt, kann ich schwer beurteilen. Etwas dürfte es sicher bringen, ist aber sicherlich nicht kriegsentscheidend. Graben wieder zuschütten und ... ... fast fertig ist die Einführung. :) Soo, dann hat sich da noch was ergeben. Ich bin kostenlos an einen 1000l Kombispeicher (Tank in Tank) gekommen. Der Aufbau entspricht ziemlich genau dem folgenden Bild, nur der obere Wärmetauscher fehlt. Der innere Tank dürfte so 220L haben. Ursprünglich habe ich mit einem größerem isolierten "Eimer" als Speicher für WW geplant + FriWa-Station. Jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich diesen Kombispeicher in irgend einer Form sinnvoll einbinden kann bzw. wie die WW Bereitung damit am einfachsten zu bewerkstelligen wäre. Hier im Forum hab ich bzgl. Kombispeicher und WP eher weniger positives vernommen. FBH soll natürlich direkt von der WP versorgt werden. @crink Ich werde natürlich gerne von meinen Erfahrungen weiter berichten. Grüße Zibbie
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| Zeit:
11.09.2017 13:08:42 |
Hi,
schön, wieder von Dir zu lesen. Nutzung des Kombispeichers: Äußeren Tank direkt mit Heizwasser befüllen (warmen Vorlauf in der Mitte Anschluss H und kalten Rücklauf unten Anschluss M) und inneren Tank dann mit Frischwasser füllen - oben kommt dann heißes raus. Anschluss an die WP ist ganz einfach hinter dem 3-Wege-Umschaltventil für die WW-Bereitung, so dass nur für die WW-Bereitung Heizwasser durch den Kombispeicher fließt.
WW nachladen dann mit großer Spreizung und geringem Volumenstrom, damit die Schichtung klappt.
Viele Grüße crink
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| Zeit:
20.09.2017 20:52:04 |
crink, danke für die Idee. Das scheint mir eine sehr einfache Lösung zu sein. WW dann direkt aus dem kleinen Tank ohne FriWa dazwischen, oder? Mein ursprünglicher Gedanke war, dass man mit mit einer Leitung aus dem kleinen Speicher und einer weiteren Leitung aus dem großen Speicher über ein verbindendes T-Stück in eine FriWa-Station geht, um beide Tanks parallel zu nutzen bzw. anzuzapfen. Wäre das überhaupt so einfach möglich? Deine Idee hat dann doch irgendwie mehr Charm. Was haltet ihr von Zirkulation? Sehr problematisch bzgl. Legionellen? Maximale Leitungslänge wird unter 10m liegen. Grüße Zibbie
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| Zeit:
21.09.2017 11:04:12 |
Hallo, Zirulation solltest Du, wenn möglich, immer weglassen. Problematisch wegen Legionellenpotenzial und Energieverlusten. Bei 10 Meter braucht es die auch nicht, besonders wenn man auf möglichst kleine, aber ausreichende Rohrquerschnitte achtet. Grüsse winni
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| Zeit:
21.09.2017 11:13:17 |
Hi, FriWa dazwischen halte ich für nicht sinnvoll - wenn sichergestellt ist, dass der Trinkwasserinhalt spätestens alle 48 Stunden komplett ausgetauscht/verbraucht wird. Die von Dir überlegte Parallelnutzung wäre im Groben auch so denkbar, ist aber teurer und nur dann empfehlenswert, wenn sehr wenig oder stark variierend warmes Wasser verbraucht wird. Zirkulation: Wenn irgend möglich bitte vermeiden, ich schließe mich da voll winni an. Viele Grüße crink
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