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Foren
Bereitstellungsverlust von Heizkesseln
Verfasser:
Peter Götz
Zeit: 03.09.2003 18:01:57
0
26090
Hallo
die andere Seite der Verluste - die Temperaturdifferenz ist der vernünftigere Ansatzpunkt wenn der Kessel anstatt mit 80 Grad mit 50 Grd betrieben wird halbiert sich der Verlust automatisch - bei den meisten Anlagen ist ein erhebliches Absenken möglich - evtl muß 1 oder 2 HK getauscht oder vergrößert werden (oder an der Stelle gedämmt)
Gruss Peter Götz

Verfasser:
martin Havenith
Zeit: 03.09.2003 18:23:58
0
26091
@ peter götz

deine Aussage ist absolut Korrekt. Mein Kessel ist zwar vom Hersteller als Konstanttemperaturkessel (90 °C) konstruiert, jedoch betreibe ich Ihn ebenfalls bis runter auf 65 °C gleitend. Eben genau wg. der gerinegeren Bereitstellungsverluste.
Den Heizkreis fahre ich natürlich normal witterungsgeführt. Bei mir musste ich wg. falscher Dimensionierung zwei Heizkörper austauschen. Wie weit ich die Heizkurve jetzt absenken kann, weiß ich natürlich noch nicht. Ich gehe jedoch davon aus, das ich deutlich absenken kann. Alle installierten HK waren auf 180 W / m² ausgelegt, nur die 2 Waren mit 100 Watt (ehemals Schlafzimmer) ein bisschen knapp.

Diesen Winter werd ich optimieren.

Ich sehe, das doch mehr leute meiner Meinung sind, als ich ursprünglich gedacht hatte.
Freut mich echt!!

Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 03.09.2003 18:48:10
0
26092
Hallo Jerry,

richtig, auf die Wärmekapazität mommt es natürlich drauf an. Je größer die Zeitkonstante (Wärmekapazität (J/K)/spez.Heizleistungsbedarf(J/(Ksek))), umso geringer ist überhaupt der mögliche Einspareffekt.
Jedoch, jetzt unabhängig von der Lufttemperaturerhöhung, muß der Kessel bei Nachtabsenkung (z.B. 8h) dann im tatsächlichen Heizbetrieb immer mit durchschnittlich 24/(24-8)= 1.5 facher Leistung gegenüber dem Durchlaufbetrieb gefahren werden. Nehme ich mal die Buderus Werte, wo bei 30 % Heizleistung (entspräche dann einer Außentemperatur von rund 3°C, also etwa mittlerer Außentemperatur) der Wirkungsgrad 10 % besser als bei Vollast ist, und nehme mal (Daumen) an, daß der Wirkungsgrad sich auf den 30% bis 100 % linear ändert, wäre der Wirkungsgrad bei 30x1.5 =45 % um 15/70x10= 2.1 % schlechter. Realiter wird´s noch schlechter, da der Kessel anfangs mit (nehme ich mal an) 100 % Heizleistung erst mal losbrüllt. Wie gesagt, ich rede von einem modulierendem Kessel, so wie es wenigstens sein sollte.

So, wenn Du also vorher schon das 1% möglicher Einsparung geglaubt hast, ham wir´s jetzt schon durch die Nachtabsenkung 1.1 % vermeidbaren Verlust, der uns außerdem noch zum kalten pinkeln zwingt und früh ins Bett gehen läßt, weil die Heizung sich schon abgeschaltet hat (hat natürlich auch seine Vorteile).

Aber, um es festzuhalten: dieser obige "Nachtabsenkungsleistungsfaktor" von 1.5 bleibt immer bestehen, unabhängig davon wie träge das Haus ist. Erst wenn das Haus so "schnell" ist, daß unter Berücksichtigung der Wirkungsgradänderung etwas Positives rauskommt, rentiert sich die Nachtabsenkung energetisch. Bei Martin Havenith´s schnellem Haus kann es (vielleicht?) noch richtig sein, weshalb ich ja auch bei meiner These von "heutzutage" ausgegangen bin (steht auch auf meiner HP).

Freundlichen Gruß
Oleg Stolz
www.oekoluefter.de

Verfasser:
Sukram
Zeit: 03.09.2003 21:26:29
0
26093
Martin, warum nun min. 65°? Ich lass' meinen bis auf unter 50° runter. Wg. Schwitzen?

Siehste, das haste nu von deiner Abgas- u. Zuluftklappeklappe ;-)

Aber 'ne passive Zuluft hat meiner ja auch... sicher nicht ganz dicht.

Achja: Lt. Buderus benötigt man die zwei- bis dreifache Leistung zum wiederaufheizen...

Verfasser:
Martin Havenith
Zeit: 03.09.2003 21:57:44
0
26094
Hallo Sukram

die 65 °C ergeben sich eigentlich aus Regelungstechnischen Gründen.
Die Rücklauftemp. wird auf ca 50 °C geregelt.
Dann soll der Vorlauf mind. 15 K höher liegen, damit ich eine Hysterese von 10 K für den Brenner einrichten kann. Damit erreiche ich, das die Laufzeiten des Brenners schön lang werden, wg der Verluste durch Vorbelüften beim vielen Takten.
Aber der Vorlauf des Kessels bleibt ja nicht auf 65 °C!

Ich nehme den Sollwert gemäß Aussentemp-Rampe des Heizkreises (z.B. 40 °C)und den Min-Sollwert des Kesselrücklaufes (50 °C), lege beide auf eine Maximalauswahl, =Ergebnis 50°C, addiere 15 K drauf, das ist dann der Kesselsollwert (65°C).

Fällt dann die Aussentemperatur, so das ich eine Vorlauftemperatur im Heizkreis von 60 °C habe, ist der Ausgang der Max-auswahl 60 °C, also der Sollwert für den Kessel 75°C.

Wenn ich dann für den Kessel 10 K Hysterese nehme, bekomme ich eine schön ruhige Regelung im Heizkreis und lange Brennerlaufzeiten (und wenig Starts) am Kessel bei ausreichendem Korrosionsschutz und relativ geringen Bereitschaftsverlusten.

Das ist aber alles noch in der Versuchsphase.

Diesen Winter wird es wieder viel auf der Seite zu berichten geben.
Ich hoffe, nur positives.
Allerdings glaube ich nicht, das ich nochmal auf einen Jahresverbrauch von 2020 Litern runterkomme.

Verfasser:
Martin Havenith
Zeit: 03.09.2003 23:16:08
0
26095
@ peter götz

ich hatte übersehen, das du ANSTATT der Bereitstellungsdauer die Temperatur reduzieren willst.

Wieso denn nur eines von beidem? Ich versuche mit absolut geringstem Aufwand immer behaglich warm zu haben. Dann kann ich doch an ALLEM überflüssigen Verlust sparen, oder nicht?

@ Oekolüfter

Meine Hütte ist zwar alt, aber nicht schnell kalt. Die 3 K Absenkung erreiche ich fast nie. Aber daher ist doch die Einsparung durch die Totalabschaltung besonders effektiv. Ich halte die Energie so gut im Kessel fest, wie es eben geht, heize aber nicht wg jedem pipi nach. daher habe ich Nachts eben keine Brennerstarts, der Bereitstellungsverlust geht runter, morgens ist dann etwas mehr Wärmebedarf vorhanden, dadurch läuft der Brenner länger, dadurch hab ich weniger Starts, dadurch weniger Verluste durch Vorbelüften.....

Das ist eine Spirale ohne Ende. (Natürlich hat sie ein ende, nämlich bei meinem Wärmebdarf während der Nutzungszeit)

Ich spare hier ein Prozentchen, da ein halbes hier noch zwei...und schon sind es 46!!!!!!!!!!!!

Verfasser:
Martin Havenith
Zeit: 04.09.2003 00:04:55
0
26096
Teillastwirkungsgrad:

das bei Modulierenden Brennern der Teillastwirkungsgrad deutlich besser ist, als der Volllastwirkungsgrad, war ja oben bereits erwähnt worden.
Dem stimme ich voll und ganz zu, denn es deckt sich mit meinen Beobachtungen.

Wenn ich kann baue ich am liebsten stufenlos Modulierende Gasbrenner ein.

Diese Feststellung hat mich übrigens dazu gebracht, die Brennerleistung meines Kessels drastisch zu reduzieren. (von 24,5 kW auf 14,2 kw).
Das hat mir dann in verbindung mit dem geringeren Luftüberschuß (neuer Brenner) etwas mehr als 5% Wirkungsgradverbesserung gebracht.

Bezogen auf die alte Leistung wäre das ja auch mit Teillast zu vergleichen.
Bei zweistufigen ist es genauso anwendbar, wie bei modukierenden Brennern, solange sie zwischen Stufe 1 und 2 schalten.

Die Problematik bei den stufigen Brennernwird erst dann dramatisch, wenn sie ins takten geraten, also ausschalten.

Hier kommt jetzt die Vorbelüftungszeit mit ins Spiel. Bei jedem Brennerstart zwischen 20 und 40 Sekunden Vorbelüften mit kalter Luft!

Jetzt mal überlegen: 20 sec Vorbelüften / 1 Std brennen

20 sec Vorbelüften / 1 Minute brennen

Ich glaube schon, das sich die Verringerung der Starts deutlich auf die Höhe der Verluste auswirkt.

Die Brennerlaufzeiten werden läger, je genauer die Brennerleistung zum Bedarf passt.
Die Brennerlaufzeiten werden ebenfalls länger, je öfter ich zwischendurch abschalte (und damit höheren Bedarf erzeuge).

Ich finde, das dieses Konzept nur konsequent ist. Meine Bedingung ist nur, das ich zu den gewünschten Nutzungszeiten den Sollwert für die Raumtemperatur erreicht habe.

Da mein Regler das automatisch erledigt, brauche ich mir darüber keine Gedanken zu machen.

Meine Führungsgrößen sind ausschließlich die Raumtemperatur und die Nutzungszeit. Warum soll ich den Wärme bereitstellen, wenn niemand da ist, der sie benötigt. Ist doch Unsinn.

Leider machen diesen Unsinn die meisten Heizungsregler.

Schade eigentlich......

Verfasser:
jerry
Zeit: 04.09.2003 15:33:05
0
26097
@oekoluefter

Jetzt habe ich aber schon wieder 2 Haare in der Suppe gefunden:
WENN der Wirkungsgradverlauf tatsächlich bis zum Vollastbereich monoton fallend ist - ob linear oder nicht ist dabei erst einmal egal - dann ist das so auch vollkommen in Ordnung. Was machen wir aber, wenn der Verlauf irgendwo im mittleren Bereich ein Maximum aufweist?? Schön wären wirklich ein paar handfeste Daten hierzu. Hat denn niemand etwas derartiges in der Hand??
Der Nachtabsenkungsfaktor in Höhe von 1,5 bei 8 h Heizzeitunterbrechung ist natürlich keine Konstante. Anschaulich klar wird das Ganze, wenn man den Fall eines Zeltes, in dem man lediglich das Luftvolumen erwärmen muss, anschaut. Hier ist man sehr schnell wieder im thermischen Gleichgewicht zwischen Wärmezufuhr durch die Heizung und Wärmeverlust durch die Zelthülle, da im Aufheizverhalten träge Bauteile keine Rolle spielen. In diesem Fall fällt liegt der Nachtabsenkungsfaktor bei derheblich niedrigeren Werten, da es bereits nach wenigen Minuten keinen Unterschied mehr macht, ob das Zelt die ganze Zeit auf einer gleichbleibend hohen oder zwischenzeitlich deutlich niedrigeren Temperatur war.
Auf ein Haus übertragen heißt das im Klartekt nichts anderes, als dass die Abschalterei nur dann etwas bringt, wenn man es damit schafft den Wärmebedarf des Gebäudes in 24 h so deutlich zu reduzieren, um alle anderen Verlustfaktoren auszugleichen, wobei mir die Geschichte mit dem Teillastwirkungsgrad am wichtigsten zu sein scheint. Für ein modernes NEH sehe ich da ein echtes Problem in Bezug auf den Sinn einer Nachtabschaltung. Aber da sind wir uns ja einnig...

@sukram
Mit der Angabe des Faktors 3 als Heizleistung nach der Nachtabsenkung verfolgt Buderus natürlich einen anderen Ansatz: Die Raumtemperatur soll in möglichst kurzer Zeit wieder das Sollniveau erreichen. Herr Stolz lässt sich mit seinem Faktor 1,5 hierfür 16 h Zeit.

Viele Grüße,
jerry

Verfasser:
Sukram
Zeit: 04.09.2003 15:53:03
0
26098
Gorrekd.

Wobei man auch trefflich drüber streiten könnte, welche Strathegie hier effektiver ist. Auch und besonders wenn man die Hilfsenergie berücksichtigt (Frage geregelter Motor z.B....) Und entgegen Stufenharrys Intentionen bescheinigen die großen Hersteller eine mögliche Einsparung durch Laufzeitoptimierung heutzutage von max. 1,6%...

@Martin, wenn meiner 20 Sek vorbelüften würde, hätt' ich schon längst am Automaten gefeilt ;-) es reicht doch vollkommen, wenn die Luftsäule in Schwung kommt. Hab' glaube ich irgendwas unter 8 Sek. (muss mal nachmessen).

Verfasser:
Martin Havenith
Zeit: 04.09.2003 19:34:10
0
26099
@sukram
manche Brenner machen sogar bis zu 40 sekunden.
die 20 sec bei mir waren "geschossen"
Ich weiß nicht genau.
Aber jetzt mal Spass beiseite:
ich hatte oben mal gefragt, ob jemand einen Schimmer hat, wie oft so ein einstufiger gewöhnlich taktet. die 20.000 bis 100.000 hab ich mal irgendwo am Rande gehört, weiß aber nicht, wie fundiert das ist.

Im Recknagel hab ich auf die Schnelle nix gefunden. Ich hab mal in einem Regler nach einem Jahr die Anzahl 35.000 gefunden. Aber mit der Zahl kann ich ja nichts anfangen, solange ich nicht weiß, was als guter Durchschnitt anzusehen ist.

Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 04.09.2003 22:33:06
0
26100
Hallo Jerry,

also, prinzipiell stimmen wir ja überein, wobei ich die "Haare" in meinen Aussagen ja bereits berücksichtigt hatte ("Hundehütte" und "durchschnittlich 1.5" etc.).

Aber ich habe da nochwas richtig interessantes, und da wirds knallig.

Nehmen wir mal die zwei "Buderus" Punkte heraus, die bekannt sind, und sehen mal, was "halbwirklich" passiert, nach einer Nachtabschaltung.

Wie lange dauert denn das "brüllen" (100 % Leistung).

Betriebspunkt wieder 3°C Außentemperatur, wo dann diese 30 % Heizleistung im Dauerbetrieb gebraucht werden, und nehmen wir alles einfach an, also ohne Tagesgang mit Sonne etc., sonst muß ich das Ganze im Rechner simulieren und dazu bin ich jetzt zu faul, außerdem glaubt´s dann wieder niemand, es muß ja nachvollziebar sein.

Bekannt ist: Teillastwirkungsgrad (bei 30 % Leistung) 100 %, bei 100 % Leistung 90 % (ich lass jetzt absichtlich einiges weg, sonst wirds zu kompliziert).

Nehmen wir weiter mal an, das Haus hat bei dieser Temperatur einen Wärmebedarf von 240 kWh in den 24h, also eine durchschnittliche Heizleistung von 10 kW im Dauerbetrieb an den Heizkörpern.

Die 100 % Kesselleistung wären dann 33.33 kW.

Im Durchlaufbetrieb verbraucht der Kessel dann 24h x 10 kW x 0.1ltr/kWh /Wirkungsgrad(=1) = 24 ltr.


Es stellt sich jetzt die Frage, wie lange muß der Kessel nach der 8h Abschaltung mit 100 % Leistung betrieben werden, um dann im 30 % Leistungsbereich den Rest der Zeit mit bestem Wirkungsgrad arbeiten zu können, und wieviel Heizöl wird dafür verbraucht.

In der 100 % Leistungszeit muß er 30 % des "normalen" Heizbedarfs decken und kann mit den restlichen 70 % die Nachtauskühlung wieder einholen. Die Nachtauskühlung sind 8h x 10 kW = 80 kWh. Die Kesselüberschußleistung beträgt 0.7 x 33.33kW = 23.33 kW. 80 kWh hat er dann in 3.43 h wettgemacht, anschließend arbeitet er dann mit 30 % Heizleistung weitere 16-3.43=12.57 h.

Schaumermal, wieviel Ltr man braucht:

3.43h x 33.33kW x 0.1 ltr/kWh/Wirkungsgrad(=0.9) + 12.57h x 10kW x 0.1ltr/kWh/Wirkungsgrad(=1) = 25.26 ltr.

Das ist ein Mehrverbrauch von 25.65/24 -1 = 6.75 %

Das ist mit dem Wärmeminderbedarf durch die Nachtabschaltung nicht auszugleichen.


Weiter geht´s:

Bei Teillast verbrauchen die Gebläsemotoren erheblich weniger Strom (wennse gut sind), rund nur 7% (bitte deshalb nicht streiten, habe schon längere Laufzeit und Wirkungsgradänderung der DC-Motoren berücksichtigt) und auch die Lebensdauer wird stark erhöht.


@Havenith: Zu den 40 sek. Gebläsevorlaufzeit und dem diesbezüglichen Lüftungsverlust: Übern schrägen Daumen brauchen 15kW etwa 20m³/h Verbrennungsluft, bei 100 Starts am Tag (die "36000" im Jahr) und 40 sek. sind das durchschnittlicher Lüftungsverlust durch den warmen (70°C) von immerhin 13 ltr Heizöl im Jahr (dt=70-20!).


Freundlichen Gruß
Oleg Stolz
www.oekoluefter.de

Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 05.09.2003 04:51:26
0
26101
Kopfrechnen im Bett, soll ich aufstehen oder nicht, falscher Fehler: Gebläsemotor nicht 7% sondern rund 25%. Ab in´s Bett.

Verfasser:
Peter Götz
Zeit: 05.09.2003 07:19:11
0
26102
Hallo
mir kommt da die Erinnerung
Brenner von einem Raumthermost gesteuert - im Sommer von einem Boilerthermostaten, Schwerkraftheizung, Boiler über dem Kessel, Klappe für den Sommerbetrieb im Heizkreis.
Ergebnis lange Brennerlaufzeiten, ausser Brenner keine Stromkosten, geringe Heizkosten - wäre eine Untersuchung wert, ob diese Anlagenform nicht alles in den Schatten stellt was heute so als Nonplusultra verkauft wird.
Ich freue mich auf Eure Meinungen
Gruss Peter Götz

Verfasser:
Martin Havenith
Zeit: 05.09.2003 07:26:25
0
26103
@ oekolüfter

leider ist das nicht so einfach mit dem rechnen. daher hab ich das ja auch drangegeben. Da sind einfach zu viele Variablen drin. Zum beispiel die Gebäudekonstante. Bei 3 °C aussentemp. kühlt nicht jedes Haus auf die Gewünschte Nachtabsenkungstemperatur aus. Das heißt doch, das der Wärmebedarf nur geringfügig verringert wurde, bzw. der Mehrbedarf nur eine Kurze zeit lang höher ist, als der Normalbedarf.

Dann: der Gebläsemotor braucht bei einem einstufigen Brenner immer gleich viel strom. der Brenner hat doch nur eine Stufe! Das gleiche gilt für die Kesselkreis, oder Rücklaufanhebepumpe.

Der Stromverbrauch der Heizkreispumpe steigt natürlich während des Schnellaufheizens bis auf das Hydraulisch eingestellte Maximum an, also genau auf die Menge, die Erforderlich ist, alle meine Heizkörper mit der Auslegungs-Wassermenge zu versorgen.

Unsere Rohrnetze sind doch alle hydraulisch abgeglichen!! Steht doch so in der DIN!

Da aber durch die abgesenkte raumtemp. der Gesamtwärmebedarf während der Abschaltungsdauer aufgrund der kleineren Temperaturdifferenz innen/aussen gesunken ist, hab ich hier schon mal etwas an der Nutzwärme gespart.

Nun kommen noch die Verteilungsverluste als Einsparung hinzu, denn die Rohrleitungen werden ja auch nicht mehr auf hoher Temperatur gehalten.

Dann kommen noch die einsparungen an Betriebsstrom für Pumpen und Gebläse hinzu.
Jetzt noch der gesunkene Bereitstellungsverlust aufgrund der tieferen Kesseltemperatur (durch Pumpennachlaufzeiten kühle ich den Kessel noch ein wenig aus!.
Dann noch der Auskühlverlust durch nicht notwendige Brennerstarts (Vorbelüften) während der Abschaltungszeit.
Dann der Bessere Wirkungsgrad der Feuerung aufgrund der Niedrigeren Durchschnittstemperatur im Kessel während der Startphase (Brennwerter würden sich freuen).
Jetzt kommt noch hinzu, das der Wirkungsgrad aller Fördergeräte (Pumpen, Ventilatoren etc.) am besten ist, wenn sie auf Ihrer Kennlinie laufen, also zwischen 70 und 100 %, was ja aufgrund des Hydr. Abgleichs vorauszusetzen ist.
Zusätzlich haben wir nun zu beginn der Betriebszeit aufgrund des künstlich erhöhten Wärmebedarfs auch noch längere Brenndauer, die Anzahl der Brennerstarts wird nochmal verringert..

Ich sags ja :
Rechnen taugt da nicht viel, das ist doch eine Gleichung mit 20 oder mehr Variablen. Da kann doch nix konkretes bei herauskommen. Mathematisch ist das bestimmt ok, hat aber nichts mit der Praxis zu tun.

Mein Lieblingsspruch in dem Zusammenhang:
Traue nur einer Statistik, die du SELBST gefälscht hast!

Ich nehme es da ein wenig einfacher! Ich hab mir einen Ölzähler in die Brennerzuleitung eingebaut. Der hat eine maximale Abweichung von 1 %. Jetzt kann ich jeden Tag (wenn ich will) bis auf 0,02 Liter genau ablesen, was durchgelaufen ist.

Laut deiner Berechnung müsste ich also nix einsparen. Laut meiner Messung hab ich aber ohne irgendwelche Maßnahmen am Haus ungefähr 45 % eingespart. Ich muß natürlich zugeben, das diese 45 % nicht alleine aufgrund der Totalabschaltung zustandekommen. Allerdings trägt die Totalabschaltung enorm dazu bei.

Noch'n Beispiel: Meine Regierung(meine Partnerin) hat sich am Montag darüber beklagt, das es Morgens (04.30h) im Bad zu kalt ist. Wegen des Haussegens hab ich dann die Heizung in Betrieb genommen.

Gestern Morgen ist die Heizung also um 04.00h angesprungen, und hat dann bis ca 07.00h Wärme bereitgestellt. Danach ist wieder alles abgeschaltet worden.
Normalerweise beginnt die Nutzungszeit am Nachmittag wieder um 16.00h und dauert bis 22.30h (Wochentags gehn wir halt früh ins Bett). Aufgrund einiger weiterer Kniffe im Programm habe ich eine sauber funktionierende Heizgrenze, die den Heizbetrieb für die Nachmittagszeit komplett gesperrt hat. Die Heizung ist gar nicht angesprungen.

Jedes "normale Programm" hätte jedoch 24h lang Wärme bereitgestellt und mit viel Pumpenstrom durch die Bude befördert.

Meine eben Nicht! Mir reicht es, wenn die Raumtemperatur oberhalb des eingestellten Sollwertes liegt.
Meine Anlage hat nur 3,5 h Wasser im Kreis gepumpt.

Ich habe im meinem Beitrag nicht von ungefähr nach der durchschnittlichen Starthäufigket von einstufigen Brennern gefragt. Da ich seit fast einem Jahr die Brennerstarts erfasse, wäre diese Angabe doch ein schöner Vergleichsmaßstab.

Man bedenke auch, das ein Ölbrenner gerade während der Startphase die höchste Schadstoffemmission hat. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist eine Reduzierung der Brennerstarts im Sinne des Umweltschutzes erstrebenswert.

Ich hab jedenfalls ca. 1700 liter Brennstoff / Jahr eingespart. Das gibt mir ein gutes Gefühl.
Auch wenn ich nicht exakt berechnen kann, warum das so ist.

Korrigiert mich, wenn ich irre....

Verfasser:
Martin Havenith
Zeit: 05.09.2003 07:30:23
0
26104
@ Peter Götz

So Ähnlich war meine Anlage vor dem Umbau. Das stellt wirklich alles andere in den Schatten. Das ist Energieverschwendung höchsten grades.
Wenn du über Schwerkraft den Boiler lädst, muß der Kessel immer warm sein. Wennste jetzt keine Abgasklappe hast.....

Verfasser:
Harry
Zeit: 05.09.2003 09:02:08
0
26105
@oekolüfter und Co:

Nicht vergessen, diese ganze Betrachtung setzt voraus, dass das Heizgerät richtig dimensioniert ist (max. Wärmebedarf = 100% Kesselleistung) und ein Betrieb mit geringer Teillast möglich ist.

Damit scheiden schon einmal alle Ölgeräte aus, weil diese keine stufenlos variable Leistung besitzen !!!!!!!!!! (bestenfalls zweistufige Brenner)!!!!!!!!

Allenfalls nicht überdimensionierte Gasgeräte mit großem Modulationsbereich können dauerhaft sinnvoll im Teillastbereich betrieben werden.

Grüße
Harry



Verfasser:
Martin Havenith
Zeit: 05.09.2003 09:32:29
0
26106
@ harry

Korrekt!

Aber es sind doch alle Kessel genau auf den Wärmebedaf ausgelegt, steht doch so in der DIN und gehört zu den anerkannten Regeln der Technik.

:-))))))))))))))

Das das besonders wichtig ist, hab ich ja auf meiner Seite ausgiebig beschrieben.

Verfasser:
jerry
Zeit: 05.09.2003 12:01:06
0
26107
@Harry

Völlig richtig!! Aber das weiß auch Herr Stolz - von der klassischen Ölheizung haben wir uns genau aus diesen Gründen in dem Augenblick gelöst, in dem wir ins Philosophieren über den Teillastwirkungsgrad geraten sind.

@oekoluefter

Hallo Herr Stolz,
mit Ihnen bereitet das streiten richtig Freude! ;-)) Wollte schon bei den 7% für den Lüfterstromverbrauch einhaken, aber das hat sich ja erledigt...
Nur gibt's diesmal gar nichts zu streiten. Ihre Rechnung ist völlig klar, nachvollziehbar und ich würde es auch nicht wagen, sie bei den von Ihnen genannten Randbedingungen in Zweifel zu ziehen. Nur bleibt Ihr Haus auch während der Nachtabsenkungszeit auf konstanter Temperatur (Annahme: Wärmebedarf pro Stunde ist immer gleich) und genau darin liegt der Hase im Pfeffer begraben...
Und der Verlauf des Teillastwirkungsgrades (für alle mudulierenden Gaskisten) lässt mir noch immer keine Ruhe. Gibt es denn dazu nicht ein bisschen mehr konkretes Datenmaterial??
All die Punkte aus dem Umfeld, die Herr Havenith aufgezählt hat, sind im tatsächlichen Einsatz ja nicht von der Hand zu weisen. Es scheint so, als müssten wir wirklich um die Wette messen, aber wie bringt man für verschiedene Betriebsbedingungen ohne eine Prüfstand auch absolut vergleichbare Ergebnisse hin?

Viele Grüße,
jerry

Verfasser:
martin Havenith
Zeit: 05.09.2003 15:47:03
0
26108
Teillastwirkungsgrad.

Der Wird doch dadurch beschrieben, das eine Wärmemenge über eine Fläche übertragen wird.

Also gelten doch hier weitestgehend die beiden Rasierwasserformeln des Heizungsbauers:

Masse mal spez. Wärme mal Temp.Differenz
und
Fläche mal K-Zahl (U-Wert) mal Tempdifferenz.

also: Ich verbrenne eine Masse Brennstoff, die dann eine Masse heißes Gas ergibt. Die Temperatur richtet sich dabei nach der Höhe der Verdünnung(sprich Luftüberschuß)

Nehmen wir an, Der Luftüberschuß ist in allen Leistungsstufen gleich.

Dann erhalten wir bei 100 % Leistung 100%Masse Heizgas mit der Temperatur x(1200°C)

Bei 50% Leistung erhalten wir 50% Masse Heizgas, ebenfalls mit der Temp. X (1200°C)

Wenn ich der Masse 100% eine Wärmetauscherfläche von X m² gegenüberstelle, erhalte ich einen Wirkungsgrad von 90% (oekolüfter)
Wenn ich der Masse 50% die gleiche Wärmetauscherfläche gegenüberstelle, erhalte ich einen Wirkungsgrad von 95% (meine Schätzung)

Was hat sich denn geändert? die Fläche ist gleich geblieben, die Temperaturdifferenz ist gleich geblieben, die K-Zahl ist gleich geblieben.

Es hat sich doch nur die Propotion von Energiemenge (Masse) zur Fläche verändert.
Anders: Die Übertragungsfläche ist proportional zur Heizgasmasse größer geworden.

Also brauchen wir nichts zu messen, eine logische Überlegung bringt uns zur Erkenntnis, das die Wirkungsgradveränderung nahezu linear ist.

Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 05.09.2003 16:54:44
0
26109
da hab ich Teillastkurven gefunden:

www.bhks.de/almanach/2003/041-047.pdf

Verfasser:
Sukram
Zeit: 05.09.2003 16:57:40
0
26110
>Peter Götz Datum:
05.09.2003 07:19:11
Brenner von einem Raumthermost gesteuert - im Sommer von einem Boilerthermostaten, Schwerkraftheizung, Boiler über dem Kessel, Klappe für den Sommerbetrieb im Heizkreis.
Ergebnis lange Brennerlaufzeiten, ausser Brenner keine Stromkosten, geringe Heizkosten - wäre eine Untersuchung wert, ob diese Anlagenform nicht alles in den Schatten stellt was heute so als Nonplusultra verkauft wird.
Ich freue mich auf Eure Meinungen
Gruss Peter Götz

>Martin Havenith Datum:
05.09.2003 07:30:23
@ Peter Götz

>So Ähnlich war meine Anlage vor dem Umbau. Das stellt wirklich alles andere in den Schatten. Das ist Energieverschwendung höchsten grades.
Wenn du über Schwerkraft den Boiler lädst, muß der Kessel immer warm sein. Wennste jetzt keine Abgasklappe hast.....
********************************************************************

Nuja, is schonwas dran, ich hab' ja auch Schwerkraftboilerladung und nur eine passive Zuluftklappe im Brenner und trotzdem >83% Kesselnutzungsgrad. Abzügl. eingesparter Hilfsenerie ;-)

Nur die Schwerkraftheizung, die ist wirklich nicht mehtr aktuell.

Aber es gibt ja auch Leute, die schwören auf eine Schwerkraftsolaranlage...

Verfasser:
jerry
Zeit: 05.09.2003 17:13:46
0
26111
@oekoluefter

Vielen Dank für den Link!! :-)
Ist genau das, was mich interessiert hatte. Sieht wirklich stark nach ungefähr 10% aus, die der Wirkungsgrad zwischen 30% und 100% Last abfällt.

@Martin Havenith

Leider ist es ein bisschen komplizierter als eine rein lineare Abhängigkeit. War auch zu erwarten, da sich die Strömungsverhältnisse im Kesselinneren und die Flammzone und damit die Effektivität des Wärmeübergangs mit Sicherheit nicht linear ändern. Die von oekoluefter gefundene Kurve zeigt das auch entsprechend.

Viele Grüße,
jerry

Verfasser:
Martin Havenith
Zeit: 05.09.2003 18:57:19
0
26112
Das wusste ich auch, nur ist der Zusammenhang beinahe linear. Also sind nicht irgendwo knicke drin.
Für unsere Betrachtungen PI mal daumen reicht das doch erst mal aus.

Ausserdem bin ich der meinung, das nur das Zählt, was in der Praxis dabei rauskommt. Und bei stufugen Brennern denke ich mal, das mein Konzept auf jeden fall erfolgreich ist.

Wie das in Zahlen aussieht, kann man sowieso erst nach mehreren Jahren sagen. Da stand ja noch der Einwand mit der Lebensdauerverkürzung.

Die ist bei meiner alten Gurke zwar zweitrangig, aber ich würde die gkleiche Vorgehesweise ja auch bei einem neuen Kessel anwenden wollen.

Schaun #mer mal.

Verfasser:
oekoluefter
Zeit: 05.09.2003 23:38:09
0
26113
Hallo Jerry,

auf meiner HP ist bei etwa 51% ein Simulationsprogramm für die Heizerei etc. angegeben, Programm ist extrem benutzerfreundlich aufgebaut, U-Wert mit Schieberegler verstellen etc, alle relevanten Ergebnisse werden simultan ermittelt (nicht erst noch Knopf drücken).

U.a. kann man auch die Zeitkonstante des Gebäudes sehen und wie dies sich mit der Lüftung z.B. stark ändert.

Ich würde mal sagen wenn man eine Stunde damit gespielt hat, hat man eine Menge Erkenntnisse gewonnen.

Freundlichen Gruß und viel Spaß dabei
Oleg Stolz
www.oekoluefter.de

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