Ich baue ein Reihenhaus in einer 5m breiten Baulücke in der Innenstadt Bremens mit Nachbarbebauung, es soll ein KFW 40 Plus Bau werden. Wohnfläche 106qm, Süd-Ost-Ausrichtung mit 5kW Peak PV-Anlage mit Speicher. KWL Paul Novus 300 mit sichtbaren
Wickelfalzrohr als Lüftungsschächte. Gebäudeheizlast 2827W
DIN oder 3050W PH, Raumweise Berechnung liegt vor.
Photovoltaik 5kWp,
Wechselrichter, Batteriespeicher. Fußbodenheizung im
Estrich im EG, in den weiteren Geschossen Bauteilaktivierung im Fußboden, hier wird kein Estrich verlegt. Bauteilaktivierung in den Innenwänden nicht möglich, da diese aus Naturstein (Sandstein 10x20x40cm) gemauert werden.
Aufgrund eurer großen WWW-Fangemeinde, der guten COP-Werte, der
Wartungsfreiheit und des Preises würde ich gerne eine Panasonic Geisha 5kW verbauen. Langfristig werden 2 Personen das Haus bewohnen und ca. 6 Mal die Woche wird geduscht, da wir auch beim Sport duschen und nicht die Megaschwitzer sind. Wir sind auch keine Langzeitduscher. Da das Gartenniveau 1m unter Straßenniveau liegt (typisch Altbremer Haus) und eine Garage integriert werden soll, habe ich mich für Split-Level-Bauweise entschieden.
! ! ! ! An dieser Stelle wollte ich Fotos mit Bauzeichnungen einfügen, habe diese als URL/http hochgeladen, eingefügt und konnte sie auch hier in der Vorschau sehen. Leider kam dann beim Absenden der Hinweis"Aus sicherheitsgründen sind ausschließlich https:// Links zulässig". Hat jemand Erfahrung und weiß woran es lag oder wie es geht? ! ! ! !
Sowohl die KWL als auch die Geisha sollen im Kriechkeller unter der Garage installiert werden und pusten durch ein Gitterrost vor der Eingangstür raus (keine Angst es bekommt 1/2qm Querschnitt). Die KWL soll über einen 30m langen EWT ansaugen, dessen Ansaugeinlass auch im Kriechkeller endet. Als Ansaugkanal für KWL und Geisha ist ein befahrbarer 1,5qm-Gitterrost in der Garage sowie ein luftdurchlässiges Garagentor vorgesehen. So zirkuliert die
Luft in Garage und Kriechkeller auch und beugt dort Schimmelbildung und Feuchtigkeit vor. Die Geräuschkulisse und die Optik sind weder außen am Haus noch im Garten und stören keine Nachbarn und uns auch nicht. Der Kondensatablusskanal liegt im frostsicheren Bereich. Aus meiner Sicht einziges Manko ist die schlechte Begehbarkeit, die aber hoffentlich nicht allzu oft in Anspruch genommen werden muss.
Nun meine Fragen an die Experten da ich nicht vom Fach bin:
1. Ist die Geisha eine geeignete Wahl für mein Projekt?
2. In welchen Decken würdet ihr die Bauteilaktivierung einbauen, in allen? Oder genügt es z.B. im Estrich im EG und in nur einer oder zwei der Zwischendecken da diese ja nach oben und unten abstrahlen? Ist es möglich nur im EG und in den Bädern zu verlegen?
3. Wie wird die Längenausdehnung den Decken bei Erwärmung durch Bauteilaktivierung aufgefangen? Werden da nicht die Außenwände nach außen gedrückt? Kann es dadurch zu Rissbildung kommen? Bei FBH im schwimmenden Estrich gibt es ja eine gewisse Pufferzone. Ist es möglich eine Deckenplatte nur partiell im Bereich des Bades mit Bauteilaktivierung zu erwärmen oder kommt es dadurch auch zu Rissbildung aufgrund unterschiedlicher Längenausdehnung?
4. Unklar ist wie die Warmwasseraufbereitung realisiert werden soll. Ich bin interessiert an einer möglichst simplen, effizienten und kostengünstigen Lösung. Aufgrund des niedrigen Bedarfs bieten sich mir 3 Varianten an:
a.) Der Klassiker –
Pufferspeicher. Nachteil: stellt ständig Warmwasser zur Verfügung, muss gelegentlich auf 60°C erwärmt werden wg. Salmonellen
b.) Frischwasserspeicher als Durchlauferhitzer ggf. mit
Abwasserwärmetauscher (z.B. Zypho oder Ecoshower).
c.) Elektrische Durchlauferhitzer ggf. mit Abwasserwärmetauscher. Simpelste und günstigste Lösung (in der Anschaffung) da kaum Warmwasserleitungen erforderlich. Nachteil: Der hohe Stromverbrauch (ca. 20kW) kann nicht von der PV oder dem
Stromspeicher gedeckt werden.
5. Ich habe einige eurer Tipps gelesen – FBH sehr eng verlegen, um
Vorlauftemperatur niedrig zu halten. VA5cm Räume hohe Heizlast (Bäder), Rest nach
Heizlastberechnung <=10cm! Ggfs. 12,5-15cm Übergangsräume. Vorlauftemperatur auf 30 Grad auslegen. Heizkreise möglichst gleich lang (max 20% unterschied, besser weniger). Heizkreislänge kleiner 100m. Keine Raumthermostate, keine
Einzelraumregelung. Kein Überstromventil. Jeder Einzelheizkreis der FBH- bzw. der WH-Flächen mit eigener Volumenstromanzeige sowie -Einstellvorrichtung. 17mm Leitungen.
Sind diese Tipps auf mein Projekt übertragbar? Gibt es weitere Tipps die es zu beachten gilt?
So meine Lieben, ihr seht - mein Vorhaben ist kein Standart-Neubau und es wird schwierig mit der
Ausschreibung für Heizung/Sanitär/Lüftung, da sich wohl kaum eine Firma bereit erklärt dieses exotische Vorhaben umzusetzen bzw. das Know How dazu besitzt. Umso mehr bin ich auf eure Hilfe angewiesen. Für die Beantwortung eine meiner Fragen oder eine Empfehlung von Komponenten oder Umsetzungstipps oder einfach nur eure Meinung zu meinem Vorhaben (insbesondere zu Frage 4) wäre ich seeeehr dankbar. LG