Zitat von
crink 
Moin Dietmar,
zuerst einmal vielen Dank für die ausführliche Stellungnahme inkl. Deiner eigenen Meinung, das sorgt für eine viel konstruktivere Diskussion als das selektive Wiedergeben von Verbändepositionen. Deine Betrachtung des Wärmemarktes aus der Perspektive der Solarthermie ist[...]
Hallo crink,
Zu Deinem Beitrag ein Kommentar.
Der weitgehende Austausch des Millionenbestandes der
Heizwertkessel Gas, Öl gegen moderne Wärmeerzeuger auf gleicher
Brennstoffbasis ist technisch einfacher und kostengünstiger als der Ersatz durch Wärmeerzeuger mit anderen
Energieträgern, Zahlen siehe
Dieses CO2 Reduktionspotenzial kann bis 2030 nach Einschätzung der Gebäudebranche(geea/dena) weitgehend erschlossen werden.
Mit dem problemlosen gleichzeitigen Einbau von Solarthermie wächst das Reduktionspotential weiter.
Das gleiche gilt bei wachsenden Anteilen von EE Gasen und -Ölen.
Eine Modellrechnung dazu ist problemlos möglich.
An einen vergleichbaren Umstieg auf Wärmepumpen und Biomasseanlagen glauben nicht einmal BWP und DEPV , deren Branchenprognosen 2030 sind veröffentlicht und ganz sicher auch der Bundesregierung bekannt.
Das ist schlicht und einfach die prüfbare Lage im Mai 2019.
Die alle professionellen Marktakteure interessierende Frage ist, auf welche Karte (Karten) setzt die Bundesregierung bei den 2019 angekündigten Grundsatzentscheidungen.Eigene Vorlieben für ein bestimmtes Blatt sind unter diesem Blickwinkel völlig uninteressant.
Diese Erfahrungen haben in den letzten 25 Jahren sehr viele Solarpioniere machen müssen. Diejenigen, die auf das falsche Blatt gehofft und gesetzt haben, sind heute nicht mehr am Markt.
Diese Liste ist lang.
Das ist der sachliche Hintergrund, warum ich mich hier auf die Frage konzentriere, welche energiepolitischen Rahmenbedingungen sind für den deutschen Markt bis 2030 /2050 zu erwarten.
Nach allen bis heute gesichteten
Quellen bin ich der Überzeugung, dass entgegen der Meinung einiger Schreiber(innen) eine
Wasserstoffwirtschaft energiepolitisch gewollt ist, bei der auch der Einsatz von EE- Gasen zur Wärmeerzeugung nicht ausgeschlossen werden kann.
Die von mir gesichteten Zubau Prognosen aus glaubwürdigen Quellen für Wind- und Solarstrom bewegen sich zwischen 100 GW bis 300 GW, es gibt auch noch optimistischere Zahlenwerte
Damit ist eigentlich die vom TE gestellte Frage aus meiner Sicht grundsätzlich beantwortet.
Mir für die Zusammenfassung und Mitteilung veröffentlichter Fachpositionen bezahlten Lobbyismus zu unterstellen. zeugt von einer Diskussionskultur, die in Fachkreisen nicht üblich ist.
Ich habe mit der abschließenden Bemerkung Dich nicht gemeint.
Dietmar Lange