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17.05.2020 21:09:15 |
Hallo zusammen, ich würde mich sehr über Erfahrungen mit wasserführenden Pelletöfen (Pelletkamine) alleine oder in Kombination mit Solarthermie freuen./ Die Heizlast meines Hauses liegt bei 14 kw und ich möchte gerne diese Pelettkamin-Solar Kombi bei mir installieren lassen, nur dass ich noch wenige Erfahrungswerte und Info über die Installationskosten darüber im Internet finde. Ich weiß, dass die Installation von Pelletkessel recht teuer und umständlich ist (Raum für Pelletlager und Unterbringung des Kessels, keiner möchte irgendetwas unter 25000-30000 Euro machen). Ein wasserführender Pelletöfen dagegen würde im Zimmer stehen und bräuchte nicht unbedingt Pelletlager, Autarkie von 24-48 Stunden würde auch ausreichen. Man braucht auch keinen neuen Schornstein, wenn man einen bestehenden hat. Die Installation sollte eigentlich billiger ausfallen. Ob die Heizungsbauer "Bock" darauf haben, ist eine andere Geschichte. Ein paar positive Erfahrungsberichte habe ich irgendwo gelesen und wenn ich mich nicht irre, werden die wasserführenden Pelletöfen erst ab diesem Jahr von Bafa gefördert, so dass eine solche Kombi mit allem drum und dran bis 20000 Euro (Bafa) möglich sein sollte. Kann jemand etwas diesbezüglich berichten?
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20.05.2020 12:20:08 |
Hallo Ich lasse mir im Juni auch eine Pelletheizung installieren meine kostet ( Froeling PE1 mit 15 kW) 26000 € , habe 5 Angebote bekommen zwischen 25000€ und 30000€, war mir schon vorher klar das die Heizungsfirmen jetzt zuschlagen allein wegen dem Zuschuss ich finde es auch überteuert, bei mir ist der Kessel mit Pelletlager und einen Pufferspeicherm.f.g Dieter
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20.05.2020 12:58:20 |
Sei gegrüßt Wasserführende Pelletöfen sind schon länger Bafa gefördert. Meiner ist von 2018 und ich habe 2000Euro Förderung erhalten. Zum eigentlichen Thema. Das man keinen Schornstein braucht ist nur in seltenen Fällen der Fall. Die Regel ist das in einem Bestandsschornstein ein Edelstahlkamin eingezogen wird. Die kosten hängen erst mal von deiner Auswahl ab. Die Ofen gehen glaub ab 3000 Euro los. Wenn man da etwas ganz Schickes will sind es schnell mal 6000 Euro. Ist ein Pufferspeicher vorhanden/soll direkt ins System geheizt werden? Das ist alles Recht wage. Zu beachten wäre bei deinem Vorhaben das sich der Aufstellraum gerne auch mal auf 28° und mehr erwärmt bei 24h Betrieb. Im Winter nett in der Übergangszeit fraglich. Aber damit mal ne Zahl rauskommt Pelletofen 4000 800l Puffer 1000 Kamin 1500 Verrohrung 2500 plus x sollte der Pelletofen auf 10-12K kommen. Das ist nur eine Überschlägige Einschätzung welche auf meinen bescheidenen Erkenntnisse hervorgeht.
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20.05.2020 15:54:18 |
Das ist die Krux am Pelletofen - der Aufstellraum wird im Brtrieb immer beheizt. Bei großen, offenen Aufstellräumen geht das - aber das 25 qm Wohnzimmer ist da schnell überheizt. Beachten sollte man auch die notwendigen Reinigungsarbeiten - Wohnzimmer und schwarzer, feiner Staub, da sieht ne Frau schnell rot. Auch bei der Beschickung mit Pellets staubt es. Meine Meinung - als Zusatzheizung ok, aber als Hauptheizung weniger geeignet. Ja ein Pelletkessel kostet. Aber er ist auch deutlich komplizierter im Aufbau als zB ein Ofen oder ne Gasbüchse. Daher dauert eine Montage auch länger. 25.000-30.000 € sind da durchaus normal.
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20.05.2020 20:40:19 |
Hallo, ich betreibe so ein System seit über 10 Jahren und würde es wieder so machen. Je nach verbauten Komponenten (und vorhandenem Bestand) kann man wohl zwischen < 10.000 € (Rücklaufanhebung und vorhandenen Ölkessel als hydr. Weiche) und > 35.000 € aufwenden. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass die luftseitige Leistung des Pelletofens geringer ist als die Heizlast des Raumes. Wenn die luftseitige Leistung nicht ausreicht, kann man nämlich immer noch Heizkörper oder Fußbodenheizung aktivieren. Wenn die luftseitige Leistung jedoch zu hoch ist, wird es zu warm im Aufstellraum, weil man ja heizen muss um der Rest des Gebäudes warm zu kriegen. Wenn man eine hochwertige Feuerstätte anschafft, halten sich auch die Wartungsintervalle in Grenzen (man sollte auch bereit sein, Reinigungsarbeiten selber zu erledigen). In einem Wohnzimmer mit hellem Teppichboden würde ich aber keinen Pelletofen betreiben. Wenn der vorhandene Kamin geeignet ist (Aufstellsituation/Querschnitt) benötigt man auch keinen neuen Kamin (wenn er bisher für z. B. eine Ölheizung tauglich war, sollte er es auch für einen Pelletofen tauglich sein). Auch daran denken, dass der Pelletofen dann als Zentralheizung gilt und messpflichtig ist. Viele wasserführende Öfen sind dafür nicht ausgelegt/geprüft.
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21.05.2020 12:14:47 |
Zu beachten wäre bei deinem Vorhaben das sich der Aufstellraum gerne auch mal auf 28° und mehr erwärmt bei 24h Betrieb.
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21.05.2020 12:20:50 |
Es gibt aber wasserführende Pelletöfen (z.B Wodtke Ivo.tec water), bei denen der luftseitge Anteil minimal ist (etwa bei 1,5 kw), so dass man kein überhitztes Wohnzimmer hat.. Vielleicht hat jemand Erfahrungen mit solchen wasserführenden Pelletöfen mit schwacher luftseitigen Strahlung. Es wäre nett, wenn man berichten würde.
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21.05.2020 12:24:15 |
Wasserführende Pelletöfen sind schon länger Bafa gefördert. Meiner ist von 2018 und ich habe 2000Euro Förderung erhalten.
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21.05.2020 12:27:02 |
Schandmaul, was hat der Pelletofen+Installation damals gekostet, wenn ich so fragen darf? Ich habe verstanden, man bekommt heute 35% auf Pelletofen+Installation (bei Ölkesseltausch sogar 45%).
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21.05.2020 12:32:25 |
Zitat von muscheid  Ja ein Pelletkessel kostet. Aber er ist auch deutlich komplizierter im Aufbau als zB ein Ofen oder ne Gasbüchse. Daher dauert eine Montage auch länger. 25.000-30.000 € sind da durchaus normal.[...] |
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21.05.2020 12:45:28 |
25000-30000 nur für Pelletkessel ohne Solarthermie? Ich hatte ein Angebot für Pelletkessel+Solarthermie für 29000 Euro. Das ist mir aber zu teuer, und für Pelletkessel mit allem habe ich keinen Platz. Ein wasserführender Pelletofen (manuell befüllt) wäre für mich kein Problem und ich denke/hoffe, dass das Angebot wesentlich billiger ausfallen sollte, da kein Pelletlager evtl. auch kein Schornstein notwendig ist. Die Solarthermie bleibt natürlich ein Kostenfaktor, aber ich glaube, da muss man nicht große Solarthermie installieren (etwa bis 4 m2 würde reichen), wie das zum Beispiel bei Gasbrennwertherme + Solarthermie vorgeschrieben ist(mind. 9 m2) und ich hatte schon ein Angebot für Gasbrennwerttherme + Solarthermie für 25000 Euro. Ich habe aber fest entschieden, möglichst kein Gas. .
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21.05.2020 22:03:34 |
Hallo Gunto,
Details habe ich weiter oben bereits geschrieben, meiner ist ein ivo.tec!
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22.05.2020 00:09:49 |
Hallo Georg W., danke für die Info. Hast du nur den wasserführenden Pelletofen oder auch Solarthermie? Wenn ich fragen darf, was hast du für den Ofen (und evtl. Solarthermie) und die Installation bezahlt? Hast du die Bafaförderung bekommen und wenn ja, in welcher Höhe?
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22.05.2020 10:06:21 |
Hallo Gunto, ja, ich betreibe die Anlage mit großer Solarthermie (ca. 20 m² Garagendach + ca. 8 m² Balkonkollektor) und 2.000 Liter Schichtspeicher. Regelung über UVR 1611 Meine Preise und Einkaufskonditionen, Eigenleistung, Planung/Montage von 2009 sind in 2020 nicht mehr hilfreich. Über aktuelle Hardware-Preise kann man sich im www informieren. Auch 2009 gab es schon Förderung, aber nicht in dem Umfang wie heute. Ich wollte damals nicht für > 1 € den Scheichs das Öl abnehmen, kurzfristiger ROI stand nicht im Vordergrund. Ich wollte kein Öl mehr und ein Pellethersteller ist nicht weit weg. Wodtke ivo.tec (mit Ducati - meine zwei heißen Öfen) |
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22.05.2020 17:17:35 |
Hallo Georg W. und die Community, ich habe eben ein Angebot für ivo.tec 13 mit Solarthermie (5m2) für 21k erhalten. Mit Bafa und Öltauschprämie (45%) wären es ca. 12 k. Ich werde wahrscheinlich das Angebot annehmen, ich glaube viel günstiger als das finde ich sowieso nicht. Es wurde mir aber angedeutet, dass mit dem kleinen Pufferspeicher (600-700L, da kein Platz vorhanden) der Pelletofen fast den ganzen Tag laufen würde, also wahrscheinlich ergibt sich ein hoher Verbrauch. Ich denke aber, es ist trotzdem billiger, sauberer und unabhängiger als mit Öl oder Gas, plus man hat ein klein bisschen (aber wortwörtlich klein) von dem Kamingefühl im Zimmer. Ich spiele auch mit dem Gedanken den Pelletofen mit einem separaten Edelstahlschornstein zu betreiben, um den bestehenden Schornstein später mit wasserführendem Holzkamin zu besetzen, so dass ich später die Wahl habe zwischen Pellet und Holz. Man könnte später auch die Solarthermieanlage etwas ausbauen. wenn das den Pelletverbrauch verringern würde. Habe ich recht verstanden, dass du, Georg W. auschliesslich mit ivo.tec und Solarthermie heizt? Ich gehe davon aus, da du eine riesige Solarthermieanlage hast. Es würde mich auch deine Heizlast und den jährlichen Pelletverbrauch interessieren. Ich bedanke mich für alle eure Beiträge und wäre erfreut über weitere Erfahrungen mit der Kombi - wasserführender Pelletofen+Solarthermie.
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22.05.2020 18:30:13 |
Hallo Gunto, für den Pelletofen reicht diese Puffergröße (wenn er gut schichtet) sicherlich (wie wird Warmwasser gemacht?). Auch bei mir läuft der ivo.tec im Winter fast rund um die Uhr (mittlerweile > 54.000 Betriebsstunden problemlos, nur übliche Wartung, gel. mal ein Ersatzteil), da er bei mir ganz bewusst nicht moduliert, sondern mit einer (je nach Außentemperatur) fixen Leistung zwischen 4 und 6 kW läuft. Da ist er schön ruhig und vom Verbrauch ist es wohl (fast) egal, ob er 10 h mit 10 kW oder 20 h mit 5 kW läuft. Den Wirkungsgrad kannst du aus dem Datenblatt entnehmen. Einen weiteren wasserführenden Ofen halte ich nicht für sinnvoll. Kostet nochmal Geld für Ofen, Kamin und Anschluss. Lieber vorher genau prüfen, welche Solarabdeckung sinnvoll machbar ist und Plattenzahl und Puffergröße darauf abstimmen. Ich heize nur mit dem Wodtke ivo.tec, der Verbrauch liegt über 11 Jahre bei ca. 4,4 t/a. Kamingefühl ist immer gut, bei mir steht er in der Diele und in der dunklen Jahreszeit ist das Licht der Flamme sehr angenehm im Haus.
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22.05.2020 19:29:55 |
Zitat von Georg W.  der Verbrauch liegt über 11 Jahre bei ca. 4,4 t/a.[...] |
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22.05.2020 19:34:48 |
4,4t/a, das ist nicht mal ein Tausender. Träumchen! Liegt das an einer guten Wärmedämmung+die große Solarthermieanlage?
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22.05.2020 19:36:49 |
Zitat von Georg W.  Da ist er schön ruhig und vom Verbrauch ist es wohl (fast) egal, ob er 10 h mit 10 kW oder 20 h mit 5 kW läuft. [...] |
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22.05.2020 19:40:40 |
Wie laut ist der ivo.tec normalerweise(Gebläse, Pelletbeschickung usw.)? Ist das erträglich im Wohnzimmer?
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22.05.2020 19:43:13 |
Zitat von Georg W.  (mittlerweile > 54.000 Betriebsstunden problemlos, nur übliche Wartung, gel. mal ein Ersatzteil)[...] |
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22.05.2020 19:55:42 |
Genau, die Wartung und Pflege, darauf wurde ich hingewiesen. Was ist da so Besonderes? Ich meine, die Pflege sollte nicht aufwändiger sein als bei Holzkaminen. Wie oft musst du die Asche entleeren? Ist der Ofen robust? Große Pannen hattest du wahrscheinlich nicht, sonst wärest du nicht zufrieden damit. Gibt es was Besonderes bei der Pflege und Wartung?
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23.05.2020 07:08:27 |
Hallo Gunto, der günstige Verbrauch liegt zum einen an einer vernünftigen Bausubstanz und natürlich einer optimierten Solarthermie. Der jährliche Ölverbrauch vorher lag bei ca. 3500 l/a. Der ivo.tec läuft im unteren Leistungsbereich sehr leise und passt deshalb auch ein Wohnzimmer. Wer allerdings klassische Musik hören möchte, sollte evtl. den Ofen ausmachen. Solche Zeiten kann man auch mit dem Puffer überbrücken. Wenn möglich, sollte man sich einen wasserführenden Pelletofen (gerade auch die „billigen“) der im Wohnbereich aufgestellt wird und „rund um die Uhr läuft“, mal anhören. Der ivo.tec verlangt erst nach ca. 1 t Pelletsverbrauch nach einer Reinigung und Ascheentleerung, d. h. man braucht sich dazwischen überhaupt nicht um ihn zu kümmern. Wer handwerklich geschickt ist, kann diese Arbeit selber machen, der Aufwand (ruhig und sauber gearbeitet) beträgt (mit Routine) ca. eine Stunde. Die Robustheit ist eher mit einem Heizkessel vergleichbar und nicht mit billigen „Blechkisten“. Wodtke hat einen Downloadbereich, da kann man sich die Anleitung besorgen und sich vorab über den Aufwand informieren.
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25.06.2020 13:22:53 |
Hier mal mein System, Pelletkamin Lura von Neuefeuer 9,9KW mit Wassertasche voll automatische Anlage Pelletlager ca.2,5t (Selbstbau) Wochenspeicher vom Pelletofen ca. 100KG 800l Pufferspeicher4 Platten Solarthermie Heize damit ein 154m2 Massivholzhaus mit Fußbodenheizung 3 Personenhaushalt. Die Frage die ich mir stelle ist ob eine Kombination mit einer Brauchwasserwärmepumpe klüger gewesen wäre anstatt der Solarthermie. Ist halt eine Luxus frage, geht einfach nur darum das im Sommer die WP ja ziemlich effektiv läuft und immer WW zu Verfügung hat ohne Sonne... Dann hätte ich nur den Pufferspeicher 600l und BWWP 200l nur irgendwie kombinieren müssen, aber ich denke das wäre machbar oder?
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25.06.2020 19:00:40 |
Klar. Bwwp mit Rohrwendel welche entweder direkt vom Kessel geladen wird oder aus dem oberen Pufferspeicherbereich.
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