Hallo zusammen,
nachdem ich mich in den letzten 2 Wochen hier im Forum tot gelesen habe, muss ich jetzt doch mal eure Meinung zu meinem Setup hören :)
Kurz zum Background: Ich bin im Dezember in eine neue DHH eingezogen (Baufertigstellung November 2020), welche nach dem KfW55 Standard gebaut wurde. Als Heizung wurde eine Vaillant VWL 155/2 A 400V mit einem 500l
Pufferspeicher und
Trinkwasserstation verbaut. Ich habe mir dann erstmal Infos über diese Heizung eingeholt, und habe auch täglich die Kompressorstunden, Laufzeit und Stromverbrauch aufgeschrieben. Was mich von Anfang an gewundert hat ist, dass die VWL 155 die größte verfügbare AroTherm Wärmepume ist, und diese bei einem Neubau nach KfW55!
Ich habe dann erstmal alle ERR abgebaut, und die Durchflussmenge pro Raum so eingestellt dass wir im Schnitt zwischen 19 und 21 Grad Raumtemperatur haben. Tendenziell ist das aber, gerade jetzt wo es doch frostig draußen ist, noch einen Tick zu kalt!
Meiner Meinung nach ist die Heizung mehr als überdimensioniert. Wenn ich das Gelernte der letzten Wochen richtig verstanden und angewendet habe, könnte sogar eine Vaillant VWL 55/6 A noch ausreichend sein.
Nun mal ein paar hard facts, in der Hoffnung dass ich jetzt nichts vergesse und anschließend gesteinigt werde:
Massive DHH mit beheiztem Keller (KG, EG, OG, DG), FBH, Südausrichtung, Landkreis Fürstenfeldbruck
Gebäudenutzfläche: 222m²
Volumen: 693 m³
Hüllfläche: 390 m²
Transmissionswärmeverlust: 0,266
Wärmeenergiebedarf gesamt nach EEWärmeG: 12.402 kWh pro Jahr
Erfüllung aus Nutzung durch Wärmepumpe: 9551 kWh pro Jahr
Einstellung
Heizkurve: 0,2
Einstellung Wunschtemperatur: 22,5 Grad
Einstellung Heizstab: komplett deaktiviert
Bivalenztemperatur: -10 Grad
Warmwasser Einstellung: 46 Grad
Mache ich jetzt eine Heizlastabschätzung anhand EnEV (https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/enev-heizlast.html , -14 Grad, 21 Grad, 4 Bewohner, Dezentrale KWL) komme auf eine Heizlast von
4,8 kW.Nehme ich die 9551 kWh nach EEWärmeG, und teile diese durch 2000h, komme ich auf
4,77 kW.Klingt also erstmal plausibel?
Der Heizungsmonteur (kaum WP Erfahrung, richtet sich nachdem was ihm vom
Energieberater und Uponor gesagt wurde) sagt, ihm wurde eine Heizlast von
8,9 kW mitgeteilt weshalb er sich für diese WP entschieden hat. Er will mir noch die Berechnung von Uponor zukommen lassen, allerdings frage ich mich ob er oder ich einen Denkfehler haben?
Ich habe dann hier im Forum auch noch diesen Beitrag hier gefunden
Auslegung - wieviele kW braucht die WP, der mein Bauchgefühl eigentlich bestätigt.
Mich interessiert jetzt was die Profis dazu sagen:
- habe ich mich irgendwo verrechnet?
- könnte die VWL 55/6 A reichen, obwohl sie gerade so an der Grenze liegt?Ich bin sehr gespannt :)