Hallo zusammen,
die vergangenen Tage waren ja nun ein Härtetest für das System, auch über meine -11,6°C NAT hinaus bis im Extremfall -18 oder -20 in einer Nacht hier.
Ich habe daraus folgende Erkenntnisse gewonnen, hier nochmal zusammengefasst mit der bisherigen
Heizkurve aus den vorherigen Beiträgen:
Ergebnisse bei ca. 1°C Außentemperatur:- Steilheit 0,6, Raumsoll 22,5 liefert etwas zu viel Wärme, im EG bereits 23,5°C
- Steilheit 0,45, Raumsoll 23,0 passt relativ gut.
- Ich musste den Handtuchheizer im OG-Bad per Voreinsteller drosseln (auf 1-2), damit hier die Wärme reduziert wird und im Arbeitszimmer am Heizkörper noch ausreichend Wärme ankommt.
- alles schön auf den gewünschten 22,5°C temperiert.
- Auch ein kurzzeitiges Absinken der AT auf -10°C für 1-2 Tage sorgt noch nicht für zu kalte Räume.
Aufgezeichnete Temperaturen mit 0,45 und 23,0:AT VL RL
0 36 30
-2 38 32
-3 38 32
-3 37 32
-3 38 32
-12 40 34
-12 38 31
-10 40 34
-4 39 34
-5 40 34
-7 39 33
-9 39 34
-6 39 33
-9 39 33
Jetzt kommt allerdings das große ABER:
Aufgrund der aktuell anhaltenden tiefen Temperaturen von -10 bis -18°C nachts reicht die Wärme im Haus vor allem im OG so nicht mehr aus. Daher musste ich die Heizkurve wieder anheben.
Ergebnisse bei langfristig -10°C Außentemperatur:- Heizkurve auf 0,60 und 23,5 Raumsoll gestellt
- Raumtemperatur im EG passt mit 22,5°C
- Raumtemperatur im OG passt überall, außer im Arbeitszimmer, hier erreiche ich lediglich 20,5°C, das ist zwar gerade noch okay, aber nicht richtig toll angenehm. (Hier pfeift auch der Ostwind am Erker Nordseite mit 3 Fenstern vorbei) Hier wäre also dann wahrscheinlich ein Typ33 HK gefragt.
Aufgezeichnete Temperaturen mit 0,6 und 23,5:AT VL RL
-10 42 35
-11 42 36
-10 42 36
-9 42 36
-4 40 34
-4 40 34
-5 40 34
-10 42 35
-8 41 35
Das Ganze setzt sich damit dann also fort, bei den herrschenden maximal etwa -15 bis -18°C war die VL-Temp dann wahrscheinlich auch mal bis 44 oder 45°C hoch. Dies habe ich Nachts aber dann nicht an der
Steuerung abgelesen.
Mit dieser Heizkurve bin ich nun aber bei wiederum 0°C AT zu warm unterwegs. Verstehe ich daher richtig, dass ich mit der Steilheit hoch aber Raumsoll(Parallelverschiebung) wieder runter soll?
> Also z.B. 0,7 und 21 als neue Kurve.
Zusätzlich zu dieser Aufzeichnung habe ich regelmäßig den Gasverbrauch der Nacht mitgeschrieben.
Hier einmal zwei repräsentative Werte:
08./09.02.: -10,5°C Durchschnitt, zwischen 22:15 und 6:15 wurden 0,77m³/h verbraucht.
09./10.02.: -12,5°°C Durchschnitt, zwischen 21:15 und 07:15 wurden 0,80m³/h verbraucht.
Laut Netzbetreiber lag der
Brennwert im Dezember bei 11,1kWh/m³. Damit käme ich also in etwa auf eine benötigte Leistung bei NAT von 9kW.
Ist das Ganze inzwischen halbwegs plausibel für die Auslegung einer neuen Heizung? Hat eine evtl. Wärmepumpe ein Problem mit den notwendigen 45°C VL bei -15/-20°C (weit tiefer als NAT)? Ich möchte natürlich dennoch gerade an solchen Tagen nicht die Gefahr haben, dass die Raumtemperatur stark absinkt.
Zusammengefasst würde ich feststellen:
- Bei NAT
Heizleistung von etwa 9kW auf 350m² erforderlich.
- Bei kurzzeitigem Temperaturabfall auf NAT 38-40°C VL ausreichend
- Bei längerem NAT Niveau und auch darüber hinaus bis zu 45°C VL erforderlich.
Was meint ihr...könnte ich mit einer WP damit gut glücklich werden, oder müsste man doch über Hybridlösungen oder aber den günstigen Ersatz der
Gasheizung gegen eine neue nachdenken?
Ich bin wirklich besorgt, dass die alte Therme den nächsten Winter noch erlebt und überlege daher, ob man nicht im Sommer vorsorglich direkt umbaut.