S.G.Hr. Kunkler
Sanierung von
Fußbodenheizungen mit
Kunststoffrohren bei Verschlammungsproblemen.
Ein Thema bei dem sich die Geister scheiden: Fünf Menschen - sechs Meinungen ;-))
Um eine Sanierung richtig durchzuführen muss man ersteinmal die Abläufe begreifen, die zu diesem Problem eigentlich führen.
Fbh-Anlagen aus den 60iger bis 80iger Jahren wurden überwiegend mit Kunststoffrohren aus PP-C, PB oder VPE (a,b,c oder d) ausgestattet.
Alle nichtmetallischen Stoffe sind diffusionsfähig - der eine mehr, der andere weniger (Partialdruck).
Die
Diffusionsmenge (
Permeationswert), die durch die Wandung nach innen geht, ist von mehreren Faktoren
abhängig.
Steigstränge, Zuleitungen und
Verteiler wurden überwiegend in
Eisen-/Stahlausführung eingebaut.
Sauerstoff (in
Wasser gelöst oder frei) führt an Eisen/Stahl zu
Korrosionen.
Wenn man dies nun auf der Reihe hat, kann man an die eigentliche Problembehebung rangehen und durch Logik selektieren. Als Beispiel eine 70iger Anlage wie zuvor beschrieben:
Wärmetauscher als
Systemtrennung einbauen?
Das ist KEINE Lösung, denn die Anlage wird zusätzlich geschwächt - kurzerhand Murks.
Weshalb? Ist doch klar - die eindiffundierende Sauerstoffmenge durch Kunststoffrohre bleibt dieselbe, jedoch wird der
Stahlanteil -da jetzt Kessel und ev. HK getrennt sind- wesentlich kleiner, d.h. der Korrosionsprozeß läuft schneller ab, weil weniger Eisenfläche da ist.
DIN 4726 sagt: in dem durch WT getrennten Fußbodenkreis dürfen KEINE korrosiven
Materialien eingebaut sein. :-O
Spülen und den Anlagendruck erhöhen?
Spülungen sollte man nur in Notfällen vornehmen, denn dadurch gelangt eine große Menge an Sauerstoff mit dem Frischwasser ins System und wirkt korrosiv. Zum Beispiel hat 1 cbm Wasser bei 10 °C und einem Druck von 4 bar ca. 115 Liter Gase gelöst - 33% davon sind Sauerstoff!! Somit ist auch das Vorhaben, den Anlagendruck zu erhöhen, falsch. Momentane
Luftprobleme sind damit kurzfristig behebbar, sonst nichts.
Wer sich mit Sanierungen befasst, sollte auch die
VDI 2035 kennen. Hier werden verschiedene
Korrosionsschutzverfahren beschrieben, u.a. das kathodische Korrosionsschutzverfahren.
Ein sicheres und physikalisch nachvollziehbares Verfahren - nur machen muss man es richtig,
da sind dann die Handwerker und Fachberater gefragt.
Dieses Verfahren beseitigt die Ursache - durch Sauerstoffbindung. In Verbindung mit Spirovent
Mikroluftblasenabscheider und Spirovent Schlammanscheider ein ideales Sanierungspaket.
Sollten Sie mehr wissen wollen, schauen Sie einfach auf meinen
Internetseiten nach.
http://www.haus-technik.de/imh
mfg
Michael Koch