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24.08.2022 08:10:49 |
So in Anlehnung an den stetig wachsenden Beitrag " Erdgaspreise" mache ich hier nun mal den Fred auf für Strompreise. An anderer Stelle hatte ich hier bereits vor Wochen 60 Cent und mehr prognostiziert. Ich halte 1 Euro in 2023 für realistisch. Jetzt scheint es kein Hirngespinst mehr zu sein. Hat aber Fair - Kostenfalle Energie: Wie sollen wir das schaffen?Ich weiß nicht mehr, an welchem Punkt in der Sendung das kam, aber es verheißt alles nichts gutes. Ich denke, die Masse der Bevölkerung wird künftig in ihren kalten Buden sitzen, ins Leere starren und hoffen, dass es bald vorbei ist. Ich sehe den Wirtschaftsstandort Deutschland bröckeln.... Für einen raschen Zubau an Wind und PV fehlt es an Material und Handwerkern. Game over
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24.08.2022 08:33:03 |
Hi Solarzelle, da momentan meistens die letzte kWh am Spotmarkt durch ein Gaskraftwerk bereitgestellt wird, gibt letztendlich der Gaspreis den Strompreis vor. Momentan liegt der Börsenpreis für Gas bei 27,5 Cent/kWh. Dazu dann der Wirkungsgrad des letzten Gaskraftwerks, das den Zuschlag bekommt (eher unter 50%) und dann noch die üblichen Fixkosten (Netzentgelte, Umlagen, Vermarktungskosten, Steuern) oben drauf, und schon hast Du den aktuellen Strompreis. Wenn da nicht die langfristigen Verträge wären, mit denen die Stromversorger den Großteil ihrer Strommengen absichern. Diese sind noch sehr viel niedriger, werden aber weiter steigen. Deshalb steigt der Strompreis mit Verzögerung. Für Endkunden pendelt sich der Strompreis dann bei etwas mehr als dem doppelten des Gaspreises ein. Allerdings ist nicht nur der Gaspreis verantwortlich für den hohen Strompreis, da kommen aktuell noch weitere Faktoren hinzu: - Hitze/Dürre sorgt für wenig Strom aus Wasserkraft nicht nur in D, sondern rund um die Alpen und in Norwegen - Hitze/Dürre sorgt für wenig Kühlwasser für AKW und Kohlekraft Viele Grüße crink
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24.08.2022 08:35:46 |
Klingt alles logisch, aber warum sind die Strompreise in Deutschland weltweit die höchsten?
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24.08.2022 08:39:55 |
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24.08.2022 08:48:37 |
So in Anlehnung an den stetig wachsenden Beitrag " Erdgaspreise" mache ich hier nun mal den Fred auf für Strompreise. An anderer Stelle hatte ich hier bereits vor Wochen 60 Cent und mehr prognostiziert. Ich halte 1 Euro in 2023 für realistisch. [...] Kannst Du das irgendwie sachlich begründen und vorrechnen? Oder sind das einfach nur Deine Gefühle?
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24.08.2022 09:06:43 |
Zitat von HenningReich Zitat von Solarzelle [...] Kannst Du das irgendwie sachlich begründen und vorrechnen? Oder sind das einfach nur Deine Gefühle? Prognose, da sich die Lage absehbar nicht verbessert, die Trockenheit der Flüsse wird weiter zunehmen, sagen Experten. Der Strombedarf wird weiter steigen, da immer mehr auf Wärmepumpen, E Autos und jetzt auch noch auf E direkt Heizungen setzen. Steigt die Nachfrage und kann die Nachfrage nicht bedient werden, steigt der Preise. Uraltes Naturgesetz der freien Marktwirtschaft. 1 Euro halte ich daher nicht für unrealistisch. Umgerechnet auf den Energiegehalt von Heizoel, hat mein Gasversorger den Preis auf 65 Cent erhöht. Das wären 6,50€ pro Liter Heizoel. Ich denke, dass das niemand auch nur ansatzweise noch vor wenigen Monaten geahnt hat. Wir werden sehen.
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24.08.2022 09:19:30 |
Ich persönlich denke, dass es eine Strompreisbremse geben kann/wird, falls nötig. Alles andere wäre Harakiri. Sonst hast du bei der nächsten Wahl die AFD bei 99%. Ich sage, bei 40-50 Ct/kWh ist spätestens Schluss ansonsten können wir den Energiesektor auch wieder verstaatlichen.
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| Zeit:
24.08.2022 09:21:35 |
Die 40-50 Cent/kWh sind doch schon lange gefallen.
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24.08.2022 09:23:41 |
Für Neuverträge, ich hab 22 (WP) und 27Ct/kWh (Haushalt).
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| Zeit:
24.08.2022 09:58:25 |
Der Strombedarf wird weiter steigen, da immer mehr auf Wärmepumpen, E Autos und jetzt auch noch auf E direkt Heizungen setzen.
Steigt die Nachfrage und kann die Nachfrage nicht bedient werden, steigt der Preise. Hi, zumindest bzgl. der WP ist genau das Gegenteil der Fall: - WP ersetzt Gasheizung-> Gasverbrauch sinkt viel stärker als der Stromverbrauch steigt, auch wenn der zusätzlich notwendige Strom vollständig durch Gaskraftwerke zur Verfügung gestellt wird -> Gaspreis sinkt -> Strompreis sinkt Ähnlich lässt sich das mit E-Autos konstruieren, allerdings etwas indirekter, da durch ein E-Auto erstmal kein Gas, sondern Benzin/Diesel gespart wird. Da allerdings die Industrie momentan mehr Öl und weniger Gas verbraucht hast Du indirekt durch das E-Auto auch eine Gasersparnis dank des viel besseren Wirkungsgrades. Es reicht nicht, den Stromsektor allein zu betrachten in Zeiten der Sektorkopplung. Strom-Direktheizungen sind natürlich ein No-Go, so lange der Strom knapp ist. Viele Grüße crink
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
24.08.2022 10:22:48 |
Zitat von Entropie Ich persönlich denke, dass es eine Strompreisbremse geben kann/wird, falls nötig. Alles andere wäre Harakiri. Sonst hast du bei der nächsten Wahl die AFD bei 99%. Ich sage, bei 40-50 Ct/kWh ist spätestens Schluss ansonsten können wir den Energiesektor auch wieder verstaatlichen. Wir zahlen schon seit rund 2 Monaten 48 Ct/kWh. Viessmann z.B. bietet einen "Sondertarif" für WP-Besitzer an - 63,1 Ct/kWh plus 12,75 Euro mtl. Grundgebühr. Die Zeiten "billiger" Energie sind vorbei. Wer kann erzeugt selber Strom und nutzt den. Gruss Frank F.
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
24.08.2022 10:25:44 |
Umgerechnet auf den Energiegehalt von Heizoel, hat mein Gasversorger den Preis auf 65 Cent erhöht. Wie sieht die Rechnung dazu aus (inkl. Wirkungsgrad-Vergleich und in kWh zu kWh)? Gruss Frank F.
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24.08.2022 10:26:13 |
Zitat von crink zumindest bzgl. der WP ist genau das Gegenteil der Fall: - WP ersetzt Gasheizungund wenn die WP eine Ölheizung ersetzt? und wenn die Gaskraftwerke bald keinen Strom mehr aus Gas erzeugen sondern nur noch die Kohle KW und EE, sinkt dann der Strompreis auf die Gestehungskosten von Kohle, Wind & PV Strom? Dann müsste Strom nächstes Jahr ja spottbillig hergehen ;-)
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
24.08.2022 10:29:02 |
Zitat von Entropie Für Neuverträge, ich hab 22 (WP) und 27Ct/kWh (Haushalt). Da würde ich nicht allzu früh frohlocken. Selbst Langzeitverträge stehen nun auf dem Prüfstand und es wird darüber nachgedacht, ob die Versorger trotzdem erhöhen dürfen. Zitat von Entropie ... ansonsten können wir den Energiesektor auch wieder verstaatlichen. Das wäre höchste Zeit. Strom etc. (auch Wasser) gehören nicht in die Hand von Gewinnmaximierern. Gruss Frank F. P.S.: Gasspeicher sollte man auch nicht in fremde Hände geben.
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
24.08.2022 10:32:07 |
Moin,
Leider nicht… wie brauchen Gaskraftwerke… haben wir ja im Thema „10facher Strompreis“ diskutiert…
Die Frage ist, ob die noch bei der Börse zu Zug komme , wenn nicht wird die Regelenergie eben sehr teuer und damit steigen die Netzentgelte…
Grüße
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24.08.2022 10:44:45 |
Ich würde eher sagen wir brauchen sehr viel mehr pv und Windkraft und ein besseres Stromnetz , um so weniger brauchen wir Gaskraftwerke .
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24.08.2022 11:19:51 |
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24.08.2022 11:22:01 |
Zitat von RoBIM Zitat von Solarzelle [...] Wie sieht die Rechnung dazu aus (inkl. Wirkungsgrad-Vergleich und in kWh zu kWh)? Gruss Frank F. Je nach Gassorte in etwa = Faustformel = 1m³ Gas = 1 L Heizoel
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24.08.2022 11:26:53 |
Zitat von crink Zitat von Solarzelle [...] Hi, zumindest bzgl. der WP ist genau das Gegenteil der Fall: - WP ersetzt Gasheizung-> Gasverbrauch sinkt viel stärker als der Stromverbrauch steigt, auch wenn der zusätzlich notwendige Strom vollständig durch Gaskraftwerke zur Verfügung gestellt wird ->[...] Dem möchte ich wiedersprechen, denn GAS ist bereits jetzt schon knapp und was wird es auch bleiben. Das Russengas wird zudem durch deutlich teureres Gas ersetzt. Was der Endverbraucher mit seiner WP spart, braucht die Industrie umsomehr. Der Stromverbrauch wird steigen, das ist eine mathematische Gewissheit.
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
24.08.2022 11:29:31 |
Die Rechnung macht aber keinen Sinn. Gas wird in kWh (Zustandszahl x Brennwert) abgerechnet und Heizöl hat einen Heizwert von 9,8 kWh/l. Überschlägig kann man mit dem Faktor 10 rechnen. Beispiel: 3.000 l Heizöl entsprechen rund 30.000 kWh. Dann noch den verminderten Wirkungsgrad von "normalen" Ölheizungen und den vielfach mehr verbauten Gas-BW-Geräten (Brennwert beachten) einbezogen, dann kommt niemals der gepostete Wert dabei heraus. Gruss Frank F.
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| Zeit:
24.08.2022 12:12:17 |
Die Stromgestehungskosten von WKA, PV und Braunkohle sind in D mehr oder weniger stabil. Es gibt eigentlich keinen wirklichen Grund warum ein 10% Gasanteil bei der Verstromung derart den Markt aufwirbelt. Wenn ich Kanzler wäre würde ich RWE, Eon und Co mal zum Kaffee einladen und Klartext reden. D.h. Übergewinnsteuer auf alles über 10% wenn es nicht in EE/Netzausbau investiert wird. Die Strombörse muss dringend reformiert werden.
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| Zeit:
24.08.2022 12:25:15 |
Klar, dann bekommen die noch ein Kaffeekränzchen on top. Bei EON kommen sie so schon vor Lachen kaum in den Schlaf nach dem grandiosen Uniper Schachzug, was soll das erst werden wenn die noch Koffein bekommen.
Ansonsten.... bla bla, geht nicht, bla bla Versorgungslage, bla bla wir tun schon unser möglichstes, bla bla. Übrigens Herr Kanzler... Telefonkonferenz mit Macron, Biden, von der Leyen, ja wir müssen Gas verstromen, nicht unsere Schuld. Ja wir sind eigentlich "Opfer" der Krise. Haben wir die Versorgungslage schon erwähnt.
Ah, jetzt erkennen sie es auch? Vielen Dank Herr Kanzler für das bald folgende Unterstützungspaket.
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| Zeit:
24.08.2022 13:27:10 |
Weil es noch keiner gemacht hat hier mal ein Link zu den Termin-Preisen von Strom in Deutschland: https://www.eex.com/de/marktdaten/strom/futures#%7B%22snippetpicker%22%3A%22EEX%20German%20Power%20Future%22%7D
Wenn man da auf Quartal geht, sieht man die aktuellen Preise. Also Q4 2022 sind wir bei 0,73EUR/kWh.
Allerdings so wie ich das verstehe wird nur eine ganz kleine Menge von Strom für Haushalte an der Börse gekauft. Dennoch zeigt es irgendwie die Richtung vom Strompreis.
(kenne mich da aber nicht aus, kann somit die Zahlen auch falsch interpretieren)
Gruß, Andy
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| Zeit:
24.08.2022 14:01:48 |
Zum wiederholten Male: Gas ist nicht knapp. Die Speicher füllen sich, und die Russen haben Unmengen davon. Das ist also kein Naturgesetz mit den steigenden Preisen, sondern hängt nur von Verhandlungen zwischen Marktteilnehmern ab. Die Frage ist, wie realistisch es ist, dass der Ukraine-Konflikt die Preise langfristig oben hält. Sollte da irgendwann der Dampf raus sein, werden alle einknicken und auch wieder billiges Gas in Russland einkaufen, einfach weil es den Volkswirtschaften mehr einbringt als teures Gas. Die Frage ist, wann wird das passieren.
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| Zeit:
24.08.2022 14:14:54 |
Zitat von RoBIM Die Rechnung macht aber keinen Sinn. Gas wird in kWh (Zustandszahl x Brennwert) abgerechnet und Heizöl hat einen Heizwert von 9,8 kWh/l. Überschlägig kann man mit dem Faktor 10 rechnen. Beispiel: 3.000 l Heizöl entsprechen rund 30.000 kWh. Dann noch den verminderten Wirkungsgrad von[...] Das gilt aber auch für GAS je nach Brenner. Ich wollte lediglich auf einen desaströsen Zustand hinweisen und keine Erbsen zählen. Der Liter Heizoel würde in etwa 6,50€ kosten +/- 20% ändern kaum was an der Grundaussage. Meine Schwiegermutter beißt gerade in den sauren Abpfel und kauft für ein 4 Parteien Haus 20.000 Liter Heizoel, nach den letzten Verbräuchen müsste das etwa 6 Jahre reichen. Früher war dort eine Gärtnerei, daher ein so großer Tank :)
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