Jetzt hat Habeck also angekündigt, das GEG nachbessern zu wollen.
Er sagt: „Wir könnten ab dem 1. Januar 2024 mit dem Umstieg für Neubauten anfangen. Bei den Bestandsgebäuden würde ich gern den Wunsch nach mehr Zeit aufnehmen.“ (Frimo hatte hier im Forum soetwas schon angekündigt)
Leider muss ich gleich wieder mit dem Kopf schütteln.
Wenn nun Bestandsgebäude mehr Zeit bekommen (z.B. Wirksamkeit erst ab 2027 oder so) dann führt das doch nur dazu, dass die Leute länger Zeit haben weiter Öl- und
Gasheizungen einbauen zu lassen.
Ich plädiere weiterhin dafür, diesen Zwang ganz aufzuheben und stattdessen die Abgaben auf CO2 zu erhöhen und zwar im voraus geplant, gut kommuniziert und in einer empfindlichen Höhe, die die Leute zum Umdenken bewegt. Die 2027 angedachten Zertifikate sind hingegen wenig geeignet, weil nicht klar ist, wieviele Zertifikate ausgegeben werden.
Das ganze muss handwerklich so umgesetzt werden, dass in allen großen Medien einfache Beispielrechnungen gemacht werden können, die den Kostenverlauf prognostizieren.
Z.B.:
Für einen Verbrauch von 10000kWh / Jahr:
2023: 10cent/kWh -> 1000 Euro pro Jahr
ab 2025: 10cent/kWh + 2cent/kWh Abgabe -> 1200 Euro pro Jahr
ab 2027: 10cent/kWh + 4cent/kWh Abgabe -> 1400 Euro pro Jahr
ab 2029: 10cent/kWh + 6cent/kWh Abgabe -> 1600 Euro pro Jahr
...
Usw. - zusätzlich zu ggf. steigenden Gaspreisen. Die genaue sinnvolle Höhe der Abgaben können die Experten der Regierung sicherlich bestimmen.
DAS würde quasi jeden überzeugen, sich Gedanken über Alternativen zu machen. Wer aber nur 3000kWh Gas pro Jahr verbraucht, den interessiert die Steigerung wenig, der kann auch in 20 Jahren umsteigen. Wer aber 30000kWh pro Jahr verbraucht, für den ist der Anstieg schmerzhaft und der wird früher umsteigen wollen - und genau DAS ist gut, denn hier ist der Einfluss auf die CO2
Emissionen auch entsprechend groß.
Ich hoffe daher, dass das
Gesetz nicht nachgebessert, sondern ganz eingestampft wird. Man wird ja wohl noch träumen dürfen. :-)