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06.06.2023 13:44:11 |
Hallo, aktuell sind ja Balkonkraftwerke in allen Medien ein Thema. Dabei wird immer viel über den möglichen Ertrag von 600W geschrieben, und auch auf unterschiedliche Meßelemente an der Einspeisestelle (Steckdose) verwiesen. Im Anschluß folgt dann eine Rechnung mir dem möglichen Ertrag, ausgehend vom Ertrag und aktuellen Strom-Arbeitspreis. Irgendwie finde ich das in die Irre führend, wer hat schon einen Bedarf von permanent 600W als Grundlast? Man wird sicher zum Beispiel 250W benötigen, und der Rest verliert sich im Landesnetz, oder? Deshalb meine Frage, zur Ermittlung der selbstgenutzten elektrischen Leistung aus der Balkonkraftwerkprodunktion. Gibt es Messmöglichkeiten dafür? Wenn ja, lohnt sich Das dann alles noch finanziell? Gruß Hans
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06.06.2023 13:54:39 |
mit 250 W Grundlast liegst du nicht so falsch. Ich rechne mit 200 W, mal mehr mal weniger. Was du allerdings nicht berücksichtigst, ist dass es sich bei dem Balkonkraftwerk um 600 Wp (Peakleistung = Maximalleistung) handelt. Das heißt, nur unter optimalen Bedingungen bekommst du diese Leistung zur Verfügung gestellt. Die Realität liegt also irgendwo zwischen 0 und 600 W, je nach Ausrichtung, Sonnenstand, Temperatur usw. Wenn du also die meiste Zeit bei Tageslicht deine Grundlast decken kannst, ist das gut. Wenn du die Möglichkeit hast, legst du bestimmte Tätigkeiten vermehrt in die Mittagszeit: Kochen, Waschen, Toaster usw., so dass du möglichst viel von der "Spitze" nutzen kannst. Wirklich viel Aufwand würde ich da aber nicht treiben.
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06.06.2023 13:57:36 |
Bei einem BKW mit 600W sollte mah eh besser zu 800W Modulen greifen. Da erzielt man eh nach Monat teilweise 50% mehr Ertrag.
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06.06.2023 13:59:57 |
Ich habe ein BKW mit 600 Wp WR und 2 Module 750 Wp. Bei der derzeitigen Sonnenlage verschenke ich täglich ca. 1,8-2 kWh.
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06.06.2023 14:00:32 |
OK, und Danke für die Hinweise. Gibt es trotzdem die Möglichkeit zur meßtechnischen Ermittlung der selbstgenutzten PV-Leistung?
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06.06.2023 14:54:05 |
Ist doch eigentlich ganz einfach: die App des Balkonkraftwerks zeigt dir ja an, wieviel Strom produziert wurde und dein digitaler Strom-Zähler wieviel du nicht selber genutzt und eingespeist hast. Die Differenz ist dein Eigenverbrauch.
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06.06.2023 15:10:37 |
Ein digitaler Zähler scheint aber kein genereller Standard zu sein. Oft liest man ja, dass das die EVU's beim BKW unterschiedlich handhaben.
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06.06.2023 15:41:59 |
Wenn du die alten Ferraris-Zähler meinst, dann sieht es doch optimal aus. Sie laufen im Fall von Einspeisung rückwärts (mit Duldung des Netzbetreibers, sofern das BKW korrekt angemeldet ist).
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06.06.2023 15:42:49 |
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06.06.2023 17:21:50 |
Zitat von fiete  Wenn du die alten Ferraris-Zähler meinst, dann sieht es doch optimal aus. Sie laufen im Fall von Einspeisung rückwärts (mit Duldung des Netzbetreibers, sofern das BKW korrekt angemeldet ist). Sie laufen auch ohne korrekte Anmeldung rückwärts. Bei Anmeldung wird der alte Zähler i.d.R. gegen einen mit Rücklaufsperre ausgetauscht. Es gibt übrigens auch Ferraris mit Rücklaufsperre.
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06.06.2023 17:28:41 |
Zitat von fiete  Wenn du die alten Ferraris-Zähler meinst, dann sieht es doch optimal aus. Sie laufen im Fall von Einspeisung rückwärts In der Folge kann der selbst genutzte PV-Strom gar nicht ermittelt werden?
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06.06.2023 17:39:59 |
In dem Fall ist - wirtschaftlich gesehen - der produzierte Strom gleich dem selbst verbrauchten.
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06.06.2023 17:43:13 |
Zitat von miebe  Zitat von fiete  [...] In der Folge kann der selbst genutzte PV-Strom gar nicht ermittelt werden? Ehrlich gesagt, ist es doch total Wayne ob du 100 Watt oder 200 Watt selber nutzt oder einspeist. Erbsenzählerei ist das! Bei einer 10kW Anlage wäre das was anderes. Das Ding soll deinen Stand-by abdecken und das macht es hervorragend! Um die 200 Watt hat man immer und in Spitzenzeiten auch mehr... Anschaffung, nicht im Supermarkt, kostet ca. 700 € und das hat man nach 4 bis 5 Jahren raus. Danach spart man noch mehr, da vernünftige Ware lange hält und Garantien hat. Entweder hat man einen alten Zähler und da wird jedes Watt sozusagen in die große Cloud geschossen oder man wartet noch ein paar Wochen und dann darf man sogar 800 Watt anschließen. Hier laufen dann sogar die digitalen Zähler rückwärts!
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06.06.2023 17:45:25 |
Zitat von miebe  Zitat von fiete  [...] In der Folge kann der selbst genutzte PV-Strom gar nicht ermittelt werden? Muss ja nicht, da dieser zu 100% selbst verbraucht wird.
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06.06.2023 18:09:17 |
Zitat von StefanLOHMAR  [...] Hier laufen dann sogar die digitalen Zähler rückwärts! Das musst du erklären, wann und wo laufen die digitalen Zähler dann rückwärts?
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06.06.2023 19:16:39 |
Zitat von Jogi14  Zitat von StefanLOHMAR  [...] Das musst du erklären, wann und wo laufen die digitalen Zähler dann rückwärts? Kommt darauf an, wo das HIER ist. Es gibt tatsächlich Länder in denen die PV-Förderung in Form von rückwärts laufenden Zählern erfolgt.
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06.06.2023 19:23:17 |
Zitat von miebe  OK, und Danke für die Hinweise. Gibt es trotzdem die Möglichkeit zur meßtechnischen Ermittlung der selbstgenutzten PV-Leistung? Ja, die gibt es. Du kannst das einfach durch Auslesen des Zählers und der Erzeugung der PV erfassen. Je nach Zähler und Ort muss man halt selber sich eine Lösung dafür überlegen. RasPi, ggfs Pulse von Tibber, etc. Kommt halt sehr auf die Gegebenheiten vor Ort an. Oder man vergleicht einfach die Jahresabrechnungen für Strombezug vor und nach BKW Installation..
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06.06.2023 20:20:48 |
Zitat von miebe  OK, und Danke für die Hinweise. Gibt es trotzdem die Möglichkeit zur meßtechnischen Ermittlung der selbstgenutzten PV-Leistung? Wenn dein Zähler nicht digital ist, wirst du den selbst verbrauchten Strom nicht messen können. Mit digitalem Zähler, weißt du dann aber auch erst nur, was du kostenlos ins Netz eingespeist hast. Du brauchst also zusätzlich noch eine Ertragsmessung, also wie viel Strom dein BKW eigentlich produziert hat. Geht wohl mit am einfachsten mit einem Shelly Plug s. Wird einfach in die Steckdose gesteckt und das BKW in den Shelly. Ist quasi nur ein Zwischenstecker. Die Shelly App dazu ist selbsterklärend.
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06.06.2023 21:39:06 |
Zitat von HeizungInteressierter  Zitat von miebe  [...] Wenn dein Zähler nicht digital ist, wirst du den selbst verbrauchten Strom nicht messen können. Natürlich kann man das mit entsprechender Messtechnik aka RasPi.
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06.06.2023 21:55:58 |
Zitat von gnika7  Zitat von HeizungInteressierter  [...] Natürlich kann man das mit entsprechender Messtechnik aka RasPi. Okay? Wusste ich nicht? Wie genau klemmt man den raspy denn an, damit er misst, was ins Netz eingespeist wird? Danke für die Aufklärung!
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06.06.2023 22:00:58 |
Hat hier ein User gemacht und berichtet. Im Wesentlichen zählt das Ding einfach die Umdrehungen der Scheibe. Die Auflösung ist Vergleich zum digitalen Zähler zwar k#cke, aber wenn es um Energie über Tag oder länger und nicht Leistung geht, ist es eh wurscht.
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06.06.2023 22:15:00 |
Achja, an eine mögliche Rücklaufsperre habe ich nicht dran gedacht. Die wäre ein Problem. Da würde ein eigener Zwischenzähler helfen.
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07.06.2023 06:37:00 |
Google mal nach "Volkszähler". Das ist ein IR Lesekopf für den digitalen Zähler, mit dem du die aktuellen Eispeise und Bezugsleistungen auslesen kannst (Per arduino oder raspberry zb.) - vorausgesetzt du hast einen digitalen zähler
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07.06.2023 07:23:55 |
Frag YouTube da findest Du Inhalte von Balkonkraftwerk und Verbrauchsmessung mit verschiedenen solcher WLAN Steckdosen mit Energiemessung. Aber HeizungInteressierte sagte doch bereits "shelly plug plus s" ist die neue Variante. Wenn es Dir nur *einfach* und nicht auf's letzte Watt genau geht, ist das die einfachste Methode. Einfach dazwischen in den Schukostecker stecken. Die Shelly App oder auch wenn Du keine Cloud willst, einfach das Webinterface des Shelly. Der Shelly funktioniert auch ohne Cloud. Wenn Du Kenntisse und Lust an Informatik hast, dann einen Raspberry PI 3 oder 4 (Hardware), zur Zeit allerdings sehr teuer, und dann Home Assistant (Stoftware) Installieren, oder IO Brocker oder sonst was an Open Source. Dann natürlich noch eine MID Stromzähler, über Modbus, oder sonst was und in Deine Software integrieren. Das ist alles mit mehr Aufwand verbunden. Unter besten Bedingungen, Südausrichtung 30°, könnte bei 600Wp etwa um 600kWh Energie erzeugt werden. Der Eigenverbrauch hängt natürlich von Deinen Gewohnheiten ab. Home Office, Möglichkeiten den Strom zu nutzen, Kochen, Spülmaschine, Waschen? Ansonsten wird nicht mehr als 30-50% Eigenanteil dabei rausgekommen. Hängt halt von Deiner Grundlast ab.
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07.06.2023 07:36:58 |
Zitat von RayKrebs  Ansonsten wird nicht mehr als 25% Eigenanteil dabei rausgekommen.
Naja, 25% EV ist eher bei 7kW oder so zu rechnen. Der OP nennt 250W als Grundlast. Da wird der EW mit 600W WR wohl eher deutlich über 50% liegen.
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