| | Zeit:
20.09.2023 16:32:42 |
Hallo Zusammen, habe mich hier einmal angemeldet, da ich denke hier ein wenig Hilfe zu einem Vorhaben zu erhalten, das ich gerne im nächsten Jahr angehen möchte. Konkret geht es um ein Haus BJ 1997, Holz Fertighaus. Beheizte Fläche mit ca. 230m2 plus 60m2 unbeheizter Keller. Der Gaskessel ist ebenso alt und hat eine Mischbatterie, in dem der Rücklauf mit Vorlauf gemischt wird. Der Vorlauf stand wohl auch permanent auf 70 Grad. Das Haus haben wir erst gekauft, daher haben wir leider nur vorherige Verbräuche, die zwischen 18 und 22 Mwh liegen. Bisher haben wir für Warmwasser seit Juli etwaa 20kwh Verbrauch am Tag. Liegt wohl auch daran, dass der alte Kessel sofort den Warmwasserspeicher aufheizt, sobald einmal Warmwasser gezapft wurde. Der Kessel mit WW Puffer steht im Keller/ Heizraum. Platz ist also vorhanden. Momentan 2 Erwachsene plus Kleinkind, 1 weiteres unterwegs und Wunsch auf mindestens plus noch eines. Hoffe das waren so weit mal die wichtigen Infos zum Stand. Nun ist mein Wunschgedanke, nächstes Jahr eine Wärmepumpe zu verbauen. Leistung 9 oder 12 kW? Oder weniger? Ich habe mal Mechatroniker für Kältetechnik gelernt, denke der Einbau sowohl Split als auch Monoblock sollte in Eigenleistung möglich sein. Nun hängt das ganze Projekt wohl auch noch von der Förderung / geplanten Möglichkeiten zur Finanzierung über die KfW ab. Schön wäre natürlich, wenn bei Eigenleistung das Material gefördert wird. Das mal abwarten. Auch steht in der Überlegung, sofern es gefördert wird, auch die Heizkörper zu tauschen, damit die VL Temperatur auf 35 Grad runter gehen kann. Von 18 HK sind 5 von der Lautstärke kritisch, da im Schlafzimmer der Rest könnten günstigere Komvektoren sein. Denke ansonsten wird die WP stark ineffizient arbeiten durch hohen VL und die Gastherme zunächst günstiger werden 😞. Was denkt ihr, welches Gerät da aktuell / nächstes Jahr sinnvoll wäre? Sollte Eigenleistung nicht möglich sein, würde ich da sonst mal mit einem fertigen Konzept bei HB aufschlagen. Die ganzen Firmen, die Online WP anbieten und von denen ein Angebot kam, sind uninteressant, weil so teuer, dass sich das niemals rechnet.
|
| Zeit:
20.09.2023 17:11:29 |
Erst mal im kommenden Winter testen, wie weit du mit den bestehenden Heizkörpern (voll aufgedreht) mit der Vorlauftemperatur runterkommst, und wieviel Verbrauch du dabei hast. Voraussetzungen die VL-Temp beliebig zu senken ist mit dem Mischer ja vorhanden. Dann weißt du nächtes Jahr mehr. --> Mit der vorhandenen Regelung auseinandersetzen, zu Heizkurve und thermischer Abgleich einlesen. Selbsteinbau wird nicht gefördert...
|
| Zeit:
20.09.2023 17:32:32 |
Ist das mit nicht gefördertem Eigeneinbau schon sicher beschlossene Sache für nächstes Jahr? Aktuell fördert das BAFA ja noch den Eigeneinbau.
|
| Zeit:
20.09.2023 17:38:51 |
Ich bin kein Förderexperte, aber hier im Forum les ich immer wieder, dass Selbsteinbau bereits jetzt nicht mehr gefördert wird.
|
| Zeit:
20.09.2023 17:39:00 |
Was für ein Schlafzimmer hat denn 5 (!) Heizkörper? Ich würde auch erstmal die bestehende Installation auf möglichst niedrige Vorlauftemperatur trimmen, thermisch abgleichen und dann schauen, was mit Wärmepumpe geht. Bei Baujahr 1997 in der Bauweise sollte doch an sich kein großes Problem vorhanden sein, wenn das vernünftig ausgeführt wurde. 70 Grad Vorlauf... weia welcher XXX hat denn sowas eingestellt? Dafür ist der Verbrauch gar nicht mal so schlimm, dürfte sich aber deutlich senken lassen, wenn die 70 Grad stimmen. Diese teils grandios überteuerten Gebläseheizkörper würde ich zuallerletzt einbauen, vorher schauen, ob es nicht die vorhandenen tun oder eben ein größerer normaler Konvektor. Soweit ich weiß, wird Eigeneinbau aber nie gefördert, das kannst du also vergessen. Eine Monoblock alleine einbauen ist allerdings ohne Kälteschein zulässig und mit genügend handwerklichem Geschick auch durchaus machbar. Das geht auch ohne Förderung.
|
| Zeit:
20.09.2023 18:57:35 |
4 feste Schlafzimmer, darin zusammen 5 Heizkörper. Im Gästezimmer wäre mir ein brummender HK auch Wurst. Die mit Gebläse gibt es ja auch schon für 400€.
Den Kälteschein für eine Split hätte ich sogar, auch noch bekannte mit Meister und eigener Firma, die das dann füllen könnten. Zählen aber glaub nicht für die Förderung, weil kein HB?
Hat Split tatsächlich noch einen höheren SCOP als Monoblock? Derzeit würde ich noch von den teuren Geräten Abstand nehmen, denke da tut sich in den nächsten Jahren noch einiges.
|
| Zeit:
20.09.2023 19:45:33 |
Ich glaube nicht dass sich in den nächsten 3 bis 3 Jahren große Wirkungsgradwunder ergeben. Aktuell sind die Lambda WP diejenigen mit dem höchsten Wirkungsgraden, allerdings auch ziemlich die teuersten, also auf was willst Du warten ? Das Ei des Kolumbus wird sobald es gelegt ist noch teurer sein! Du kannst vorab um kleines Geld eine neue Regelung einbauen (UVR 1611 aus WH um 2 bis 300,-€) und damit Deine Kosten sicherlich um etwa 20 % absenken, besonders die exorbitanten WW-Bereitstellungskosten, welche aus der jetzigen anachronistischen Betriebsweise resultieren!
|
| Zeit:
20.09.2023 20:38:34 |
Genau das ist der Punkt.
Ich rechne halt damit, dass die WP etwa 15 bis 20 Jahre lebt, Aktuell habe ich nach dem Hauskauf eh etwas wenig € zur Verfügung. Daher kommt ein 15k € Gerät, das man glaube nur bei handverlesenen Händlern bekommt, erstmal nicht in Frage. Wenn Förderung wie bisher auch auf Heizkörper erfolgt, würde ich eher da ansetzen, in dem Glauben, dass die länger leben als die Wärmepumpe.
Bis dahin haben dann die normalen Geräte auch die Werte erreicht, oder übertroffen, die aktuell die kleinen Manufakturen heute erreichen, nur eben dann preislich wieder im Mittelfeld. Wenn dann genug angespart ist, kann man dann aber auch was besseres kaufen.
Ich denke, wenn der Heizungsbauer nur an eine bestehende Verrohrung den WW Speicher, die Wärmepumpe und evtl. den kleinen Puffer im Rücklauf anschließt, wird der nicht all zu viel dafür verlangen, dann bleibt noch etwas für die HK übrig.
Falle unter die 40k Einkommen, da wäre die Förderung für einen dauerhaft günstigeren Betrieb schon schön.
|
| Zeit:
20.09.2023 20:56:24 |
Moin, Für Förderung ist Hb nicht zwingend notwendig. Wenn dein Meister mit Firma das macht dann noch einen für hydraulischen Abgleich finden. Da haben hier einige schon was zu geschrieben. Eventuell WMZ einbauen und die Heizperiode ablesen dann weiß man wo man steht. Könnte auch sein Dasein Mechatroniker reicht aber das genau prüfen. Gruß Frank
|
| Zeit:
21.09.2023 13:44:47 |
Die WW-Bereitung solltest Du zuerst angehen. i.d.R kann man zumindest die Zeitfenster für die WWBereitung einstellen. Meist reicht es wenn man einmal pro Tag den WW-Speicher auf 50° aufheizt. Ansonsten kann man auch oft, die Einschalthysterese anpassen z.B. auf 10K dann, heizt er es bei 40° wieder auf.
Dann wenn der Gaskessel noch gut ist, solltest du diesen Winter eine Wärmepumpensimulation machen, so wie Didi das auch vorgeschlagen hat. VLT auf 45° bei 0°C AT.
Nachdem du ja Kältetechniker bist, kannst du dir auch sicherheitshalber eine 3,5 kW Splitklimaanlage in den größten Raum stellen, dann hast du jedenfalls eine Wärmequelle wenn der 26 Jahre alte Kessel im Winter streikt.
|
| Zeit:
21.09.2023 15:35:22 |
Danke Belzig.Das mit dem Warmwasser habe ich in der Anleitung gefunden.Der WW Speicher ist ebenso Stein alt wie die Heizung.Ist es hier tatsächlich ratsam bezüglich legionellen auf unter 55 Grad zu gehen?Ich habe nichts gespart, wenn jemand aus der Familie ins Krankenhaus muss.
|
| Zeit:
21.09.2023 15:37:44 |
Ach ja, sorgen bereitet mir der Gaskessel schon. Der Mischer fängt an aufgrund von rost leicht zu schwitzen
Ein Holzofen mit Leistung wäre zur Not noch im Wohnzimmer, Holz auch ausreichend, aber halt eigentlich nur gedacht, für gemütliche Abende und um den Schnitt der Bäume zu verwerten.
|
| Zeit:
21.09.2023 15:53:54 |
Um eine Thermische Desinfektion durchzuführen müßte das WW an der letzen Zapfstelle noch 60° (besser 70°) haben. Legionellen im EFH sind eher selten, das ist ein MFH Problem mit viel Leerstand. Problematisch ist, wenn ihr mal im Urlaub wart und die 300l im Speicher 2 Wochen alt sind. Dann besser 2 Badewannen voll rauslassen und neu aufheizen. Solange der Speicherinhalt täglich ausgetauscht wird, ist die Gefahr eher gering. Außer du hast irgendwo einen nichtbenutzen WW-Anschluß, da helfen dir die 55° WW leider auch nichts.
|
| Zeit:
21.09.2023 19:19:05 |
Schweizer Formel liefert Heizlast 6,5kw. Von dem her was liefern die Heizkörper bei 50 Grad? Heizkörperrechner anschmeißen!
|
| Zeit:
30.09.2023 18:20:04 |
Jetzt habe ich mich mal mit dem Heizkörperrechner auseinander gesetzt. Hoffe, meine Angaben da drin waren soweit korrekt.
Bei den Werden Vorlauf: 50°C, Rücklauf 40°C bei Raumtemperatur 21,5°C kommen die Heizkörper zusammen auf 10,405 kW
Bei den Werten Vorlauf: 40°C, Rücklauf 35°C bei Raumtemperatur 21,5°C kommen 6,05 kW raus. Bedeutet dann so viel, dass ich mit den aktuellen Heizkörpern in etwa bei 45°C Vorlauf arbeiten müsste?
|
| Zeit:
30.09.2023 19:22:08 |
Genau genommen müsstest Du die Heizlast raumweise ermitteln und dann sehen ob du mit den 50° Heizkörpern bei NAT hinkommst. Dann müsstest du nachsehen, ob die anvisierte WP die Gesamt-Leistung bei NAT erreichen kann bzw wieviel mit dem Heizstab zugeheizt werden muß und welchen COP sie da hat. Wenn Du diesen Winter eine Wärmepumen Simulation machst, kannst du dir das auch sparen, weil du dann ja weißt ob die Hütte in jedem Zimmer warm genug wird.
|
| Zeit:
30.09.2023 19:25:13 |
Er kann auch einfach einbauen und in den Räumen, wo es nicht reicht mir 45, größere Heizkörper einbauen. Die Rechnerei ist mit zuviel Unsicherheit verknüpft.
|
| Zeit:
30.09.2023 19:43:26 |
Bei meinem Glück werde ich diesen Winter tatsächlich versuchen den VL der Gasheizung runter zu schrauben zum Testen. Dann gibt es diesen Winter maximal minus 3 Grad und sobald die WP drin ist merkt man dann, dass bei minus 18 gar nichts mehr geht :D
|
| Zeit:
30.09.2023 20:19:31 |
Heizstab geht immer.
Oder Du kaufts noch sicherheitshalber eine Nordic Split-Klima von Daikin oder MitsuHeavy, die gehen runter bis -25°C
|
| Zeit:
01.10.2023 09:23:33 |
Zitat von Frosti91  Bei meinem Glück werde ich diesen Winter tatsächlich versuchen den VL der Gasheizung runter zu schrauben zum Testen. Dann gibt es diesen Winter maximal minus 3 Grad und sobald die WP drin ist merkt man dann, dass bei minus 18 gar nichts mehr geht :D Lass das Zweifeln. Entweder Du wagst was, oder Du gewinnst nichts. Mit entsprechender Vorgehensweise bekommst Du auch ohne eine Förderung ein preiswertes Wärmepumpensystem realisiert! Ich persönlich würde mit Deiner Qualifikation und meinen während des Betriebes des von mir 2014 zu 100% in Eigenleistung installierten Luft-Wasser-Wärmepumpenmonoblocks bei euch eine vollmodulierende Maschine wie z.b. die Panasonic WH-MDC07J3E5 einfach am Hausheizkreis anbinden. Damit kannst Du dann sofort erkennen was wirklich geht und an welcher Stelle Optimierungsbedarf gegeben ist. Du wirst staunen was mit in genannter Monoblockmaschine integrierter Hocheffizienzpumpe in Kombination mit der Maschinenregelung in Deiner Hausheizkreishydraulik passiert. Wichtig dabei, dass Du die Thermostate aller Heizkörper demontierst und an sämtlichen Einzelheizkreisen eine Möglichkeit zum Justieren des Heizwasserdurchsatzes hast. Für die Trinkwassererwärmung kannst Du dann auch einen "leeren" Speicher per Umschaltventil im Rücklauf und T-Stück im Vorlauf der Wärmepumpe einbinden an dem eine leistungsfähige Frischwasserstation (Plattenwärmetauscher mit großer thermischer Länge) angebunden wird. Lies dazu beispielsweise auf folgend verlinkter Seite quer. Link 👉 http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Warmwasserbereitung#Puffer_mit_FrischwasserstationPS: Anstatt größeren Heizkörpern kannst eventuell auch an den Wänden zusätzliche wasserführende Wärmeaustauschflächen konstruieren. 👈 Link Mit auf verlinkter Seite beschriebenem System rüste ich bei uns gerade die erste Fläche nach. Zitat von lowenergy  Probieren geht über studieren - best Practices bekommst Du definitiv nur so realisiert. 😉 Ich habe mich mittlerweile z.b. entschieden die EPS-Systemplatten der Wandheizung in unserer Badezimmerbaustelle nicht wie vom Hersteller vorgesehen zwischen Dachlatten zu fixieren, sondern werde ... |