Hallo!
Ich möchte mich wegen eines Problems an dieses Forum wenden, das mich nun schon seit einem Jahr beschäftigt und etwas ratlos macht:
In meinem Haus Baujahr 1979 gibt es seit März 2023 feuchte Flecken an einer Wand im Dachausbau, durch die auch der Kamin meiner Kombitherme im Keller nach oben führt. Die Flecken zeigten sich als erstes direkt an der Kante, wo die
Dachschräge auf den vertikalen Kamin trifft, der nach oben führt (siehe erstes Bild) und seitlich davon.
Bilder Wir haben zunächst den Dachdecker gerufen, damit wir den Bereich des Kaminaustritts am Schrägdach überprüfen und sanieren lassen. Da wurde mittlerweile von zwei Dachdeckern gemacht. Es wurde das Dach im Umkreis und auch oberhalb des Kamins bis zum Giebel abgedeckt und neu gemacht, sowie auch die Kamineinfassung aus Blech. Die Dachdecker meinen, jetzt kann nichts mehr vom Dach durch kommen, es ist wirklich dicht.
Den Kaminkopf selbst habe ich mit Silikatputz außen abdichten lassen mit einer Regenhaube oben drauf, um ihn vor Regen zu schützen. Dennoch wird der Fleck langsam immer größer (siehe beiliegende Bilder) und geht auch weiter nach unten direkt am Kamin, weshalb es nach Ansicht eines Bausachverständigen nur mehr eine Art von Kondensat sein kann.
Der Trockenbau unter dem
Kaltdach besteht aus Rigips, Lattung und Tel-.Wolle – keine
Dampfsperre. Also diffusionsoffene Bauweise, wenn ich nicht irre. Wir hatten niemals Kondensat oder Feuchte im Dachgeschoß.
Ich vermute deshalb eine Kaminversottung, weil auch die Messung des Kamins außen auf der Rückseite im ungedämmten Dachboden hinter dem Dachzimmer nach oben immer feuchter wird.
Die Kombitherme im Keller wurde im Sommer 2021 auf ein moderneres Junkers
Heizwertgerät getauscht; der Kamin hat ca. 10m effektive Abzugshöhe bei 14cm Durchmesser. Der Kamin besteht aus Leca-Formsteinen. Aufgrund der höheren Gaspreise wird seit ein paar Jahren ein, zwei Grad weniger geheizt.
Der Kaminkehrer hat mit einer Kamera in den Kaminkopf geschaut, wo die Steine in Ordnung aussehen, nur der Mörtel zwischen den Steinen ist gelegentlich rausgebröselt. Wie tief diese Spalten sind, können wir aufgrund der Bilder nicht sagen.
Ich habe die
Ablufttemperatur oben im Kaminkopf per
Temperatursensor gemessen, die bei voll laufender Heizung nicht über 40° kommt. Der Kaminkopf ist ungedämmt.
Der Kaminkehrer meint, es könne schon eine Kaminversottung durch Kondensat von innen sein, aber er kann es nicht mit Sicherheit sagen, denn er hat auch längere Kamine mit noch geringerer Ablufttemperatur gesehen, die kein Feuchtigkeitsproblem haben.
Ich bin schon etwas verzweifelt, möchte das Problem gerne nachhaltig lösen und muss eine Entscheidung treffen, was als nächstes zu tun ist. Ich habe den Eindruck, dass es wohl mit einem eingezogenen Rohr im Kamin erledigt sein sollte, aber keiner der Handwerker inkl. Kaminkehrer können mir sichere Auskunft über die tatsächliche Ursache geben.
Was meint ihr dazu – hat jemand Erfahrung mit solchen Dingen? Was würdet ihr tun?