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20.06.2024 08:50:33 |
Hallo, kurz zur Ausgangslage: Ich habe Kunstschiefer aus den 70zigern, vermutlich asbesthaltig, auf den Dach. Es ist ein normales Satteldach mit Südausrichtung. Dachneigung 30 Grad. Bisher wollte mir niemand ein Angebot machen weil man sein Geld leichter verdienen kann. Nun war eine Firma da die von sich behauptet solche Sanierungen bereits durchgeführt zu haben. Punkt 1 ist jetzt erst mal die Neueindeckung. Hier tendiere ich zu matten anthraziten Tonziegel weil leichter, schöner, langlebiger. Es gibt wohl auch integrierte Dachsysteme für die Panels. Hier vermute ich aber weniger Flexibilität wenn was angepasst werden soll. Daher würde ich als Träger den Überbau mit 40mm Aluprofil bevorzugen. Habt ihr dazu Empfehlungen? P.S.: Ich bin noch ganz am Anfang und freue mich darauf was ihr dazu zu sagen habt. MfG AndyO
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20.06.2024 09:14:32 |
Zitat von AndyO  Hier tendiere ich zu matten anthraziten Tonziegel weil leichter, schöner, langlebiger. Mit anthrazit hat sich meine Frau damals durchgesetzt. Ich war dagegen, da die sich stärker aufheizen. Bei Montage der Module habe ich damals sogar Brandblasen durch die Schuhe bekommen. Heute sagt meine Frau, rote wären schöner, und das obwohl wir full-black PV-Module habe. Arghhhhh! 🤪🤪🤪 Als Montagesystem haben wir das von BayWa. Fand ich eigentlich ganz gut zu verarbeiten. Auch braucht man dazu keine Spezialdachziegel. Einfach mit der Flex in die Dachziegel für die Hacken eine kleine Aussparung einfräsen und fetisch. Integriert würde ich nicht machen. Schlechtere Leistung der Module, da heißer. Weniger flexibel. Und wer weiß, ob es die nächsten 30 Jahre dicht bleibt. Grüße Nika
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
20.06.2024 09:27:16 |
Hellere Eindeckung hat den Vorteil dass du bei bifazialen Modulen eine höhere Ausbeute auf die Fläche kriegst.
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20.06.2024 10:12:19 |
Ob das bei einem großen Feld an Modulen mit ca. 10cm Abstand zu Eindeckung so viel ausmacht? Da kann die Eindeckung ja nicht wirklich was reflektieren. Im Wesentlichen eigentlich nur an den Rändern.
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20.06.2024 13:00:17 |
Ich persönlich würde für die Montage der Konstruktion Blechziegel empfehlen. Ist etwas teurer, aber ich musste nach 10 Jahren die Module alle abnehmen, 40 zerbrochene (bei Anlagenbau werksneue) Ziegel ersetzen und dann die Blechziegel nachkaufen.. Dass die Haken auf die Ziegel gedrückt haben, lag laut reparierendem Zimmerer an der Windlast und nicht am Schnee. Solche Baustellen hat er wohl öfter.
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20.06.2024 13:46:45 |
Zitat von Veska01  Dass die Haken auf die Ziegel gedrückt haben, lag laut reparierendem Zimmerer an der Windlast und nicht am Schnee. Solche Baustellen hat er wohl öfter.[...] IMHO lag das eher an der falschen Montage...
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21.06.2024 15:16:43 |
Zitat von gnika7  Integriert würde ich nicht machen. Schlechtere Leistung der Module, da heißer. Die fehlende Hinterlüftung kann auch zum Abfackeln der Module führen. Ausserdem ist es im Dachgeschoss bei hinterlüfteten Modulen wegen der Abschattung auch im Innenraum kühler als ohne PV. Bei integrierten Modulen nicht.
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21.06.2024 16:11:34 |
Zitat von ajokr  Zitat von gnika7  [...] Die fehlende Hinterlüftung kann auch zum Abfackeln der Module führen. Ausserdem ist es im Dachgeschoss bei hinterlüfteten Modulen wegen der Abschattung auch im Innenraum kühler als ohne PV. Bei integrierten Modulen nicht. Da fackelt gar nichts ab. Richtig ist, das Indachmodule wärmer werden und dadurch eine Minderleistung resultiert. Auch eine Dachfläche ist hinterlüftet. Natürlich bei weitem nicht so effektiv, wie bei einer Aufdachanlage.
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21.06.2024 17:36:09 |
Indach Anlagen sind teurer und haben weniger Ertrag. Macht man eigentlich nur wegen Denkmalschutz oder wenn es jemand so sehr gefällt, dass er es unbedingt haben möchte.
Der Gewinn durch helle Ziegel und bifazial ist vernachlässigbar, das lohnt sich praktisch nicht.
Bei richtig montierten Montagesystemen und ordentlich ausgeflexten Ziegeln geht auch nach 20 Jahren nix kaputt. Hier wurden vermutlich die Ziegel nicht ordentlich geflext.
Wenn Du die Wahl hast entweder fertige Ziegel vom Hersteller mit Durchführung/Befestigung, was optisch das schönste ist, aber unglaublich teuer (teilweise pro Ziegel 70-80 €) oder einfach an den Stellen, wo die Haken sitzen Blechziegel verwenden. Sieht man unter der fertigen PV-Anlage praktisch nicht mehr, geht nie kaputt und ist günstig. Sollte aber ein Dachdecker selber vorschlagen bzw mit dem Solateur drauf kommen.
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21.06.2024 18:12:12 |
Leider haben Foliendächer im Privatbereich bisher keine Anwendung gefunden. Dieses Industriedachsystem ist kostengünstig. Die Folie ist die wasserführende Schicht. Wenn diese auf Stockschrauben von PV-Modulen in mind. 10cm Abstand überdeckt werden, müssten diese nicht einmal UV-stabilisiert sein. Die PV-Module werden flächig eingesetzt und zwar auf Allen Dachseiten. €25 pro qm kosten PV-Module, günstiger geht es kaum und die Dachfläche wird optimal ausgenutzt.
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| Zeit:
21.06.2024 19:38:57 |
Also als allerstes würde ich doch klären, ob die Dachziegel tatsächlich asbesthaltig sind. Und wenn dem so ist, sicherstellen, dass der Auftragnehmer diese Sanierung auch durchführen darf und we er sie konkret durchführen würde. Ich weiß nicht, ob man bei festgebundenem Asbest im Außenbereich einhausen muss, aber wundern würde mich das in Deutschland nicht. Und i.A. ist eine Dachsanierung eine exponierte Angelegenheit, so dass schnell mal jemand parat steht, der Fragen stellt, die man nicht gebrauchen kann.
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21.06.2024 21:20:08 |
Zitat von EbaM  Leider haben Foliendächer im Privatbereich bisher keine Anwendung gefunden. Wenn im Bebauungsplan zB Ziegeldächer vorgeschrieben sind, gilt das dann auch mit einer vollflächig verlegten Aufdach-PV? 100% vollflächig bekommt man ja meist nicht hin, so dass man immer etwas von der Eindeckung sieht. Bzw auch mit einer Indach-PV für äußere Einfassungen bzw Ränder ?
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24.06.2024 21:52:18 |
Bei einem Foliendach bekommt man >100% Überdeckung schon hin, gegebenenfalls die Module etwas überstehen lassen.
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24.06.2024 22:35:09 |
Wäre bei (mehr oder weniger) voller PV-Bedeckung nicht auch eine Eindeckung mit Trapezblech eine preiswerte und praktikable Lösung, auch für Wohngebäude? Bei statischen Problemen mit PV + Dachziegeln könnte man diese damit auch umschiffen.
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| Zeit:
25.06.2024 08:14:05 |
Fast jede - aber nicht jede- Ziegelform ist für PV geeignet. Es gibt -für fast jede- Form, Blechziegel, oder sogar vom Hersteller welche mit Haken. Ich würde beim Kauf der Ziegel die PV direkt mit berücksichtigen. D.h. du musst entweder im DIY mit einer der vielen freien Planungsprogramme, oder durch den Solateur absprechen, dass direkt passende Herstellerziegel mit Haken, oder Blechziegel bestellt werden. Ontop lass dir direkt noch, ein Leerrohr an einer passenden Stelle verlegen. Der Solateur oder DU (DIY) rücken dann direkt nach Montage des Daches an, in Absprache, damit das Gerüst gleich noch ein paar tage länger stehen bleiben kann. Das spart dir einen etwaigen nochmaligen Aufbauaufwand/kosten. Farbe der Dachziegel - Geschmackssache. Indach PV -> ist und bleibt eine Nische. Am Ende hat man hier ein deutlich teureres System, hat zudem ein Gewährleistungsthema... (wer ist für Undichtigkeiten verantwortlich? der Solateur der 80% der Dachfläche belegt hat, oder der Zimmermann der die restlichen 20% mit Ziegeln belegt hat, oder doch der Flaschner ? ) -> Egal wie das umgesetzt wird, ist es teurer als Dachziegel + PV Aufdach. (im photovoltaikforum hat man das schon zigfach in x varianten durchgerechnet). Wenn es im gesamten BILLIG sein soll, dann muss man ein Trapezblechdach + PV machen... Sieht optisch aber aus, wie auf nem "Schweinestall" - jedem das seine ;-) Infos zur PV und auch Anbieter kannst du im Photovoltaikforum in Erfahrung bringen.
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| Zeit:
26.06.2024 07:49:58 |
Warum soll ein Trapezdach optisch eine Ansicht liefern ...wie auf nem "Schweinestall"..., wenn das Dach zur Gänze mit PV belegt ist? Da gehn die Ansichten aber auch durchaus auseinander, zumal beide - PV-Module und das Blech - eher einen technischen Look haben.
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| Zeit:
26.06.2024 08:09:27 |
Zitat von Oelwechsler  Warum soll ein Trapezdach optisch eine Ansicht liefern ...wie auf nem "Schweinestall"..., wenn das Dach zur Gänze mit PV belegt ist? Da gehn die Ansichten aber auch durchaus auseinander, zumal beide - PV-Module und das Blech - eher einen technischen Look haben. Bei uns sind dieses Blechdächer auf Schweineställen ;-) Hinsichtlich Lärm weiss ich nicht wie sich das im Dachgeschoss darunter bei starkem Regen anhört. Mag sein das ein Teil durch PV bedeckt ist aber nie 100% des Daches.
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Verfasser: ClaraPV | Zeit:
26.11.2024 13:11:47 |
Verfasser: Gelöschter Nutzer Beitrag entfernt. Grund: Bezug auf gelöschten Beitrag | Zeit:
26.11.2024 13:40:32 |
Beitrag entfernt. Grund: Bezug auf gelöschten Beitrag | Zeit:
26.11.2024 13:48:05 |