Hallo an alle,

ich benötige mal die Meinung der Haus-Experten:

Meine Mutter wohnt in einem 15 Jahre alten Mehrfamilienhaus mit Fussbodenheizung (Gas) und wahrscheinlich Standarddämmung aus dieser Zeit und rundum zweifach verglasten Fenstern und Balkontüren.

Wenn es außen kalt ist, kondensiert an den Scheiben sehr viel Wasser, was unweigerlich zu Schimmelbildung in den Fenstergummis etc führt. Sie lüftet zwar nach eigener Aussage regelmäßig, bekommt das aber so nicht in den Griff.

Sie möchte nun auf 3fach-Verglasung umrüsten und hofft, dass dadurch das Kondensatproblem gelöst wird.

Ich dagegen würde eher darauf tippen, dass die Verbesserung im U-Wert von ca. 1.4 auf vielleicht 1,0 keinen so gravierenden Unterschied macht und das Problem sich eher durch eine Wohnraumlüftung lösen lässt.

Es geht bei der Frage übrigens nicht um irgendwelche Amortisationen (da will ich lieber gar nicht ausrechnen, nach wie viel hundert jähren sich das rechnet), sondern rein um die Frage, welche der beiden Maßnahmen erfolgversprechender ist.

Danke schon mal für Eure Einschätzungen.
Thomas

Hallo,

schon mal so spaßeshalber die Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen in den Räumen gemessen / mitgeschrieben?


MfG

Hi,
schenk ihr erst ein paar Hygrometer. Eventuell auch einen Luftentfeuchter für das Bad.
Neue Fenster werden die Luftfeuchtigkeit nicht senken. Auch 3-fach verglaste Fenster können beschlagen.

Gruß

Richtig erkannt ist ein erst 15 Jahre altes Fenster mit hoher Sicherheit nicht der Grund für diese Probleme. Sofern das Fenster tatsächlich einen vernünftigen damaligen Stand hat und technisch in Ordnung ist. Wir hatten z.B. früher in einer Wohnung öfters den Fall, dass die innere Kammer undicht war und somit nicht mehr isolierte. Das sieht man ggf. erst spät, bis dahin ist die Dämmwirkung aber stark vermindert.

Zu hohe Luftfeuchte ist hier vermutlich schlicht das Problem. Und ja, das würde man mit einer Lüftung wohl in den Griff bekommen können.

Einfach "bessere" Fenster einbauen könnte theoretisch - je nach Dämmstandard der Wände - sogar das Gegenteil bewirken: wenn die Feuchte nicht mehr am Fenster kondensiert, wo man es sieht, sondern unbemerkt im Mauerwerk/auf der Wand! DANN gibt es richtig Spaß mit Schimmel.

Als Bestandsaufnahme wäre zuvor aber tatsächlich zu klären, woher die Luftfeuchte stammt und WIE hoch sie tatsächlich ist. Denn auch wenn eine Lüftung natürlich entfeuchtet, kann sie keine Wunder bewirken. Soll heißen: macht deine Mutter Dinge, die zu viel Feuchte einbringen? Keine Ahnung, zu viel kochen mit offenem Deckel, zu viel Wäsche waschen und trocknen im Wohnraum, jede Menge Kerzen abbrennen... die üblichen Verdächtigen eben. Denn dass nicht ausreichend gelüftet wird, vermute ich einfach mal. Das tun die allerwenigsten manuell.

Danke an alle - genau diese Messungen werden wir jetzt erst mal machen, bevor wir über weitere Maßnahmen reden....