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13.07.2024 10:25:12 |
Hallo liebe Community, ich würde bezüglich der Realisierung einer Trinkwasserstation in unserem Neubauprojekt gerne eure Einschätzung erfahren. Zwischenzeitlich habe ich mit einigen Heizungsinstallateuren gesprochen, bisher hat aber keiner meinen Wünschen entsprechend ein Angebot unterbreitet oder gar ohne sachliche Gründe gegen meine Ideen "gewettert". Daher verliere ich langsam den Glauben an mein Konzept und würde gerne eure sachliche Meinung einholen. Wir planen / realisieren derzeit ein Einfamilienhaus und einer Region Brandenburgs, in der das Trinkwasser sehr hart ist (22 Grad dH). Der Wärmeerzeuger soll eine Wärmepumpe werden (entweder eine Luft- oder eine Sole- Wasser-Wärmepumpe). Für die Trinkwasserversorgung würde ich gerne von einem Trinkwasserspeicher absehen und stattdessen lieber die Warmwasserbereitung via einer Trinkwasserstation (geeignet für Wärmepumpen) + Heizungspufferspeicher realisieren. Die Motivation dahinter ist: - hygienischere Bereitstellung von Trinkwasser - kein regelmäßiges Erhitzen des Trinkwassers über 55 Grad, da keine signifikante Menge Trinkwasser "gespeichert" wird und Legionellen somit kein Problem sein dürften - Erwärmung des Trinkwassers via Trinkwasserstation dauerhaft nicht über 50 Grad, um Kalkausfall zu minimieren - Verzicht auf Entkalkungsanlage, um Kosten zu sparen, Natrium im Wasser gering zu halten und Umwelt nicht zusätzlich zu belasten Nun habe ich jedoch von mehreren Installateuren die folgenden Rückmeldungen erhalten: - Trinkwasserstation wird sich bei dem Kalkgehalt in 1-2 Jahre zusetzen - Trinkwasserstation mit Heizungspuffer und Wärmepumpe ist absolut ineffizient und macht keinen Sinn - bei dem Härtegrad des Wassers muss unbedingt eine Entkalkungsanlage verbaut werden Insbesondere der Effizienzgedanke verunsichert mich. Ist die Effizienz wirklich derart schlecht bei Wärmepumpe + Trinkwasserstation + Puffer? Sollte bei unserem Härtegrad in der Tat nicht auf eine Entkalkung verzichtet werden? Für eure Gedanken hierzu wäre ich euch sehr dankbar. Ich würde mich über ein paar fachliche Einschätzungen sehr freuen.
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13.07.2024 10:39:28 |
bei uns haben wir auch 21⁰dH. Wir haben seit 1997 eine FriWa, diese wurde 2020 beim Umbau auf WP erneuert. Das Altgerät hatte bis dahin keine Leistungseinbußen und der WT keinerlei Kalkablagerungen. Warum auch??? Das ist ja genau der Witz an der FriWa in Verbindung mit hartem Wasser -> es fällt eben aufgrund von maximal 50⁰C kein Kalk aus, wie du auch richtig schreibst. Es ist schon krass, welchen Blödsinn die "Fachleute" so erzählen. Klar kann man aus diversen anderen Gründen eine Enthärtungsanlafe einbauen, wegen der FriWa muss es sicher nicht sein. Und die schlechte Effizienz ist auch ein Märchen... Die vielen Vorteile dagegen hast du ja schon aufgezählt, ich würde nie anders bauen. Nicht von den ahnungslosen "Fachidioten" beirren lassen!!!
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13.07.2024 10:48:49 |
Die Fachidioten stehen aber in der gewährleistungspflicht ... Und du nicht 😜
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13.07.2024 10:49:15 |
Hallo, da gibts ja dann auch noch den Hygienespeicher der ohne Pumpe und Regelung auskommt. Ich bin ein Freund von dieser Technik ,und wenn der nicht über 50° geht sollte der Kalk auch kein Problem sein. Einzig die richtige auswahl zur WP muß passen .
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13.07.2024 11:25:11 |
Zitat von Denniz  Die Fachidioten stehen aber in der gewährleistungspflicht ... Und du nicht 😜 Aha, und deshalb darf man dem Kunden einfach irgendeinen Bullshit erzählen?
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13.07.2024 16:03:11 |
Zitat von passra  bei uns haben wir auch 21⁰dH. Wir haben seit 1997 eine FriWa, diese wurde 2020 beim Umbau auf WP erneuert. Das Altgerät hatte bis dahin keine Leistungseinbußen und der WT keinerlei Kalkablagerungen. Warum auch??? Das ist ja genau der Witz an der FriWa in Verbindung mit hartem Wasser -> es[...] Super, vielen Dank für die Rückmeldung - das macht Mut! Welche Größe hat euer Pufferspeicher, bzw. was würdet ihr für eine Größe für eine vierköpfige Familie (2 Erwachsene + 2 Kinder) empfehlen? Gibt es Empfehlungen, wie man am Besten den Wunsch eines Trinkwasserspeichers an einen Heizungsinstallateur "heranträgt"? Bzw. kann jemand einen guten Installateur im Raum Berlin / Brandenburg empfehlen?
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13.07.2024 16:04:18 |
Zitat von WP Schlumpf  Hallo, da gibts ja dann auch noch den Hygienespeicher der ohne Pumpe und Regelung auskommt. Ich bin ein Freund von dieser Technik ,und wenn der nicht über 50° geht sollte der Kalk auch kein Problem sein. Einzig die richtige auswahl zur WP muß passen . Habe ich, bei vernünftiger Technik, hier nicht sogar mit höheren Kosten zu rechnen (im Vergleich zur FriWa)? Und wie steht es um das Problem mit der abnehmenden Wärme bei einem Hygienespeicher?
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13.07.2024 17:50:47 |
Ich hatte auch mal die Idee, eine Frischwasserstation haben zu wollen. Allerdings kamen da immer nur Angebote mit Pufferspeicher von 500l aufwärts bei rum. Das Gerät selber soll ca 1300€ kosten, von Cosmo. Der Haken an dem System: Die Anlage muß das Trinkwasser in kurzer Zeit aufheizen, und hat dementsprechend eine Leistung von 70kW, die aus dem Pufferspeicher gezogen werden muß. Also entweder über Temperaturdifferenz oder über Menge. Die Temperaturdifferenz ist mit WP nur ineefizient zu bewerkstelligen, weil man damit nicht so einfach 60°C erzeugt. Mit Solarthermie oder Heizstabstrom aus PV mag das anders aussehen. Deshalb wird ein riesiger Speicher notwendig, der von der WP ständig auf Temperatur gehalten werden muß. Die Alternative Brauchwasserspeicher kann dagegen das Trinkwasser langsam erwärmen, wie es die WP typischerweise mit niedrigen VLT auch leisten kann. Dann werden aus den 500l nur noch 200l (ohne Nachwuchs). Dein Härtegrad ist überdies auch nicht mehr im Spezifikationsbereich des Teils.
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13.07.2024 18:45:59 |
Hallo, ich habe ja geschrieben das die Auswahl des Speichers entscheidend ist. Ich bin derzeit auch am Umrüsten auf WP mit Hygienespeicher habe aber andere Voraussetzungen weil wasserführender Ofen mit eingebunden wird. Ich arbeite wenn alles läuft mit 1000l Puffer mit Schichttrennung bei 500l, so das ich dann im oberen Bereich mit ca 50° arbeite. Das Brauchwasser kommt aber von ganz unten im Speicher und sollte dann oben im Trinkwasserbereich schon vorgewärmt ankommen. Du brauchst halt bei Hygienespeicher keine Pumpe u Wärmetauscher. Ich denke auch die Wärmeübertragung ist etwas moderater als bei Friwastation. Mein Speicherhersteller garantiert bei 50° und 50% durchladung also 500l auf 50° 230l Schüttung bei 42°, mal sehen ob dem so ist. Wird aber erst 2025 Final ans Netz gehen.
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13.07.2024 19:01:24 |
Zitat von ajokr  Ich hatte auch mal die Idee, eine Frischwasserstation haben zu wollen. Allerdings kamen da immer nur Angebote mit Pufferspeicher von 500l aufwärts bei rum. Das Gerät selber soll ca 1300€ kosten, von[...] Danke für deine Erfahrung! Du wendest ein, dass eine Frischwasserstation mit einer Wärmepumpe nur ineffizient betrieben werden kann (entweder hohe Vorlauftemperatur oder hohe Puffermenge). Sind genau für dieses Problem nicht Frischwasserstationen mit doppelter thermischer Länge entwickelt worden (Beispiel Frischwasserstation 3 WP)?
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13.07.2024 21:24:00 |
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14.07.2024 07:36:32 |
Die Wärmemenge brauchst du trotzdem, dann eben über die Menge. Mit Tank jenseits von 500l, der nebenbei den Keller heizt.
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14.07.2024 13:23:25 |
Zitat von ajokr  ... Die Anlage muß das Trinkwasser in kurzer Zeit aufheizen, und hat dementsprechend eine Leistung von 70kW, die aus dem Pufferspeicher gezogen werden muß. Also entweder über Temperaturdifferenz oder über Menge. Die Temperaturdifferenz ist mit WP nur ineefizient zu bewerkstelligen, weil man damit nicht so einfach 60°C erzeugt. Mit Solarthermie oder Heizstabstrom aus PV mag das anders aussehen. Deshalb wird ein riesiger Speicher notwendig, der von der WP ständig auf Temperatur gehalten werden muß. Die Alternative Brauchwasserspeicher kann dagegen das Trinkwasser langsam erwärmen, wie es die WP typischerweise mit niedrigen VLT auch leisten kann. Dann werden aus den 500l nur noch 200l (ohne Nachwuchs) ... Hundertausende Frischwasserstationen in EFH und MFH laufen in D. Diese bedienen sich zumeist aus stinknormalen Pufferspeichern, die aus den verschiedensten Quellen beheizt werden. Eine verschwindend geringe Anzahl an Anwendern wird auch nur in die grobe Nähe von "70kW" (von oder aus was eigentlich?) kommen. Auch "riesige" Speicher spielen auf dem Markt im EFH/ZFH-Bereich gar keine Rolle, also wird das auch praktisch niemand im Keller oder sonstwo stehen haben. Die allermeisten Nutzer beheizen ihre 200-800l-Speicher mit ca. 4 (auf kleine Leistung begrenzte Gas/Öl-BW-Geräte, kleine WP) bis 25kW (unnötig große, alte Fossilverbrenner, zumeist überdimensionerte WP) und kommen damit gut zurecht. Für 100l auf 55°C erwärmtes Wasser braucht es c. 5kWh, damit ist der 4kW Wärmeerzeuger (WE) in 1,25h, der 25kW WE in 12 Minuten fertig (diverse Verluste nicht berücksichtigt). Wo also siehst Du das Problem bezüglich der Frage von speedy201, der ja einen Speicher verbauen und nicht seinen WE als eine Art DLE betreiben möchte? Zur Frage von speedy201 wegen des harten Wassers: Einige Frischwasserstationslieferanten verweisen auf ein "Merkblatt «Vorgaben Plattenwärmetauscher – Grenzwerte Trinkwasserbeschaffenheit»", was per Suchmaschine zu finden ist. Dort wird regelhaft auf eine max. dH von 15° verwiesen., außerdem werden noch diverse Grenzwerte für andere Parameter -unter anderem auch für Chlorid!- angeführt. Etwas ausführlicher geht ein Dokument von Wolf darauf ein: Bein Danfos als großem Hersteller von Plattenwärmetauschern habe ich bisher nichts dazu gefunden. Ob es also auch Hersteller derartiger Plattenwärmetauscher für Frischwasserstationen (FriWa) gibt, die höhere Wasserhärten zulassen, bleibt für mich offen.
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14.07.2024 16:13:42 |
Zitat von DMS20  Eine verschwindend geringe Anzahl an Anwendern wird auch nur in die grobe Nähe von "70kW" (von oder aus was eigentlich?) kommen. Auch "riesige" Speicher spielen auf dem Markt im EFH/ZFH-Bereich gar keine Rolle, also wird das auch praktisch niemand im Keller oder sonstwo stehen haben. Die 70kW stehen in der Betriebsanleitung der FriWa. Also das kann der Plattenwärmetauscher wohl maximal leisten. Flächenangabe steht leider nicht dabei. Meine Anfragen zu WP mit FriWa resultierten durchweg in Pufferspeicher von 500l für minimale Personenzahl. Also wird es wohl eine Notwendigkeit dazu geben.
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14.07.2024 23:42:59 |
a) Heizungspufferspeicher dienen dazu, Heizenergie zu puffern. Für Festbrennstoffkessel sind sie obligatorisch, weil diese während ihres Betriebs meistens stark über dem aktuellen Bedarf Leistung auf einem Temperaturniveau von 85 °C bereitstellen. Ihre Wärmepumpe ist das exakte Gegenteil eines solchen Kessels. b) Heizungspufferspeicher werden zur Pufferung von Wärmeenergie verwendet, die temporär anfällt und nicht sofort abgenommen werden kann. Das sind in aller Regel Solarthermieanlagen. Ihre Wärmepumpe ist auch hier das Gegenteil eines solchen Geräts. Sie läuft mehr oder weniger kontinuierlich und heizt den Puffer durchaus auf 90 °C auf. c) Diese beiden Wärmequellen arbeiten also weit über 60 °C, hätten also mit Trinkwasser als Speichermedium erhebliche Probleme. Deshalb wird Heizungswasser erwärmt, und in der Folge ist eine Frischwasserstation sinnvoll. d) Die Wärmepumpe soll aus Effizienzgründen möglichst nicht über 55 °C Vorlauftemperatur bereitstellen, hinzu kommt die Kalkproblematik. Das bedeutet, dass die Temperaturdifferenz, mit der ihre Energie gespeichert werden kann, relativ begrenzt ist. Wärmeenergie ist das Produkt aus den Temperaturdifferenzen und der Wassermenge. e) Sofern Sie einen Pufferspeicher nur bis 55 °C erwärmen, benötigen Sie dann, wenn die Leistung der Wärmequelle, also Ihre Wärmepumpe, unterhalb der Leistung liegt, die für ein Dauer-Zapfen erforderlich ist, circa die dreifache Wassermenge als Speichermedium im Vergleich zu der Menge, die sie zapfen möchten. Möchten Sie 10 Minuten mit 12 Litern/Minute duschen, dann benötigen Sie 120 Liter Warmwasser von circa 40 °C, das vorher 10 °C kalt war. Und Ihren Puffer können Sie nur von 55 auf 45 °C herunterkühlen, um die Wärmemenge abzuzapfen. Daher der Faktor 3. Und deshalb läuft bei Puffespeichern unterhalb von 500 Litern Volumen nicht viel. f) Im Falle eines Warmwasserspeichers hat Ihre Wärmepumpe Zeit (bzw. müssen Sie ihr die Zeit einräumen), das Volumen von z. B. 180 Litern aufzuheizen. Wenn Sie die Legionellenproblematik anders einschätzen als die hiesigen Normengeber (Weil sonst praktisch der gesamte Rest der Welt, zumindest aber Südeuropa immer wieder größere Epidemien erleben müsste, was aber nicht der Fall ist), dann können Sie also mit einem relativ guten Wirkungsgrad der Wärmepumpe 45 °C vorhalten, und zwar 180 Liter, die für Ihr 10-Minuten-Duschen gut ausreichen. Und für diese 180 Liter benötigen Sie ein Energiespeichervolumen von – Überraschung – 180 Litern. Toll? Oder? g) Ein Ionenaustauscher ist bei 22 ° dH quasi obligatorisch. Das ist auch eine Frage des Geschmacks und der übrigen Haushaltsgeräte und nicht nur der zentralen Warmwasserversorgung. Ionenaustauscher sind entsprechend verbreitet, in diversen Preisklassen erhältlich und technisch ausgereift. h) Fazit: Es hat schon seinen Grund, warum Wärmepumpenhersteller Tower anbieten, in denen Inneneinheit und eine Trinkwarmwasserspeicher kombiniert sind. Egal ob es eine Buderus WLW 196 mit dem T190 (Emailliert) ist oder eine Panasonic mit dem 180 Liter Hydro-Kombimodul (Edelstahl mit Vakuumisolierung). Alles klar?
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15.07.2024 07:06:09 |
Ich empfehle bei dem Härtegrad auf jeden Fall einen Ionenaustauscher. Das Argument mit der Umwelt trügt. Bei dem harten Wasser braucht man viel mehr Waschmittel in der Waschmaschine, mehr Duschgel für die Körperpflege, muss alles öfter wegen Kalkflecken mit scharfen Reinigern reinigen usw... Das belastet die Umwelt deutlich mehr als ein bisschen Salz. Letzten Endes geht alles Wasser, was in der Kanalisation landet, in eines der (salzigen) Meere. Gartenwasser und Wasser für Klospülung vor dem Enthärter abzweigen ist wahrscheinlich sinnvoll.
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15.07.2024 09:06:30 |
Zum Wasserhärte kann ich zwar keine Erfahrungen beisteuern, aber das die Dimensionierung der FriWa und den Puffer angeht. Unsere (preiswerte) Cosmo Friwa hat gar kein Problem bei max 50° (im Schnitt eher 45) Puffertemperatur auch mal 2 Duschen gleichzeitig zu versorgen. Puffergröße ist 250l (als Anteil beim Schichtspeicher), den würde ich für 4 Personen eher größer dimensionieren. Keine Sorge wg. der Wärmeverluste. So lange es kein Altbau mit ungeheiztem Keller ist, sind die Abstrahlverluste ja dennoch im Haus. M.w. ist zum Schutz vor Kalk vor allem die VL bzw. Puffert. relevant. Wenn diese auf max 50, ggf etwas darunter gesetzt wird, sollte das Problem beherrschbar sein. Allerding empfiehlt Cosmo ab 14 dH eine Enthärtungsanlage. Ohne die wird es wohl schwer mit Garantieleistungen. Bei eine Hygienespeicher mit so niedrigen Temp. hätte ich Sorge vor zu geringer Schüttleistung, und wenn Kalk anfällt, passiert das bei beiden Konzepten gleichermaßen.
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15.07.2024 09:14:39 |
Zitat von Denniz  Die Fachidioten stehen aber in der Gewährleistungspflicht ... Und du nicht 😜 Natürlich stehen die Heizungsbauer in der Pflicht. Dazu sollten sie sich aber auch mit den physikalischen Scahverhalten gut auskennen und vor allem, wenn WW-Technik nach dem Stand der Technik für derart hartes Wasser am besten geeignet ist. Das gehört zu dieser Pflicht dazu: breiter FACHVERSTAND. Und da hapert es oft. Leider. Gruß Eddi
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15.07.2024 10:10:57 |
Zitat von Akillo  Und deshalb läuft bei Puffespeichern unterhalb von 500 Litern Volumen nicht viel. Danke für die Bestätigung. Vielleicht solte man das mal bei SHKwissen verewigen. Ich habe keine Ahnung, wie das organisiert ist, bin aber auch nicht vom Fach.
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15.07.2024 17:10:41 |
Zitat von ajokr  Der Haken an dem System: Die Anlage muß das Trinkwasser in kurzer Zeit aufheizen, und hat dementsprechend eine Leistung von 70kW, die aus dem Pufferspeicher gezogen werden muß.[...] Wie kommst du auf den irrwitzigen Wert von 70kW ?? DLE haben normalerweise 18 - 21 - 24kW und reichen vollkommen aus. Zitat von ajokr  . Die Temperaturdifferenz ist mit WP nur ineefizient zu bewerkstelligen, weil man damit nicht so einfach 60°C erzeugt. [...] Wozu benötigst du 60°C - ich komme mit 48°C längstens hin. LG jogi
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15.07.2024 17:28:14 |
Zitat von WP Schlumpf  Mein Speicherhersteller garantiert bei 50° und 50% durchladung also 500l auf 50° 230l Schüttung bei 42°, mal sehen ob dem so ist[...] Hallo Speedy und WPSchlumpf, also, ich selbst hab einen Hygienespeicher - nur Hygienespeicher, also kein Kombispeicher, der in zweiter Funkiton mit seiner unteren Hälfte auch als Puffer im Heizkreis wirkt. Wir sind 2 Personen und der Speicher hat 297 L.Die Schüttleistung liegt bei 20 L/min für den Volumenstrom an WW, was ungefähr erwas mehr als für 2 parallel laufende Duschen ist. Wir ladxen den Speicher 1x am Tag auf 43°; wenn wir beide duschen, dann auf 47°. Wir duschen "old fashioned" 1x pro Woche; im Sommer mal häufiger, wenn man sehr geschwitzt hat. Die Solltemperaturen 43° bzw 47° sind -extrem härtegradfreundlich (wir haben 14°dH), -sehr Geldbörsen-freundlich, den je höher die Speichertemp, desto mehr Strom braucht die WP für dieselbe Menge an Wärme, -auch für die unvermeidlichen Wärmeverluste durch die Isolation sinken sehr vorteilhaft, weil die maßgebliche Differenz zwischen Speichertemp. und Kellertemp (bei uns 17°) um 30% geringer und damit auch die Verluste ggü. einem "WW-Faß" mit 55° um 30% geringer sind, -mit unserer 5kW thermische Maximalleistung liefernden WP wird die SollT 43° in etwa 20 min erreicht. Wir kommen dann von etwa 35 - 37°. Die 47° brauchen 5min länger. Wir merken auch bei unter 0° draußen nix davon. Unsere Gasheizung hat genauso lange gebbraucvht, weil die Schlange im damaligen Speicher viel kleiner war = weniger Wärmeübertrag in den Speicher. Bei 297 L Volumen und 43° können wir mit Wasseruhr im TW-Eingang des Hygienespeicher gemessene mehr als 70L erhitztes Wasser für die WW-Bereitung am Hahn entnehmen (dort wird ja kaltes Wasser zugemischt!) -> macht beim 500L Speicher 120 L erhitztes Wasser. Reicht für 4 Personen bei normaler Morgen- und Abendtoilette. Bei 47° können wir gemessene 130 L entnehmen -> macht beim 500er 210 L. Reicht also "dicke" für 4 Personen-wenn alle duschen!Wir sind sehr zufrieden und würden NIE WIEDER was anderes nehmen. Für 2 Personen sind die 300L Hygienespeichervolumen absolut ausreichend und der Speicher arbeitet im Bereich 36° - 47° extrem wirtschaftlich und passt optimal für unsere Bedürfnisse !!! DIES IST PRAXISERFAHRUNG VON JEMAND, der für 2 Personen einen nur 300L großen Hygienespeicher hat. Lieber ajokr - auch zur Info für Dich!. Gruß Eddi
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15.07.2024 17:45:56 |
Zitat von Akillo  ... a) Heizungspufferspeicher dienen dazu, Heizenergie zu puffern ... b) Heizungspufferspeicher werden zur Pufferung von Wärmeenergie verwendet ... sind in aller Regel Solarthermieanlagen ... läuft mehr oder weniger kontinuierlich und heizt den Puffer durchaus auf 90 °C auf. c) Diese beiden Wärmequellen ... weit über 60 °C, hätten also mit Trinkwasser als Speichermedium erhebliche Probleme. Deshalb wird Heizungswasser erwärmt, und in der Folge ist eine Frischwasserstation sinnvoll. Recht eigenartige Betrachtungsweise. Pufferspeicher sind dazu da, Wärmeenergie zwischenzuspeichern, ob diese Wärmeenergie letztlich zum Heizen und/oder zur WW-Bereitung dient, ist egal. Auch die Quelle der Wärme ist zunächst egal (fossil incl. "Feststoff", solar, WP, ...), lediglich die Effizienz der Bereitstellung dieser Wärmeenergie ist höchst unterschiedlich, da schwächelt besonders die WP zunehmend bei höheren Temperaturen. Zitat von Akillo  ... Trinkwasser als Speichermedium erhebliche Probleme. Deshalb wird Heizungswasser ... Woraus wird denn Dein "Heizungswasser" hergestellt? Und wie unterscheidet sich das elementar vom "Trinkwasser", weshalb ersteres dann für höhere Temperaturen geeignet sein soll und zweiteres nicht? Oder meinst Du schlicht die Entgasung/Enthärtung/pH-Einstellung? Zitat von Akillo  ... e) Sofern Sie einen Pufferspeicher nur bis 55 °C erwärmen, benötigen Sie dann, wenn die Leistung der Wärmequelle, also Ihre Wärmepumpe, unterhalb der Leistung liegt, die für ein Dauer-Zapfen erforderlich ist, circa die dreifache Wassermenge als Speichermedium ... f) ... Warmwasserspeichers hat Ihre Wärmepumpe Zeit ... 45 °C vorhalten, und zwar 180 Liter, die für Ihr 10-Minuten-Duschen gut ausreichen. Und für diese 180 Liter benötigen Sie ein Energiespeichervolumen von ... 180 Litern ... So-so. Beim Warmwasserspeicher reichen also 180l 45°C warmes Wasser zum 10-Minuten-Duschen, beim Pufferspeicher bracht man die dreifache Menge und 10°C mehr. Da bin ich aber froh, dass das beim meinem Pufferspeicher mit FriWaSta ziemlich genau so funktioniert wie in Beispiel e) von Dir Zitat von Akillo  ... it: Es hat schon seinen Grund, warum Wärmepumpenhersteller Tower anbieten, in denen Inneneinheit und eine Trinkwarmwasserspeicher kombiniert sind. Egal ob es eine Buderus WLW 196 mit dem T190 (Emailliert) ist oder eine Panasonic mit dem 180 Liter Hydro-Kombimodul (Edelstahl mit Vakuumisolierung)... Ja, das hat einen Grund, aber nicht den, dass das mit einer FriWaSta nicht (fast) genau so gut ginge. Es ist einfach eine praktikable, platzsparende und gut argumentierbare Lösung. Eine Lösung mit FriWaSta wäre genau um diesen technischen Aufwand größer und teurer. Vorsorglich: Es ist müßig, hier jetzt eine Diskussion über Begrifflichkeiten der zahlreichen Wärmespeichertypen anzufangen und zu versuchen, Puffer- und Warmwasserspeicher zu differenzieren. Alle diese Speicher dienen dazu, Wärmeenergie zwischenzuspeichern, sei es um temporäre Überschüsse "aufheben" zu können (z.B. solar) und/oder Wärme mangels hoher Wärmeleistung "auf Vorrat" zu produzieren (z.B. WP).
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| Zeit:
15.07.2024 17:50:23 |
Zitat von Akillo  a) Und Ihren Puffer können Sie nur von 55 auf 45 °C herunterkühlen, um die Wärmemenge abzuzapfen. Daher der Faktor 3. Und deshalb läuft bei Puffespeichern unterhalb von 500 Litern Volumen nicht viel.[...] Lieber Akillo, ich stimme Deinen Ausführungen zu Punkt a) - d) vollständig zu. Punkt g) stimme ich eingeschränkt zu. Bei Entsalzung auf 2 - 5°dH gibt es je nach verbauten Materialien immer wieder Probleme. Frischkupfer z.B. ist kritisch. Es muß erst eine schützende Passivierungsschicht enststanden sein, sonst haut man die Wände rasch wieder auf. Auch schwarzer Stahl in Heizsystemen von Altbauten ist ein echtes Problem. Das alles wird gern verschwiegen oder der Beratende weiß es einfach nicht. zu Punkt e) : klar nicht zugestimmt aus eigener soeben beschriebener Praxiserfahrung im eigenen Haus. Ein Hygienespeicher kann z.B. problemlos unter 45° gefahren werden - wir machen das seit über 7 Monaten so. Ob es ein Puffer mit FriWa auch kann, enzieht sich meiner Parxiserfahrung, denn ich habe einen Hygienespeicher, keinen Heizwasserspeicher mit FriWa, denn ich persönlich halte das Hygienespeicherkonzept für energetisch überlegen (keine zusätzl. Pumpe, Plattenspeicher mit recht engen Gängen...). zu Punkt h): ja, es hat seinen Grund. Solche Kombis sind nur attraktiv im Preis, wenn sie in hohen Stückzahlen produziert werden. Und für die Kombis gilte eben: die meisten Kunden wollen es so, weil sie es immer so hatten: ein WW-Speicher mit 180L bis 300L bei 60° - wobei 50° reichen würden! Jede Veränderung bringt Risiko - lieber nicht. Ausserdem wollen es viele Beratende so, weil sie dann in der übrigens und richtigerweise nur für Mehrfamilienhäuser mit ihren komplexen Versorgungssystemen gültigen DVGW-Regel fein raus sind bzgl. Keimen. Gerade für EFH sind die Hygeine- und FriWa-Speicher bei Niedertemperaturheizsystemen wie WP überlegene Lösungen, die zudem wirklich unbedenklich sind - siehe dazu auch den Beitrag von DMS20. Gruß Eddi
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15.07.2024 18:58:13 |
Zitat von speedy201  Hallo liebe Community, ich würde bezüglich der Realisierung einer Trinkwasserstation in unserem Neubauprojekt gerne eure Einschätzung erfahren. Zwischenzeitlich habe ich mit einigen Heizungsinstallateuren gesprochen, bisher hat aber keiner meinen Wünschen entsprechend ein Angebot[...] Hallo Speedy, Neubau bietet ideale Chancen für bestmögliches Umfeld einer WP bei buchstäblich lächerlichen Energiekosten. Zu Deiner Frage nach der WW-Bereitung: ich würde einen Hygienespeicher empfehlen mit 500L Volumen. Dazu wurde ein link eingestellt. Nimm bestmögliche Dämmung - die Wärmeverluste werden nach Watt und die Dämmklasse wird auch angegeben. Gute 500L Speicher liegen bei unter 65W (z.B. Killus-Technik). FriWa mit Heizwasserspeicher als Wärmebunker wäre nicht meine 1. Wahl bie 22°dH - obwohl passras Erfahrung bestätigt, dass das geht. Theoretische Überlegung hinter den Empfehlung: die WW-Schlange des Hygienespeichers ist eine Edelstahlwellrohrschlange mit DN 25 d.h. das Rohr hat an der Außenwelle einen Durchmesser von 33 mm und an der Innenwelle einen von 25mm. Das ist VIEL MEHR als die 3 - 5 mm greiten Kanäle im Plattenwärmetauscher einer FriWa. Un die Wellrohrschlange ist ja nicht starr, sondern "schlabbrig". bei jedem Öffnen und Schließen eines Hahns zittert sie immer ein wenig. Fol,ge: Kalk löst sich leichter ab und wird ausgeschwemmt. Und falls jetzt jemand einen Kommentar der Art schreiben möchte: " Haha, wo soll denn bei einer Wellrohrschlange mit 33 mm Durchmesser (!!) an der Aussenwelle was ausgeschwemmt werden?" hier die Antwort: die DN25 Schlange hat nachweislich hochturbulente Strömung - die braucht sie nämlich für den guten Wärmedurchgang und die ist deswegen auch hartes Auslegungskriterium - mit einer Strömungsgeschwindigkeit bei 10L/min von 35 cm/s. Durch das häufige "Zittern" können sich keine dicken Ablagerungsschichten und damit auch keine groben und großen Kalkbrocken bilden, sondern eher eine dünne Schicht, die durch das Zittern in viele kleine Kalkflitterchen zerlegt wird. Und die gehen aber sowas von mit. Noch ein Tipp: Da bei mir" Vorsicht die Mutter der Porzellankiste ist", habe ich mir vom Installateur am Eingang zur WW-Schlange meines 300L Hygienespeichers und an ihrem Ausgang ein T-Stück mit Schlauchanschlußmöglichkeit und darauf jeweils einen Handhahn bauen lassen. Den Tipp hatte ich aus dem Forum. So kann ich im Rahmen der Wartung in vielleicht 2 - 3 Jahren mal den Installateur die Schlange entkalken lassen. Der hat nämlich ein Gerät bestehend aus einem Plastikbehälter mit ca. 20 L Volumen, wo er die Entkalkungsflüssigkeit einfüllt. Am Behälter sitzt eine Pumpe mit Schlauchanschluß und so kann dann das Pümpchen ganz einfach entkalken...geht übrigens auch in Richtung WW-Hahn und Dusche. Muss nur gut mit TW danach gespült werden - aber das ist ja selbstredend. Gruß Eddi PS: über meine persönliche Erfahrung mit Hygienespeichern und den Risiken einer Entsalzungsanlage hatte ich schon was geschrieben.
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15.07.2024 19:36:25 |
Zitat von Akillo  a) Fazit: Es hat schon seinen Grund, warum Wärmepumpenhersteller Tower anbieten, in denen Inneneinheit und eine Trinkwarmwasserspeicher kombiniert sind.[...] Lieber Akillo, zum Thema Kombisda möchte ich noch ergänzen: für den Installatuer sind solche Kombis natürlich vorteilhaft. Er ist mit der verrohrung schneller fertig und hat mehr Umsatz, weil er mehr Geräte in gleicher Zeit installiert. Ich will das gar nicht verteufeln - ich ah ja auch eine Innengerätekombi. Und schau mal rechts und links - andere WP-Hersteller bieten auch Hygienspeicher- oder FriWa-Konzepte an Daikin z.B. bietet für seine WP neben dem klass. WW-Speicher mit aufgesetzter Hydraulik auch eine Inneneinheit aus Hygienespeicher 300L oder 500 L mit aufgesetzter Hydrauliktechnik an. Sie nennen den Speicher ECH2O-Speicher. Um Dich zu zitieren: das hat schon seinen Grund...der wird übrigens nach Information meines Installateurs nach Beratung von EFH-Besitzern häufig genommen. Lass es mich so sagen: ein Fernseher muß nicht zwangsläufig eine Bildschirmröhre haben, um ein Bild zu machen - es geht erstaunlicherweise auch per LED und da viel effizienter. Das haben Herstellere wie Grundig und Co vor 15 Jahren bitter lernen müssen. Innovation fordert Mut - als Hersteller und als Verkäufer. Aber gute Konzepte setzen sich langfristig durch. Gestatte mir einen Kommentar zum Panasonic Vacua-Dämmsystem:Konzept finde ich toll - da ist jemand auch mal mutig und innovativ. Aber leider wurde das Potential aus meiner Sicht nur für den zweitbesten Zweck genutzt... Warum? Panasonic gibt als Zahl zum Wärmeverlust an: 52 W bei einem 180L Behälter. Das ist nicht schlecht - aber mit Klasse B auch nicht gut, weil man die gute Isolierung einfach dünner gemacht hat, um Platzbedarf zu sparen und nicht dazu, energetisch weiter zu verbessern. Schade. A+ sind ist übrigens fast 50% weniger. So ein Speicher kostet dann immer noch nicht viel mehr: 1.400 € direkt ab Hersteller.... Gruß Eddi
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