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11.05.2024 07:38:31 |
Hallo zusammen, wir renovieren unser Haus gerade zum Effizienzhaus 55. In dem Zuge kommt auch eine Wärmepumpe ins Haus. Ich habe mich ins Forum etwas eingelesen und finde die RGK Projekte sehr spannend. Leider würde bei uns wahrscheinlich nur der circa 100 m² große Vorgarten gehen. Dort hat man dann die üblichen Leitungprobleme. Abwasser ist in circa 2 m Tiefe seitlich, der Rest wie Telekom und Strom jedoch höher und ziemlich mittig. Der Boden ist ziemlich lehmig nach meiner Einschätzung. Ein 300 m Rohr sollte wegen der geringen Heizlast reichen, das ist mein einziger Hoffnungsschimmer. Der Garten hinterm Haus kommt wahrscheinlich nicht infrage, da er nur über einen schmalen Weg mit circa 1,10 m Breite zwischen Garage und Haupthaus zugänglich ist. Das reicht maximal für ein Minibagger und das reicht nach meiner Recherche nicht aus oder? Was meint ihr, macht das Sinn, mit diesen Gegebenheiten das Thema weiter zu verfolgen oder soll ich lieber auf LWWP umschwenken?
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11.05.2024 07:48:44 |
Ohne das ich mich mit RGK auskenne - wenn du 300m Rohr auf 100qm Fläche auslegst, dann hast du pro m Rohr einen Bodenstreifen von 33cm dafür, das sind jeweils 11 cm links und rechts von dem Rohr bzw. jeweils 22 cm zwischen 2 Rohren. Das erscheint mir arg wenig.
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11.05.2024 09:07:44 |
Zitat von altbauandi Hallo zusammen, wir renovieren unser Haus gerade zum Effizienzhaus 55. In dem Zuge kommt auch eine Wärmepumpe ins Haus. Ich habe mich ins Forum etwas eingelesen und finde die RGK Projekte sehr spannend. Leider würde bei uns wahrscheinlich nur der circa 100[...] Damit man dir helfen kann - zeichne dein Grundstück mit allen relevanten Objekten in den Trenchplaner ein - ist die Bodenart in ca 1,8m Tiefe gesichert? Gibt es Bilder? - wie hoch ist die Heizlast bzw wird diese sein? Wer hat diese wie berechnet? Hast du die Angaben um die ENEV Heizlastabschätzung ausfüllen zu können? Der schmale Weg zw Garage und Haus ist erstmal kein Hinderungsgrund.
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11.05.2024 09:21:14 |
Evtl. senkrechte Ausführung. Oder auch solch eine Möglichkeit wäre evtl. denkbar. (Bild aus dem Netz.)MfG. Schmitt
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11.05.2024 11:41:21 |
Danke für die Rückmeldungen. Hier der Link zu meinem Trenchplaner (noch ohne RGK). Wie gesagt: Der Weg zw. Haus und Garage ist 1,1m breit. Planlinks grenzt eine andere DHH an. Die Pflaster aus der Einfahrt könnten für die Installation entfernt werden. Die Heizlast habe ich über den o.g. Link mit den Informationen unseres Energieberaters auf 3226 Watt berechnet. Das muss man sicherlich noch über eine detaillierte Heizlastberechnung validieren aber ggf. taugt es schon als ersten Anhaltspunkt. Zur Bodenbeschaffenheit: In ca. 100m Luftlinie auf gleicher Höhe wird gerade eine Baugrube ausgehoben - ich schätze die Grube ist ca. 4m tief und ich habe sie mal fotografiert Link. Für mich sieht das ziemlich "lehmig" aus. Vor Baubeginn würde ich das auch nochmal durch ein Bodengutachten o.Ä. validieren. Mir geht es ja aktuell erstmal um die generelle Machbarkeit eines RGK.
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11.05.2024 15:54:53 |
Zitat von altbauandi Danke für die Rückmeldungen. Hier der Link zu meinem Trenchplaner (noch ohne RGK). Wie gesagt: Der Weg zw. Haus und Garage ist 1,1m breit. Planlinks grenzt eine andere DHH[...] Das sieht schon mal gut aus. Bitte noch die genaue Lage des Technikraums bzw. den Standort für die WP eintragen. Für eine Dimensionierung der WP ist die Heizlastabschätzung ausreichend. Damit kann man den RGK schon mal planen. Ebenso mit der Bodenart Lehm. Soll über die WP auch gekühlt werden bzw. schon mal den RGK für spätere Kühlung vorbereiten?
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11.05.2024 17:08:58 |
Die WP kann im Prinzip in jedem Kellerraum stehen. So wie es am geschicktesten für die RGK ist. Kühlen wäre super, wir haben hier immer häufiger Tage mit 40 Grad. Wir haben Betondecken und aus der Not heraus (Aufbauhöhe) können wir nicht groß unter der FBH dämmen. Dadurch hat man ggf. einen ganz guten Kühleffekt über die Decke des EGs (=FBH des OGs) und die Decke des DG (nach meinem etwas Laienhaften Verständnis). Im DG gibt es dann nur die FBH, da ja kein Raum darüber liegt, aber ggf. bringt das auch ein bisschen was.
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12.05.2024 17:28:16 |
So, jetzt mal 2 Vorschläge 1. Als Wendegrabenkollektor. Bei diesem wird das Rohr nur gerade verlegt und in 2 Höhen übereinander. Das kalte Ende führt in ca. 1m Tiefe und wird am Ende in ca. 2m Tiefe zurückgeführt. Das eignet sich vor allem bei Sanierung, wegen deutlich weniger Aushub. Der Trenchplaner kann diese Variante allerdings nicht genau berechnen. Die Leistung ist dann etwa das 1,5fache des berechneten Wertes. Bei Lehmboden eher etwas mehr. Variante als Wendegrabenkollektor2. Normaler RGK Gibt halt viel Aushub und kann wahrscheinlich nur abschnittsweise erstellt werden. Die Abschnitte J + B könnten noch übereinander realisiert werden. Kalt wäre dann wieder in ca. 1m Höhe und das warme dann in ca. 1,9m Tiefe. Würde etwas weniger Aushub bedeuten und geringfügig weniger Leistung. Variante als RGKJe nachdem wie man mit dem Garten umgehen kann bzw. ob der möglichst geschont werden soll kann man sich für eine Variante entscheiden. Eine Verbindung und Nutzen des vorderen Teils ist nicht zwingend erforderlich. Mal zur Diskussion. Noch ein Link zum Thema Leistung Wendegrabenkollektor https://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/3395710 |
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13.05.2024 10:34:06 |
Zitat von Michael472 So, jetzt mal 2 Vorschläge
1. Als Wendegrabenkollektor. Bei diesem wird das Rohr nur gerade verlegt und in 2 Höhen übereinander. Das kalte Ende führt in ca. 1m Tiefe und wird am Ende in ca. 2m Tiefe zurückgeführt. Das eignet sich vor allem bei Sanierung, wegen deutlich weniger[...] Danke für die super Vorschläge. Mein ursprünglicher Ansatz, etwas im Vorgarten zu machen, scheint ja schwierig wegen des geringen Platzes und der Leitungen oder? Den Ansatz mit dem Wendegrabenkollektor finde ich spannend, da Aushub tatsächlich ein Thema werden könnte bei einem klassischen RGK. Kühlen geht mit Wendegrabenkollektor auch oder? Welches Gerät bräuchte man denn für den Wendegrabenkollektor (ich habe ja die Thematik mit dem schmalen Durchgang in den Garten)? Einem Minibagger fehlt wahrscheinlich die Power oder? Und eine Grabenfräße kommt wahrscheinlich nicht tief genug.
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13.05.2024 18:57:09 |
Zitat von altbauandi Zitat von Michael472 [...] Danke für die super Vorschläge. Mein ursprünglicher Ansatz, etwas im Vorgarten zu machen, scheint ja schwierig wegen des geringen Platzes und der Leitungen oder? Den Ansatz mit dem Wendegrabenkollektor finde ich spannend, da Aushub tatsächlich ein Thema werden[...] Der Vorgarten ist tatsächlich zu klein. Für den wendegrabenkollektor reicht auch ein minibagger (so groß als möglich, der noch durchpasst). Muss 40-50cm grabschaufel haben und bis 1,9m tief Baggern können. Lehmboden ist da sicherlich schwierig, aber machbar.
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16.07.2024 11:54:00 |
Zitat von Michael472 Zitat von altbauandi [...] Der Vorgarten ist tatsächlich zu klein. Für den wendegrabenkollektor reicht auch ein minibagger (so groß als möglich, der noch durchpasst). Muss 40-50cm grabschaufel haben und bis 1,9m tief Baggern können. Lehmboden ist da sicherlich schwierig, aber machbar. Danke Michael für die Rückmeldungen. Aktuell tendiere ich tatsächlich zu dem WGK. Ist die Länge des WGK aus deinem Vorschlag gesichert oder sollte ich die in irgendeiner Form noch validieren? Brauche ich z.B. die Heizlastberechnung zwingend?
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16.07.2024 21:45:33 |
Ergänzung: Im Anfänger Threadschreibt crink ja, dass ca. 11 m Grabenlänge pro kW Heizlast benötigt werden Parameter: - 50 cm Breite - 2 m Tiefe (untere Lage dort, obere Lage in 1 m Tiefe) - 3 Rohre mit 40mm Durchmesser, die parallel erst oben und dann unten verlaufen - im Schnitt je 2 m ansonsten unbeeinflusstes Erdreich links und rechts vom Graben D.h. wenn ich ca. 40m Graben plane, dann sollte die Leistung ja deutlich ausreichen oder? Bzgl. der 3 Rohre: Einige verlegen ja auch nur 2 Rohre - verringert sich dann die Leistung signifikant. Und ich benötige ja dann je Rohr nur ca. 80m. Die normalen Losgrößen der Rohre sind ja 300m. Kann ich dann 1x 300m Spule kaufen und es selbst in 3 gleiche Teile trennen?
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18.07.2024 16:26:00 |
Hallo, verlängere den Graben auf ca. 49m Länge und lege 2x40x100m Rohr in den 2m tiefen und 50cm breiten Graben ein. Bei 3,25KW Entzugsleistung sowie vorhandenen Lehmboden, muss der aktive Graben ca. 43m lang sein. Wenn man 2 Rohre einlegt, muss der Graben ca. 20% länger ausgeführt werden, dafür günstiger im Materialeinkauf und leichter zu verlegen. Bei Santherr und RGK Shop kannst du 40x200m ordern, gibt es aber von anderen Lieferanten auch da 100m Länge eine klassische Länge im Bereich der Flachkollektoren nach DIN ist. Würde dennoch empfehlen bei den bekannten Lieferanten zu bestellen. https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=RL9Wjk9ojzDFhHWQKuff Falls eine Terrasse vorhanden ist, muss man den Grabenverlauf noch etwas ändern. Wolfgang
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19.07.2024 17:28:57 |
Zitat von Lupo1 Hallo, verlängere den Graben auf ca. 49m Länge und lege 2x40x100m Rohr in den 2m tiefen und 50cm breiten Graben ein. Bei 3,25KW Entzugsleistung sowie vorhandenen Lehmboden, muss der aktive Graben ca. 43m lang sein. Wenn man 2 Rohre einlegt, muss der Graben ca. 20% länger[...] Danke, ich habe jetzt mal 300m Rohr bestellt und werde es selbst mit einer PE Schere kürzen. Ich hoffe die Rohre haben Längenmarkierungen. Plan wäre dann ein kürzerer Graben, dafür mit 3 Rohren. Ab nächster Woche ist ein Bagger vor Ort für die Abdichtung des Kellers, dann werden wir auch den WGK angehen. Hauseinführung etc. plane ich dann im zweiten Schritt. Ich werde hier berichten.
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