Hallo Community, ich habe eine komplexe Problematik bei unseren 37 gebauten Doppelhäusern und vielleicht hat der eine oder andere eine gute Idee oder Erfahrung, die er mir mitteilen möchte.
Die Keller der Häuser, die auch auch teilweise als sogenannte Gartenzimmer mit Mobiliar und
Teppichboden genutzt werden, liegen unterhalb der Stauebene der
Kanalisation und werden daher ca 1 mal jährlich im langjährigen Durchschnitt überflutet durch Rückstau. Ich kann mich erinnern, daß schon meine Eltern damit eine Last hatten. Im Regelfall werden allerdings nur die ca 40 cm tieferen Feuchtkeller geflutet,- hier ist der Schaden überschaubar,- wir lagern auch nichts am Boden. Die Keller auf Feuchte eingerichtet. Diesmal hat es allerdings auch die restlichen Kellerräume erwischt, inklusive den Teppichboden.
Daher ist die Dringlichkeit einer Problemlösung wieder in den Vordergrund gerückt.
Rückstauklappen gibt es nicht, es würde sich um 4 Bodenablässe handeln. ( Frage dazu später). Die Regenrinnen werden unter der Bodenplatte zusammengeführt und nach aussen geleitet. Eine Rückstauklappe im Aussenbereich, zb im
Revisionsschacht würde dazu führen, daß sich das
Regenwasser im Haus stauen würde, damit wäre nichts gewonnen.
Das zweite Problem ist, daß das
Wasser auch direkt durch die Bodenplatte hochdrückt und die Wände hochzieht. Die Teppichböden waren innerhalb von Sekunden nass, obwohl das Rückstauwasser aus den Bodenabläufen die Zimmer noch gar nicht erreicht hat.
Nachbarn bericht Ähnliches: Wasser würde direkt aus der Ziegelwand drücken.
Problem drei: Es stellt sich die Frage, ob die Dichtungen der
Abwasserrohre unter der Bodenplatte aus Bitumen und
Hanf, die man wohl zu dieser Zeit verwendet hat, noch dicht sind. Wären diese undicht, würde bei Rückstau das Wasser ungebremst in die Bodenplatte gedrückt.
Problem vier: Eine
Gutachterin, die heute da war, empfieht dringend, den Putz der untersten 20 cm abzuschlagen, die Räume profizutrocknen und den Putz wieder anzubringen, der Teppichboden müsse raus.
Meine Ideen dazu:
- Eine
Inspektion der
Abwasserleitungen mittels Kamera hat oberste Priorität. Gegebenenfalls Abdichtung. Undichtigkeiten in diesem Bereich würden das Haus immer feucht halten.
- Verschluss der Bodenabläufe, die nicht gebraucht werden
- Rückstauklappen, die sich nur auf den Ablauf beziehen, nicht auf das darunter liegende Rohr an den nötigen Abläufen
- gegen die Grundfeuchte, die wohl an der Lage liegt ( Wasserlauf, Wasserader? davon sprechen die Nachbarn) ist wohl nichts zu machen
-eine Alternative wäre, die Regenrinnen ins Gelände zu leiten, bzw bei Bedarf ins Gelände zu leiten und eine Rückstauklappe in das Sammelrohr zur Strasse einbauen zu lassen.
Mein Fragen an euch:
-Ist wirklich davon auszugehen, daß die Bitumen/ Hanfdichtungen nach 90 Jahren hinüber sind? Sind Undichtigkeiten tolerierbar? ( solange es nicht zum Rückstau kommt)
-Wie gut sind diese Methoden der Innenfolierung ( Fachbegriff?), die angeboten werden? Kosten?
- Muss ich wirklich den Teppichboden rausreissen lassen und den Putz abschlagen lassen? Ich habe persönlich zz echt keine Kapazitäten für eine Riesenbaustelle. Die Gutachterin meint, es trocknet halt nicht. Aber ist die nächste Durchfeuchtung ( auch ohne Überflutung )nicht vorprogrammiert?) Tatsächlich ist der Putz schon seit Jahren in Bodennähe bröckelig an vielen Stellen, ich vermute, daß hier eine Dauerfeuchte ist, die nach der Trocknung einfach wiederkehren würde ( vielleich im Zusammenhang mit undichten Abwasserrohren? oder Feuchtgebiet?) Was kann schon passieren ? Ausser Schimmel... Ich achte sehr auf Durchlüftung mit
Ventilatoren und habe auch noch Kondenstrockner am Start.
Ich bin echt leicht überfordert. Was würdet ihr tun, wer hat welche Ideen?
Vielen Dank schon mal und Grüsse von Stefan Dornbach