Moin,
wie der Forist Oelwechsler (
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/274660/Wasser-im-Keller-Diskussion-Ursachen-und-Sanierung) habe auch ich (und unsere Nachbarn im Doppelhaus) das Problem, dass ich
Wasser im Keller habe. Das heißt, es steht nicht, sondern sickert kontinuierlich ein. Ein Sachverständiger hat mir gesagt, dass höchstwahrscheinlich die Hohlkehle großflächig defekt ist. Daher ist an allen Außenwänden der unterste Stein nass. Leider läuft es auch an manchen Stellen auf die Bodenplatte und saugt sich an mehreren Stellen in den untersten Stein an den Innenwänden hoch. Von dort aus geht es dann in den Putz und verdunstet dort, sodass natürlich die Farbe an vielen Stellen abblättert.
Das Problem ist zusätzlich, dass die Drainage vermutlich nicht mehr optimal ist und außerdem der
Grundwasserspiegel aktuell zu hoch liegt: Wir haben seit Dezember durchgehend(!) Feuchtigkeit, das wird vermutlich dieses Jahr auch nicht besser... (In den letzten Jahren hat man das nur gelegentlich nach Stark- oder Dauerregen gemerkt). Man sieht den Grundwasserspiegel auch von außen, denn in den Gräben an zwei Seiten des Hauses ist das Wasser dieses Jahr noch niemals versickert.
Prinzipiell entwässert die Drainage über eine
Pumpe in den Graben. Von dort sickert das Wasser dann zurück zum Haus und wird erneut von der Pumpe in den Graben gepumpt... Der Boden ist hier relativ sandig, sodass das vermutlich tatsächlich so passiert. Ich habe daher auch kein schlechtes Gewissen, das Drainagewasser in den Graben zu pumpen.
Regenwasser versickert ansonsten auf dem Grundstück. Zusätzlich ist der Boden auch sehr eisenhaltig, sodass das Drainagewasser tiefrostrot ist.
Ideal zum Ausbessern wäre vermutlich folgendes:
- Außen aufgraben
- Hohlkehle erneuern
- Wand abdichten
- Drainage erneuern.
Leider sehe ich das nicht als machbar an: an den auffälligsten Stellen ist an der einen Hausseite eine gemauerte und überdachte
Terrasse und an der anderen Hausseite die
Garage. Ein Abriss fällt weg und ich denke, die Lösung "Untertunneln" aus Kosten- und Sicherheitsgründen ebenfalls ;-)
Die Lösung "Injektion" haben die Vorbesitzer mit mäßigem Erfolg schon versucht. (Haben sie uns sicherheitshalber verschwiegen...)
Der Nachbar hat das mit einem wasserdichten Putz von innen versucht. Klappt auch nur teilweise.
Die Drainage lässt sich auch nicht spülen, weil die Vorbesitzer sicherheitshalber keine Revisionsöffnung vorgesehen habe und der Ausgang in den Pumpenschacht so eng gestaltet ist, dass der Handwerker mit dem Spülwagen seinen Spülschlauch nicht um die enge Kurve bekommen hat.
Meine Idee wäre folgende: Ich grabe am Haus bzw. außen entlang(!) der Garage und der Terrasse entlang das Haus auf und mache dort unter dem gepflasterten Weg eine neue Drainage. Damit könnte ich, so mein Plan, das Grundwasserniveau am Haus entsprechend absenken, sodass auch die defekte Hohlkehle niemals wieder Wasser sehen würde.
Da eine Drainage nicht viel nützt, wenn das Wasser oben drüber hinweg kann, nehme ich an, dass ich quasi eine 2,5 m hohe "Kieswand" bauen müsste, damit ich auf ein Niveau unterhalb der Bodenplatte unseres Teilkellers komme.
Was haltet ihr von der Idee? Habt ihr eine bessere?
Und vor allen Dingen: WIE soll ich das machen? Wie kriege ich es hin, dass mir weder die Erde noch das Haus wegsackt? Minibagger kaufen und in zwei-Meter-Abschnitten arbeiten und dabei noch die Erde abstützen? Das müsste ich dann aber auch bei meinen Nachbarn machen, denn die sind etwa 75 Jahre alt und können mir wohl eher nicht zur Hand gehen. Aber nur eine Hälfte vom Haus nützt nichts...
Viele Grüße,
hendriko