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04.09.2024 08:05:14 |
Edit: z.B. war gestern die maximale Temperatur bei knapp 30% und die absolute Feuchte immer noch bei ca 13,5g/m³ bei einer relativen Feuchte von ca. 44%. In der Wohnung kann ja ohne Entfeuchtung die absolute Feuchte nicht weniger sein. Dann kann man ja in der Tabelle nachsehen welcher realtiven Feuchte das bei der Raumtemperatur entspricht. Etwa relativ 75% bei 21°.
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04.09.2024 08:54:28 |
Edit: ich meinte natürlich knapp 30°
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04.09.2024 10:51:53 |
Sag bloß du wohnst auch im Raum Karlsruhe 😄 Hier sieht's jedenfalls ähnlich aus, 55-65% wären ein Traum und erreiche ich aktuell nur mit Betrieb des Entfeuchter zu mind. 10h/Tag. Lüften bringt quasi nichts, der Taupunkt ist ganztägig bei 16-18°C.
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04.09.2024 13:21:55 |
Fast, eher in Mittelhessen.
Aber ich hatte im ersten Beitrag leider paar Mal relative Feuchte in g/m³ angegeben anstatt absolute Feuchte davor zuschreiben. Das war natürlich falsch, aber die angegebenen Werte waren korrekt. Sorry.
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| Zeit:
04.09.2024 13:25:39 |
Heute früh lagen unsere Außentemperaturen um 17°C. Die relative Feuchtigkeit betrug 96%. Der Taupunkt lag damit also auch um etwa 17°C. Der Wassergehalt der Luft betrug damit etwa 16 g/m³. Bei einer Innentemperatur von 23°C und einer Luftfeuchte von 65% enthält meine Raumluft etwa genauso viel Wasser wie die Außenluft. Deshalb kann ich morgens gut durchlüften, ohne das ich mir mehr Wasser in das Haus hole. Das eine richtige Splitklima alles einfacher machen würde bestreitet niemand.
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04.09.2024 15:17:52 |
Puuh, das schaffe ich hier aktuell in Mittelhessen auch nicht. Aktuelle AT: 24,5°, rel. Feuchte: 72%, abs. Feuchte: 16,34g/m³ und damit noch höher als heute morgen um 7:30 mit 14,3g/m³. Wohnzimmer: 22,2°, abs. Feuchte 14,74g/m³, also ca. der Wert noch von heute morgen. Relative Feuchte 75%
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04.09.2024 16:02:23 |
Auch hier nochmal ein großes Dankeschön für die zahlreichen Kommentare und Hinweise! Um ein paar Punkte zu klären: Leider haben wir kein Abluftsystem eingebaut. Was den Taupunkt angeht, muss ich gestehen, dass ich ihn nie so richtig verstanden habe. Wenn ich im Haus eine Luftfeuchtigkeit von etwa 55-65% bei einer Temperatur von 23 Grad habe, liegt der Taupunkt ja relativ niedrig, irgendwo bei 18 Grad. Da komme ich aber gar nicht hin, da die Vorlauftemperatur beim Kühlen zwischen 18-20 Grad und die Temperatur hier minimal 23 ist. Das Haus hat also eine Temperatur von etwa 22,5 Grad im Keller, 23 Grad im Erdgeschoss, 23,5 Grad im ersten Stock und 24 Grad im zweiten Stock. Niedriger als 23 Grad im Erdgeschoss, wo gekühlt wird, schafft es die Anlage sowieso nicht. Aus welchem Grund muss ich dann den Taupunkt beobachten? Zusätzlich sind bei uns die Fenster immer geschlossen. Wir haben einen Außenthermometer, der uns anzeigt, wenn die Luftfeuchtigkeit beispielsweise unter 50% liegt. Dann öffnen wir abends die Fenster und lüften quer. Was das Thema Tauwasser in den Leitungen betrifft, verstehe ich es so: Wenn die Vorlauftemperatur bei 18 Grad liegt und das Haus von 26 Grad auf 23 Grad gekühlt und konstant gehalten wird, besteht dann irgendein Risiko, dass die Leitungen etc beschädigt werden? Ich habe in den Räumen wo meist die höchste Luftfeuchtigkeit ist einen digitalen Hygrometer die mit meinem Handy verbunden sind und einen Alarm schlagen bei Luftfeuchtigkeit über 65%. Da werde ich dann aktiv mit dem Entfeuchten
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| Zeit:
04.09.2024 18:27:46 |
Zitat von Nnonya.vie Aus welchem Grund muss ich dann den Taupunkt beobachten?[...] Im Prinzip sollte ein Taupunktwächter am System angeschlossen sein. Man kann eben nie genau sagen wo der Taupunkt ist. Es kann sich schon schnell der Taupunkt ändern, gerade wenn man aktiv kühlt, sollte der Taupunktwächter das Kondensat an Kühlrohren verhinderen. Und wenn Du schreibst Dein Taupunkt ist so bei 18° und die VLT beim Kühlen auch etwa 18-20°, könnte es eng werden. Zum Teil sind wir etwas vom Thema abgekommen, aber es wurde ja fachlich der Zusammenhang zwischen relative und absolute Feuchte erörtert.
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| Zeit:
05.09.2024 00:08:25 |
Zitat von Nnonya.vie Auch hier nochmal ein großes Dankeschön für die zahlreichen Kommentare und Hinweise! Um ein paar Punkte zu klären: Leider haben wir kein Abluftsystem eingebaut. Was den Taupunkt angeht, muss ich gestehen, dass ich ihn nie so richtig verstanden habe. Wenn ich im Haus eine[...] Wenn es im Sommer draußen Temperaturen von über 25°C oder 30°C hat und eine Luftfeuchtigkeit von z.B. 60%, sind das ungefähr 15-18 gr Wasser pro m³ Luft. Wenn Du jetzt lüftest, kommt diese Feuchtigkeit natürlich ins Haus. Die Lufttemperatur kühlt sich relativ schnell an den kühlen Oberflächen wieder ab, aber die Feuchtigkeit bleibt ja da. Die 15-18 gr Wasser sind dann bei z.B. 22°C Temperatur in der Wohnung schon eine relative Feuchtigkeit von ungefähr 90%. Wenn Du jetzt eine Vorlauftemperatur von z.B. 18°C fahren musst, um die Lufttemperatur im Haus überhaupt auf die 22°C zu bekommen, kondensiert das Wasser dort, wo die Luft mit den kalten Leitungen in Berührung kommt (alle Vorlaufleitungen). Die Leitungen sind zwar (meistens) isoliert, aber ich.d.R. nicht komplett durchgehend und außerdem ist die Isolierung nicht dampfdicht, d.h. die Luft kommt trotzdem an das Rohr. Damit hast Du im schlimmsten Fall über Tage oder Wochen an irgendwelchen Rohren im Heizungsverteiler oder in Zwischenwänden permanent Kondenswasser. Möchte man eigentlich so nicht haben. Mit Deiner "nicht über 65% relative Luftfeuchtigkeit" Taktik sollte es eigentlich gut gehen, aber Du musst immer Bedenken, dass der Vorlauf deutlich kälter als die Lufttemperatur ist und damit es auch bei 65% (bei Raumtemperatur) knapp werden kann. Ach ja - es geht weniger um die Schäden an irgendwelchen Leitungen, sondern viel mehr um die Schäden an Isolierungen, Trockenbau, Estrich, Holz, wo das Kondenswasser von der kalten Leitung aus hin tropft oder fließt.
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05.09.2024 14:34:39 |
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Jetzt ist mir alles deutlich klarer. Ich hätte noch eine Folgefrage: Wenn ich im Technikraum eine relative Luftfeuchtigkeit von 65 % habe und die Vorlauftemperatur bei 18 Grad liegt, kann sich dann in den Leitungen irgendwo Kondenswasser bilden? Gibt es eine Möglichkeit, das zu messen oder zu überprüfen? Schlägt da die Taupunktüberwachung zu ? Ich dachte bisher immer die Taupunktüberwachung gilt für den Raum nicht für die Leitungen etc. Wie kann ich sicherstellen, dass keine Kondenswasserbildung in den Zwischenwänden stattfindet? Derzeit tropft nichts von den Leitungen im Technikraum, aber ich habe immer die Sorge, dass etwas beschädigt werden könnte was ich nicht mit freiem Auge sehen kann.
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| Zeit:
05.09.2024 14:49:52 |
Mit der Aussage 65% relative Luftfeuchtigkeit ohne Angabe einer Temperatur kannst Du/man gar nichts anfangen, bzw keine Aussage über Kondenswasser treffen. Bei einer Lufttemperatur von 30°C sind 65% RELATIVE Luftfeuchtigkeit ungefähr 20 gr Wasser pro Kubikmeter, bei einer Lufttemperatur von 20°C sind 65% RELATIVE Luftfeuchtigkeit ungefähr 11 gr Wasser pro Kubikmeter. Wenn die Leitung 18°C kalt ist und damit auch die Luft in der unmittelbaren Umgebung auf 18°C abgekühlt wird, kann die Luft dort maximal ca. 15 gr Wasser pro Kubikmeter aufnehmen. Du siehst selber, in dem einen Fall (30°C Lufttemperatur und 65% relative Feuchte) hast Du 5 gr Kondenswasser pro Kubikmeter, im anderen Fall (20°C Lufttemperatur und 65% relative Feuchte) hast Du gar kein Kondenswasser. Die Taupunktwächter, die ich kenne hängen direkt an einem (Heizungs-) Rohr und messen dort (ich vermute elektrisch), ob sich an der Oberfläche Feuchtigkeit niederschlägt und schalten kurz vorher einen Kontakt. Die baut man normalerweise an einer Stelle ein, die möglichst von der Umgebungsluft/Feuchtigkeit umströmt ist und wo gleichzeitig der Vorlauf am kältesten ist. Danach wird das Heizungswasser ja immer wärmer durch die aufgenommene Energie und die Gefahr von Kondenswasser wird immer geringer.
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| Zeit:
05.09.2024 15:04:31 |
Zitat von Nnonya.vie Vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Jetzt ist mir alles deutlich klarer. Ich hätte noch eine Folgefrage: Wenn ich im Technikraum eine relative Luftfeuchtigkeit von 65 % habe und die Vorlauftemperatur bei 18 Grad liegt, kann sich dann in den Leitungen irgendwo Kondenswasser bilden? Gibt es[...] Das hängt davon ab ob der Taupunkt unterschritten wird. Der Taupunkt ist abhängig von der Raumtemperatur und der Raumluftfeuchtigkeit. Bei 65% und 24 °C liegt der Taupunkt bei 17°C und bei einer Vorlauftemperatur von 18°C fällt noch kein Tauwasser an. Wenn aber zusätzliche Feuchtigkeit in den Raum eingetragen wird (Duschen, Waschmaschine, Geschirrspüler, Lüften bei heißem und schwülem Wetter) steigt die relative Feuchtigkeit an. Bei 70% (24°C) liegt der Taupunkt schon bei knapp über 18°C. Für die Rohre in der nass verlegten Fußbodenheizung ist das ggf. noch kein Problem, bei nachträglich eingefrästen FBH aber schon. Auch am Heizkreisverteiler kann sich Feuchtigkeit ansammeln und die Heizungsrohre im Heizungskeller oder Hauswirtschaftsraum sind auch nicht luftdicht isoliert. Ich habe keine Taupunktüberwachung und fahre sogar mit 17°C im Vorlauf, weil meine überdimensionierte WP dann besser durchläuft. In den Räumen habe ich meist nicht weniger als 23°C und die Luftfeuchtigkeit steigt kaum über 65% (Taupunkt ist dann 16°C und ich wohne in einer trockenen Gegend). Dafür überwache ich aber meine Räume (Hygrometer) und das Wetter ( Wetterstation) engmaschig. Ist auch eine Art Hobby und muss man wollen. Im Bad läuft regelmäßig ein kleiner Luftentfeuchter. Taupunkt/Tabelle |
| Zeit:
05.09.2024 15:12:27 |
Im Endeffekt musst du nur zwei Dinge verstehen: 1) Die Vorlaufleitung aus der Wärmepumpe raus ist der kälteste Punkt im System. Die Oberflächentemperatur dieses Punktes muss oberhalb des Taupunktes liegen, dann kommt es NIRGENDS im Haus zu Kondenswasserbildung. 2) der Taupunkt hängt ab von Raumlufttemperatur und der relativen Feuchte. Die beiden Größen musst du messen. Um den Taupunkt dann zu bestimmen, gibt es Apps und Tabellen, oder auch das gute alte Mollier-Diagramm. Ich nutze den "Taupunkt-Rechner" aus dem Google Play Store.
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| Zeit:
05.09.2024 16:09:02 |
Zitat von Slupsk Im Endeffekt musst du nur zwei Dinge verstehen: 1) Die Vorlaufleitung aus der Wärmepumpe raus ist der kälteste Punkt im System. Die Oberflächentemperatur dieses Punktes muss oberhalb des Taupunktes liegen, dann kommt es NIRGENDS im Haus zu Kondenswasserbildung. 2) der[...] Mit einer Einschränkung - der Taupunkt ist immer von der Lufttemperatur und der relative Luftfeuchtigkeit AN DIESEM Punkt abhängig. In einem schön kühlen und trockenen Keller mit 20°C und 50% Luftfeuchtigkeit ist das Heizungsrohr mit 18°C Vorlauftemperatur vl. noch kein Problem, wenn dieses Rohr aber im Heizungsverteiler im Dachgeschoss bei 25°C und 70% Luftfeuchtigkeit ankommt, wird da der Taupunkt schon überschritten. Und bis dahin ist die Wassertemperatur im Rohr noch nicht wirklich gestiegen. Das ist vor allem im Mehrfamilienhaus ein Thema.
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| Zeit:
06.09.2024 09:24:17 |
Bei halbwegs freiem Luftaustausch sind die von Dir genannten großen Differenzen in der absoluten Luftfeuchtigkeit nicht möglich, weil sich die absolute Feuchte ausgleichen wird. Meist liegt man deshalb nahe den Außenbedingungen. Es sei denn, man macht Türen+ Fenster dicht und trocknet oder befeuchtet. Insofern halte ich den o.g. Ansatz durchaus für eine praktikable Lösung. Es bleibt natürlich ein Risiko, wenn man z.B. mit vielen Leuten in einem nicht vernünftig belüfteten Raum ist. Da wird die Feuchte dann höher sein und eher Kondensation auftreten.
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| Zeit:
06.09.2024 13:23:15 |
Zitat von totto Bei halbwegs freiem Luftaustausch sind die von Dir genannten großen Differenzen in der absoluten Luftfeuchtigkeit nicht möglich, weil sich die absolute Feuchte ausgleichen wird. Meist liegt man deshalb nahe den Außenbedingungen. Es sei denn, man macht Türen+ Fenster dicht und trocknet oder[...] Du gehst vermutlich (wie viele hier) immer vom Standard EFH aus. Wir haben im MFH einen Keller, der im Sommer immer um die 21°C und ca 65-70% Luftfeuchtigkeit hat, ohne aktive Entfeuchtung, aber mit dicht schließenden Türen wegen des Brandschutz. Wir achten auch darauf, dort im Sommer praktisch gar nicht zu lüften oder nur wenn es in der Nacht eher kalt und trocken ist. Dort steht auch unsere Wärmepumpe und der Pufferspeicher (Splitgerät). Dort würde ein Taupunktwächter praktisch gar nichts bringen, da die Vorlauftemperatur eben auch nur ungefähr der Lufttemperatur entspricht. In den Wohnungen, wo die Heizkreisverteiler sind, haben wir dann eher 28-30°C und nach dem Lüften eine relative Luftfeuchtigkeit von 80% oder noch mehr. Da wäre der Vorlauf mit 20°C schon deutlich unter dem Taupunkt. Deshalb gibt es bei uns in jeder Wohnung im Heizkreisverteiler einen Taupunktwächter.
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