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09.09.2024 15:34:52 |
Hi, wir haben ein Einfamilienhaus aus 1974 mit 190m² , vollunterkellert. Wandaufbau: 24er Kalksandstein + 11,5er Klinker. (eine Seite wurde nachträglich gedämmt. Uwert 0,3) Das Dach auf dem Speicher haben wir mal von Innen mit Dammwolle zwischen den Sparren gedämmt. Im Keller werden 50% der Räume ebenso geheizt. Seit 20 Jahren haben wir eine Stiebel Eltron WLP 18 (die maximale Heizleistung von der sind ca. 11kW) + als mögliche Zusatzheizung eine Ölheizung, welche aber die letzten 5 Jahre nicht lief. (davor auch kaum) Wir haben einen 800l Pufferspeicher und fahren 55 Grad Vorlauf . Das Dumme ist , dass die Erhitzung des Warmwassers immer durch den Pufferspeicher erfolgt. Das heißt, auch im Sommer, wenn die Heizung aus ist, hat der Warmwasserspeicher immer 55Grad. Dazu haben wir noch eine Schwimmbadheizung, welche auch durch den Pufferspeicher gespeist wird. ( die lief die letzten Jahre aber ziehmlich selten. Geschätzt 5-20 Tage im Hochsommer) Stromverbrauch lag durchschnittlich bei 17.000 Kwh Seit Jahresbeginn ist die Wärmepumpe defekt und wir heizen wieder mit Öl . Nun benötigen wir eigentlich dringend eine neue Wärmepumpe, da die Ölheizung wegen dem Pufferspeicher usw. viel zu viel läuft. Das Problem ist, dass wir nicht wissen, welche Wärmepumpengröße wir für die Zukunft benötigen. Denn nächstes Jahr soll das ganze Haus gedämmt werden und das Dach wahrscheinlich auch. Dazu noch auf 45m² Fussbodenheizung errichtet werden. Momentan verstehen wir nicht so ganz, wie wir aktuell mit einer Wärmepumpe die eine maximale Heizleistung von 11kw hat (Heizstab ist deaktiviert) auskommen. Wenn ich die Werte[b] nach der Dämmung beim Heizreport eingebe, dann komme ich auf eine Heizlast von 18KWW. Aktuell hat das Haus rechnerisch deutlich über 30kw. Dann müssten wir im Winter hier erfrieren.( ok, wenn es draußen länger richtig kalt war, kamen wir in einigen Räumen nur auf 18 Grad, aber das war ok) Sind diese Werte am Ende einfach "Müll" und man hat im Altbau keine wirkliche Chance auszurechen, welche Wärmepumpengröße man am Ende benötigt?
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09.09.2024 15:48:59 |
Bevor du in dem System einfach die alte Wärmepumpe ersetzt, überdenke doch mal deine Vorlauftemperaturen und diese Speicherkonstruktion ob du nicht eigentlich auch mit niedrigerer Temperatur heizen kannst. So ists leider nicht besonders effizient. Und bei deiner Heizlastberechnung hast du dich wahrscheinlich irgendwo ganz schön vertan. 17.000 kWh elektrisch ist schon ne ordentliche Hausnummer.
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09.09.2024 16:01:29 |
In dem Report sind aktuell die Gauben falsch ausgewiesen. (Scheint ein Programmfehler zu sein. Das habe ich angefragt. Bringt aber glaube ich auch nur 2KW Schmälerung) Ansonsten habe ich U-Werte und Flächen exakt eingegeben. Die 17.000KWh Stunden sind halt schwer zu vergleichen, da wir nicht wissen, wieviel in das Schwimmbad geflossen sind und wie groß der Verlust durch die miese Verohrung an dem Pufferspeicher ist.
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09.09.2024 16:16:52 |
Wärmemengenzähler verbauen: - Beladung Warmwasserspeicher - Entnahme Warmwasserspeicher - Heizkreis - Poolheizkreis - Beladung Pufferspeicher (da die WP kaputt ist, sollte das aktuell ja reichen) Wer Geld für 17MWh Stromverbrauch hat, sollte sich zumindest das bisschen Messtechnik einbauen lassen können. Und dann nach dem kommenden Winter die Zahlen ankucken und eine informierte Entscheidung treffen.
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09.09.2024 16:21:36 |
Schreib doch mal, welche Hüllflächen und zugehörige U-Werte du für den aktuellen Zustand genommen hast. Und die NAT für deine PLZ.
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09.09.2024 16:57:40 |
Zitat von schwimmbad ...welche Wärmepumpengröße wir für die Zukunft benötigen. Denn nächstes Jahr soll das ganze Haus gedämmt werden und das Dach wahrscheinlich auch. Dazu noch auf 45m² Fussbodenheizung errichtet werden....[...] Das schreit nach einer kompletten energetischen Berechnung. Soweit Du Dir das zutraust. Bei der Uni Kassel, Fachbereich Bauphysik, gibt es eine Exceltabelle zum Download. Damit kann man ein komplettes Haus berechnen. Setzt allerdings gewisse Kenntnisse voraus. Ein Handbuch kann man ebenfalls herunterladen. Alles kostenfrei. Einzelberechnungen würde ich bei Ubakus.de machen und dann in die Tabelle übertragen. So haben wir unser komplettes Haus vorberechnet. Der Energieberater hat nur noch abgetippt. Die Verbrauchsveränderungen werden (wahrscheinlich) gravierend sein. Mit der Eigenberechnung hast Du dann die Möglichkeit Varianten zu betrachten ohne gleich ein kleines Vermögen ausgeben zu müssen. Die Wärmemengenzähler, wie schon oben geschrieben, würde ich auf jeden Fall einbauen.
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09.09.2024 17:07:04 |
Anfangs kostete der Strom weniger als 10 Cent, da war es mehr vernachlässigbar. Jetzt leider fast 20 Cent.
https://www.transferxl.com/de/download/08vS86rXMQmz4d
Das wäre der bericht. Ok einen Fehler habe ich noch gefunden. Jetzt bin ich bei 14kw
Minus den Fehler der Dachgauben im Programm, lande ich vermutlich bei 12kw
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09.09.2024 18:06:10 |
1974 und 160 m² hätte ich pauschal auch mit 10 bis 12kw angenommen. Du bist auf einem guten Weg. Allerdings wirst du ja noch weitere Maßnahmen in den nächsten 10 Jahren machen. Da ist es überlegenswert die WP mit ca 80% auszulegen und den Rest mit dem Heizstab zu machen. Du wirst ja sicher noch im Bereich Vorlauftemperatur was unternehmen. Ohne weiter nachzufragen würde ich mich trauen 7 bis 8 KW dort anzusetzen mit entsprechenden Bivalenzpunkt. Denn den wird man dann einfach tiefer legen. Macht natürlich wirtschaftlich gesehen in der Leistungsklasse nur Sinn, wenn Maßnahmen geplant sind. Grüße.
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09.09.2024 20:34:51 |
Wenn ich die Werte der Räume zusammenzähle, komme ich auf 3478 W Lüftungsverlust und 7945 W Transmissionswärmeverlust an extern.
Wenn man berücksichtigt, dass nicht alle Räume gleichzeitig gelüftet werden, macht das in Summe 3478/2 + 7945, also rund 10 kW Heizlast. Davon noch die 2kW der Gauben abgezogen, macht 8 kW.
Wie der heizreport auf 6952 W an Lüftungswäremverluste kommt, kann ich nicht nachvollziehen.
Ich vermute mal, das ist die Berechnung nach Dämmung, richtig?
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09.09.2024 21:02:49 |
Zitat von ajokr Wenn ich die Werte der Räume zusammenzähle, komme ich auf 3478 W Lüftungsverlust und 7945 W Transmissionswärmeverlust an extern.
Wenn man berücksichtigt, dass nicht alle Räume gleichzeitig gelüftet werden, macht das in Summe 3478/2 + 7945, also rund 10 kW Heizlast. Davon noch die[...] ok danke ja genau das ist der Wert nach der Dämmung. Ich muss da nochmal nachhaken mit den Gauben und dem Lüftungsverlust
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09.09.2024 21:03:01 |
Mit dem Kombispeicher, der Temperatur und dem Alter der WP dürfte deine JAZ deutlich unter 3 liegen. Das wären dann so um 35-40000kWh, was durchaus sein kann, je nach Haus. Hydraulik unbedingt ändern und dann ne vernünftige WP. Im Moment würde ich erst mal, wie bereits empfohlen, einen WMZ montieren und diesen Winter mal schauen was tatsächlich benötigt wird.
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09.09.2024 21:15:38 |
Ja die Arbeitszahl wird nicht gut sein. :)
https://heizreport.com/hilfethemen/warum-unterscheiden-sich-die-l%C3%BCftungsw%C3%A4rmeverlust
Hier ist erklärt warum die Lüftungswerte sich unterscheiden. Wenn ich Baujahr 2000 eingebe, dann habe ich plötzlich nur noch eine Heizlast von 9,44KW
Und davon sollten noch die 2kw der Gauben abgehen. Das heißt ich lande bei 7,44 kw
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10.09.2024 06:42:56 |
Zitat von schwimmbad [...]Wenn ich Baujahr 2000 eingebe, dann habe ich plötzlich nur noch eine Heizlast von 9,44KW
Ja nee, is klar, nee...? Bei deiner Hütte solltest dich bisschen intensiver mit der Materie befassen, und den geplanten Maßnahmen. BJ2000, da sind schon die ersten Energiesparverordnungen über den Bau gerollt, zb bessere Fenster, bessere Geschossdecken, Dachdämmung.... gibst BJ ˋ24 ein, hast plötzlich n Energiesparhaus 😉 WMZ wurde dir ja schon ans Herz gelegt, Heizungsanlage komplett sanieren, also optimieren, ebenso. Wir sind in ner ähnlichen Situation, BJ 72. allerdings hat der Bauherr von damals, Handwerker auf anderen Baustellen, versucht, seine Hütte dahingehend schon zu optimieren (mit vertretbarem Aufwand), um die damaligen vielen Fehler anderer in seiner Hütte nicht zu machen. Da wir noch größtenteils die Planungsunterlagen und Berechnungen des Architekten haben inkl. der Berechnung der Heizlast, weiß ich, das die „Programme“, egal welche, rein vom BJ her total am Ziel vorbei schießen, mit den Planungsunterlagen müsste ich schon die Verordnung (EV) von (ich meine) 1995 hernehmen, also BJ >1995. Daher, also mit diesem Wissen, mussten wir sehr genau auf alles eingehen, nicht nur auf das Baujahr. Und dann kommt bei dir noch n Schwimmbad dazu, was es nicht einfacher macht. Folge den Ratschlägen von zuvor, betrachte die Hütte wirklich im Detail, bring deine Zielplanung so genau als möglich ein, vergesse keinesfalls Fenster,Türen und vor allem das Schwimmbad, und mach aus „vielleicht noch Dach“ ein „AUCH NOCH Dach“ und die Werte werden sich da einpendeln, wo einige hier bereits die Schätzungen abgelegt haben. Ist Arbeit, ist aufwändig, aber unterm Strich lohnt es den Aufwand. Nur Mut....
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10.09.2024 07:50:52 |
Zitat von schwimmbad Ja die Arbeitszahl wird nicht gut sein. :)
https://heizreport.com/hilfethemen/warum-unterscheiden-sich-die-l%C3%BCftungsw%C3%A4rmeverlust
Hier ist erklärt warum die Lüftungswerte sich unterscheiden. Wenn ich Baujahr 2000 eingebe, dann habe ich plötzlich nur noch eine[...] Ich halte diesen Ansatz für merkwürdig, und würde da eher auf andere Anbieter wechseln, z.B. den Ringgrabenkollektor. Mit einer Dämmung von 2025 erreichst du nach Heizreport-Logik auch einen Luftwechsel von 2025. Sind die U-Werte der Bauteile auch nur nach Baualterklasse geraten? Ich würde in der Berechnung noch den Sitzboden hinzunehmen. Ist zwar nur mäßig gedämmt, aber mit einer Raumtemperatur von 5°C gerechnet hättest du dann die komplette Außenhülle erfasst. Für Räume ohne Fenster (Treppenhaus etc) würde ich auch gar keine Mindestluftwechselzahl ansetzen. Und im Spitzboden wird im Winter vermutlich auch nie gelüftet.
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10.09.2024 08:35:53 |
Zitat von schwimmbad ... Problem ist, dass wir nicht wissen, welche Wärmepumpengröße wir für die Zukunft benötigen. Denn nächstes Jahr soll das ganze Haus gedämmt werden und das Dach wahrscheinlich auch. Dazu noch auf 45m² Fussbodenheizung errichtet werden. Momentan verstehen wir nicht so ganz, wie wir aktuell mit einer Wärmepumpe die eine maximale Heizleistung von 11kw hat (Heizstab ist deaktiviert) auskommen. Wenn ich die Werte[b] nach der Dämmung beim Heizreport eingebe, dann komme ich auf eine Heizlast von 18KWW. Aktuell hat das Haus rechnerisch deutlich über 30kw. Dann müssten wir im Winter hier erfrieren ... Das Rechnen bringt dir meiner Meinung nach nichts! Wir hatten z.b. damals für unser in 1999 im Bereich NAT -14°C freistehend gebautes Haus eine Heizlast von 21 kW berechnet bekommen, per Wärmemengenzähler jedoch in Februar 2021 zuletzt real ermittelt, als es vor Ort mehrere Tage hintereinander richtig kalt war und stundenweise bis zu -20°C hatte, dass nur knapp 8 kW maximaler Heizleistungsbedarf gegeben war um die thermische Behaglichkeit im beheizten Wohnraum (etwa 250 qm Fläche) auf akzeptablem Niveau halten zu können. Im Falle, dass ihr umfangreich energetisch saniert und zusätzliche wasserführende Wärmeaustauschflächen installiert, würde ich persönlich an Deiner Stelle danach mit dem vorhandenen Öler und entsprechendem Wärmemengenzähler ermitteln was faktisch an Wärmeenergieeintragsbedarf resultierend ist bevor die Dimension einer neuen Wärmepumpe festgelegt wird.
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| Zeit:
10.09.2024 11:04:15 |
Zitat von schwimmbad Seit Jahresbeginn ist die Wärmepumpe defekt und wir heizen wieder mit Öl . Nun benötigen wir eigentlich dringend eine neue Wärmepumpe, da die Ölheizung wegen dem Pufferspeicher usw. viel zu viel läuft. Aber auch nur eigentlich. Öl ist günstig wie lange nicht mehr und damit durchaus konkurrenzfähig zur minder performanten Wärmepumpe. Tank mal 3000 l für den kommenden Winter und lass den Brenner warten: Kleinstmögliche Düse einbauen lassen, dafür Installationsanleitung zum Brenner und minimale Kesselleistung beachten, Zugbegrenzer für Schornstein prüfen. In Verbindung mit dem Pufferspeicher und einer passend eingestellten Regelung sollten die Takte arg zurückgehen. "Viel laufen" ist nicht schlecht, "viel takten" wäre doof. Des weiteren wenigstens für den Gebäudeheizkreis einen Wärmemengenzähler einbauen lassen. Ultraschall Qn 2.5, kann später für die neue Wärmepumpe weitergenutzt werden. In Verbindung mit den Gradtagszahlen für den kommenden Winter sollte man die Heizlast danach einigermaßen gut kennen. Eventuell lässt man den Öler auch noch ein weiteres Jahr bis zur abgeschlossenen energetischen Sanierung weiterrödeln. Eine spannende Frage könnte sich stellen, wenn es um Fördergelder geht. Reicht der Austausch der alten Wärmpumpe oder muss auch der Öler entsorgt werden?
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10.09.2024 11:33:18 |
hmm. Ich werde das mit dem Wärmemengenzähler mal in Betracht ziehen. Die Ölheizung soll weg. In dem Heizreport kann ich den Luftwechsel in den Zimmern nicht manuell einstellen. Das ich die variablen Werte nicht einfach raten kann, ist mir klar. Ich habe nur versucht zu verstehen, wie sich die Enzahlen zusammensetzten.... Demnach ist das Einsparungspotenzial in Sachen Dichtigkeit und Luftdurchlässigkeiten am Größten. Da allerdings schon alle Fenster nach 1995 getauscht worden sind, haben wir aktuell ind em bereich sicher auch keinen Wert von 1970
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| Zeit:
10.09.2024 12:10:50 |
Zur Eruierung der benötigten Leistung könntest du die aktuelle Wärmepumpe ersetzen und zusätzlich einen Wärmemengenzähler einbauen. Nach den Dämmmaßnahmen einen Winter schauen welche Leistunge wirklich benötigt wird und dann für ein passendes Konzept dich entschieden.
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10.09.2024 13:03:48 |
Zitat von schwimmbad Da allerdings schon alle Fenster nach 1995 getauscht worden sind Feuerzeugtest durchführen. Noch isolier- oder schon wärmeschutzverglast? Die Sache mit dem Wärmemengenzähler ist spätestens mit Einbau einer Wärmepumpe obligatorisch. Ohne WMZ und zugehörigen Stromzähler für die Wärmepumpe hast du keine Möglichkeiten die Performance der Wärmepumpe zu objektivieren. Das kann bei einem unbemerkten Defekt richtig ins Geld gehen.
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10.09.2024 14:13:29 |
Zitat von hanssanitaer Zitat von schwimmbad [...] Feuerzeugtest durchführen. Noch isolier- oder schon wärmeschutzverglast? Die Sache mit dem Wärmemengenzähler ist spätestens mit Einbau einer Wärmepumpe obligatorisch. Haben moderne WP den nicht serienmäßig drin?
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| Zeit:
10.09.2024 16:29:50 |
Zitat von ajokr Zitat von hanssanitaer [...] Haben moderne WP den nicht serienmäßig drin? Nicht unbedingt, die schätzen die erzeugte Wärmemenge auch gern anhand hinterlegter Kurven.
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| Zeit:
10.09.2024 17:25:13 |
Zitat von Schmeidels Zitat von ajokr [...] Nicht unbedingt, die schätzen die erzeugte Wärmemenge auch gern anhand hinterlegter Kurven. Vorlauf/Rücklauftemperatur und Volumenstrom sind der WP doch aus eigener Erzeugung bekannt. Was soll da groß geschätzt werden? Höchstens der Verlust durch Parallelpuffer.
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| Zeit:
10.09.2024 18:04:01 |
Zitat von ajokr Zitat von Schmeidels [...] Vorlauf/Rücklauftemperatur und Volumenstrom sind der WP doch aus eigener Erzeugung bekannt. Was soll da groß geschätzt werden? Höchstens der Verlust durch Parallelpuffer. Für die Energieerfassung braucht es delta T und Volumenstrom. Die Messunsicherheiten durch nicht kalibrierte Temperatursensorik kann sehr groß werden. Temperatursensoren auf Widerstandsbasis arbeiten nichtlinear, ergo reicht auch die Relativkalibrierung nur in Grenzen aus. Auch der Volumenstrom muss absolut exakt gemessen werden. Geeignete Volumenstromzähler im residential Heizungsbau sind Flügelradzähler, Ultraschallzähler (Wirkprinzip Laufzeit) oder Vortex Zähler (Karmannsche Wirbelstraße). Dem entgegen steht die indirekte Messung über das Kennfeld der Umwälzpumpe, in welcher Stromaufnahme und Drehzahl verrechnet werden. Die daraus resultierenden PWM Rückmeldewerte der HE- Pumpenelektronik sind bestenfalls Schätzeisen. Allgemein gilt, dass Hardware zur Erfassung von Messwerten Geld kostet. Ergo wird jeder Wärmepumpenhersteller versuchen, die vom Kunden verlangten Messwerte über Software aus bekannten Größen zu ermitteln. Für den stabilen Betrieb invertermodulierter Verdichter gibt es schon eine Hand voll Regelgrößen, die dafür in Frage kämen: Z.B. Verdichterfrequenz, Spannung, Stromaufnahme, Position EEV, Heißgastemperatur, Vor- und Rücklauftemperaturen an Quelle und Senke, und sicher modellspezifisch weitere Größen. Damit ist im fehlerfreien Idealfall der Arbeitspunkt der Wärmepumpe exakt bestimmt. Ändern sich aber die Umweltbedingungen, funktioniert das nicht mehr. Beispielsweise könnte ein schleichender Kältemittelverlust dazu führen, dass die indirekte Ermittlung der Heizleistung ad absurdum führt. Ein gutes Beispiel für verlässliches Energiemonitoring ist Nibe, die bei Wärmepumpen in EnergyMonitoring (EM) Ausführung einen dedizierten Volumenstromsensor verbauen. Bei Panasonic WP dagegen ist bekannt, dass die nicht kalibrierten Temperatursensoren zu unplausiblen Arbeitszahlen führen.
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