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19.09.2024 12:31:17 |
Hallo, ich komme rechnerisch auf einen Volumenstrom von 800 l/h um die benötigte Heizleistung aufzubringen. Mit dem hydraulischen Abgleich sorge ich doch dann dafür, dass max. die 800 l/h umlaufen, oder liege ich hier falsch? Das wiederum würde doch gegen das Prinzip 'hoher Volumenstrom bei einer WP' sprechen oder nicht?
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19.09.2024 12:48:26 |
Zitat von kritaraki Hallo, ich komme rechnerisch auf einen Volumenstrom von 800 l/h um die benötigte Heizleistung aufzubringen. Mit dem hydraulischen Abgleich sorge ich doch dann dafür, dass max. die 800 l/h umlaufen, oder liege ich hier falsch? Das wiederum würde doch gegen das Prinzip 'hoher[...] Das ist der Volumenstrom den du brauchst um bei gegebener VLT und Spreizung die gewünschte Heizleistung zu erreichen. In der Praxis darf der Volumentstrom auch höher ausfallen, sodass die VLT niedriger sein kann. Beim hydraulischen Abgleich kannst du dann z.B. den Gesamtvolumentstrom (an der Pumpe) auf 800l einstellen und dann diesen mittels Tacosetter auf die Kreise verteilen. Mindestens eins müsste dann eigentlich voll offen sein. Danach kannst du den Volumenstrom gerne auch erhöhen. Aber wenn du es eh selber machst, wäre thermischer Abgleich IMHO besser.
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19.09.2024 12:55:15 |
Was ist von dieser Vorgehensweise zu halten? 1. Beim hydraulischen Abgleich die Heizungspumpe im Modus mit konstantem Druck betreiben 2. voreinstellbare Ventile voll auf (somit keine Drosselung) 3. Überströmventil voll auf 4. Alle Heizkörperventile schließen 5. Überströmventil langsam zudrehen, bis Mindestvolumenstrom erreicht wird bei mir 580 l/h (780 mbar) 6. Einen Heizkörper aufdrehen und prüfen, um wieviel der Volumenstrom in Summe steigt 7. Über voreinstellbares Ventil solange regulieren, bis der Nennvolumenstrom erreicht wird (Mindestvolumentsrom plus errechneter Durchfluss für den Heizkörper) --> Ventil nach der Einstellung auflassen 8. Nach und nach mit jedem Heizkörper so verfahren (Raum 2 startet mit dem Wert der am Ende von Raum 1 als Volumenstrom eingestellt wurde usw.) 9. Am Ende sollte der errechnete Gesamtvolumenstrom erreicht werden 10. Alle Heizkörper schließen und nochmal prüfen, ob der Mindestvolumenstrom noch bei 580l /h liegt 11. Anlage auf Auto-Modus zurückstellen = proportionalen Druckmodus
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19.09.2024 13:24:06 |
Zitat von kritaraki Hallo, ich komme rechnerisch auf einen Volumenstrom von 800 l/h um die benötigte Heizleistung aufzubringen. Mit dem hydraulischen Abgleich sorge ich doch dann dafür, dass max. die 800 l/h umlaufen, oder liege ich hier falsch? Das wiederum würde doch gegen das Prinzip 'hoher[...] Deine genannten 800 Liter / Stunde sind die Gesamt-Umlaufmenge. Erstmal ist das eine rein theoretische Berrechnung. Die 800 L/h müssen dann auf die einzelnen Heizflächen verteilt werden. Um die korrekte Wärmemenge in jeden Raum zu bringen, muss der Hydraulische Abgleich gemacht werden.
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19.09.2024 13:44:36 |
Zitat von kritaraki Das wiederum würde doch gegen das Prinzip 'hoher[...]
Du kannst auch (wenn's geht ..) eine stärkere Pumpe einbauen. Dann geht auch die Umlaufmenge hoch ..
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19.09.2024 15:40:37 |
Es ist ja leider nicht zu ersehen, um welche Heizleistung es hier geht. Kleine WP mit 3-5 kW kommen sicher mit 800l aus, meine 125er Vaillant braucht schon ab 1200l aufwärts.
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19.09.2024 18:40:10 |
Vaillant arotherm plus 55 (also in der Tat eine kleine WP). Ist im Prinzip alles gut, läuft jetzt seit einem Jahr. Ab ca. 7° AT läuft sie durch (also keinerlei Probleme mit Takten). Hatten letzten Winter max. - 8° AT, habe den Heizstab aus, hat sie auch ohne Probleme hinbekommen. Ein bisschen störend sind Fließgeräusche an 2-3 Heizkörpern, von daher möchte ich den hydraulischen Abgleich jetzt nochmal vernünftig machen. Mein HB hat leider gar keine Ahnung, meinte hydraulischen Abgleich braucht kein Mensch. Von daher auch weiter oben meine Fragen zum Ablauf. Kann man das so machen? Danach dann natürlich nochmal den thermischen Abgleich. Hoffe ich kriege das mit dem Rauschen dann in den Griff (wenn die Hydraulik passt).
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19.09.2024 18:50:54 |
Einzelne Heizkreise so wie du dir das vorstellst Einstellen wird nicht klappen.
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19.09.2024 19:03:40 |
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19.09.2024 19:04:16 |
Habe nur einen Heizkreis, nur Heizkörper
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19.09.2024 19:52:07 |
Ich hab es damals so gemacht ( Brennwerttherme ): Alle Rücklaufverschraubungen und Voreinstellungen voll auf. Dann mit einem IR - Thermometer duchs Haus gelaufen und nach hydraulischem Kurzschluss geschaut --> Spreizung am Heizkörper 0 oder nahe 0. Nichts gefunden. Wenn doch musst Du diese(n) Heizkörper als Erstes ein wenig drosseln, bis sich eine Spreizung einstellt. Bei mir ca. 5k. Dann die Heizkurve soweit absenken bis der ungünstigste Raum gerade noch die Wunschtemperatur erreicht. Die Heizkörper in den anderen Räumen entsprechend drosseln. Das Spiel mehrmals kontrollieren / wiederholen. Sollte ein Raum deutlich aus der Reihe tanzen die Heizfläche anpassen. Am Ende sollten alle Voreinstellungen / Rücklaufverschraubungen möglichst weit auf sein. Wenn nicht ist die Heizfläche im ungünstigsten Raum zu klein. Tauschen, das Spiel geht von vorne los. Wichtig: Außentemperatur < 5°C, keine Sonneneinstrahlung, Pumpe nicht auf auto. Die kannst dann später auf deine Bedürfnisse einstellen. Grüße
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19.09.2024 20:51:51 |
du beschreibst ja den thermischen Abgleich. Ich wollte erst mal mit dem hydraulischem Abgleich beginnen oder sollte man sich das schenken? Die ganze Rechnerei für die Katz? :)
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19.09.2024 21:52:29 |
Zitat von kritaraki Ich wollte erst mal mit dem hydraulischem Abgleich beginnen oder sollte man sich das schenken? Die ganze Rechnerei für die Katz? :) Für's auslegen einer WP braucht man eine Raumweise Heizlastberechnung, also für den Hydr. Abgleich. Aber da Deine Anlage ja schon längst läuft, kannst Du gleich in die Praxis gehen, und den Abgleich rein thermisch machen. Außer, Du möchtest noch was nachdämmen, da schadet das Nachrechnen bestimmt nicht !
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19.09.2024 22:13:14 |
Zitat von kritaraki du beschreibst ja den thermischen Abgleich. Ich wollte erst mal mit dem hydraulischem Abgleich beginnen oder sollte man sich das schenken? Die ganze Rechnerei für die Katz? :) Bei der Berechnung für den hydraulischen Abgleich leben in dem Haus / der Wohnung keine Menschen, es gibt keine Möbel,keine Teppiche, keine Gardinen usw. Da ist der thermische Abgleich schon näher an der Wirklichkeit. Grüße
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19.09.2024 22:48:00 |
Zitat von kritaraki Die ganze Rechnerei für die Katz? :) Nicht unbedingt. Du hast bisher nicht geschrieben warum Du 800l/h nach Deiner Berechnung benötigst? Die Spreizung die Du zugrunde legst, bzw. die Heizlast ist noch Dein Geheimnis. Der hydraulische Abgleich ist eigentlich der rechnerische Part. Nachdem die Raumheizlasten feststehen, wird die Spreizung, VLT und damit RLT festgelegt und eine Heizfläche, bzw. Heizkörper ausgewählt und montiert, der der geforderten Raumheizlast entspricht. Ist das alles korrekt gelaufen, kannst Du quasi über Messen der VLT und RLT am Heizkörper die berechnete Spreizung einstellen uns es sollte passen. Der Feinabgleich ist dann der thermische Abgleich, der dann mit der Voreinstellung über die Spreizung den Volumenstrom durch den Heizkörper einstellt und damit die (in gewissen Grenzen gewünschte) Raumtemperatur
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19.09.2024 23:15:17 |
Raumweise Heizlastberechnug kommt in Summe auf ca. 4.600 Watt. Spreizung von 5K ergibt dann die 800 l/h 5K x 1,16 x 800 l/h = 4.640 Watt Max. Vorlauftemperatur bei -10 Grad AT sind 45 Grad. Heizkurve 0,6 Alles Heizkörper, Haus Baujahr 2000 ohne zusätzliche Dämmung. Funktioniert seit einem Jahr gut. Habe rechnerisch 3,2 Takte am Tag. Die AZ lag bei knapp über 4. Bis auf das Rauschen an 3 Heizkörpern bin ich sehr zufrieden. Alle Räume kommen auf etwa 20 Grad. Hydraulisch aber sicherlich noch nicht perfekt, deswegen suche ich hier nochmal nach Rat
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20.09.2024 08:28:17 |
Und welche Spreizung zeigt die WP an? Zeigt die auch ca. 800l/h an? Bei meiner WP, kann ich mir diese und andere Daten in einem Menü anzeigen lassen. Mit einem Anlegetemperaturfühler oder mit einem Infrarotthermometer könntest Du VLT und RLT an jedem Heizkörper messen und kontrollieren. Stellt sich an jedem Heizkörper etwa die gleiche Spreizung ein, passt es soweit. Wenn die Temperaturen auch für jeden Raum stimmen, dann ist doch alles okay. Ist Dir der Raum zu kalt und die Spreizung an diesem Heizkörper ist größer 5°, könntest Du die Voreinstellung weiter öffnen um den Volumenstrom in diesem Heizkörper zu erhöhen usw. Wenn Dir 20° zu kalt ist, muss halt die Heizkennline hoch. Zu den Fließgeräuschen kann ich auf die Ferne nichts sagen. Wie hoch ist dort der Wert der Voreinstellung? Sind die ERR alle voll auf? Es kann an den Ventilen oder an den Voreinstellungen liegen. Was ist anders an diesen 2-3 Heizkörpern? Bevor Du irgendwas verstellst, schreib Dir vorher die Werte auf.
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20.09.2024 09:56:53 |
Zitat von RayKrebs Stellt sich an jedem Heizkörper etwa die gleiche Spreizung ein, passt es soweit. ... dieSpreizung wird aber nur dann gleich sein, wenn die Nennleistung dieser Heizkörper bei dieser VLT der Heizlast der entsprechenden Räume entspricht Ein zu großer HK wird bei entsprechender Eindrosselung nicht nur einen kleinen Durchfluss haben, sondern auch eine geringere RL-T und damit eine größere Spreizung.
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20.09.2024 09:58:30 |
Zitat von kritaraki Bis auf das Rauschen an 3 Heizkörpern bin ich sehr zufrieden. [...] Kannst Du den Hersteller + den genauen Typ Deiner Einstellbaren Ventil-Einsätze in den Heizkörpern herausfinden ? Auf welche Stufen / Werte hast Du die stehen ? Da gibt es auch unterschiedliche Maximal-Durchfluß-Mengen.
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20.09.2024 10:13:15 |
Zitat von Oelwechsler Zitat von RayKrebs [...] ... dieSpreizung wird aber nur dann gleich sein, wenn die Nennleistung dieser Heizkörper bei dieser VLT der Heizlast der entsprechenden Räume entspricht Ein zu großer HK wird bei entsprechender Eindrosselung nicht nur einen kleinen Durchfluss haben, sondern auch eine geringere RL-T und damit eine[...] Das hatte ich bereits weiter oben geschrieben, der TE sagte es liegt eine raumweise Heizlastberechnung.
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20.09.2024 10:39:16 |
Was ist anders an diesen 2-3 Heizkörpern?
die sind die ersten von der Heizung aus gesehen
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20.09.2024 10:58:06 |
Zitat von Oelwechsler Zitat von RayKrebs [...] ... dieSpreizung wird aber nur dann gleich sein, wenn die Nennleistung dieser Heizkörper bei dieser VLT der Heizlast der entsprechenden Räume entspricht Ein zu großer HK wird bei entsprechender Eindrosselung nicht nur einen kleinen Durchfluss haben, sondern auch eine geringere RL-T und damit eine[...] Das ist so nicht richtig! Ich habe teils HK mit raumbezogen zu hoher Leistung und einige mit zu wenig, trotzdem kann ich alle HK auf die gleiche Spreizung einstellen. Kennlinie und Volumenstrom müssen natürlich passen
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20.09.2024 14:26:08 |
Waämepumpen haben allerdings auch einen hohen Mindestvolumenstrom. Werden etwa 960 l/h unterschritten, geht zB die Viessmann Vitocal 250 auf Störung. Mit anderen WP dürfte da ähnlich sein. Heisst also bei 800 l/h arbeitet die WP nicht.
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20.09.2024 15:16:03 |
Zitat von kritaraki Was ist anders an diesen 2-3 Heizkörpern?
die sind die ersten von der Heizung aus gesehen Werden diese Räume entsprechend warm und sind ERR offen? Ich denke dann sind diese Heizkörper über die Voreinstellung mehr eingedrosselt. Schreibt doch mal was zur Größe der Heizkörper und der entsprechenden Raumheizlast und den Wert der Voreinstellung, sonst kommt man hier nicht weiter. Auf der bwp Seite gibt es auch einen Heizkörperrechner, damit kannst Du auch recht einfach überprüfen, ob die Raumheizlast mit der entsprechenden VLZ/RLT erreicht werden können.
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20.09.2024 20:53:15 |
Zitat von cmuesei .. trotzdem kann ich alle HK auf die gleiche Spreizung einstellen.
Ich weiß nicht was das bringen soll. Was hast Du davon ? Entscheidend ist doch daß jeder Heizkörper die nötige Wärmemenge abgibt. "Egal" bei welcher realen Spreizung. "Zu große" und daher stark gedrosselte HKs lassen das Wasser stärker abkühlen. Schon hast Du Deine Nenn-Spreizung nicht mehr, aber der Raum ist trotzdem warm wie gewünscht.
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