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01.10.2024 22:46:36 |
Hallo zusammen, meine Heizung hat ein gewisses Eigenleben entwickelt, was mir Sorgen macht und was ich nicht recht verstehe. Vielleicht kann mir jemand helfen das abzustellen oder wenigstens zu erklären/ verstehen?! Derzeit habe ich Heizung lediglich im Warmwasserbetrieb. Die Heizfunktion ist definitiv deaktiviert. Ansonsten ist der HeizungsVL auf 30 Grad maximum begrenzt! Desinfektion läuft 1x wöchentlich Dienstag um 02:00 Uhr nachts (inzwischen deaktiviert). Vor ein paar Wochen war der Schornsteinfeger da, der die Werte gemessen hat und einige Probleme damit hatte, die Therme in einen passenden Betriebsmodus zu bekommen und daraufhin einiges rumgestellt hat. Am Ende hat er dann während einer thermischen Desinfektion seine Werte gezogen. So viel zum Vorspiel. Mir kam der Fußboden schon einige Male in den letzten Wochen an einzelnen Stellen ("Heizleitungsengstellen") verdächtig warm vor, dieses Phänomen habe ich auf die Sonneneinstrahlung geschoben, hat auch halbwegs gepasst. Heute morgen bin ich aufgestanden und der Fußboden war richtig warm! Ich bin kurzerhand runter zur Heizung gegangen und habe einen Blick auf den Vorlauf geworfen (Messuhr direkt hinter der Therme), dieser stand auf 60 Grad aber der Brenner war schon aus. Wie kann es passieren, dass die Therme ohne Befehl mit 60 Grad Vorlauf mein Haus befeuert? "Durchheizen" ist deaktiviert. Das Haus war nach der Aktion wirklich warm, es ist also nicht nur ein wenig Energie in den Heizkreis gekommen. Ich dachte daran, dass die Therme heute Nacht überschüssige Energie aus/ nach der Desinfektion in den Heizkreis geschoben hat... das habe ich aber vorher noch nie beobachtet. Nächste Beobachtung: Die Kinder haben heute abend gebadet und die Therme hat daraufhin den Speicher wieder gefüllt. Auch dabei (oder danach - ich saß leider nicht dabei) wurde wieder Wärme in den Heizkreis abgeführt. Dieser stand diesmal nur bei 40 Grad und der Boden ist auch nicht weiter erwärmt worden. Ich gehe also in diesem Fall wirklich davon aus, dass nur etwas überschüssige Energie abgeführt wurde. Kann mir jemand erklären, was da passiert und wie ich das beheben kann? Mir macht das Verhalten keinen Sinn. Und mein Fußboden soll ganz sicher keine 60 Grad abkriegen! Vielen Dank im Voraus Anton PS der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich lediglich einen HK für das ganze Haus betreibe. Die Therme wird über einen 310er gesteuert und einen rc200 habe ich als Raumtemperaturfühler eingebunden. Sollte ja aber keine Rolle spielen, wenn die Heizung deaktiviert ist.... Ich bin echt ratlos!
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01.10.2024 22:48:33 |
Gibt's da ein hängendes Umschaltventil?
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01.10.2024 23:38:22 |
Die Anlage ist keine drei Jahre alt aber wir haben/ hatten Probleme mit verunreinigtem Wasser (viele Partikel nach Wasserrohrbruch im Ort). Wenn ich das richtig sehe, sind sie Kreise vollkommen voneinander separiert... Kann ich das Ventil selber prüfen? Würde ein hängenden Ventil den überhaupt so einen Fehler verursachen, wenn die Heizung deaktiviert ist? Vielen Dank schonmal!
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02.10.2024 01:05:12 |
Hi Wenn das vorrang Umschalt Ventil irgend wo auf halb acht steht oder nicht mehr exakt schließt kommt es zu genannter Symptomatik. Gruß Kd-gast
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02.10.2024 06:21:21 |
Am Gerät oder auch in der App kann man den Energiedurchsatz pro Tag getrennt für WW und Heizen ablesen. Was wird denn dort angezeigt?
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02.10.2024 07:26:08 |
Erstmal vielen Dank für eure Hilfe!!! Ich habe die Verbräuche abgelesen: Für die letzten 30 Tage gibt es kein Gasverbrauch für die Heizung, allerdings Gasverbrauch für Warmwasser! Die Therme hat also grundsätzlich so gearbeitet, wie ich sie eingestellt habe. Es liegt kein Softwarefehler vor sondern ein Hardwarefehler.....richtiger Mist!!! Damit wäre dann die 3-Wege-Theorie bestätigt, denke ich. Oder habe ich was falsch verstanden? Jetzt geht es aber noch weiter: Wenn ich das richtig sehe, denkt die Therme aktuell, dass sie den Warmwasserspeicher auffüllt. Dafür läuft sie mit 100% Leistung. Währenddessen misst sie die Temperatur des Warmwassers im Speicher. Solange die Solltemperatur nicht erreicht ist, wird weiter Warmwasser produziert. Das Problem dabei ist, dass aufgrund des hängenden Ventils sämtliche (oder zumindest ein Teil der Wärme) in den Heizkreis abgeführt wird. Die Solltemperatur wird spät oder gar nicht erreicht. Die Wärme landet in meiner Fußbodenheizung. Mein Fußboden ist gefliest, der wird 80 Grad Vorlauf (oder wärmer) irgendwann mit brechenden Fliesen quittieren. Wie kann ich das verhindern? Ich kann ja nicht ständig neben der Therme stehen und manuell abschalten, wenn sie mal wieder falsch "heizt". Habt ihr da eine Idee? Ich dachte erst daran, einen extra Temperaturfühler an den Heizungsvorlauf zu hängen aber solange die Therme denkt, sie produziert Warmwasser, wird sie keinen Fehler erkennen können. Da müsste dann die Programmierung um ebenjenen Punkt ergänzt werden und das wird Buderus wohl kaum machen. Oder geht da was über eine hydraulische Weiche? Ein neues Ventil ist schnell eingebaut aber wenn sich das Teil alle 2,5 Jahre verabschiedet, werde ich das Problem in absehbarere Zeit wiedersehen und es ist nicht absehbar wann genau das passiert. Ich hätte gerne eine grundsätzliche Lösung, auf die Verlass ist. Vielen Dank nochmal! PS: Hat jemand Erfahrungen mit den Ersatz-Ventileinsätzen von Solar + more? Die sind laut Werbung langlebiger weil aus mehr Metall konstruiert. Würde dazu tendieren so ein Teil einzubauen (vielleicht gleich samt neuem Ventilgehäuse).
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02.10.2024 08:05:03 |
Kleiner Nachtrag:
Ich hatte gestern Nacht die Warmwasserbereitung abgeschaltet, damit die Therme nicht wieder unkontrolliert im Blindflug unterwegs ist. Habe gerade eben Warmwasser wieder eingeschaltet und den Vorlauf (separates Thermometer hinter der Therme) beobachtet. Sobald die Therme Warmwasser produziert, geht der Vorlauf nach oben. Habe dann wieder abgeschaltet. Monteur ist kontaktiert. Ich hoffe, das geht schnell mit den Ersatzteilen.
Die Frage nach einer grundsätzlichen Lösung, um nicht irgendwann mal wieder mein Haus/ Fußbodenheizung mit 100 Grad aufzuheizen bleibt.
Viele Grüße!
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02.10.2024 09:42:13 |
Solange nicht geheizt werden muß, könntest du die heizkreise ja absperren.
Läuft denn die Heizkreispumpe? Sollte eigentlich im Sommer nicht der Fall sein. Dann wäre es alleine Schwerkraftzirkulation, die man unterbinden müsste.
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02.10.2024 09:51:45 |
Absperren ist ne gute Idee! Ob die Pumpe läuft, weiß ich leider nicht. Wie gesagt, Heizung ist deaktiviert. Installateur ist inzwischen am Ball. Es läuft wohl auf ein neues Ventil hinaus. Zusätzlich baut er mit noch einen Temperaturfühler auf den Vorlauf, der bei überschreiten einer vorher festgelegten Temperatur die Pumpe ausschaltet. Mir fällt nur gerade auf, dass wenn die Therme über Schwerkraft so gut funktioniert, dass sie nicht abschaltet, auch so ein Fühler, der die Pumpe ausschaltet nutzlos sein wird. Oder habe ich da einen Denkfehler?
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02.10.2024 09:55:19 |
Zitat: Mir fällt nur gerade auf, dass wenn die Therme über Schwerkraft so gut funktioniert, dass sie nicht abschaltet, auch so ein Fühler, der die Pumpe ausschaltet nutzlos sein wird. Zu dem Zweck hat man mal den Thermosyphon erfunden. Kostet so gut wie nix, und unterbindet unerwünschte Zirkulation von warmem Wasser.
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02.10.2024 11:11:27 |
Ich hatte mal etwas ähnliches an meiner Buderus-Heizung.
Ich habe dann die Heizung komplett ausgeschaltet (spannungslos geschaltet), etwas gewartet und wieder eingeschaltet.
Danach lief alles wieder ordnungsgemäß.
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02.10.2024 11:37:45 |
Okay, warum nicht, ich schalte die Kiste mal ab und werde berichten, wie es danach gelaufen ist. Melde mich später.
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02.10.2024 12:00:27 |
Tja, jetzt bin ich doch etwas sprachlos! Antons PC-Standardreparaturmethode hat funktioniert. Ich habe gerade Warmwasser wieder eingeschaltet, sodass die Therme den Speicher wieder aufheizt und siehe da, offensichtlich hat das Ventil ordnungsgemäß geschaltet - es gab absolut keine Änderung an der Volauftemperatur (hinter der Therme). Das Warmwasser wird bei 66 Grad erwärmt und der Heizkreis bleibt brav bei 22 Grad stehen. Unglaublich. Ich werde mir jetzt trotzdem einen Temperaturwächter einbauen lassen; meine FBH soll nicht nochmal mit 65 Grad befeuert werden. Falls jemand noch weitere Ideen und Tipps hat, immer gerne her damit! Heute Abend gibts nen Whisky auf Anton und alle weiteren Helfer!
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02.10.2024 13:12:06 |
65°C ständig für WW ist aber auch sehr üppig - wahrscheinlich Legionellen-Angst....?? Kalk fällt da auch gern massiv aus... Und Schwerkraft Zirkulation des WW heizt das Haus da auch im Sommer freudig mit...?? PS: Für mich bitte einen guten Guatemala-Rum, heute Abend...😉. Gruß Musil
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02.10.2024 16:46:55 |
Er heizt mit 65 Grad auf für 60 Grad Solltemperatur. Und ja, geht um Legionellen. Ich wollte mir da nur ungern was züchten. Die Sommer-Aufheizgeschichte habe ich nicht verstanden. Kannst du das nochmal genauer erklären?! Den Rum kriegen wir auch noch hin 👍
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02.10.2024 17:07:40 |
Hallo familie_v, Zur Sommergeschichte: Du machst dauernd 60...65 °C WW. Wenn Du da keinen Thermosiphon (U Rohr nach unten am Speicherausgang) hast, dann zirkuliert da das heiße Wasser auch im Sommer bei 30°C AT in den Rohren (Schwerkraftzirkulation von WW ohne eine Pumpe) und Du heizt im Sommer durch diese Rohre Dein Haus ständig noch zusätzlich. Finde ich nicht so "prickelnd", halt. Wenn Du bei diesen WW Temperaturen (60...65°C) auch noch ständig eine Zirkulation (durch Pumpe) betreibst, dann sieht das noch weniger "prickelnd" aus (da hilft dann auch kein Themosiphon mehr)....;-). Über Thermosiphon kann man hier auch viel lernen im Forum... Ständig 60....65°C im EFH / RH ist nicht nötig. Halt mal zur Legionellen-Angst hier im Forum einlesen. Wann entstehen Legionellen. Warum. Ist da wirkliche eine Gefahr im EFH, usw. Wenn da wirklich Legionellen-Angst (und auch wirklich begründet - Alter - Gesundheit - usw.) besteht, dann hilft ein Hygienespeicher (immer frisches Wassr) oder auch Durchlauferhitzer (DLE) vor den Entnahmestellen. Zirku / 60°C heißes WW ist im großen MFH sinnvoll. Gruß Musil Rum muss ich mir wohl selber "spendieren"....😎😇
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03.10.2024 21:57:44 |
Kleines Update: Warmwasserbereitung mache ich manuell, indem ich für die benötigte Zeit die entsprechende Funktion aktiviere. Dann kann ich bei der Therme stehen und kontrollieren, ob das Ventil korrekt arbeitet. Bis jetzt 3x gemacht und alles läuft, wie es soll. Wenn der Temperaturwächter installiert ist, werde ich die Therme auch wieder eigenständig arbeiten lassen. Bis dahin übe ich mich in Geduld. Sollte sich die Problematik mit dem Ventil zeitnah wiederholen, werde ich das komplette Ventil wechseln und die Kartusche direkt gegen das überarbeitete Zubehörteile tauschen. So der Plan. Ich kann mir im Moment nur schwer vorstellen, dass die Ursache des Problems nur ein kleiner "Schluckauf" der Therme war. Ich gehe davon aus, dass das Ventil eine Macke hat.
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04.10.2024 09:41:47 |
Bei meiner knapp drei Jahre alten Steuerung mit dem RC 310 war es so ein "Schluckauf". In der Übergangszeit heize ich nur mit der Fußbodenheizung; der Heizkreis mit den Heizkörpern ist aus. Letze Woche (Übergangszeit) lief aber trotzdem die Pumpe des Heizkörperkreises, obwohl im RC 310 für diesen Heizkreis und die zugehörige Pumpe AUS angezeigt worden ist. Seit dem Aus- und Einschalten passt alles wieder.
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04.10.2024 11:12:51 |
Zitat von familie_v Er heizt mit 65 Grad auf für 60 Grad Solltemperatur. Und ja, geht um Legionellen. Ich wollte mir da nur ungern was züchten. Dann sollte man nach neueren Erkenntnissen gerade dieses Verhalten lassen: https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/76/Legionellen
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