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02.10.2024 23:35:13 |
Hallo zusammen, wir sind in ein Haus gezogen und befassen uns aktuell mit der Heizung. Es handelt sich um eine Solvis-Therme (Ben) mit einer Raumsteuerung im Wohnzimmer. Dort wird meines Erachtens die aktuelle Raumtemperatur angezeigt und man kann sie um +5 erhöhen. Das Problem ist aktuell, dass wir die Heizkörper nicht komplett „heiß“ / sehr warm bekommen, obwohl wir sie auf 5 drehen. Es ist sowohl an den Heizkörpern mit manuellen Thermostaten, als auch bei denen mit Tado-Thermostaten der Fall. Liegt es vielleicht daran, dass es draußen noch „zu warm“ ist? Oder muss man etwas an der Vorlaufzeit oder ähnlichem ändern? Bin absolut nicht versiert in dem Thema, füge aber einmal Bilder der Konfiguration bei. Es handelt sich um ein Haus mit 3 Etagen, etwa 155qm. Vielen lieben Dank im Voraus! |
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02.10.2024 23:45:37 |
Bist du stolzer Inhaber eines Thermometers? Wie sind denn die Raumtemperaturen? Oder ist die Heizung einfach nur nicht „heiß“?
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03.10.2024 00:23:35 |
Na und, bei mir werden die Heizkörper aktuell auch nur lauwarm, sind ja auch noch knapp 10Grad draußen. Dein Vorlauf-Soll ist 40Grad. Mach mal einen Eimer mit 40Grad warmen Wasser voll und fühle, das ist halt nicht besonders warm. Mein Heizkörper hat oben 40Grad und unten vielleicht 30Grad, so soll’s ja auch sein. Solange die Raumtemperatur bei Dir passt, ist doch alles ok. Falls das Haus nicht älter als 30Jahre ist, finde ich eine Vorlauftemperatur von 40Grad bei 11Grad Außentemperatur fast noch zu hoch. Ich würde da erstmal noch weiter runter gehen mit der Heizkurve.
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03.10.2024 01:05:25 |
Bestimmt klassischer Fall von "die Heizkörper werden nicht heiß" ohne zu verstehen, dass heiße Heizkörper während der Übergangszeit eine falsch eingestellte und energie verschwendende Heizung bedeutet.
Also: solange es bei euch warm genug in den Räumen ist gilt: je weniger warm die Heizkörper desto besser.
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03.10.2024 04:00:27 |
Wie ist die Raumtemperatur?
Viele Grüße PIDRegler
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03.10.2024 06:47:06 |
Zitat von SayonaraZetsubo Bestimmt klassischer Fall von "die Heizkörper werden nicht heiß" ohne zu verstehen, dass heiße Heizkörper während der Übergangszeit eine falsch eingestellte und energie verschwendende Heizung bedeutet. [...] Der TS hat nach eigenen Angaben tatsächlich keine Ahnung. Aber deswegen ist er ja hier, um das zu ändern. Ich stelle auch manchmal Fragen, weil ich keine Ahnung oder falsche Vorstellungen habe. Dafür ist das Forum doch da!
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03.10.2024 06:47:37 |
Die HK in meinem Haus, DHH saniert nach EnEV2002, werden bei -10grad (!!!) gerade mal 38grad warm.Jetzt (Übergangszeit) sind es 28 grad Vorlauftemperatur. Wir haben immer mind 20,5-21grad Raumtemperatur. Außer in der Übergangszeit (AT > 10grad) läuft die Heizung 24/7 ohne Unterbrechung, ohne Nachtabsenkung, alle Thermostate abgeschraubt, alle Räume immer gleichmäßig „temperiert“. Nennt man „thermisch abgeglichen“. Ich habe noch nie so wenig Heizenergie gebraucht wie die letzten 2 Jahre, seit ich den Abgleich durchgeführt habe. Ach ja: Warmwasser steht auf 45grad. Wir lassen keine Fenster mehr gekippt -> Stoß - und Querlüften, je nach Bedarf. Wenn du Unterstützung auf diesem Weg haben möchtest, schreib bitte deutlich mehr zum energetischen Zustand des Hsuses und Details zur Hydraulik ( Rohre und Heizkörper: Dimensionen). Lies dich zu den Stichworten hydraulischer und thermischer Abgleich ein. Versuch zu verstehen, wie ins Haus gebrachte Energie mit der VLT und dem Volumenstrom korreliert. Letztlich also, wie ein wasserbasiertes Heizungssystem prinzipiell funktioniert. Gruß
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03.10.2024 08:10:24 |
Es ist egal, wie heiß die Heizkörper sind, solange die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird. Wie weit sind die Thermostate geöffnet? Es ist gut, wenn ihr euch mit der Heizung auseinandersetzt. Dazu solltet ihr den thermischen Abgleich machen, sprich die Heizkurve so anpassen, dass nur die Wärme produziert wird, die gewünscht ist und das Haus braucht. Für den thermischen Abgleich müssen alle Thermostate voll geöffnet sein und die Raumtemperatur muss gemessen werden, nicht mit Hand auflegen am Heizkörper gefühlt. Eine Heizkurve von 1,4 ist schon sehr hoch, da müsste euer Haus einen sehr hohen Wärmeverlust haben. Verabschiedet auch von dem Gedanken, dass ein Heizkörper heiß sein muss, um es warm zu haben, auch wenn das in der Mietwohnung (nehme ich an, da neu ins Hausgezogen) so war. Seinen Wärmebedarf regelt man an der Heizung direkt, nicht über ab- und aufdrehen der Thermostate. Die Heizkurve abschließend zu bestimmen dazu ist es noch zu warm draußen, sollte man bei kalten Temperaturen machen, <5° und ohne Sonne. Aber eine Richtung könnt ihr schon machen. Ich würde die Heizkurve mal auf 1,0 stellen, alle Thermostate voll öffnen und keine Hände mehr auflegen, sondern Raumtemperatur messen.
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03.10.2024 11:52:38 |
Zitat von joe115 Wir haben immer mind 20,5-21grad Raumtemperatur. Es gibt nicht nur knackige junge Kerle! Deshalb: Stichwort: Behaglichkeitsfelder! ( gehen bis 24/25°C Raumtemperatur)
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03.10.2024 12:44:45 |
Zitat von chrstnblo wir sind in ein Haus gezogen und befassen uns aktuell mit der Heizung. Es handelt sich um eine Solvis-Therme (Ben) mit einer Raumsteuerung im Wohnzimmer. Dort wird meines Erachtens die aktuelle Raumtemperatur angezeigt und man kann sie um +5 erhöhen.
Das Problem ist aktuell, dass wir die Heizkörper nicht komplett „heiß“ / sehr warm bekommen, obwohl wir sie auf 5 drehen. Es ist sowohl an den Heizkörpern mit manuellen Thermostaten, als auch bei denen mit Tado-Thermostaten der Fall. [...] Ist das ein unsanierter Altbau mit kleinen Heizkörpern? Zuerst mal, der Wärmeerzeuger macht was er soll. 41°C Vorlauf bei 40°C Soll und 11°C Außentemperatur, das ist etwas mehr als Körpertemperatur. Ziel einer Heizungsanlage ist nicht, dass die Heizflächen heiß werden, sondern das sich die gewünschten Raumtemperaturen bei geringem Energieverbrauch einstellen. Sind nach 24h und Thermostate auf 5, die HK von oben bis unten warm und die RT passt ist alles ok. Die Frage ist, ist das bei AT -9°C und dann ca. 68°C VL auch noch so? Werden die Heizkörper unterschiedlich oder nur oben warm, sollte ein hydraulischer Abgleich erfolgen, evtl die Heizkreispumpe höher gestellt werden. Werden einzelne HK nicht warm, können Ventile hängen oder Luft im Heizkreis sein. Passen die Raumtemperaturen bei gleichmäßiger Erwärmung nicht, sollte die Heizkurve angepasst werden.
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03.10.2024 13:03:06 |
Im Baumarkt (oder im Onlineshop deines Vetrauens) gibts für wenig Geld Infrarotthermometer. Damit kannst du die Temperatur am HK oben und unten genau ablesen. Ebenso die Raumtemperatur in jedem Raum. Manchmal hilft auch, die HK zu entlüften.
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03.10.2024 13:03:06 |
Ich persönlich denke auch, dass zu kleine Heizkörper installiert sein müssen falls bei > +10 °C Außentemperatur und korrekter Betriebsweise der Pumpe wirklich gut +40 °C Vorlauftemperaturbedarf gegeben ist um das gewünschte thermische Behaglichkeitsniveau halten zu können. Was ist denn an Spreizung / Rücklauftemperatur an den einzelnen Heizkörpern zu ermitteln?
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03.10.2024 14:24:20 |
Zitat von lowenergy Ich persönlich denke auch, dass zu kleine Heizkörper installiert sein müssen Das wäre eine Frage der Betrachtungsweise. Allgemein: Je kleiner der Heizkörper (HK), umso geringer ist die Heizleistung des HK bei gleicher VL-Temperatur und Durchfluss. Sollte bei geringer Spreizung (ca. 2-5K) die Heizleistung zu gering sein, dann muss man die Vorlauftemperatur ( Heizkurve) soweit erhöhen, bis die Raumwunschtemperatur erreicht und gehalten wird. Zitat von chrstnblo Dort wird meines Erachtens die aktuelle Raumtemperatur angezeigt Das glaube ich nicht, denn es gibt in der Regel bei 3 Etagen nicht nur einen Raum. Nach Bild 2 betragen SOLL- bzw. IST- Temperatur für den Vorlauf 40°/41°C. Wenn damit die gewünschten Raumtemperaturen nicht erreicht werden, dann muss man die Vorlauf Soll-Temperatur entsprechend anheben. (siehe auch oben)
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04.10.2024 00:27:21 |
Zitat von chrstnblo ... wir sind in ein Haus gezogen und befassen uns aktuell mit der Heizung. Es handelt sich um eine Solvis-Therme (Ben) mit einer Raumsteuerung im Wohnzimmer. Dort wird meines Erachtens die aktuelle Raumtemperatur angezeigt und man kann sie um +5 erhöhen.
Das Problem ist aktuell, dass wir die Heizkörper nicht komplett „heiß“ / sehr warm bekommen, obwohl wir sie auf 5 drehen. Es ist sowohl an den Heizkörpern mit manuellen Thermostaten, als auch bei denen mit Tado-Thermostaten der Fall.
Liegt es vielleicht daran, dass es draußen noch „zu warm“ ist? Oder muss man etwas an der Vorlaufzeit oder ähnlichem ändern?
Bin absolut nicht versiert in dem Thema, füge aber einmal Bilder der Konfiguration bei.
Es handelt sich um ein Haus mit 3 Etagen, etwa 155qm. Prima, dass Ihr Euch zu Beginn der Heizsaison mit der Heizung befasst, das kann Euch warm und angemessen preiswert durch den Winter bringen. Mit dem Solvis Ben habt Ihr ein modernes Brennwertgerät erworben, das auch z.B. Solarthermie einbinden oder mit eine Wärmepumpe ergänzt werden könnte. Ich gehe davon aus, dass es ein "nackter" Ben ohne die genannten Zusatzoptionen ist. Er wird mit Methan-Gas betrieben? Wie hier schon mehrfach geschrieben: entscheidend ist nicht die gefühlte Temperatur am Heizkörper (HK) sondern das Erreichen der gewünschten Raumtemperatur (RT). Allerdings sollte man Eure aktuelle Vorlauftemperatur von 40°C am HK (oben) schon deutlich fühlen können, wenn sie erfolgreich zum HK transportiert würde. Da Ihr die Thermostatventilaufsätze auf "5" gestellt habt, sollten die HK also gut handwarm werden, es sei denn, es ist schon >26 bis 28 °C im Raum, dann würden sie schließen. Es wäre gut, wenn Du ein paar Basisdaten zum Haus ergänzen könntest: Baustandard, Wandaufbau, Fenster, Dämmstatus, bisheriger Heizenergiebedarf (primär/sekundär), Hydraulik abgeglichen?, ... Die Steigung Eurer Heizkurve von 1,4 spricht entweder für ein recht altes und relativ schlecht wärmegedämmtes Haus oder für ein bisheriges Nichtkümmern der Vornutzer um's "richtige" Heizen im Sinne von möglichst guter Effizienz. Rein rechnerisch ist die Soll-VL-Temp nicht plausibel: Die Heizkurve startet gewöhnlich bei VL-T 20°C bei einer Außentemperatur von 20°C. Eine Steliheit von 1,4 bedeutet dann, dass pro Grad Senkung der AT die VL-Temp um 1,4 Grad steigt. Diese Differenz der AT ist im von Dir bebilderten Beispiel 9 Grad. 9*1,4=12,6. Eigentlich dürfte die Soll-VL-Temp also nur 32,6°C sein. Nach der auf Seite 29 der Ben-Betriebsanleitung abgebildeten Kurvenschar ist allerdings die von Solvis programmierte Heizkurve vor allem am Anfang nicht linear sondern verläuft dort steiler. Die Seiten 3/5 und 1/5 Deines Steuergerätes hast Du leider nicht abgebildet. Vermutlich kann man da noch die Parallelverschiebung der Heizkurve vornehmen und Daten zur Warmwasserbereitung sehen und einstellen? Der im zweiten Bild Deiner Bilderreihe angezeigte Parameter "Raumeinfluss" zeigt nicht die aktuelle Raumtemperatur im Referenzraum (der Raum in dem das Steuergerät oder der RT-Sensor hängt) an, sondern gibt an, wie stark die Ist-Temperatur im Referenzraum die VL-Temperatur beeinflussen darf (in Prozent). Wenn es im Referenzraum allerdings zum nennenswerten Eintrag von Fremdwärme kommt (Sonne, viele Leute, Kochen, Raclette-Geräte, Kerzen usw.) kann es auch passieren, dass die VL-Temp verringert wird und es in anderen Räumen nicht mehr warm genug werden kann. Wenn Ihr nicht mit offenen Türen lebt, würde ich diesen Parameter auf Null % stellen.
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04.10.2024 09:52:53 |
Hallo, hm, ich überlege: oben im Bild ist die max Temperatur mit 18 angegeben, also die Heizgrenze. Bei min Temperatur steht 10. Sollte dort nicht -(minus) 10 stehen??? LG
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04.10.2024 10:54:05 |
Zitat von TimoB Zitat von SayonaraZetsubo [...] Der TS hat nach eigenen Angaben tatsächlich keine Ahnung. Aber deswegen ist er ja hier, um das zu ändern. Ich stelle auch manchmal Fragen, weil ich keine Ahnung oder falsche Vorstellungen habe. Dafür ist das Forum doch da! Sehe ich auch so! Wer nicht fragt bleibt dumm. LG
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| Zeit:
04.10.2024 11:04:04 |
Zitat von wolleg Zitat von joe115 [...] Es gibt nicht nur knackige junge Kerle! Deshalb: Stichwort: Behaglichkeitsfelder! ( gehen bis 24/25°C Raumtemperatur) Nehm ich mal als Kompliment, den knackigen jungen Kerl, mit Baujahr in den späten 50ern des vergangenen Jahrhundert :-) Aber ich schrieb „mindestens“, im WZ sind es eher 22-23grad, auch im AZ gerne 23. Knackige Grüße
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04.10.2024 16:46:56 |
Zitat von joe115 Zitat von wolleg [...] Nehm ich mal als Kompliment, den knackigen jungen Kerl, mit Baujahr in den späten 50ern des vergangenen Jahrhundert :-) Knackige Grüße Alles relativ. Im Verhältnis zu meinem Baujahr Anfang der 40er Jahre ein junger Hüpfer. Bei uns im Haus gibt es einen noch 2 Jahre älterer Mitbewohner, dem laufen im Keller schon bei leichten Bastelarbeiten und Temperaturen von ca. 15°C die Schweißperlen von der Stirn. Man spricht ja auch von: BehaglichkeitsFELDER.
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07.10.2024 07:46:38 |
Wie schaut es denn mit der Pumpe aus? Läuft die auf Maximum? Das wäre eine der ersten Sachen die ich anpassen kann. Dann geht auch die Spreizung runter. Sollten keine Geräusche in den Heizkörpern und Thermostatköpfen vorliegen: so lassen. Also bei uns sind die Heizkörper auch nur noch maximal handwarm. Wir sind im 1960er "Altbau" mit den alten Radiatoren und es ist trotz Aussentemperatur von 8°C bei uns mit 38°C im VL und 32°C im Rücklauf angenehme 21°C im der Bude. Geheizt mit einer Brennwerttherme von Vaillant. VL und RL mit Shellys an der Therme und AT von der Nordseite durch die Brennwerttherme.
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