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Foren
Welche Wärmepumpe ist die richtige
Verfasser:
Said8
Zeit: 05.10.2024 11:10:25
0
3750454
Guten Tag,

ich saniere derzeit mein kürzlich erworbenes Reiheneckhaus (Baujahr 1990) mit einer Wohnfläche von 133 m². Das Haus besitzt keinen Keller. Eine Heizlastberechnung durch einen Energieberater ergab eine benötigte Leistung von 8.303 W.

Im Erdgeschoss habe ich den Estrich entfernt, um eine neue Dämmung einzubringen und die Fußbodenheizung zu verlegen. Im Ober- und Dachgeschoss werden die Heizschlitze für die Fußbodenheizung eingefräst. Zusätzlich wird die oberste Geschossdecke neu gedämmt. Die Fenster werden gegen 3-fach verglaste Varianten ausgetauscht und auch die Haustür wird erneuert. Die Fassade des Hauses ist nicht gedämmt, und eine Photovoltaikanlage ist derzeit nicht geplant.

Ich habe drei Angebote für eine Wärmepumpe vorliegen:

1. Buderus Logaplus M WLW186i 7 AR
2. Vaillant Paket mit VWL105/6 Plusanlage
3. Vaillant „arotherm“ plus VWL 75/6A

Nun frage ich mich, welches System das richtige für mein Vorhaben ist. Die Wärmepumpe soll effizient arbeitet, deshalb möchte ich sie passend dimensionieren. Welches der Systeme würden Sie empfehlen?

Schöne Grüße

Verfasser:
cmuesei
Zeit: 05.10.2024 11:29:54
0
3750463
Schließt die Berechnung die Sanierungsarbeiten ein??
Wenn ja ist eine WP mit 6-8kw die richtige Wahl. Für welches Modell man sich entscheidet, ist Ansichtssache. Für mich war bei der Auswahl unter Anderem die verständliche Regelung wichtig, deshalb haben wir eine Vaillant. Die BA kann man sich im Netz herunterladen.
Entscheidet ist aber auch die Planung und Installation für einen effizienten Betrieb. Wobei ich von 30-40% dem Nutzerverhalten zuschreiben möchte

Verfasser:
ajokr
Zeit: 05.10.2024 11:33:23
0
3750464
Die Nr. 2 ist eine Nummer zu groß. Also Nr. 1 oder 3.

Verfasser:
Said8
Zeit: 05.10.2024 13:00:54
0
3750494
Die Buderus hat 6,7 KWh max Leistung ist das dann nicht zu wenig?

Verfasser:
WaveX
Zeit: 05.10.2024 13:04:15
0
3750495
Wie hoch ist die Heizlastberechnung ohne Lüftungsverluste?

Verfasser:
Schultes
Zeit: 05.10.2024 13:05:45
0
3750497
Die 6,7 kW passen sehr gut.
Die errechneten 8,3 kW Heizlast nach DIN12xyz enthalten keine interne Wärmegewinne (Bewohner, Küchengeräte, Rechner, etc). Deshalb ist die Heizlast nach DIN immer zu hoch.

Verfasser:
cmuesei
Zeit: 05.10.2024 14:21:46
1
3750531
Zitat von Schultes Beitrag anzeigen
Die 6,7 kW passen sehr gut.
Die errechneten 8,3 kW Heizlast nach DIN12xyz enthalten keine interne Wärmegewinne (Bewohner, Küchengeräte, Rechner, etc). Deshalb ist die Heizlast nach DIN immer zu hoch.


Genau, außerdem verfügen die meißten WP über einen zusätzlichen Heizstab um nötigenfalls Spitzen abzudecken. Die Heizlast wird auf die bei deinem Standort ermittelte Norm-Außen-Temperatur (NAT) berechnet , aber wie oft im Jahr kommt es zu dieser Temperatur??
Unsere liegt bei -14,5°C, erreicht wird sie oder tiefer an max. 10 Tagen.
Also keine Sorge WP 1 oder 3 sind richtig.
Und noch ergänzend, eine zu große WP macht dir deutlich mehr Sorgen, als eine etwas zu kleine!

Verfasser:
Said8
Zeit: 05.10.2024 15:14:30
0
3750553
Okay gut das beruhigt mich wenn ich mit 1. und 3. nichts falsch mache. Aber welche WP würdet ihr dann nehmen wenn ihr an meiner Stelle wärt die von Buderus oder die von Vaillant.

Verfasser:
ajokr
Zeit: 05.10.2024 17:19:18
0
3750589
Da die Geräte annähernd gleichwertig ist, kommt es auf die Begleitumstände an:

- Wie hoch ist der Angebotspreis?
- Wieviele Arbeitsstunden hält der HB für nötig?
- Welche Art von Pufferspeicher soll es ein?
- Ist der HB bereit, auf Kundenwünsche einzugehen?
- Wie soll Wasser zum Duschen erwärmt bzw vorgehalten werden?

Verfasser:
handwerker07
Zeit: 05.10.2024 17:43:17
0
3750598
Ich würde noch die Therma V R290 in betracht ziehen. Preislich sehr attraktiv und modernste Technik mit sehr hoher Effizienz, besser als die Wärmepumpen welche hier aufgelistet wurden. Steuerung ist nur mittelmäßig gut aus meiner Sicht, aber die Technik wirklich klasse.

Verfasser:
NeuDLi
Zeit: 05.10.2024 17:51:59
1
3750602
Zitat von Said8 Beitrag anzeigen
Reiheneckhaus (Baujahr 1990) mit einer Wohnfläche von 133 m². Das Haus besitzt keinen Keller. Eine Heizlastberechnung durch einen Energieberater ergab eine benötigte Leistung von 8.303 W.


Ich kenne die weiteren Daten nicht, aber bei der Kombi aus Baujahr, Wohnfläche und der Tatsache, dass eine Wand wegen Reihenhaus "warm" sein sollte, kommt mir 8,3 kW schon ziemlich hoch vor. Und auch die Frage: vor oder nach den Verbesserungen? Dämmung oberste Geschossdecke, Fußbodenheizung und 3-fach verglaste Fenster würden da schon einen sehr relevanten Unterschied machen. Für nach diesen Maßnahmen kann ich 8,3 kW nicht glauben. Und Wärmepumpen sollte man tunlichst nie überdimensionieren, das ist also schon wichtig.

Wie waren denn die bisherigen Verbräuche? Damit man mal überhaupt eine Abschätzung hat.

Verfasser:
Said8
Zeit: 05.10.2024 18:56:47
0
3750625
Ich hab ein Screenshot vom Energieverbrauchsausweis angehängt. Ich habe davor nicht selber drin gewohnt und kann auch nur anhand dem Dokument den Verbrauch sagen. Davor hat eine Familie mit vielen Kindern gelebt. Zu der Frage wegen Warmwasser diese wird auch über die Wärmepumpe erwärmt bei beiden Modellen ein Speicher von 300 Liter.

Verfasser:
Said8
Zeit: 05.10.2024 19:00:20
0
3750626
Verfasser:
Said8
Zeit: 05.10.2024 19:02:06
0
3750628
https://imgbb.com/wRQjQTH

Der link müsste gehen

Verfasser:
ajokr
Zeit: 05.10.2024 19:07:49
0
3750632
Der Verbrauch war aber vor deinen Sanierungsmaßnahmen, gell?
Steht noch im Raum, ob die vom EB berechnete Heizlast vor oder nach Sanierung gilt

Für Warmwasser also Angebot für 300 Liter Puffer, außerdem noch ein Puffer für die Heizung?

Ohne Wanddämmung sind die 8kW schon realistisch.

Verfasser:
Said8
Zeit: 05.10.2024 19:39:02
0
3750642
Ja die Heizlastberechnung ist ohne die Sanierungsmaßnahmen so wie Schultes schon geschrieben hat ist die nach DIN 12831 berechnet also ohne Sanierung.

Der Verbrauchsausweis war auch ohne die Sanierungmaßnamen und es war eine elektrische Fußbodenheizung in allen Räumen drin die enorm viel Verbrauch hat.

Verfasser:
ajokr
Zeit: 05.10.2024 19:58:10
0
3750651
Zitat von Said8 Beitrag anzeigen
Ja die Heizlastberechnung ist ohne die Sanierungsmaßnahmen so wie Schultes schon geschrieben hat ist die nach DIN 12831 berechnet also ohne Sanierung.



Hast du vom EB einen Sanierungsfahrplan machen lassen? Da würden in der Technischen Dokumentation die Kennwerte in jedem Schritt drin stehen.

Eventuell würdest du nach Sanierung mit einer 5kW-Anlage hinkommen. Aber ohne Nachweis wird es dir kein HB anbieten.

Allzuviel macht das preislich aber auch nicht aus.

Verfasser:
Said8
Zeit: 05.10.2024 20:08:38
0
3750653
Ja habe auch den Sanierungfahrplan beantragt aber der ist noch nicht da. Der EB meinte letzte Woche die BAFA hat lange gebraucht den freizugeben und nächste Woche müsste ich den Sanierungfahrplan bekommen. Also steht das da drinn welche kWh die Wärmepumpe haben sollte?

Verfasser:
ajokr
Zeit: 05.10.2024 20:19:32
0
3750658
Zu dem Sanierungsfahrplan gibt es eine Umsetzungshilfe mit Technischer Dokumentation.
Darin interessieren die Werte "Luftwechselrate", Transmissionswärmeverlust Ht" und "Lüftungswärmeverlust Hv" in der Einheit W/K.

Dann brauchst du noch die Norm-Außentemperatur NAT nach deiner PLZ von dieser Seite.

Die Heizlast ist dann (Ht + Hv) * (20 - NAT) bei einer Raumtemperatur von 20°C.

Sollte die Luftwechselrate über 0,5 liegen, liesse sich da noch was runterschrauben.

Außerdem steht da noch der Heizwärmebedarf und Endenergiebedarf in kWh/a. Letzterer ist dann der jährliche Strombedarf deiner WP.

Verfasser:
Said8
Zeit: 06.10.2024 12:57:09
0
3750951


Die NAT liegt bei -9,6 Grad

Mindest-Außenluftwechsel ist auch bei 0,5 jedeoch in der Einheit h-1

Verfasser:
cmuesei
Zeit: 06.10.2024 14:41:33
2
3751012
Ich will ja nicht Klugsch.., aber die Berechnung kann nicht richtig sein, schon garnicht unter der Maßgabe, daß die Hütte noch saniert wird!!
Im Vergleich, wir haben eine freistehende Hütte aus 1980 ohne großartige Sanierung und ich komme auf 8kw Heizlast bei 185qm beheizte Fläche.
Du solltest die Kompetenz deines EB in Frage stellen und vielleicht eine Vergleichsrechnung entweder selber auf einem I-portal machen oder einen TGA-Planer beauftragen.
Eine überdimensionierte WP zu zähmen ist eine Aufgebe, welcher nicht jeder gewachsen ist.
Schließlich sind mit dem Einbau einer WP einige Euronen verbunden, welche ich ungern in den Sand setzen wöllte!

Verfasser:
ajokr
Zeit: 06.10.2024 15:20:14
0
3751027
Zitat von cmuesei Beitrag anzeigen
Ich will ja nicht Klugsch.., aber die Berechnung kann nicht richtig sein, schon garnicht unter der Maßgabe, daß die Hütte noch saniert wird!!


Doch, du willst Klugsch...

Die Wände sind ungedämmt und bleiben es. Das bischen oberste Decke und andere Fenster reißen da nicht großartig was raus. Die FBH ändert ja nichts an der Heizlast, nur an der Vorlauftemperatur.

Von daher bleibt es bei 7 bis 8 kW.

Verfasser:
A Min
Zeit: 06.10.2024 15:55:17
0
3751044
... und wer reißt bei NAT alle 2 h die Fenster soweit auf, dass die warme Luft einmal komplett ausgetauscht wird?

Ich glaube nicht an die 8kW, aber die 7er Buderus könnte gut passen, auch nach Sanierung immer noch (1,ikW Minimalleistung). Bei Vaillant könnte die 75er nach Sanierung schon zu viel des Guten sein, weil die bei +10 Grad schon 3kW minimal hat (aber die Energieintergralregelung). Laut Prof Schenk legt man eine WP auf 60 bis 80% der Heizlast aus, Damit läge man bei 6,4 kW an der oberen Grenze. Bei mir ist es eher Richtung 60% (freistehendes Haus von 1997, 192qm, gerechnet fast 9kW, gemessen 5,6), aber das ist natürlich total individuell.

Verfasser:
ajokr
Zeit: 06.10.2024 16:08:28
0
3751050
Zitat von A Min Beitrag anzeigen
... und wer reißt bei NAT alle 2 h die Fenster soweit auf, dass die warme Luft einmal komplett ausgetauscht wird?



Macht natürlich keiner, aber deswegen kommt man bei Niedrigenergiehäusern auch nicht um eine KWL herum. Vorschriften sind nunmal dazu da, Schadensforderungen (hier: Schimmelbildung) von vornherein abzuwehren.

Zumindest ist der Lüftungsanteil hier nicht so erschreckend groß wie beim heizreport.

Mit einer Heizgrenztemperatur von 15°C und einem Bivalenzpunkt von -5°C bleiben dann noch 6,9kW Heizlast übrig.

Verfasser:
Eugen18
Zeit: 07.10.2024 09:46:25
1
3751349
Nur so zu Info, meine Erfahrung.

Mein allein stehendes Haus mit KG, EG, OG und DG. Baujahr 1974.
Außenwände aus Poroton-Stein, sind von Innen mit 5 cm, im Treppenhaus mit 2 cm Styropor isoliert.
Decke im OG und Boden in EG sind ebenfalls mit Styropor (5 cm bzw. 2 cm) isoliert.
DG nicht ausgebaut und nicht isoliert.
KG teilweise nicht beheizt. Geheizt wird mit Heizkörper.
Fläche: KG: 42,70 m² EG: 72,04 m² OG: 59,28 m² Treppenhaus: 37,14 m²
Fläche voll beheizt: 163,77 m² Fläche teil beheizt: 37,14 m²
Anzahl Heizkörper: 13 Stück.

Bei mir reicht die Leishe 5 KW von Panasonic fürs  Heizen und Warmwasser völlig aus. 
Auf jegliche Puffer und Weichen habe ich verzichtet und bis seit fast einem Jahr sehr zufriedener Besitzer einer sehr effizienten WP.

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