Hallo zusammen,

ich habe eben zufällig etwas von dem Paragraph 14a gelesen. Vor drei Wochen wurde unsere WP WSB 8 installiert mit zwei Heizstäben je 3kW. Also könnte ich über die magischen 4,2kW kommen. Entweder hat mich mein Elektriker welcher den Zählerschrank vorbereitet hat, falsch beraten oder ich bin völlig auf dem Holzweg.

Es wurde kein zweiter Zähler eingebaut und auch keine weiteren Relais oder sonstige Steuerungen.

Netzbetreiber ist die Avacon Niedersachsen.

Was kann mir nun passieren? Scheinbar ist der Betreiber ja verantwortlich für die Steuerung.

Da passiert garnichts! Mach‘ Dir kein Kopp!
Ja, theoretisch gelten die WP und deren Heizstäbe als eine Anlage, die ab 4,2kW dimmbar sein muss. Aber die Netzbetreiber hätten viel zu tun, wenn sie solchem Kleinkram hinterherlaufen würden. Da gibt es größere Fische.

Dann bist du normal am Hausstrom. Unser Netzbetreiber rechnt den Heizstab nicht mit. Das kann bei euch ja anders sein. Also alles ok und keine Sorgen machen. Hausstrom wird nicht gedimmt.

Also ich habe heute morgen noch mal meine Elektrofirma angerufen. Antwort war:

Ja, es kann passieren dass der Netzbetreiber sich meldet und ggf. Technik zum steuern einbaut.

Die WP wurde beim Netzbetreiber angemeldet und somit liegt der Ball jetzt bei denen.

Bin gespannt…

Freu dich doch: durch die Möglichkeit der Dimmung bekommst du das reduzierte Netzentgelt!

Bezahlst aber erst mal für nen größeren Zählerschrank mit allerlei Utensilien. Denn für umme baut der Netzbetreiber das Zeugs nicht ein.

Nachtrag:
Im Rahmen der Übergangsregelung in §14a müssen bis 31.12.2028 auch Bestandsanlagen mit mehr als 4,2kW dimmbar gemacht werden.
Da bin ich mal sehr gespannt auf die Umsetzung…

SHK-Info auf Youtube

Bist du dir sicher mit dem neuen Zählerschrank? Es muss ja nicht zwingend ein neuer Zähler eingebaut werden? Es reicht ja evtl. schon ein Steuereingang. Da gibt es wohl verschiedene Varianten.
Spannender finde ich, dass hier steht, dass der Betreiber sehr wohl verantwortlich ist, sich um diese Steuerung und Messeinrichtungen zu kümmern.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/Energie/SteuerbareVBE/start.html

Ist doch perfekt. Du bekommst die reduzierten Netzentgelte und wenn der NB doch steuern will, kannst einfach den Heizstab deaktivieren. Das wäre eh angebracht.

Ja aber wie willst du als Betreiber dich darum kümmern wenn die Netzbetreiber selbst noch keinen Plan haben wie das umgesetzt werden soll?

Genau da fehlt mir die Erfahrung. Ich finde auch nichts im Netzt. Bin mir echt nicht sicher ob ich den Netzbetreiber jetzt kontaktieren soll/muss oder nicht. Habe zumindest gelesen, dass es ohne zweiten Zähler möglich ist. Nämlich über den SG Ready Eingang.

Wie handhaben denn die Leute hier im Forum das Thema? Bin doch sicherlich nicht der einzige der dieses Jahr eine WP installiert bekommen hat.

Geh offen mit dem Thema beim NB um und frag einfach nach. Hab ich auch gemacht. Die sind hier auch noch ganz weit davon entfernt irgendwas zu regeln.
Für den Betreiber kann es (fast) nur positiv sein: entweder es gibt eine Lösung dafür dann gibt es die reduzierten Netzentgelte oder es gibt keine Lösung dann kann aber auch nicht geregelt werden.

Meine WP kam 02/2024, ich hab mehrfach nachgefragt beim NB. Jedesmal wurde abgewunken. Ich sitz das aus bis die was sagen. Mehr kann ich nicht machen. Meiner Meinung nach sind die NBs in der Pflicht die Kunden zu informieren. Was da nachher gemacht werden muss und was das kostet ist eine andere Sache. Aber die Infos müssen erstmal kommen.

Ich verstehe dein Problem nicht...
Deine Wärmepumpe ist von einem beim VNB eingetragenen Elektriker angeschlossen, beim VNB angemeldet und läuft. Wenn dein Zählerschrank nicht den aktuellen Anforderungen entsprechen würde dann hätte das schon nicht geklappt.
Also erstmal alles gut....
Die Hardware vom VNB für die Ansteuerung der "Dimmung" kommt später und passt auf alle Fälle in einen aktuellen Zählerschrank.
Wenn es soweit ist muß dein Elektriker im einfachsten Fall lediglich ein Koppelrelais nachrüsten über das entweder der SG Ready Eingang der WP oder ggf auch nur der Heizstab geschaltet wird wenn denn tatsächlich mal "gedimmt" werden sollte.

Ich habe meine Wärmepumpe noch letztes Jahr in Betrieb genommen, der von mir gewünschte und vom eingetragen Elektriker beantragte zweite Zähler (für günstigeren Heizstrom, z. Zt ~20 ct/kWh) kam aber erst im Januar diesen Jahres.
Die WP lief solange auf Haushaltsstrom.
Das Koppelrelais (viel mehr ist das auch nicht, nur noch ein paar Drähte... 😏) hab ich schon drin und es ist auch alles schon so angeschlossenen, dass damit beim "Dimmen" nur der Heizstab angeschaltet wird.
Es fehlt noch die Hardware des VNB zur Ansteuerung, das reduzierte Netzentgeld bekomme ich trotzdem.

Ok. Ich habe bereits für beide Heizstäbe jeweils ein Relais verbaut. Was muss man nun tun für das reduzierte Netzentgelt?

Eigentlich nur auswählen ob man Modul 1 (pauschale Reduzierung des Netzentgeldes, unabhängig davon ob es einen zweiten Zähler nur für Heizstrom gibt) ) oder Modul 2 (prozentuale Reduzierung abhängig vom Verbrauch, dafür muß ein separater Zähler installiert sein ) möchte.
Das steht aber auch alles auf der HP der Bundesnetzagentur....
Mein VNB (Celle Uelzen Netz) hat mich pauschal erstmal in Modul 1 gepackt, die Pauschale hat mein Strom Versorger drauf hin Mitte des Jahres überwiesen. Wenn ich die prozentuale Reduzierung nach Modul 2 möchte muß ich das nur meinem Versorger mitteilen denn den Heizstrom Zähler hab ich ja schon.

Das hatte ich auch so gelesen. Vielleicht habe ich meine Frage blöd gestellt.
Sollte ich jetzt den NB kontaktieren für Modul 1, oder ist das jetzt ein Selbstläufer weil der Elektriker die WP angemeldet hat?

Wie gesagt, bei mir war es ein "Selbst Läufer" weil mein VNB alle neuen WP Betreiber in seinem Netzgebiet pauschal erstmal in Modul 1 gepackt hat.
Wenn das bei deinem VNB nicht so ist dann würde ich einfach mal nachfragen.
Passieren kann dir ja nix denn deine WP ist ja gem Aussage der ausführenden Elektrofirma ordnungsgemäß beim VNB angemeldet....das hast du zumindest weiter oben so geschrieben.

Das sollte automatisch laufen. Falls die WP die 4,2kW überschreitet, konnte der Eli die eh nur als steuerbare VE anmelden. Wenn er diese ohne Heizstäbe als nicht steuerbar angemeldet hat, bekommst du auch keine reduzierten Netzentgelte dafür. Also erstmal auf die Anmeldung schauen, wie die WP überhaupt angemeldet wurde.

Kriegt man über die erfolgte Anmeldung der steuerbaren Verbrauchseinrichtung (WP) vom Netzbetreiber eigentlich eine schriftliche Bestätigung oder muß man sich da nur auf die Aussage seines Elektrikers verlassen?

Ich habe das selber (per Mail) angemeldet und die Antwort per Mail bekommen. Einen Brief oder Ähnliches an mich gab es nicht. Das heißt, hätte der Eli das für mich gemacht, hätte ich wohl nichts bekommen.

Kann jemand sagen wie groß diese Netzentgeldreduzierung ausfällt?
Macht es Sinn dass wegen wirtschaftlicher Gründe umzusetzen?

Bei mir ist das auch noch in der Schwebe.
Die WP ist angemeldet als Steuerbare Einrichtung für Modul 1. Es kam eine schriftliche Bestätigung für die Genehmigung der WP.

Damit bin ich erst mal raus. Wenn der VNB nix einbaut, nicht mein Problem. Ich denke ich habe damit meinen Teil erbracht.

Allerdings wartete ich schon paar Wochen auf eine Reaktion wegen 14a, also rief ich an, was denn nun sei wegen dem reduzierten Netzentgelt, würde man da nichts schriftliches bekommen und was passiert wegen der Steuerbarkeit?

Räusper, raschel, hmm, ich habe hier keinen Antrag bla bla. Saftladen, irgendwie ist mein VNB überfordert. Das ist einfach liegengeblieben! Ich sagte Ihm Datum und Uhrzeit, wann ich das Dokument übermittelt hatte.

Ähm, ja, dann ist es wohl beim Kollegen eingegangen und er könnte das jetzt nicht sehen. Er würde ihm eine E-Mail schicken, ich sollte mich aber gedulden, könnte gut 2 Wochen dauern.

Ich warte, am Montag sind die zwei Wochen um....

Das wird in Abhängigkeit von den Netzentgelten berechnet. Ist bei jedem VNB also anders. Als Orientierungswert kannst du mit ca. 100€ rechnen. Im Norden Deutschland eher mehr, im Süden eher weniger.

Da ab 2028 auch Bestandsanlagen da mitmachen müssen, kann man das auch gleich mitmachen und schon mal 4 Jahre lang 100€ kassieren. Alternativ, einfach eine Wallbox an einer CEE Steckdose anmelden. Kostenpunkt 0€ bei mir.

Allerdings macht das der Elektriker ja für den Anlagenbetreiber und er muß soweit ich weiß auch beim Netzbetreiber als Elektriker registriert sein. Sind ja schon ein paar fachliche Angaben, die da beantragt werden: Modul 1 oder 2, gewünschtes Meßkonzept z.B. zweiter Abgrenzungszähler, Steuerbarkeit, maximaler Leitungsbezug, Smartmeter-Bestellung. Ich finde da kann man als Anlagenbetreiber schon erwarten eine formale Bestätigung zu erhalten.