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02.09.2024 09:53:50 |
Zitat von RayKrebs Das ist doch eigentlich auch möglich, man kann für einen begrenzten Zeitraum die Heizkurve anheben, nennt sich bei meiner WP Komfort *hüstel* und später wieder absenken auf Normal Ja super, also die ganze Hütte überhöhen bloß weil der Gast im Gästezimmer friert oder man im Bad doch ein Grad mehr möchte? Ich stelle fest, wir haben unterschiedliche Ansprüche an Komfort. Und wenigsten Eigentümer möchten sich mit Durchflussanzeigern u.ä. auseinandersetzen, nicht wenige hören das Wort gar zum ersten Mal, die genießen einfach das Leben.
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02.09.2024 09:56:09 |
Dass diese Länder laut der Statistik soviele Wärmepumpen haben liegt wohl daran, dass sie eben mit Luft-Luft Wärmepumpen heizen. Und diese werden eben in Deutschland als Teufelszeug gesehen und sogar die Förderung erschwert (man könnte wohl auch sagen "sabotiert"). In Finnland waren die letzten Zahlen wenn ich mich richtig erinnere so, dass etwa 9 von 10 neuen Wärmepumpen eben Klimaanlagen sind. In Deutschland undenkbar. Und Klimaanlagen lassen sich halt wesentlich leichter installieren bei bestehenden Heizsystemen. So kommen dann auch die Zahlen zustande.
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02.09.2024 09:58:08 |
Zitat von crink Moin lfx,
Du hast Recht, im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist die Wärmepümpelei in Deutschland in der Tat[...] Die Karte europäischer Vergleich Wärmepumpen ist bekannt. Zum Spitzenreiter Norwegen kann man bei Nordisch.info nachlesen: I n Südost- und Westnorwegen wird der Preis mit 69,9 Øre pro kWh (5,9 Cent) am höchsten sein, in Mittelnorwegen mit 34,8 Øre (3 Cent) und in Nordnorwegen mit 24,9 Øre (2 Cent), so die sogenannten Day-Ahead-Preise der Strombörse Nord Pool.
Zum Vergleich: In Deutschland liegen die Preise aktuell bei 29,2 Cent pro Kilowattstunde.
Frankreich betreibt gegenwärtig nach Angaben von Statista 56 Kernkraftwerke. Deutschland hat 2024 die drei letzten modernen AKW abgeschaltet Dietmar Lange
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02.09.2024 10:07:10 |
Genau das ist es.
PV auf Dächern ist teurer und damit für das schnelle Geld uninteressant. Kürzlich haben sie bei uns im Fernsehen gezeigt, wie sie PV in Hopfengärten reinzüchten. Nun, zugegeben hat der Landwirt schon, daß es Mehrarbeit ist und zusätzlich teuer. Das setzt sich nicht durch.
Wird wieder der Steuerzahler zuschießen müssen. Wie bei allen " marktwirtschaftlichen " Lösungen, die abgefeiert werden.
MIKA dürfte in manchem recht haben. Bei uns hat man das Thema kurzfristig ideologisch unterfüttert reingepreßt in die Köpfe. Quasi Zwang und wer nicht mitmacht ist ein Gebrandmarkter . So läuft das nicht auf Dauer.
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02.09.2024 10:34:45 |
Zitat von Dietmar Lange Zitat von crink [...] In Südost- und Westnorwegen wird der Preis mit 69,9 Øre pro kWh (5,9 Cent) am höchsten sein, in Mittelnorwegen mit 34,8 Øre (3 Cent) und in Nordnorwegen mit 24,9 Øre (2 Cent), so die sogenannten Day-Ahead-Preise der Strombörse Nord Pool.[...] Tja, bei solchen Energiepreise bräuchte man in Deutschland die WP nicht groß mit Zwangsmaßnahmen durchsetzen müssen.
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02.09.2024 10:36:27 |
PV auf Dächern ist nicht uninteressant, weil man auch bei dem derzeitigen Zinsniveau mit seinem Vermögen kein "schnelleres Geld" machen kann. Die effektive Verzinsung, wenn man in eine PV-Anlage investiert, liegt da deutlich höher. Das hat aber hier im WP-Thread nicht so viel zu suchen.
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02.09.2024 10:37:24 |
@Dietmar Lange Was bitte schön ist ein modernes AKW ? Gibts da neue Erkenntnisse zu Endlagerung, Betriebsrisiken, Stromkosten, Haftpflichtversicherung,Herkunft Brennstoffe, Interesse der Betreiber dies weiterzubetreiben, Verfügbarkeit ausgebildetes Personal ?
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02.09.2024 10:39:39 |
Zitat von -lfx- MIKA dürfte in manchem recht haben. Bei uns hat man das Thema kurzfristig ideologisch unterfüttert reingepreßt in die Köpfe. Quasi Zwang und wer nicht mitmacht ist ein Gebrandmarkter . So läuft das nicht auf Dauer.
[...]
Die Entstehungsgeschichte des neuen Heizungsgesetzes von Robert Habeck vom geleakten ersten Entwurf bis zur verabschiedeten Fassung und die dadurch ausgelösten energiepolitischen Diskussionen in den Medien passen gut zu dieser Beschreibung. Dass das so auf die Dauer nicht läuft, kann man aus der Entwicklung des Wärmemarktes 2024 und an den Ergebnissen des Wahlsonntags in Sachsen und Thüringen ablesen. Dietmar Lange
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02.09.2024 10:53:21 |
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02.09.2024 10:54:45 |
Zitat von RayKrebs Zitat von Dietmar Lange [...] Tja, bei solchen Energiepreise bräuchte man in Deutschland die WP nicht groß mit Zwangsmaßnahmen durchsetzen müssen. Blöd nur, dass Day-Ahead-Preise mit Endkundenpreisen verglichen wird. Wieso macht man das nur? Relevant ist dabei eigentlich gar nicht der Strompreis, sondern das Verhältnis der Preise Strom/Gas. In Italien ist der Strompreis z.B. auch nicht gerade günstig.
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02.09.2024 11:02:36 |
Zitat von crink Moin lfx, da Du die bösen PV-Freiflächenanlagen, ohne die ein WP-Boom nicht möglich ist, ansprichst: [Bild] ( Quelle) Wirklich schlimm, wie viel Platz dadurch verschwendet[...] Du hast die wichtigen Weihnachsbäume vergessen, flächengleich zu Freiflächen PV. :-)
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02.09.2024 11:04:59 |
Zitat von totto PV auf Dächern ist nicht uninteressant, weil man auch bei dem derzeitigen Zinsniveau mit seinem Vermögen kein "schnelleres Geld" machen kann. Die effektive Verzinsung, wenn man in eine PV-Anlage investiert, liegt da deutlich höher. Hmm.. Ich muss dir zustimmen und gleichzeitig widersprechen. Bei Wirtschaftlichkeit ist es wie bei WPs, es kommt darauf an. Aktuell bekommt man 3,75% auf Tagesgeld. Da muss man die PV erstmal zu diesen Kosten hinstellen können. Man sieht hier oft genug Angebote, bei denen schon einr schwarze 0 grenzwertig ist. Andererseits kann man PV (im Gegensatz zu Tagesgeld) mit 0% EK und positiver Rendite hinbekommen. Da sind dann die Tagesgeldzinsen irrelevant. Man kann ja dann je nach Vorliebe beides parallel machen und so die EK-Rendite maximieren. Bonität natürlich vorausgesetzt...
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02.09.2024 11:06:45 |
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02.09.2024 11:24:52 |
Zitat von gnika7 Zitat von totto [...] Hmm.. Ich muss dir zustimmen und gleichzeitig widersprechen. Bei Wirtschaftlichkeit ist es wie bei WPs, es kommt darauf an. Aktuell bekommt man 3,75% auf Tagesgeld. Da muss man die PV erstmal zu diesen Kosten hinstellen können. Man sieht hier oft genug Angebote, bei denen schon einr schwarze[...] Besch... und unwirtschaftliche Angebote wird es immer geben, sieht man ja gerade hier im Thread :-D aber stellt ja das Prinzip nicht in Frage. "Aktuell bekommt man 3,75% auf Tagesgeld. Da muss man die PV erstmal zu diesen Kosten hinstellen können." Den Vergleich von Zinsen zu Investkosten verstehe ich nicht. Abgesehen davon, dass überteuerte Invests sich generell schlecht bezahlt machen.
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02.09.2024 11:51:14 |
Zitat von totto Den Vergleich von Zinsen zu Investkosten verstehe ich nicht. Abgesehen davon, dass überteuerte Invests sich generell schlecht bezahlt machen. Wenn die PV 20.000 WK kostet, dann sollte die EK-Rendite der PV sinnvollerweise über 3,75% liegen. Bei teilweiser oder 100% Fremdfinanzierung ist die EK-Rendite irrelevant, da quasi unendlich. Viele mögen keine Fremdfinanzierung, da Schulden schlecht sind. Deshalb gucken die nur EK-Rendite an. Der Rest kann ja den für sich optimalen Ansatz wählen.
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30.10.2024 13:42:15 |
So, das Jahr ist (für Heizungsbauer) fast rum, gibts schon neue Zahlen zum Boom?
Ich habe keine WP mehr eingebaut, die Gasgeräte gehen immer noch wie geschnittenes Brot, Tendenz steigend.
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30.10.2024 14:34:11 |
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30.10.2024 14:36:19 |
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30.10.2024 15:05:17 |
Zitat von russel Ich habe keine WP mehr eingebaut, die Gasgeräte gehen immer noch wie geschnittenes Brot, Tendenz steigend.
Das deckt sich mit meinen Beobachtungen, wobei hier im Ort Ölheizungen dominieren (keine Gasversorgung). Bei Neubauten kommt man an einer WP schon aufgrund der Regularien nicht vorbei, aber es gibt hier quasi keine Neubauten. Im Bestand möchte hier kaum jemand eine WP (ich war eine Ausnahme), die meisten haben sich aus nachvollziehbaren Gründen wieder eine Ölheizung verbauen lassen. Unsere HB im Ort verbauen aktuell geschätzt 99% Ölheizung und sind ausgelastet.
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31.10.2024 06:37:31 |
Zitat von HenningReich Das ist schon 25 Jahre so. Obwohl da eigentlich eine 100% stehen müsste.
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31.10.2024 07:36:17 |
Zitat von russel Zitat von HenningReich [...] Das ist schon 25 Jahre so. Obwohl da eigentlich eine 100% stehen müsste. Da hätte man es vielleicht so wie Frankreich (oder andere Länder) machen müssen, Fossile in Neubau verbieten. Aber Verbote in Deutschland im Zusammenhang mit Energiewende nur in den Mund nimmt, wird die große Keule der Freiheit ausgepackt. Egal wie unsinnig das ist.
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31.10.2024 08:04:53 |
Zitat von russel So, das Jahr ist (für Heizungsbauer) fast rum, gibts schon neue Zahlen zum Boom? Ich habe keine WP mehr eingebaut, die Gasgeräte gehen immer noch wie geschnittenes Brot, Tendenz steigend. Meine Analyse 1. Ab Ende 2022 bis Ende 2023 wurden mehr WP Anlagen verkauft, als in 2 Jahren eingebaut werden konnten. Die Großhändler hatten die Lager voll, die nunmehr geleert sind, somit war 2024 unter dem Strich wie 2023. 2. Verbraucher mussten etwa 10 Heizungsfachbetriebe kontaktieren, um ein unverschämtes Angebot zu bekommen. Somit wurden Neuanfragen einfach zurückgestellt. 3. Erfahrungen von Betreibern ergeben häufig, dass gegenüber fossiler Heizkosten nichts eingespart und häufig sogar höhere Energiekosten entstehen. Der Bereich geht an die Abteilung " Luft WP als Allrounder". 4. Mit meiner Firma erschließe ich jede Woche 2 bis 3 Erdwärmeanlagen im gesamten Bundesgebiet. Ab 2024 liefen die Anfragen schleppend und der Auftragsbestand war im Sommer aufgebraucht. Was geholfen hat war, Angebote an Interessenten abzutelefonieren und die Bauherren mit einer Referenzbauherrschaft in deren Umgebung zu vernetzen. Schon lief das Geschäft wieder, weil Erdwärme so gut wie immer die Erwartungen der Käufer trifft und keine unhaltbaren Versprechen gemacht werden müssen um Leute zum Kauf zu bewegen. 5. Im Moment wird der Boom durch fehlendes Ausführungspersonal gebremst. Dank Bürgergeld, ist zuhause sitzen auf Kosten Anderer wohl häufiger im Trend. 6. Heizis im Thread, die hier schreiben keine WP mehr eingebaut zu haben. Versucht es mal mit 2 Angeboten an eure Kunden, Luft-WP vs. Erdwärme. Stellt realistische Ergebnisse einander gegenüber, verweist auf Effizienz, Lebensdauer und Steigerung des Immobilienwertes bei Erdwärme und der WP Absatz läuft.
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31.10.2024 08:17:08 |
Glaubst du tatsächlich, dass ein HB, der bei LWP unrealistische hohe Angebote macht, das bei EWP nicht machen würde? Das Problem ist sogar schon in der Presse angekommen, dass hier in Deutschland für eine WP (egal ob Luft oder Erde) doppelt so hoher Preis im Vergleich zu anderen EU-Ländern aufgerufen wird. Und das bei vergleichbarer Leistung und ähnlichem Lohnniveau. Wenn du eine EWP für 15k€ + Wärmequelle den Kunden hinstellst, ist es doch super für deine Kunden. Ich habe jedoch meine Zweifel.
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31.10.2024 08:44:34 |
Zitat von gnika7 Glaubst du tatsächlich, dass ein HB, der bei LWP unrealistische hohe Angebote macht, das bei EWP nicht machen würde? Hi Gnika, ich kenne die Angebote zu Luft WP, die in einer Zusammenstellung Innenteil, Außenteil, Sockel für Außenteil, Entwässerung unter Sockel, Hauseinführung, Grabarbeiten zum Haus, Elektriker usw. selten unter 45 Tausend Euro liegen. Spätestens nach 15 Jahren geht das dann von vorne los. Wenn man mit Erdwärme vergleicht, hat ein Heizi 2 Leitungen an die Energiequelle, 2 Leitungen an den Heizkreis und Warm- Kaltwasser anzuschließen. Draußen hat der nichts zu tun. Man hat ein Gerät, der Gerätepreis ist deutlich unter Luft. Man kann weiter bestehende Aufbauten vereinfachen. Fubo und Heizkörper als einen Kreis betreiben, in dem man teilweise gegen Umluftheizkörper tauscht. So kann refinanzierend auf einen Speicher verzichtet werden, spart Lohn und Installationsmaterial sowie Peripheriekosten. Wozu braucht man eine komplette elektrische Neuinstallation? Ich empfehle eine bestehende Drehstromleitung anzuzapfen und einen 60 Euro Zwischenzähler ( Amazon) vor die Wärmepumpe zu Installieren. So eine Anlage darf dann auch an 35 bis 40Tausend rangehen, mit 30 bis 40% besserer Effizienz und einer Lebensdauer von 30+. Vom Invest abzuziehen sind die Förderungen 16,5 bis 24,5 Tausend, je nach Situation des Bauherren. Für fehlendes Geld gibt es ab 0,1% KFW Kredite die sich dann durch niedrige Energiekosten tilgen lassen.
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| Zeit:
31.10.2024 09:12:55 |
Zitat von gnika7 Zitat von russel [...] Da hätte man es vielleicht so wie Frankreich (oder andere Länder) machen müssen, Fossile in Neubau verbieten. Aber Verbote in Deutschland im Zusammenhang mit Energiewende nur in den Mund nimmt, wird die große Keule der Freiheit ausgepackt. Egal wie unsinnig das ist. Nicht verbieten, es genügt, wenn man es uninteressant macht. Und wenn jemand im Neubau eine Gasheizung einbauen und damit 100 % Biogas verbrennen will, soll er das doch machen.
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