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05.11.2024 17:24:42 |
Hallo, wir haben die untere Wohnung eines Zweifamilienhauses gekauft. Es handelt sich um ein Reihenmittelhaus, die Wohnung hat 3 Zimmer mit 82qm Wohnfläche, außerdem gibt es noch eine Art Hobbyraum im Keller (20qm), der ebenfalls einen Heizkörper hat. Die Wohnung hat eine eigene Heizung, es ist noch die originale von 1989, eine Junkers ZWR24-2-ADE21. Die Heizung läuft an sich noch, die Abgaswerte sind in Ordnung, der Schornsteinfeger hat vor 2 Wochen gemessen. Allerdings ist das Druckausgleichsgefäß ganz offensichtlich nicht mehr in Ordnung und müsste getauscht werden. Die Wohnung ist derzeit nicht bewohnt und wir renovieren recht umfassend. Auch die Fenster werden ersetzt und die Fassade gedämmt. Da stellt sich die Frage, ob wir *jetzt*, wo eh Baustelle ist, die alte Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzen, oder ob das gut noch ein paar Jahre warten kann. Klar, niemand hat eine Glaskugel und kann sagen, wie lange das 35 Jahre alte Schätzchen noch laufen wird. Außerdem wird es natürlich nach der energetischen Sanierung noch hoffnungsloser überdimensioniert sein, als es vermutlich schon immer war. Eine Sorge wäre auch, dass bei einem eventuellen plötzlichen irreparablen Ausfall die zukünftigen Mieter ohne Heizung dastehen - unschön. Andererseits wäre es auch nicht zu verachten, wenn nicht jetzt noch so eine große Ausgabe dazu käme... Dazu wollte ich einfach mal eure Meinungen, Empfehlungen und Ratschläge hören. Danke!
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05.11.2024 17:31:13 |
Die Frage ist, ob du in ein paar Jahren nochmal ne Baustelle draus machen willst. Die Heizung macht Warmwasser im Durchlaufbetrieb. Du benötigst als wenigstens noch nen Warmwasserspeicher. Dann solltest du die Rohre mal genauer betrachten. Nicht dass die alle als 15-er Rohr im Kreis liegen, das wird dann nicht reichen.
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05.11.2024 18:07:39 |
Der Energieberater hat dazu geraten, auf einen WW-Speicher zu verzichten und die WW-Bereitung mit je einem Durchlauferhitzer in Bad und Küche zu erledigen. Die insgesamt 6 Heizkörper haben offenbar alle einen eigenen Kreis zur Heizunganlage, jedenfalls ist da je ein Verteiler im Vor- und Rücklauf, wovon jeweils 6 Rohre abgehen.
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05.11.2024 18:21:52 |
Wie weit sind Küche und Bad vom Heizungsraum entfernt? Und was sind es für Heizkörper? Wieviele Platten? Mit oder ohne Wärmeblechen? Die Einzelanbindung ist schon mal gut gelöst.
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05.11.2024 18:38:36 |
Zitat von Strubidu Hallo,
wir haben die untere Wohnung eines Zweifamilienhauses gekauft. Es handelt sich um ein Reihenmittelhaus, die Wohnung hat 3 Zimmer mit 82qm Wohnfläche, außerdem gibt es noch eine Art Hobbyraum im Keller (20qm), der ebenfalls einen Heizkörper hat.
Die Wohnung hat eine[...] Hallo Strubidu, einfache Antwort auf eine einfache Frage: fahr Deine Gasheizung mindestens 1 Wintersaison, nachdem alle Saniermaßnahmen fertig sind. Nutze die Zeit, indem Du prüfst, was AnMa aufgeschrieben hat - also: 1 hast Du ein Einrohr- oder ein Zweirohrsystem? 2 wie ist der äussere Rohrdurchmesser der von der Therme ab- /ankommenden VL bzw RL- Rohre - ich meine die Kupferrohre.. 3 mach Dich vertraut, wo die Heizrohre liegen und wie sie Heizung die Heizkörper verbinden 4 lass Dir ggf. Stromkabel für die WP vorverlegen: bei der kleinen WP werden es wohl 3 Kabel sein: 1x 3adrig mit 2,5 mm² (Außengerät), 1x 3-adrig mit 1,5 mm² (Inmnengerät) und 1x 5-adrig mit min. 2,5 mm², besser 4mm² (Reserveheizstab) 5 falls der Durchmesser zu gering ist, ist JETZT die Chance, Teilstrecken, durch die viel Heizwasser geht, neu zu verrohren, damit Du alles vorbereitet hast für die WP (es wird ohnehin eine kleine werden)... 6 hast Du einen WW-Speicher in der Wohnung stehen/hängen oder macht die Heizung das WW im Durchlaufverfahren oder ist es ein elektr. beheizter Speicher oder habt Ihr elektr. DLEs? Und wie soll Deine zukünftige Lösung sein: von der WP versorgter Speicher oder ein neuer DLE? Lass Dir einen Wärmemengenzähler (WMZ) in den Heizkreis installieren (kostet ca. 500 €) oder mache es selbst, wenn Du handwerklich d.h. im Schneiden und Verpressen von Kupferleitungen ein wenig geschickt bist. Kabel braucht der WMZ nicht, da ist eine longlife Li-Batterie drin. Damit ermittelst Du, wieviel Wärme Deine Wohnung abnimmt (und nicht, wieviel Gas die Therme verbrannt hat). Die Verbrennungswärme landet nämlich nie zu 100% im Heizkreis. Du hast ca. 10 - 30% Verluste. Wärmepumpen sind nämlich Maßanzüge d.h. sie müssen auf den Heiz bedarf genau ausgelegt sein. Mit dieser Messung funktioniert das optimal. Häufig werden von Installateuren die Gasverbräuche aus der Vergangenheit zur Auslegung herangezogen und es wird ein Wirkungsgrad geschätzt, um eben auszurechnen, wieviel Wärme Deine Wohnung abgenommen hat: Warum?1. Messen ist immer besser als schätzen! 2. Gasverbräuche der Vergangenheit sind völlig ungeeignet bei Dir wg. der umfassenden Dämmmaßnahmen Gruß - Eddi PS: ist eigentlich die Kellerdecke von unten schon gedämmt (sofern der Keller nicht bewohnt ist)? Ist preiswert, bringt viel. Könntest Du einen Kellerraum nutzen, um dort Innengerät und ggf. Speicher aufzustellen un dann von dort den Heizkreis anzubinden? Gut wär ein Ruam möglichst unter oder nahe unter dem Ort der Junkers... Manche Innengeräte haben den Speicher schon "im Bauch"...Beispiel habe ich verlinkt.
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05.11.2024 18:43:59 |
Zitat von Strubidu Der Energieberater hat dazu geraten, auf einen WW-Speicher zu verzichten und die WW-Bereitung mit je einem Durchlauferhitzer in Bad und Küche zu erledigen. Die insgesamt 6 Heizkörper haben offenbar alle einen eigenen Kreis zur Heizunganlage, jedenfalls ist da je ein Verteiler im Vor-[...] Denn iss einfach ;-): bitte mal Rohrquerschnitte der 6 abgehenden und ankommenden Rohre messen und auch den Querschnitts des Rohrs messen, das den verteiler ver- / entsorgt und hier schreiben. Wo sind die Verteiler, wo die Junkers? Gruß - Eddi
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05.11.2024 18:44:00 |
Der Heizungsraum ist im Keller, das Bad fast direkt darüber. Zur Küche sind es so 9 - 10 m.
Heizkörper: - Wohnzimmer, 30qm: Typ 33, ca. 160 breit, 40 hoch - Zimmer 1, 16qm: Typ 22, ca. 160 breit, 50 hoch - Zimmer 2, 13qm: Typ 22, ca. 140 breit, 50 hoch - Küche, 9qm: der war nicht vorhanden, muss also neu, es passt ein Vertikalheizkörper - Bad, 7qm: der ist so ranzig, dass ich ihn nicht mehr nehmen mag, auch da passt ein Vertikalheizkörper - Kellerraum, 20qm: Typ 11, ca. 140 breit, 50 hoch
Der Heizkörper im Wohnzimmer ist offenbar ganz neu. Bei den anderen würde es nicht wehtun, falls für eine WP nötig, leistungsstärkere zu verbauen.
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05.11.2024 18:47:02 |
...hast Du beim Kauf einen Energieausweis bekommen? Falls ja: welcher ist es? Verbrauchsausweis oder Bedarfsausweis? Dann wissen wir mal, "woher" wir kommen..am besten mal fotografieren und hier einstellen. Anleitung gibt es unter dem Button oben rechts mit dem "?". Geht nämlich nicht einfach per copy/paste... Gruß - Eddi
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05.11.2024 18:50:49 |
Ah ja, du kennst dich also aus. Nun musst du nur nochmal ausrechnen, ob die Heizleistungen passen. Bitte nicht mehr als 45 Grad Vorlauf annehmen, besser weniger, und als DeltaT nicht über 6 K. Verbräuche vom Vorzeitraum hast du?
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05.11.2024 19:02:27 |
@ Eddi: Ich werde morgen messen und Fotos einstellen. Dass ich aufpassen muss, keine überdimensionierte WP zu kriegen, das ist mir klar. Wir haben in unserem Haus vor einigen Jahren eine Gasheizung gekriegt, mit der wir vermutlich die ganze Reihe heizen könnten. Die Lektion sitzt. Der baubegleitende Architekt der damaligen energetischen Sanierung hat es so durchgewunken. Und wir waren noch hoffnungslos naiv. Erst mal zu beobachten, wie sich der Wärmebedarf nach der energetischen Sanierung macht, wäre auch mein erster Gedanke gewesen. Aber dann muss die Heizung jetzt noch 2 Winter durchhalten. Ist das vertretbar? Außerdem braucht es ein neues Druckausgleichsgefäß. Was kostet das? Lässt sich das selber tauschen? Auch da mache ich morgen ein Foto. Ja, die Kellerdecke von unten dämmen steht auch auf der Liste. Allerdings ist ein Teil des Kellers Sondereigentum des Mitbesitzers, der hat da deckenhohe Schränke stehen und möchte deswegen bestimmt keine Dämmung in seinem Raum. Im Gemeinschaftskeller ist es ihm vermutlich egal.
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05.11.2024 19:14:28 |
Energieausweis: Es gibt einen Bedarfsausweis, 271 kWh/(qm*a), Klasse H. Mein Vertrauen in den berechenenden Aussteller des Ausweises ist dabei nicht überwältigend groß, aber das ist auch nicht so wichtig. Das Haus ist ein Kind seiner Zeit (1988), die obere Wohnung hat sehr viel mäßig gedämmte Dachfläche, daran wird sich auch erst mal nichts ändern und das kann ich derzeit einfach nicht beeinflussen. Der tatsächliche Bedarf der unteren Wohnung ist nicht ganz so gruselig, ca. 13000 kWh / a bei 82qm beheizter Fläche, und der Vorbesitzer mochte es wohl auch ganz kuschelig.
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05.11.2024 19:34:54 |
Die mäßig gedämmte Dachflächen macht dir nichts, wenn du die Chance hast, die Kellerdecke zu dämmen, hast du mehr davon. Willst du die WP in Eigenleistung installieren?
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05.11.2024 20:31:41 |
Habt ihr mal über FBH nachgedacht?
Ich weiss das das bei Vermietung nicht ganz oben auf der Liste steht, aber wenn es geht dann jetzt.
Oder sind die Böden sehr toll und halten noch lange?
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05.11.2024 21:08:51 |
@AnMa: WP in Eigenleistung: Puh, einerseits wäre das ein echt reizvolles Projekt, und wenn ich sehe, was für Preise aufgerufen werden, dann schlackern mir die Ohren. Aber ich bin nicht sicher, ob wir das hinkriegen würden... @ godek: Also nachgedacht über FBH haben wir schon :-). Der Estrich liegt derzeit nackt da, die Chance wäre insofern günstig. Aber es sprengt m.E. den Rahmen.
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05.11.2024 21:17:37 |
@Strubidu Kennst du den Fußbodenaufbau? Also was unter dem Estrich ist? Ich habe nun schon zwei WP selber eingebaut. Eine Jeisha, eine Vitocal mit Innengerät, wenn man eine Rohrpresse leihen kann (vom Händler der Rohre z.B.), bekommt man das rel. gut hin. Und bei mir hat die Vitocal dann mit Montage 7.500 Euro gekostet. Eli nochmal 500 Euro.
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06.11.2024 05:46:07 |
Zum Wärmebedarf: Wenn Du nicht messen kannst musst Du rechnen. Da Du ja neu sanierst, kennst Du ja wahrscheinlich den genauen Wandaufbau. Mit ubakus kannst Du die spezifischen Wärmekoeffizienten raussuchen. In diesem Tool ist Schritt für Schritt erklärt, wie Du es machst und ausrechnest.
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06.11.2024 08:02:07 |
Weil ich gerade mit "meiner" Junkers ZWR 24-3KE Ersatzteilthemen hatte:
Die 24-2 dürfte noch viel mehr das Thema EOL (end of life) haben: Es gibt immer mehr Teile, die nicht mehr erhältlich sind, weder im Großhandel noch bei Bosch Thermotechnik. Es rentiert sich für die wenigsten noch einen Euro zu investieren, weil schon morgen ein Teil das Leben aushauchen kann, das nicht mehr erhältlich ist. Alle Thermen unter -5 würde ich im Renovierungs- oder Schadensfall austauschen. In meinem o.g. Fall muss das die Eigentümerin entscheiden.
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06.11.2024 08:08:31 |
Ich würde entweder eine Fußbodenheizung einbauen oder gleich auf eine Luft-Luft-Wärmepumpe (Klimaanlage) wechseln. Warum sollte man heutzutage noch Heizkörper irgendwo hin bauen? Eine Multi- Split-Klimaanlage für alles oder (m.A. besser) eine Single-Split-Klima für das Wohnzimmer und eine Multi-Split-Klima für die anderen Zimmer. Wenn man die Verschmutzung des innengeräts bisschen im Auge behält, geht das auch im Bad - selber würde ich da aber eine zeitgesteuerte el. Fußbodenheizung (Heizmatte unter den Fliesen), einen Infrarot-Hellstrahler oder el. Schnellheizer einsetzen. An einige Multi-Split-Anlagen kann man an Stelle eines Innengeräts einen Warmwasserspeicher anschließen - ansonsten finde ich die Warmwasserbereitung über DLE im 2-3-Personen-Haushalt eine effiziente und sparsame Variante (außer die baden alle gerne und häufig). Muss der Kellerraum dauerhaft beheizt werden? Nutzung? Wovon ich aber abrate: jetzt noch mit der alten Therme weitere Zeit ins Land gehen zu lassen, noch Wärmemengenzähler usw... das ist m.E. nach eine Verschwendung von Zeit und Geld, denn jetzt kann man ja den tatsächlichen Wärmeverlust und damit die erforderliche Heizlast ausrechnen.
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06.11.2024 08:13:00 |
Wieso legt ihr nicht die Heizungen beider Wohnungen quasi zusammen und betreibt sie mit einer gemeinsamen Wärmepumpe? Bis auf die Verbindung beider Hydrauliken dürfte das kaum mehr kosten, abrechnen kann man über separate WMZ, aber die Kosten pro ETW betragen dann nur die hälfte.
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06.11.2024 09:30:36 |
Zitat von aseitzinger Ich würde entweder eine Fußbodenheizung einbauen oder gleich auf eine Luft-Luft-Wärmepumpe (Klimaanlage) wechseln. Warum sollte man heutzutage noch Heizkörper irgendwo hin bauen? Eine Multi- Split-Klimaanlage für alles oder (m.A. besser) eine Single-Split-Klima für das Wohnzimmer und[...] Hi, wer hier so sehr die Luft-Luft lobt, dem sei mal empfohlen sich dass bei NAT anzuhören. Kurz, wer mit Luft heizt, anstatt Hüllflächen zu temperieren, dem sei gesagt, es rauscht, auch ein leiser Lüfter ist einer, der läuft, auch nachts, außer die Hüllfläche erlaubt es (Latenz, KFW55 oder Passiv) alles nachts auszuschalten... im Sanierungsfall ist das regelmäßig aufgrund der benötigen Raumleistung nicht zu ertragen. Außerdem müssen die Klimakisten auch regelmäßig saubergemacht werden, auch wenn die über dem Bett hängen. Dann doch mal über FBH und ein Gesamtkonzept nachdenken. Wer weiß, vielleicht verbieten wir die DLH wegen der Lastspitzen auch in ein paar Jahren oder der Strom dafür ist besonders teuer, wer weiß. Gruß Markus
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06.11.2024 10:01:43 |
Zitat von Strubidu Außerdem braucht es ein neues Druckausgleichsgefäß. Was kostet das? Lässt sich das selber tauschen?[...] Ein neues Druckhaltegefäß = "Membranausgleichsgefäß" (kurz: MAG) ist ein ca. 150 € - Auftrag an den HB, wenn es 1:1 Tausch ist. Hat die Junkers denn eins "im Bauch"? Dann wechseln - ansonsten haben viele Heizungen das auch als separates Bauteil direkt im Heizkreis, und es kann an irgendeiner Stelle z. B. auch im Kelleraum sitzen, wo die Zulaufleitung oder Rücklaufleitung zum Verteiler ist.Im Prinzip kann mans auch selbst wechseln, aber dann brauchst Du hier aus dem Forum jemand, der Dir beschreibt, wie das geht. Wichtig ist der richtige Vordruck und ca. 0,5 bar mehr Druck im Heizkreis als der MAG-Vordruck beträgt. Es ist keine Doppelinvestion, weil das MAG ein Bauteil der Heizkreisverrohrung ist und nicht ein Bauteil der Heizung. Gruß - Eddi PS: und für ein brauchbares Meßergebnis würde ich die Junkers durchaus noch 1 - 2 Jahre betreiben. Alternative?
jetzt lehne ich mich aus dem Fenster und denke mal laut über meine persönliche Einschätzung nach, wenn ich jetzt die Heizung wechseln MÜSSTE: ich werde meine Gedanken begründen, was für Dich vielleicht ein wenig Crashkurs in Sachen WP sein könnte: 1 Die 13.000 kWh/a Gas bei der Anlage landen zu ca. 80% im Heizkreis und WW. Risiko: Es könnten auch nur 70% oder aber 85% sein. Macht bei 80% 10.400 kWh/a Heizwärmeübergabe an Heizkreis und WW - ich gehe weiterhin davon aus, dass WW von der Junkers gemacht wird - aber die Bestätigung fehlt noch.... 2 Jetzt ziehen wir WW-Bedarf ab für 2 Personen (= ~ 1.500 kWh/a) ab: 9.000 kWh/a Wärmebedarf fürs Heizen (da WP monoenergetisch sind = 2 Wärmeerzeuger = a) Verdichter mit Kältemittelkreis und b) el. Durchlauferhitzung als zuschaltbaren "Booster"-back-up haben, ist das das korrekte Vorgehen, das viele HB leider nicht beachten. Kann ich gern näher erklären, wenn Du Bedarf hast). 3 davon bleiben nach der thermischen Sanierung (WDVS + isolierverglaste Fenster) dann so um 5.000 - 7.000 kWh/a übrig. Risiken: Ins OG verlierst Du keine Wärme, denn da wird auch geheizt. Keller hattest Du beantwortet (Teildämmung möglich). Welche Dicke des WDVS ist geplant? Welche Fenster? Was ist heute an Fenstern und Mauerwerk (Dicke? Welcher Stein?) verbaut? Was sagt uns diese Zahl von 5.000 - 7.000 kWh/a?->> Das ist in jedem Fall eine WP der kleinen Bauklasse. 1 Der Auslegungsrechner eines namhaften Herstellers liefert für diese persönlichen SCHÄTZUNGEN für 5000 kWh / 7.000 kWh/a Heizbedarf eine Normheizleistung der WP von 2,9 / 4,1 kW bei NAT -9,2°. ->> Wie ist Deine NAT? Kann man aus der Postleitzahl hierermitteln. Welches Kriterium ist zusätzlich zu beachten?1 Bei den Geräten der kleinen Bauklasse ist das wichtigste Kriterium für Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit nicht die max. Leistung, sondern die untere Modulationsgrenze. Das ist die niedrigstmögliche Heizleistung der WP, ber der sie gerade noch durchläuft. Wird weniger als diese Leistung vom Haus benötigt, geht sie in intermittierende Produktion - kurz: sie taktet d.h. geht an, schaltet wegen ansteigender VLT bzw. RLT ab. Wartet und prüft, ob die VLT/RLT wieder sinken bis das Einschaltkriterium erreicht ist. Dann gehts von vorn los. Hat die Junkers in der Wohnung übrigens 35 jahre lang genauso gemacht. Beim Takten geht auch bei WP Wirkungsgrad verloren. 2 In der Bauklasse geben die Geräte der meisten Hersteller im Bereich 3 - 6 kW Dir aber erfreulichen Spielraum für die Auswahl: Die ist bei Vaillant, Daikin oder Buderus=Bosch für die 3 ... 7kW - Geräte nämlich gleich. Grund ist, dass derselbe Verdichter verbaut ist, der nur elektronisch in seiner Drehzahlobergrenze umso eher abgeriegelt wird, je geringer die max. Heizleistung des Geräts sein soll. Die Drehzahluntergrenze ergibt sich dagegen aus technischen Restriktionen wie z.B. ausreichender Schmierung. Das Kältemittel enthält zu dem Zweck auch zusätzlich Schmieröl, das mit "im Kreis fährt". Gedanken zu Geräten und Lösungsalternativen:Wichtig bei der Geräteauswahl ist, dass diese Grenze möglichst niedrig bei Temp. um 5, besser 7 - 10° ist. 1 R290-Geräte von z.B. Bosch/Buderus oder Vaillant haben eine unt. Modulationsgrenze von knapp unter 2kW, was an erhöhten Anforderungen des Kältemittels an die Verdichtertechnik liegt. 2 R32er Splitgeräte z.B. von Daikin kommen bis <1 kW runter (ich hab selbst ein 4 kW Gerät mit R32, Normheizlast meines 2011 wärmesanierten EFH Bj. 1960 mit 160 m² beheizter Fläche ist 3 kW. Bis ca. 11° AT läuft die Kiste durch. Stromverbrauch: 1.300 kWh Strom incl. WW). Kältemittel werden heiß diskutiert. R32 als Kältemittel mit GWP<750 wird aber bis 2050 stets verfügbar sein, weil das heute bereits existierende Recycling und auch Neuproduktion in begrenztem Umfang bis 2050 erlaubt ist und auch alle Wartungen, Ersatzteilproduktion, Reparaturen sind an den Geräten erlaubt. 3 LLWP als Multiklima sind technisch eine echt gute Alternative und von der Arbeitszahl gesehen den LWWP sogar überlegen - also damit auch echt überlegenswert. Dann braucht es DLE oder eine BWWP dazu. ABER: Du willst die Wohnung ja offenbar vermieten. Die Klientel wird diese Technik vielleicht abschrecken, weil sie sie nicht kennen - andereseits könnte eine sommerliche Kühlfunktion auch attraktiv sein. Risiko ist, dass Du Beschwerden über Zugluft bekommst. Das Risiko ist insbesondere in kleinen Räumen mit niedrigen Decken hoch. 4 Wegen der ausserordentlichen Kleinheit des Gerätes ist Guehos Vorschlag mehr als eine Überlegung wert. Aber es muss ja auch "gehen" - das spielt der 2. Besitzer eine entscheidende Rolle. Hilft Dir das für den Fall der Fälle?
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| Zeit:
06.11.2024 13:00:01 |
Zitat von Eddi Lang Zitat von Strubidu [...] Hallo Strubidu, einfache Antwort auf eine einfache Frage: 1 hast Du ein Einrohr- oder ein Zweirohrsystem? 2 wie ist der äussere Rohrdurchmesser der von der Therme ab- /ankommenden VL bzw RL- Rohre - ich meine die Kupferrohre..t[...] Leider sind diese Angaben völlig irrelevant, da man von einem schnöden Durchmesser nicht qualifiziert auf den erzielbaren Masenstrom schließen kann, es gibt Minihydrauliken, die > 2000 L/h gestatten und armdicke Rohre, wo fast nichts durchgeht. (man sieht Durckverluste in Wänden, Decken, Böden nicht!!) Daher gibt es nur einen einzige qualifizierte Vorgehensweise, MESSEN, und zwar raumweise an jedem Radiator extra! Erst dann weiß man, ob man den zukünftigen Massenstrom der WP überhaupt erfüllt bekommt (wird dann von der Förderhöhe extrapoliert auf die UWP der WP) und ob der hydraulische Abgleich flächenspezifisch je m2 schon leidlich passt. Ich erledige das im Rahmen meiner Machbarkeitsstudien dann schon mal in einem Aufwasch: Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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| Zeit:
06.11.2024 20:33:11 |
Danke für die vielen Gedanken! Hier nun Bilder der bestehenden Junkers. Leider klappt es nicht mit dem direkten Einbinden der Bilder, daher nur Links. So sieht das komplette Ensemble aus: Heizung gesamtUnd das sind die Verteiler für Vor- und Rücklauf: VerteilerJeder Heizkörper ist mit einem 14 mm Kunststoffrohr angebunden. Die Verteiler an die Anlage mit einem 22 mm Kupferrohr. Die Junkers macht WW im Durchlauf, es gibt keinen Warmwasserspeicher. Der Vorschlag des Energieberaters war, auch in Zukunft keinen WW-Speicher zu haben und das WW mit je einem Durchlauferhitzer in Bad und Küche zu erzeugen. Der Fußbodenaufbau besteht aus 4 cm Estrich, darunter ca. 2.8 cm Styropor. Das waren laut Baubeschreibung 4 cm, wahrscheinlich wurde es soweit zusammengedrückt. Dort, wo die Badewanne rausgekommen ist, kann man es ja gut sehen. Die Außenwände sind 36.5 cm Poroton-Ziegel. Es wird mit PUR gedämmt, so dass ein U-Wert von 0.2 rauskommt. Die Fenster sollen 3fach verglast sein, den genauen U-Wert weiß ich nicht, der Tischler kommt erst nächste Woche. Wie der Kellerraum genutzt werden wird, ist schwer zu sagen. Er hat ein richtiges Fenster, da außen abgegraben ist. Ich kann mir vorstellen, dass manche Mieter den schon gerne als z.B. Arbeitszimmer regelmäßig nutzen wollen würden. Oder gelegentlich als Gästezimmer, Musikzimmer, Spielzimmer. Das macht die Wohnung auch durchaus attraktiv, dass diese Ausweichfläche im Keller vorhanden ist. Eine Wärmepumpe zusammen mit der oberen Wohnung ist leider keine Option. Der Besitzer dort hat vor 5 Jahren eine neue Gasheizung eingebaut, von der er ausgeht, dass sie ihn überlebt. Sein Drang, irgendwas zu machen, um den Energieverbrauch zu reduzieren, ist nicht sehr ausgeprägt. Er findet seinen Energieverbrauch auch überhaupt nicht hoch (was er braucht, weiß ich nicht, er konnte es nicht sagen...), steht aber immerhing auch nicht im Wege, wenn wir Dinge tun wollen. Theoretisch denkbar wäre eine WP zusammen mit der unteren Wohnung im Nachbarhaus. Die wollen tatsächlich nächstes Frühjahr eine einbauen lassen. Aber ich habe nur mal kurz angefangen, diesbezüglich zu recherchieren, und hatte sofort den Eindruck, dass das relativ komplex ist, Dinge im Grundbuch geändert werden müssen, wir am Ende noch eine GbR gründen müssen. Da habe ich ganz schnell die Lust verloren. Außerdem wollen die nur eine WP einbauen, ohne weitere energetische Maßnahmen, so dass sie sicherlich viel höhere VL- Temperaturen brauchen, das passt dann vielleicht eh nicht so gut zusammen. Die 13000 kWh bisheriger Jahresverbrauch sind m.E. nicht wirklich hilfreich, den zukünftigen Bedarf abzuschätzen. Gewohnt hat da ein alleinstehender, sehr alter Mann. WW hat er vermutlich eher wenig gebraucht, geheizt hat er wohl viel, wobei die Beheizung ungeschickt erfolgt ist (in der Küche kein Heizkörper, die Heizkörper im Bad und einem Zimmer waren nahezu leer, dafür im Wohnzimmer ein relativ leistungsstarker neuer (vermutlich, weil es ohne Wasser in den Heizkörpern nicht warm genug wurde). In Zukunft wird da vermutlich eher eine Familie wohnen, also 3 Personen, die brauchen mehr WW. Der Heizenergiebedarf wird durch die energetischen Maßnahmen und eine vernünftig hydraulisch abgeglichene Anlage dafür deutlich sinken. @Frank_Pantry: was genau sollte man an den einzelnen Radiatoren messen? In der Küche hängt allerdings keiner, und der vom Bad ist auch schon auf dem Weg zum Sperrmüll. Hältst du es für möglich, dass der für eine WP nötige Durchfluss nicht rauschfrei zu erzielen ist? Sollte man doch Fußbodenheizung erwägen? Vielleicht sind Aufwand und Kosten nicht so dramatisch, wie ich denke, damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Für den Kellerraum wäre Fußbodenheizung aber Sünde wegen der bestimmt schlechten Dämmung nach unten. LLWP: Ich sehe, dass das Vorteile hätte (v.a. wenn die WW-Bereitung eh schon über DE laufen soll).
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| Zeit:
06.11.2024 22:53:25 |
Zitat von Effizient Zitat von aseitzinger [...] Hi, wer hier so sehr die Luft-Luft lobt, dem sei mal empfohlen sich dass bei NAT anzuhören. Der Winter spielt sich aber nicht bei NAT ab, sondern (in den meisten Teilen Deutschlands) zwischen 0°C - 5°C Wenn sie bei -15°C außen wie innen etwas lauter ist, dann ist das doch wurscht. Davon ab: wir heizen seit Jahren ein großes Büro und seit 2 Jahren weitere Büros und auch die Werkstatt (300qm) mit LLWP. Ja, bei Kälte muss sie schon ordentlich Luft bewegen. Aber der OP saniert ja das Haus incl. Fenster und Fassadendämmung. Und das relativiert sowohl den Leistungsbedarf als auch die umzuwälzende Luftmenge. Auch bei mir zu Hause (gut gedämmter EFH-Altbau) passiert die Beheizung aktuell zum großen Teil über ein einziges Innengerät (im Wohnzimmer) einer LLWP. Das läuft tagsüber auf Stufe 2 und abends im silent mode. Mit einer LLWP bekommt man halt für relativ überschaubares Geld sehr effiziente Systeme. Und ist bei der Aufstellung seiner Möbel nicht durch Heizkörper eingeschränkt. Ehrlich ich würde nie zurück zu Heizkörpern gehen. LLWP, Fußbodenheizung (meinetwegen auch Wand/Decke) oder Kombination aus beidem.
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07.11.2024 13:21:04 |
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