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01.11.2024 11:03:49 |
Zitat von Heizungshelfer  Warum hast du überhaupt die 2. Heizkreispumpe drin, wenn die der WP schon ausreichend ist? Nimm den VR71 raus und die 2. HK Pumpe und lass den Puffer als Rücklaufpuffer laufen. Dann brauchst du nur den 1 Vorlauffühler am VWZ AI und kein anderer kommt in die quere Dazu muss man doch erst mal evaluieren/messen, ob bei optimiertem hydraulischen Abgleich die Konfiguration 8 + Rücklaufpuffer überhaupt in dem Haus funktionert. Bei genug Häusern funktionert das nicht (Druckverluste zu hoch, Strömungsgeräusche)! Da schaue ich im Rahmen von Machbarkeitsstudien bei Vor-Ort-Terminen gleich, ob man eine Ertüchtigung der Hydraulik mit überschaubarem, finanziellem Aufwand hinbekommt (z.B. neue, größere Leitungen unter der Kellerdecke ins EG ziehen, zusätzlich Radiatoren anbinden, um zu hohe, aber nötige Massenströme aufzuteilen u.v.m.) Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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01.11.2024 12:29:54 |
Zitat von Hugo 123  Hallo Erwin,
Ich schätze deine Bemühungen und deine Überlegungen zur Systemtechnik der Komponenten vom Hersteller mit dem Hasenkopf.
Allerdings haben sich die Entwickler des Herstellers wahrscheinlich auch was bei ihrem Systemdesign überlegt.
Du kommst mit[...] Danke fürs Mitdenken. Vaillant hat m.E. das Problem/versucht den Spagat mit einer Reglerfamilie den ganzen Zoo an Fossilbrennern mit abzudecken und das führt nach meiner Einschätzung zu keinem optimalen Verhalten einer monoenergetischen WP-Anlage. Außer Raumaufschaltung ggf. incl. adaptiver Regelkurve sehe ich keinen Parameter, der steuert, um wieviel K die Systemtemperatur über der Heizkreistemperatur liegen soll, um die Regeldifferenz von Heizkreismischern zu kompensieren. Wenn da etwas wäre, dann müsste in meinem Fall der Sollwert der Systemtemperatur runterlaufen, da der Heizkreis 93 Grad meldet. Die EI- Regelung arbeitet definitiv mit Ist- und Sollwert der Systemtemperatur und nicht mit dem Istwert des Heizkreises. Ich denke, dass die Systemtemperaturregelung in allen Schemen die zentrale Regelfunktion ist, in die verschiedene Parameter und verschiedene Istwerte einfließen können. Im seriellen Schema gibt es vermutlich überhaupt nur die Systemtemperaturregelung. So ganz ist mir der Sinn der Funktion der " Vorlauftemperaturkorrektur" noch nicht klar. Der Erklärtext des neuen Parameters des VRC720/3 liefert aber immerhin mal die Gewissheit, dass das Hochlaufen des Sollwerts der Systemtemperatur aus Sicht von Vaillant ein Feature ist. "Einstellen des höchsten Werts für die Vorlauftemperaturkorrektur. Die Funktion Vorlauftemperaturkorrektur kompensiert die Abweichung der nicht erreichten Systemvorlauftemperatur durch Erhöhung der Vorlaufsolltemperatur für Wärmeerzeuger."
Für eine WP scheint es Nonsens zu sein, den Sollwert der VLT zu erhöhen, wenn die VLT nicht erreicht wird. Für Fossilbrenner sehe ich aber auch nicht sofort einen Sinn. Am ehesten vermute ich eine Kompensationsfunktion für hydraulische Fehlkonstruktionen. Wenn ich z.B. mit der HKP mehr Volumenstrom machen würde als mit der WP. Dann würde oben im Puffer nie die VLT laut Heizkurve erreicht und man könnte das mit einem erhöhten Sollwert für die WP kompensieren. Ohne den S1-Sensor bzw. mit S1-Sensor direkt am VL bekommt die Systemtemperaturregelung aber nur den tatsächlichen Ist-VL-Wert der WP. Und wenn der nicht schnell genug hochkommt, dann liegt das daran, dass die WP an der Leistungsgrenze läuft und dann macht es überhaupt keinen Sinn, den Sollwert zu erhöhen. Meine Vermutung ist, dass diese Erkenntnis auch bei Vaillant angekommen ist und es deswegen im neuen VRC720/3 den Parameter gibt, mit dem man die VLT-Korrekturfunktion auf 0 setzen kann. Ich schwanke derzeit noch zwischen Umbau auf serielles Schema und Austausch meines VRC720/2 gegen den Nachfolger. Ich baue vielleicht für den Heizvorgang heute Abend mal temporär auf seriell um (VR71 vom eBus nehmen, VL-Stich schließen, Leistung der Pumpe der 125/6 hochstellen). Es würde mich nicht wundern, wenn die VLT-Korrekturfunktion im seriellen Schema genau so greift.
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01.11.2024 12:36:36 |
Zitat von Frank_Pantry  Zitat von Heizungshelfer  [...] Dazu muss man doch erst mal evaluieren/messen, ob bei optimiertem hydraulischen Abgleich die Konfiguration 8 + Rücklaufpuffer überhaupt in dem Haus funktionert. Bei genug Häusern funktionert das nicht (Druckverluste zu hoch, Strömungsgeräusche)! Da schaue ich[...] Hallo Frank, bei mir laufen HKP und WP mit dem gleichen Volumenstrom. Seriell geht also definitiv. Ich könnte dann sogar noch weiter runter als 1550 l/h. Habe schon die kleinere Pumpe der 75er in meiner 125er. Aber bei 50% PWM-Untergrenze liefert auch die noch 1550 l in den Puffer. Wenn sie den Heizkreis antreiben muss, dann ginge sogar noch weniger.
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01.11.2024 13:55:38 |
Zitat von ErwinL  @Kalitschi Hast du keinen elektrischen Zuheizer? Nein habe ich nicht. Dafür habe ich eine Gastherme. Eigentlich brauche ich die nicht, da WP auch eine Nummer zu gross.Dafür habe ich mir die Hydraulikstation gespart. Damals war das alles noch Neuland für mich. Heute wäre ich schlauer. Hab das aber alles selber eingebaut so dass ich das Ganze trotzdem sehr kostengünstig umsetzen konnte. Gruss Rüdiger
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01.11.2024 19:54:16 |
Sodele, abendliche Heizphase im seriellen Schema. Buskabel vom FM5 ist ab. VL-Stichleitung ist geschlossen und die WP treibt mit 80% PWM 1550 l/h durch den Heizkreis incl. der stehenden HKP. Es dauert keine Stunde und der VLT-Sollwert ist von anfänglich 37 auf 40 Grad hochgelaufen. AT ist derzeit ziemlich konstant. Die Art des Schemas bzw. die Anwesenheit des FM5 hat also keinen Einfluss auf die VLT-Korrekturfunktion. Wenn Leute hier berichten, dass das Abklemmen von S1 das Problem gelöst hat, dann wäre die plausible Erklärung, dass S1 so positioniert war, dass an der Position des Sensors zu spät oder nie die tatsächliche VLT erreicht wurde. Durch das Abklemmen greift sich die Systemtemperaturregelung den internen VLT-Sensor als Ist-Wert und wenn die tatsächliche VLT der WP schneller ihren Sollwert erreicht, dann fällt das Hochlaufen der Systemtemperatur kleiner aus. Sitzt, wie bei mir, S1 an einer Stelle, an der die gleiche VLT anliegt wie am Ausgang der WP, dann macht es keinen Unterschied für die VLT-Korrekturfunktion ob S1 angeschlossen ist oder nicht. In meinem Fall läuft der VLT-Sollwert deshalb auffällig hoch, weil die Anlage durch den maximalen Flüstermodus, den kalten Heizkreis mit 700l und den wegen Loswerden der Mindestleistung hoch eingestellten RT-Wert vergleichsweise lange braucht, um den Sollwert zu erreichen. Da meine Anlage im seriellen Schema die gleiche Trägheit wie im parallelen Schema hat, ändert sich auch nichts am Hochlaufen des VLT-Sollwerts. Also wenn ich an dem Problem etwas ändern will, dann läuft es wohl auf den Austausch des VRC 720/2 gegen den neuen VRC 720/3 hinaus. So ein gewisses Verdachtsmoment habe ich schon, dass der erhöhte Stromverbrauch im Taktbetrieb auf das Konto der VLT-Korrekturfunktion geht. Vor allem wenn der Sollwert der VLT auch in der Takt-Aus-Phase hochläuft. Wenn da pro Jahr nur einige 100 kWh Mehrverbrauch zustande kommen, dann rechnet sich der Austausch des Reglers schon.
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01.11.2024 21:16:15 |
Schade das das bei Dir wohl nicht so einfach zu lösen ist. Bei meiner Anlage übernimmt die WP seit dem Abklemmen von S1 exakt den gleichen Sollwert wie der Heizkreis vorgibt egal wie weit der Istwert vom Sollwert entfernt bzw. wie hoch die Leistungsanforderung ist. Der Wp Sollwert war teilweise mehr als 8 k über Heizkreissollwert. Ich betreibe die WP weitestgehend auch mit max Flüsterbetrieb und hatte ursprünglich auch noch den Pv Kontakt genutzt. Da hatte die Wp zu Anfang des Taktes auch ordentlich zu tun. Teilweise pendelte die Wp bei entsprechender Witterung permanent zwischen Abtauung und wieder Aufholen der VL Temperatur. Den Tip mit dem Abklemmen habe ich vom Vaillant Kundendienstler bekommen und hat auch bei Freunden ,mit der selben Problematik, geholfen. Sollte zwar bei Hybridsystem nicht mögl. sein. Hat auch mit Multimatik trotzdem funktioniert, Vielleicht hängt das aber auch mit dem jeweiligen Systemschemata zusammen. Bei Anlagen mit klassischer Pufferanbindung und aktiviertem Mischer mag die " Systemtemperaturregelung" auch logisch sein und auch dann besser funktionieren ,mit quasi direkter Anbindung in den Heizkreis wohl leider eher schlecht. Gruss Rüdiger
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02.11.2024 10:47:38 |
Vermutlich hängt das Verhalten der Korrekturfunktion der Systemtemperatur auch von den Software-Versionsständen der beteiligten Komponenten ab. Mir ist auch nicht klar, welche Komponente (VRC 720/2, VWZ AI oder die 125/6) für die Korrekturfunktion zuständig ist. Nur weil man die Funktion mit dem neuen VRC 720/3 parametrieren kann, heißt das ja nicht, dass der VRC 720/3 auch die Funktion ausführt. Ich will eigentlich schon noch darauf hinaus, dass der Parallelbetrieb insbesondere bei Takt-Aus sinnvoll funktioniert.
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02.11.2024 17:09:09 |
Dazu kann ich leider nichts mehr beitragen. Hoffe Du findest noch ein Weg, der diese Manko behebt.
Gruss Rüdiger
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03.11.2024 12:11:38 |
Zitat von Kalitschi  Dazu kann ich leider nichts mehr beitragen. Hoffe Du findest noch ein Weg, der diese Manko behebt.
Gruss Rüdiger Hab mir einen VRC 720/3 bestellt, mit dem man die VLT-Korrekturfunktion auf 0 K setzen kann.
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03.11.2024 16:47:04 |
Vielleicht berichtest Du dann Mal, ob das geklappt hat. Würde mich echt interessieren.
Viel Erfolg!
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09.11.2024 12:40:44 |
Neuer Regler ist eingebaut. Der Default-Wert des neuen VLT-Korrektur-Parameters ist 0 K und er macht genau was er soll. Egal wie lange die VLT den Sollwert nicht erreicht, wird der Sollwert nicht mehr erhöht. Es hat sich gelohnt, dem Problem mal genauer nachzugehen.
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| Zeit:
09.11.2024 12:51:38 |
Ja das klingt doch gut. Danke für die Rückmeldung. Gruss Rüdiger .
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15.11.2024 12:26:12 |
Zitat von ErwinL  Neuer Regler ist eingebaut. Der Default-Wert des neuen VLT-Korrektur-Parameters ist 0 K und er macht genau was er soll. Egal wie lange die VLT den Sollwert nicht erreicht, wird der Sollwert nicht mehr erhöht. Es hat sich gelohnt, dem Problem mal genauer nachzugehen. Das Upgrade des VRC 720 hat sich richtig gelohnt. Meine 125er läuft jetzt stundenlang mit Minimalleistung ohne große Regelausschläge.
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06.01.2025 09:38:15 |
Hi ErwinL, Dein Problem und Lösung klingt mir ganz vertraut. Arotherm plus 125, AIZ Steuerung, RL Puffer, ZH MEH 60, Sensoren nur am Zuheizer und der WP, Sensorcomfort 720/2, VR921 plus eigene Messtechnik. Und ewiges Abtauen bei AT < 4 Grad aktuell. Zwei Fragen, hast Du auch die Platine der Ausseneinheit getauscht? Ist bei mir noch 06.07 oder reicht es nur den neuen Regler zu verbauen? Wie genau hast Du den Tausch der Regler gemacht? Alte raus und bei der neuen alles inkl. 921 neu eingestellt? Besten Dank Frank
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| Zeit:
06.01.2025 20:06:09 |
Hab nur den Regler getauscht. Kurz die wichtigsten Sachen aus dem alten Regler auf einem Zettel notiert, alten raus, neuen rein und alles wieder eintippen. War bei mir kein großes Ding da ich nur 1 Kreis habe und die Anlage nur heizt. 921? Das I-Net Gateway? Daran habe ich gar nichts geändert.
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19.02.2025 12:44:32 |
So, mit der neuen V3 Regelung steigt der Vorlauf tatsächlich nicht mehr so sprunghaft an. Auch die Abtauvorgänge sind viel seltener als zuvor. Ob das aber wirklich ursächlich was damit zu tun hat, bin ich mir nicht sicher. Im Moment ist das Wetter ja kalt (bis -6°) und trocken. Das Dauerabtauen war aber bei 1-2° und sehr feuchtem Wetter. Der Umbau war tatsächlich nur eine Sache von Minuten, der I- Regler sogar völlig unbeeindruckt. -> Danke Erwin
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