| | Zeit:
11.12.2024 20:52:27 |
Hallo, ich habe ein Frage an die Heizungsfraktion. Mein Haus, BJ 1994 habe ich jetzt mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Verbaut sind 33 Heizkörperund ich habe mit der alten Gasheizung, Vorlauf ca. 55°C, die Wohnung gut warm bekommen. Die Heizleistung der Heizkörper sinkt ja mit der Vorlauftemperatur und dem Steigen der Raumtemperatur. Meine Vorlauftemperatur beträgt aktuell 42°C, Wettergeführt. Nun ist es so, das ich alle Räume innerhalb von 3 Stunden von 17°C auf 19-20°C aufgeheizt bekomme. Nur eben nicht weiter. Wohnzimmer ist 25m² groß, Heizkörper 1200x900 Typ-33 Liegt es wirklich nur an der zu niedrigen Vorlauftemperatur? Oder an der mangelnden Heizfläche? Hydraulischen Abgleich habe ich gemacht. Wasserdruck der Heizung von 1,1 auf 1,8 bar erhöht. Heizung steht im Keller und ich muss auf zwei Etagen hoch. Wärmepumpe läuft ca. 3h ohne Taktung. Dann kurze Pause und es geht weiter. Ich logge alles mit dem Raspi mit. Gruß Ralf
|
| Zeit:
11.12.2024 20:57:27 |
Wie ist die Umwälzpumpe eingestellt? Sind die Thermostate der Heizkörper dauerhaft voll geöffnet? Oder drehst du die bei Abwesenheit zu?
|
| Zeit:
11.12.2024 21:02:03 |
Ich senke in der Nacht auf 17°C Raumtemperatur ab, da ich innerhalb von 3h wieder hoch kommt.
Die Umwälzpumpe steht auf ca. 15-20W (3 von 4) denke ich, ich könnte höher, aber dann machen die Heizkörper Lärm :-) Es rauscht ganz schön.
|
| Zeit:
11.12.2024 21:15:30 |
"Ich senke in der Nacht auf 17°C Raumtemperatur ab, da ich innerhalb von 3h wieder hoch kommt." Also ist die Heizkurve noch zu hoch
|
| Zeit:
11.12.2024 21:19:26 |
Bleiben die Heizkörper offen und die machst die Nachtabsenkung mit der Anlage? Sind alle Räume auf die gleiche Temperatur eingestellt oder hast du Räume mit größeren Abweichungen? Hast du ein Überströmventil verbaut? Kannst du sagen, warum die Anlage nach 3 Stunden "Pause" macht? Wenn du mitloggst, wie ändern sich zum Ende der 3 Stunden die Vor- und Rücklauftemperatur?
|
| Zeit:
11.12.2024 21:20:12 |
"Also ist die Heizkurve noch zu hoch" Das denke ich mir ja auch. Ich habe einen Vivax 8kW welche ich von 1-9 einstellen kann. 1 ist höhere VL , 9 ist niedrige VL. Ich stehe aktuell bei 7. Was ich beobachtet habe, mit einer höheren VL-Temp komme ich auch nicht in Richtung 22°C Raumtemperatur.
|
| Zeit:
11.12.2024 21:26:38 |
"Bleiben die Heizkörper offen und die machst die Nachtabsenkung mit der Anlage?" Die Thermostate regeln runter. "Sind alle Räume auf die gleiche Temperatur eingestellt oder hast du Räume mit größeren Abweichungen?" Ja alle sind gleich eingestellt. "Hast du ein Überströmventil verbaut?" Nicht das ist wüste. 100l Pufferbehälter als hydraulische Entkopplung. "Kannst du sagen, warum die Anlage nach 3 Stunden "Pause" macht?" Ich denke VL erreicht. "Wenn du mitloggst, wie ändern sich zum Ende der 3 Stunden die Vor- und Rücklauftemperatur?" Nein ich sehe nur meine Raumtemperaturen und die Leistung der Wärmepumpe. Meine Spreizung ist so um die 4-8°C. Manchmal auch so um die 10° Lese ich an der Pumpengruppe ab.
|
| Zeit:
11.12.2024 21:29:03 |
Die längeren Spitzen sind der Backofen. Es kommt Weihnachten :-) ca. 11:30 haben wir gelüftet. |
| Zeit:
11.12.2024 21:35:13 |
Zitat von RPSo Ich senke in der Nacht auf 17°C Raumtemperatur ab, da ich innerhalb von 3h wieder hoch kommt.
Die Umwälzpumpe steht auf ca. 15-20W (3 von 4) denke ich, ich könnte höher, aber dann machen die Heizkörper Lärm :-) Es rauscht ganz schön. Also realisierst du eine Nachtabsenkung über die Thermostate. Über eine Absenkung nachts bei Heizkörpern kann man sich streiten. Aber wenn eine Nachtabsenkung, dann doch bitte über die Regelung der WP und nicht über Thermostate, die sollten dauerhaft offen sein. Macht doch auch keinen Sinn, wenn die Heizung Wärme produziert, die du garnicht haben willst. Prinzipiell ist besser, Heizkurve anpassen
|
| Zeit:
11.12.2024 21:39:50 |
|
| Zeit:
11.12.2024 21:41:01 |
"Prinzipiell ist besser, Heizkurve anpassen" Da gehe ich mit. Nur komme ich nicht höher in der Raumtemperatur. Oder verstehe ich meine Wärmepumpe noch nicht. Wenn ich wettergeführt fahre, ignoriert diese Einstellung doch meinen Zeitplan. Ich habe nur eine Vorgabe eingestellt,wann mein Warmwasser aufgeheizt werden soll.
|
| Zeit:
11.12.2024 21:44:38 |
"Was bedeutet 7 denn an Heizkurve?" 1---------------------5-------------------9 höhere HK niedrige HK müssten je nach Außentemperatur von 38 - 46 sein. Müsste ich noch mal genauer schauen. Wenn ich aber auf 45°C VL stelle ist es nicht besser als 40°C. Der Stromverbrauch geht hoch und die Wärmepumpe geht ins takten.
|
| Zeit:
11.12.2024 22:52:00 |
Komisch.
"Verbaut sind 33 Heizkörperund" bedeutet das 33 Stück oder Typ 33?
|
| Zeit:
11.12.2024 22:59:33 |
Typ 33
bin doch kein Schlossbesitzer :-)
|
| Zeit:
11.12.2024 23:05:45 |
Dann stimmt eventuell der Durchfluss in den Heizkreis nicht, oder ist zu gering.
Werden die Heizkörper komplett warm? Also oben über die komplette Länge und nach unten gleichmäßig kühler?
Mehr VLT bedeutet mehr Wärmeenergie, die scheint Dein Heizkreis aber nicht verwerten zu können.
Der Speicher, da solltest Du mal nachforschen ob das ein Trennspeicher oder Reihenspeicher ist.
Bei einem Trennspeicher ist eine zusätzliche Heizkreispumpe verbaut, beim Reihenspeicher ein Überstromventil.
|
| Zeit:
11.12.2024 23:22:14 |
"Bei einem Trennspeicher ist eine zusätzliche Heizkreispumpe verbaut" So ist es bei mir. Es ist nur ein Behälter der innen leer ist und in diesen Behälter geht der VL + RL der Wärmepumpe und des Heizkreises mit der Heizkreispumpe. Alle Rohrleitungen bis kurz vor den Heizkörpern ist Kupfer 28mm. Ich fahre jetzt über Nacht mit VL 36°C, alle Heizkörper auf 24°C. Zimmertemperatur ist aktuell bei 17°C- Wenn die bis morgen gleich ist, drehe ich den Abgleichring hinter den Thermostaten mal auf und die Heizkreispumpe noch höher. "Werden die Heizkörper komplett warm? Also oben über die komplette Länge und nach unten gleichmäßig kühler?" Sie werden oben warm und nach unten kühler.
|
| Zeit:
11.12.2024 23:34:23 |
Dann sollten beide Volumenströme am besten etwa gleich hoch sein, also der von der WP in den Speicher und der in den Heizkreis, sonst gibt es Vermischung im Speicher.
|
| Zeit:
12.12.2024 07:33:19 |
Mit WP und HK macht eine Nachtabsenkung über die VLT um max 1K ggf. Sinn. Mehr nicht, das Haus verliert zu viel, die WP muss mit schlechterem Wirkungsgrad und höherer VLT am Morgen wieder aufholen. Wenn sie das in der zur Verfügung stehenden Zeit überhaupt schafft - bei dir anscheinend nicht. „ Thermischer Abgleich“ ist das Stichwort (Suche bemühen). In Kürze: alle Thermostatköpfe ab, WP läuft 24/7, Pumpen stehen auf Maximum (wenn die WP sie nicht selbst regelt), kein Zeitprogramm, große HK werden an der Voreinstellung auf N bzw. Maximum gestellt, bei kleinen Vorsicht, da können sich hydraulische Kurzschlüsse einstellen, VLT und RLT am HK mit IR Thermometer messen, sollte bei allen erstmal etwa gleich sein, HzKurve bzw VLT senken bis der erste Raum zu kalt wird. Dann die anderen HK eindrosseln. In den relevanten Räumen Thermometer aufstellen und immer an der gleichen Stelle lassen. Ideal sind kalte trübe Tage um die 3-5grad dafür, weil solare Einflüsse fehlen. Nachtabsenkung und Thermostatköpfe sind Konzepte aus der fossilen Anlagenzeit, mit WP wird das Haus „temperiert“, nicht „geheizt“. Hier Haus aus 1971 nach EnEV2002 saniert, nur HK. VLT bei NAT =-10 ist 37grad. Verbrauch von fossil und kein TA und Nachtabsenkung und … zu jetzt mit WP um mind 50% gesenkt. Behaglichkeit um mind 100% gesteigert. Gruß
|
| Zeit:
12.12.2024 12:35:52 |
Zitat von RPSo Meine Vorlauftemperatur beträgt aktuell 42°C, Wettergeführt. Nun ist es so, das ich alle Räume innerhalb von 3 Stunden von 17°C auf 19-20°C aufgeheizt bekomme. Nur eben nicht weiter. Die niedrige VLT ist bei WP auf Temperaturhaltung ausgelegt, nicht aufs Aufheizen. Also Nachtabsenkung rauswerfen und durchheizen.
|
| Zeit:
12.12.2024 16:16:25 |
Zitat von RPSo Hallo, ich habe ein Frage an die Heizungsfraktion. Mein Haus, BJ 1994 habe ich jetzt mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Verbaut sind 33 Heizkörperund ich habe mit der alten Gasheizung, Vorlauf ca. 55°C, die Wohnung gut warm bekommen. Die Heizleistung der[...] Ich vermute mal der komplette Baukörper ist auf 17° ausgekühlt. Die zugeführte Leistung reicht erst mal aus Luft und leichtere Möbelteile anzuwärmen, so dass man auf 19° kommt, aber die Geschossdecken und Wände sind dann träger, und halten die Temperatur erst mal länger (Tage) bei dieser Temperatur fest, bzw. führen nur zu einem langsamen Anstieg (zehntel Grad je Stunde) Es muss einfach länger geheizt werden, und man darf den Bau nicht so auskühlen lassen. So eine Ein/Aus Heizerei ist mit WP ineffizient. Spart nix und ist unkomfortabel.
|
| Zeit:
12.12.2024 17:17:12 |
Das Ihr zunächst mal mehr Energie benötigt um den abgekühlten Baukörper auf Grundtemperatur zu bringen ist normal. Wenn man nur 19 Grad erreicht durch Laufzeit nur am Tag ist der Energieverbrauch natürlich entsprechend geringer. Der Komfort durch angenehme Temperatur ist aber ebenso geringer. Das das Bad zu warm wird liegt daran, das die auf HK ausgelegte VL-Temperatur für die FBH zu hoch ist. Daher würde ich hier für die FBH über ein Thermostatventil den Durchfluss reduzieren. Wenn es dann in den übrigen Räumen warm genug oder zu warm wird, die Heizkurve absenken. Ziel sollte eigentlich sein, mit HK bei AT um 0-2 Grad mit einem VL von 36 auszukommen. Dann steigt auch die Effizienz und der Energieverbrauch nimmt ab. Es braucht aber durch die Trägheit des Baukörpers immer 24-48 Stunden, bis Änderungen an der Heizkurve sinnvoll beurteilt werden können. Daher nicht zu viel und zu stark auf einmal verändern. WW am Mittag ist in jedem Fall richtig. Wenn das dann einigermaßen läuft, kann man für die Nacht die Soll-VL Temperatur 2 K senken und am Tag 2 K anheben. Dann nimmt man auch PV Erträge besser mit ohne das der Baukörper nachts zu stark auskühlt.
|
| Zeit:
12.12.2024 18:21:19 |
Hallo, erst einmal vielen Dank für eure tollen Erklärungen und Tipps. So toll hat man selten etwas erklärt bekommen. Danke. Das mit dem Trennspeicher verstehe ich jetzt so. Es sollten sich Schichten bilden und das obere warme Wasser von der WP zum Heizkreis fließen und nicht verwirbelt werden. deshalb der "Gleichlauf" beider Pumpen Richtig? Was habe ich gestern noch gemacht. Ich habe die Heizkreispumpe auf ca. 12W herunter gedreht. Die Fördermenge der WP liegt so um die 0,9 - 1,2hm³/h. Beide sollten jetzt ähnlich sein. Wenn ich das Diagramm richtig deute. Die Thermostate habe ich auf 22°C eingestellt und auch nachts nicht verändert. Alle zimmer hatten so um die 17-18°C Die WP schafft also die Wärme zu halten. Die benötigte Leistung de WP liegt dabei bei 800-1100W. Das scheint mir ok. Max. Leistung wäre 3350W Ich lass es jetzt so laufen und muss beobachten. Sich hier anzumelden hat sich mit euch schon mal gelohnt. Danke
|
| Zeit:
12.12.2024 19:21:37 |
Hallo,
ja, Du wirst da mal eher 2+ Tage abwarten müssen, da die gesamte, große Masse Deines Hauses ausgekühlt ist und Heizkörper da lange brauchen, um das "durchzuheizen".
Spannend, da dann zu beobachten, ob die RT'en da wirklich langsam steigen werden.
Bei FBH geht das halt etwas schneller, durch die wesentlich größere Heizfläche dort (braucht aber auch 1+ Tage).
Bei Erfolg, wird es Dir dann spätestens in 3 Tagen, eventuell, zu warm im Haus....;-).
Gruß Musil
|
| Zeit:
13.12.2024 05:53:03 |
Meiner Ansicht nach liegt es am Pufferspeicher. Er ist klein und ein Trennpuffer und hat wahrscheinlich innen nicht mal ein Trenngitter. Die Volumenströme anzupassen ist schon mal gut, wird aber nicht reichen. Er müsste außerdem hydraulisch anders eingebunden werden, zumindest als Parallelpuffer. Lies Dich mal hier ein: Pufferspeicher für WärmepumpenDu kannst Dir einen Shelly kaufen und das Messmodul mit drei Temperaturfühlern dazu und dann die Temperaturen mitloggen: Vorlauf vor und hinter dem Pufferspeicher und Temperatur unten im Speicher und das bei unterschiedlichen Volumenströmen. Der Vorlauf sollte sich nicht abkühlen und unten sollte es deutlich kühler sein. Andernfalls hast Du Exergieverluste. Die Pumpe heizt und die Wärme bleibt im Speicher und geht in den Rücklauf. Dann musst du schauen, wo der Temperaturfühler für die WP- Steuerung liegt. Er sollte hinter dem Puffer sein (also im Heizkreis), damit er auch misst, was bei den Heizkörpern ankommt (oder zurück kommt bei Rücklaufsteuerung) Und zuletzt (oder zuerst): Lass die HK-Thermostate auf 5 (oder 25°C) - wenn die WP gerade genug für 22°C liefert und die Thermostatventile bei 22°C zu machen, wird nicht mehr geheizt, und es kühlt wieder ab, anstatt dass die 22°C gehalten werden. Die WP muss den vollen Volumenstrom durch die HK jagen können, um die Temperatur zu halten. Wenn es zu warm wird, kannst du die Vorlauftemperatur über die Heizkurve senken und sparst Strom.
|
| Zeit:
13.12.2024 07:22:09 |
Du schreibst: auf 22°C eingestellt, meinst du damit die Themostate an den Heizkörpern? Falls ja, bitte so weit wie möglich öffnen (Max, 30°C, was auch immer da einstellbar ist) jetzt kann es passieren das dir ein Raum bei 22° abregelt, weniger Heizwasser zirkulieren kann und damit wieder unschöne Effekte entstehen. Dann mal 2 Tage warten, wird jetz wirklich ein Raum zu warm, dann wird hier die Voreinstellung des HK verringert (nach dem die VL Temperatur gesenkt wurde). Das braucht zeit, hier die richtigen Einstellungen zu finden,
|