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20.01.2025 19:57:14 |
Guten Tag, ich wende mich hier an die Community, weil die Heizungsinstallateure die zur Beratung bei uns waren sich nicht wirklich Zeit genommen haben. Unser Problem ist, dass unsere Heizung oft an und aus geht. Also Taktet. Es waren von gestern 19:00 Uhr bis heute 19:00 Uhr insgesamt 143 Brennerstarts und eine Brennerlaufzeit von 12 Stunden. Es herrschte eine Außentemperatur um die 0 Grad. Die Anlage wird über einen Außentemperaturfühler geregelt. Unser Haus ist von 1962, hat 120m² Wohnfläche und wurde nach und nach gedämmt. Vor drei Jahren haben wir ein neues Dach bekommen mit einer 180mm Zwischensparren Dämmung und 100mm Aufsparren Dämmung. Vor einem Jahr haben wir eine Einblasdämmung machen lassen und seitdem erstmals "nur" 14310 kWh Gas verbraucht. Ohne neues Dach und Einblasdämmung waren es immer über 20000Kwh. Die Heizung wurde von dem Vorbesitzer des Hauses installiert als lediglich neue 2 Fach verglaste Fenster eingesetzt wurden. Ansonsten war an der Gebäudehülle nichts gemacht worden. Außerdem waren noch dicke Rippenheizkörper mit dicken Heizungsrohren eingebaut. Bei der Kernsanierung wurden diese dann ausgetauscht gegen moderne Heizkörper samt Leitungen. Die Heizung ist geblieben. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass kein professioneller hydraulischer Abgleich durchgeführt wurde, sondern von dem Heizungsinstallateur der damals die neuen Heizkörper eingebaut lediglich die voreinstellbaren Ventile grob angepasst hat. Kann es sein das die Heizung mittlerweile einfach zu viel Leistung hat und die Wärme nicht los wird. 24kW ist ja schon ne Hausnummer. Dem wiederspricht aber das Phänomen, dass bei Übergangstemperaturen um die 5 - 10 Grad die Räume die Solltemperatur von 21 nicht erreichen und ich muss immer von Hand die Temperatur anpassen. Die Anlage läuft immer auf der min. Leistung von 29% Bei einer Außentemperatur von 1 Grad läuft sie mit 47Grad Vorlauftemperatur. Vielleicht ist es hilfreich Bilder der Einstellungen mit anzuhängen?
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20.01.2025 20:21:21 |
Hi, die ist mit 24 kW völlig überdimensioniert. Anders scheint es aber nicht zu gehen, denn die bereitet dir auch das Warmwasser. Die hat zwar einen kleinen Warmwasserspeicher; wenn der aber leer gezapft wurde ( Badewanne) stellt die Therme weiteres Warmwasser im Durchlauferhitzer zu Verfügung. Und dann braucht es Leistung. Der Therme moduliert ja. Daher wundern mich diese Angaben von dir. Was ist denn für ein Regler verbaut ? Wie alt ist die Therme ?
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20.01.2025 21:29:28 |
Die Heizung wurde 2014 eingebaut. Der Regler ist ein RC300. Eine Badewanne haben wir nicht. Der kleine Speicher wird also so gut wie nie leer gemacht. Höchstens Mal wenn meine Frau etwas länger duscht. Falls es wirklich an der Überdimensionierung liegt, würde sich ein Austausch lohnen oder lieber nach dem Motto Handeln "don't touch a running system" auch wenn es zuviel rennt?
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20.01.2025 21:37:15 |
Kann man Testweise die Warmwasseraufbereitung deaktivieren?
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20.01.2025 21:42:26 |
Wer suchet, der findet. Warmwasseraufbereitung habe ich Testweise mal deaktiviert bis morgen früh.
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20.01.2025 22:42:19 |
Ok, Warmwasseraufbereitung deaktivieren hat keine Auswirkungen auf das takten. PP Um 21:45 habe ich deaktiviert und um 22:00 beginnt die Nachtabsenkung von 21 Grad auf 20 Grad. Ich tracke die Vor und Rücklauftemperatur kurz nach der Anlage mit iobroker und Grafana.
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20.01.2025 22:45:04 |
Anhängen des Bildes hat nicht geklappt. Hier noch ein Versuch. [img] [/img] Ist es nicht möglich hier im Forum die Beiträge zu korrigieren in Nachhinein?
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21.01.2025 14:35:30 |
Viel wird nichts helfen. Die Therme hat minimum 7kw. Dein Haus nur 5 bis 6kw maximal. Das ganze ist der Warmwasserproduktion geschuldet. Ein getrenntes System aus Wandgerät und Speicher wäre da besser.
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21.01.2025 15:36:42 |
Also ein Wandgerät welches Warmwasser nur mittels Durchlauferhitzer erzeugt? Ich verstehe nicht so recht wieso meine Anlage soviele Energie für Warmwasser braucht. Es wird doch nicht viel abgenommen.
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21.01.2025 16:32:52 |
Auf welcher Stufe läuft die Umwälzpumpe? Die sollte die Energie auch von der Heizung wegbekommen, also nicht zu niedrig einstellen. Mache mal testweise alle Thermostate auf und senke die Vorlauftemperatur so ab, dass es gerade noch so langt die Räume auf Temperatur zu bringen. Dann sollte die Heizung länger laufen und seltener einschalten. Bei ähnlichem Verbrauch läuft unsere hier mit 3,5 bis 4 KW den ganzen Tag durch. Der Brenner geht morgens um 5 an und 20 Uhr aus.
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21.01.2025 17:05:27 |
Zitat von lutzs  Auf welcher Stufe läuft die Umwälzpumpe? Die sollte die Energie auch von der Heizung wegbekommen, also nicht zu niedrig einstellen. Mache mal testweise alle Thermostate auf und senke die Vorlauftemperatur so ab, dass es gerade noch so langt die Räume auf Temperatur zu[...] Moin lutzs, wäre einen Versuch wert...und in dem Zusammenhang sehe ich hier durchaus ein Problem... Außerdem waren noch dicke Rippenheizkörper mit dicken Heizungsrohren eingebaut.
Bei der Kernsanierung wurden diese dann ausgetauscht gegen moderne Heizkörper samt Leitungen. Die Heizung ist geblieben. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass kein professioneller hydraulischer Abgleich durchgeführt wurde, sondern von dem Heizungsinstallateur der damals die neuen Heizkörper eingebaut lediglich die voreinstellbaren Ventile grob angepasst hat.Da sollte der Eckat mal die Voreinstellungen prüfen und gucken, wie es mit der Spreizung aussieht. Grüssle von Thomas
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21.01.2025 22:41:25 |
Die Spreizung liegt etwa bei 8-9 Grad. Je nachdem ob die Vorlauftemperatur gerade hochgeheitzt wird oder abkühlt. Also Brenner an oder aus. Die Pumpe war auf Delta P geführt 1 eingestellt. Ich habe sie jetzt mal auf Delta P geführt 2 genommen. Diese Einstellung hatte ich aber in der Vergangenheit schon einmal getestet was nichts wirklich verändert hatte. Heizkörper Einstellungen werde ich mich morgen mit beschäftigen. Sollte ich mal testen was es bringt, wenn einige vorseinstellbare Ventile weiter geöffnet werden?
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21.01.2025 23:04:23 |
Moin Eckat,
Ist es nicht möglich hier im Forum die Beiträge zu korrigieren in Nachhinein?
Ist möglich innerhalb von 9 Minuten nach Absenden des Beitrages.
Sollte ich mal testen was es bringt, wenn einige vorseinstellbare Ventile weiter geöffnet werden?
Ja, ich würde sogar alle voll öffnen und abwarten, was passiert...Versuch macht kluch...😉
Aber die jetzigen Einstellungen notieren, um das wieder rückgängig machen zu können.
Grüssle von Thomas
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21.01.2025 23:49:24 |
Hallo, wichtig wäre noch, wo die Therme "hinheizt". Ist das ein Pufferspeicher/ Kombispeicher? Ich hatte die mal die gleiche Therme. Warmwasser taktet im Durchlaufmodus- aber das wurde ja schon erwähnt. Bei uns lief sie mittig in einen Kombispeicher und hat die ganze Zeit das Wasser umgepumpt. Sonst kann sie den Wärmebedarf nicht erkennen und hat getaktet. Aber dafür ist sie auch gebaut. Ich fand das auch doof und unnötig,- war aber nicht abzustellen- oder nur mit Tricks. Aber sie war trotzdem sehr sparsam und effizient. Das die Therme "zu groß" ist, ist eigentlich kein Problem. Wir hatten sie 10 Jahre und waren zufrieden. Man sagt, dass Takten mehr verschleißt. Aber die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Ich hab nur umgestellt, weil sie mit Flüssiggas lief und das wurd mir zu teuer. Viele Grüße, Achim
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22.01.2025 20:39:29 |
So, ich habe heute alles Thermostate von den Heizkörpern geschraubt und die Ventile auf N gestellt also voll auf. 5 von insgesamt 7 Heizkörpern waren auf 7 gestellt. Die anderen beiden in der Küche die der Heizungsanlage am nächsten sind waren auf 1 gestellt. Die Anlage hat in 4 Stunden von 15:00 Uhr bis 19:00 17 Brennerstarts gemacht. Das wären in 24h 102 Starts. Also auch nicht wirklich optimal. Laut dem Trend der Vorlauftemperatur sieht es so aus, als ob die Anlage etwas länger heizt bevor wieder gestoppt wird. |
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22.01.2025 20:53:35 |
Hier sind die aktuellen Einstellungen unserer Anlage. Vielleicht ist hier noch etwas zu optimieren. |
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23.01.2025 06:33:54 |
Kann man am Heizkessel auch noch eine Brennersperrzeit konfigurieren? In dem Thread steht was dazu, Einstellung im Kessel wird wohl aber ignoriert wenn die externe Bedieneinheit dran ist: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/204050/Brennersperrzeit-GB172
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23.01.2025 06:51:11 |
Habe eben mal nachgesehen, unser Vorgängerkessel (fix 25 KW, Niedertemperatur) lief in der Stunde 4 x an. Hat so aber auch 30 Jahre gehalten und war nicht defekt als er ausgetauscht wurde.
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23.01.2025 09:57:57 |
Zitat von Eckat234  Dem wiederspricht aber das Phänomen, dass bei Übergangstemperaturen um die 5 - 10 Grad die Räume die Solltemperatur von 21 nicht erreichen und ich muss immer von Hand die Temperatur anpassen.Die Anlage läuft immer auf der min. Leistung von 29% Bei einer Außentemperatur von 1 Grad läuft sie mit 47Grad Vorlauftemperatur. Das klingt für mich sehr nach gravierenden Fehlern seitens des Betreibers der Anlage! Nämlich nach einer falschen Heizkurve ("Übergangstemperaturen um die 5 - 10 Grad die Räume die Solltemperatur von 21 nicht erreichen"), falscher Heizkörperregelung ("ich muss immer von Hand die Temperatur anpassen") und möglicherweise Auskühlung der Räume durch Nacht-Absenkung (Therme) oder Nacht-Abschaltung (Heizkörperregler). Bei einer - wie beschrieben - halbwegs guten Dämmung sollte das Haus mit einer weit niedrigeren VL-Temperatur warm gehalten werden können (nur zum Vergleich hier für ein mäßig gedämmtes EFH BJ 1970 ohne FBH: VL-Soll 40 °C bei AT 0 °C). Vorrausetzung dafür ist eine korrekt eingestellte Heizkurve (Stichwort "therm. Abgleich": Steigung erniedrigen, Fusspunkt anheben), kein Eingriff in die Raum-T-Regelung an den Heizkörperreglern (immer max. geöffnet) und - wenn möglich - keine Nachtabsenkung (Therme). Am Taktverhalten der Therme wird das wohl nicht viel ändern, aber die Bude sollte so warm werden.
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