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20.01.2025 15:34:11 |
Hallo zusammen, ich plane aktuell den Neubeu eines EFH mit FBH und bin noch unentschlossen, welche Wärmepume (Erdwärmepumpe mit Ringgrabenkollektor oder Luftwärmepumpe) es werden soll. Auch wenn ich hier im Forum schon einige Beiträge dazu gelesen habe wollte ich nochmal in die Runde fragen, für was ihr euch entscheiden würdet und warum? Die Heizleistung wird (laut Erfahrungswerten des Hausherstellers) bei circa 3kW liegen. Konkrete Angebote habe ich noch nicht. Eine erste Schätzung des Heizungsbauers war, dass sich die Mehrkosten für die Erdwärme auf circa 3000€ für die Erdarbeiten belaufen. Vielen Dank im Voraus & Viele Grüße Florian
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20.01.2025 16:02:22 |
Ganz klar RGK! Die Mehrkosten hast du nur einmal Man hat keine Kiste vorm Haus WP läuft mit JAZ von über 5,5, gleichbleibende Effizienz Längere Lebensdauer Keine abtauprobleme Wartungsfrei
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21.01.2025 18:08:53 |
Danke für die Rückmeldung!
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21.01.2025 18:43:18 |
Zitat von _florian_  ich plane aktuell den Neubeu eines EFH mit FBH und bin noch unentschlossen, welche Wärmepume (Erdwärmepumpe mit Ringgrabenkollektor oder Luftwärmepumpe) es werden soll. Wenn du hier mal die aktuellen Threads zum Thema "Vereisung bei Luft-WP" studierst, sollte die Entscheidung klar sein. Bei einem Neubau würde ich eine Erdwärmepumpe mit Ringgrabenkollektor nehmen.
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21.01.2025 19:20:25 |
Persönlich würde ich grundsätzlich RGK bevorzugen. Bei 3kW muss man sich aber grundsätzlich fragen, wie viel einem das Wert ist. Durch bessere Effizienz werden die Mehrkosten sich ggfs nie amortisieren, insbesondere wenn PV im Spiel ist.
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21.01.2025 23:34:10 |
Wenn es das Grundstück bzgl. Größe hergibt - zumal in der Neubausituation, wo man bei entsprechender Planung quasi alles auf einmal baggern und den RGK (selbst) einbauen kann - keine Frage: RGK und SWP. Die 3000€ Baggerkosten würde ich deshalb mal für "optimierbar" oder verhandelbar einschätzen. Hier im Forum gibt es alle nötigen Hilfen zum Thema RGK --> Suche ... .
Damit besteht eine echte Wahlmöglichkeit - das haben die meisten LWP-Besitzer mit einer Nachrüstsituation gar nicht! Die anderen o.g. Vorteile von SWP wiegen m.E. die hier recht geringen Mehrkosten und die bleibenden Nachteile von LWP immer auf.
Nur würde ich doch erst die genauere Heizlast bei NAT ermitteln und dann die erste Planung angehen.
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22.01.2025 06:46:49 |
Zitat von gnika7  Persönlich würde ich grundsätzlich RGK bevorzugen. Bei 3kW muss man sich aber grundsätzlich fragen, wie viel einem das Wert ist. Durch bessere Effizienz werden die Mehrkosten sich ggfs nie amortisieren, insbesondere wenn PV im Spiel ist. Würde ich nicht unterschreiben, mir ist ein KFW 55 Haus mit 145m² Wohnfläche bekannt jenes im ersten Jahr 5500KWh Stromverbrauch hatte. Hier läuft eine modulierende LWP eines deutschen Herstellers jene eine Außen- und Inneneinheit hat, sogar eine Monoblock mit integrierten kleinen Puffer. Hält man eigentlich nicht für möglich, eine SWP mit RGK sowie richtiger Planung und Umsetzung würde keine 2000KWh benötigen. Bei einer Heizlast von 3KW ist ein 40x300m Rohr ausreichend, hier darauf achten das man eine SWP verwendet bei der die untere Modulationsgrenze möglichst niedrig ist. Es gibt von Stiebel Eltron eine kleine SWP mit max. 4KW, die Daikin hat nach meiner Kenntnis auch eine untere Modulationsgrenze von 1KW. Als Grundprinzip gilt, die SWP direkt anschließen und möglichst viel Baumasse also Estrich, Beton, massive Wand aktivieren um Energie ein zu lagern. Wenn du Unterstützung benötigst, einfach Fragen.
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22.01.2025 07:09:01 |
Zitat von Lupo1  Zitat von gnika7  [...] Würde ich nicht unterschreiben, mir ist ein KFW 55 Haus mit 145m² Wohnfläche bekannt jenes im ersten Jahr 5500KWh Stromverbrauch hatte. [...] Wenn die Heizlast so hoch ist, dann wird auch eine EWP nichts daran ändern. Wenn die Heizlast niedrig ist und LWP ineffizient läuft dann wird auch eine EWP keine Wunder bewirken. Bei gleichen Rahmenbedingungen hat die EWP eine um ca. 1-1,5 bessere JAZ. Wenn hier eine JAZ von 3 vorliegt, dann wird die EWP bei gleichen Rahmenbedingungen ca. 4000kWh benötigen. Das sind auch keine Wundergeräte, die bei solchen Rahmenbedingungen dann eine JAZ von 8 herzaubern können. Zitat von Lupo1  Als Grundprinzip gilt, die SWP direkt anschließen und möglichst viel Baumasse also Estrich, Beton, massive Wand aktivieren um Energie ein zu lagern. Wenn du Unterstützung benötigst, einfach Fragen. Die Grundprinzipien für den Anschluss einer WP unterscheiden sich bei LWP und EWP nicht. Je besser die Einbindung einer WP in das Heizsystem desto geringer ist der absolute Effizienzvorteil einer EWP in dem jeweiligen Szenario. Das wichtigste für den OP ist deshalb erstmal zu klären, welchen Aufschlag er bei RGK zahlen müsste. Wenn er den RGK in DIY machen kann, dann kommt er damit sogar günstiger hin als mit LWP. Dann ist es ein No-Brainer. Wenn DIY nicht geht, sollte man erstmal klären was geht und was es kostet.
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22.01.2025 14:25:35 |
Zitat von gnika7  Zitat von Lupo1  [...] Die Grundprinzipien für den Anschluss einer WP unterscheiden sich bei LWP und EWP nicht. Je besser die Einbindung einer WP in das Heizsystem desto geringer ist der absolute Effizienzvorteil einer EWP in dem jeweiligen Szenario. Das wichtigste für den OP ist deshalb erstmal zu[...] Mir ist bewusst das eine SWP in dem genannten Fall keine Wunderdinge ohne Änderung vollbringen würde. Ob eine AZ von 3 erreicht wurde, werde ich nachfragen. Beim Anschluss einer SWP müssten zuerst auch die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden, EER gänzlich demontieren oder wenigsten in dauerhaft genutzten Wohnräumen, Heizkreise auf, direkter Anschluss, kein Überstromventil unsw. Der Hausbesitzer ist darüber unterrichtet, hört aber lieber auf dem HB und Werkskundendienst wegen Garantie und Förderung Es wird immer Extremfälle geben aber diese gibt es leider. Im Normalfall sollte man mit einer LWP auch min eine AZ 4 erreichen. Bei 3KW Heizlast wird die Modellauswahl auch hier nicht einfacher. Das gesamte Konzept muss zueinander passen und abgestimmt sein.
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22.01.2025 14:51:16 |
Ich hab seit 2009 eine LuftWP in unserem damaligen Neubau. Ich ärgere mich noch heute, dass ich damals die gunst der Stunde nicht genutzt habe. Einen Baggerfahrer hätte ich privat günstig bekommen. Das Material - nicht der Rede wert. Eine Kernlochbohrung preislich bezahlbar. Da wir ein großen Keller haben, hätte man den RGK evtl. sogar an die "Kellergrabenwand" anlehnen können und ein Teil im vorderen Garten. Warum nervt mich die damalige Wahl der Luft-WP - nach 11 Jahren - wirtschaftlicher Totalschaden - wir befinden uns in einer nebligen Gegend (Donautal) -> d.h. sehr sehr oft neblig was zu erhöhtem Abtauen führt. Das ist am Ende Effizienzmindernd. - ich hab -auch aus eigenem Interesse- nochmals x € in die akustische Optimierung der WP gesteckt. Heute würde ich sogar ne fertige Dämmhaube für grob 1.000-1500€ kaufen. - mit künftig dynamischen Stromtarifen, wäre ich mit einer Sole-WP samt RGK flexibel - der Sole-WP ist es egal zu welcher Tageszeit = Aussentemperatur sie läuft. Bei der Luft-WP ist das hinsichtlich Effizienz je nach AT, und hinsichtlich Lärm (tag/nacht) immer ein Thema. - ich gehe davon aus - dass eine Sole-WP deutlich länger hält als eine Luft-WP
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22.01.2025 15:52:14 |
Zitat von Mastermind1  Warum nervt mich die damalige Wahl der Luft-WP - nach 11 Jahren - wirtschaftlicher Totalschaden[...] Wieso denn des? Meine läuft im Donautal schon 8 Jahre ohne irgendwelche Probleme. Ich hätte hier auch lieber EWP gehabt. Auch für paar k€ mehr. Die Quall der Wahl wurde mir aber (leider) erspart... Ansonsten bei 3kW Heizlast und ggfs. PV sollte eine EWP mit RGK auch ohne DIY nicht wesentlich teurer sein als eine LWP. Die Betonung liegt auf "sollte". Hat man ja öfters hier erlebt, dass die Anbieter bei EWP dann gerne richtig abkassieren. Aber wenn der Aufpreis unter 3k€ liegt, gibt es eigentlich nichts zu überlegen. Bis 5k€ Aufpreis würde auch mir keine großen Gedanken machen. Ab 5k€ sollte man aber schon das Hirn einschalten und sich fragen warum und macht das Sinn?
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22.01.2025 21:45:49 |
Zitat von Mastermind1  Ich hab seit 2009 eine LuftWP in unserem damaligen Neubau. Ich ärgere mich noch heute, dass ich damals die gunst der Stunde nicht genutzt habe. Einen Baggerfahrer hätte ich privat günstig bekommen. Das Material - nicht der Rede wert. Eine Kernlochbohrung preislich[...] Praktisch fast zeitgleich (Einzug 2011) - "same story - same feeling !" Meinen wirtschaftlichen Totalschaden Mitte Dez. 2022 konnte ich durch ein gebrauchtes Tauschgerät noch etwas abfedern und rauszögern. Aber jetzt muss ich entscheiden wie weitermachen.
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23.01.2025 10:23:40 |
Ich frage mich bei dieser kurzer Lebensdauer: - Was war kaputt? - Welcher Hersteller? - Was waren die Betriebsrahmenbedingungen? Je nach Ursache würde auch eine EWP nicht unbedingt viel länger leben... Gab es hier ja auch schon einige Threads... Zitat von Baubeginner  Aber jetzt muss ich entscheiden wie weitermachen. Ich sehe nicht, warum eine vernünftig betriebene LWP nicht locker mehr als 15 Jahre überstehen soll. Die Option einer EWP ist mir hier leider verwehrt.
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23.01.2025 11:01:23 |
Wenn man die Wahl hat, unbedingt eine SWP nehmen. Vergesst das "kostenlose" Kühlen im Sommer nicht, man spart sich in den meisten Fällen die Klimaanlage.
Grüße
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23.01.2025 11:42:09 |
Ich glaube, der OP hat sich schon (für RGK) entschieden. Oder der Bauträger/Preis hat es für ihn (gegen RGK) entschieden ;-)
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24.01.2025 13:20:10 |
Vielen vielen Dank für die Rückmeldungen. Das hilft mir sehr! Ich werde dann auf alle Fälle versuchen den RGK umzusetzen, vorausgesetzt der Mehrpreis hält sich in Grenzen. Bezüglich RGK sind bei mir noch ein paar Fragen aufgekommen. Ich habe diese in einem neuen Thema zusammengefasst: https://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/3811167
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