| | | | Zeit:
03.02.2025 20:14:09 |
Guten Abend. Hätte da mal eine Frage. Ist es möglich, bei sehr schlechten Gegebenheiten, dass der COP einer Luftwärmepumpe einmal auf unter 1 fällt? Liebe Grüße Delle
|
| | Zeit:
03.02.2025 20:22:26 |
Je nach Berechnungsmethode (Bilanzraum) ist das möglich. WP läuft nur mit Heizstab (1:1) aber die Pumpe(n), Steuerung etc. verbraucht ja auch noch Strom, der nicht in Wärme umgesetzt wird. Damit ist der COP < 1, weil mehr Energie aufgewendet wird, als in erzeugte Wärme umgesetzt wird.
|
| | Zeit:
03.02.2025 20:23:28 |
Wenn die defekt ist, ist es theoretisch denkbar, dass sie rein elektrisch erzeugte Wärme in die Außenumgebung abgibt und nichts davon im Haus landet. Ansonsten m.E. praktisch unmöglich.
|
| | Zeit:
03.02.2025 20:37:42 |
Theoretisch möglich ja.
In der Praxis aber sehr sehr unwahrscheinlich.
|
| | Zeit:
03.02.2025 20:41:20 |
Zitat von Delle  Guten Abend. Hätte da mal eine Frage. Ist es möglich, bei sehr schlechten Gegebenheiten, dass der COP einer Luftwärmepumpe einmal auf unter 1 fällt? Liebe Grüße Delle Wie lange tritt das auf? M.E. möglich, mindestens kurzzeitig, aber wie Michael472 schrieb, hängt es auch von der Ermittlung ab. Ist es z.B. noch eine Split-WP? Ich habe deshalb schon aufgrund der erheblichen Strecke einen gewissen Zeitversatz zwischen elektrischer Leistungsaufnahme und heizkreisseitiger Abgabe. Wenn ich dann nur stur auf den Quotienten im Logging zum Zeitpunkt x schaue, dann bin ich auch schon öfter erschrocken. Andrerseits sehe ich bei meiner auch, dass ein nach einer gewissen Zeit nach Neustart entstehender niedriger "COP" von 1,3 - 2,2, definitiv von der WP- Steuerung (teils bis 20 min) so eingestellt und gehalten wird, obwohl sie davor in der unmittelbaren Startphase (meist bis zum ersten Abtauen) viel höhere, normale COP gefahren ist. Warum sie das macht, konnte ich noch nicht ergründen.
|
| | Zeit:
04.02.2025 00:03:39 |
Besten Dank. Wenn bei eisigen Temperaturen und hohem Bedarf die Maschine es gerade noch schafft (mit hoher Heissgastemperatur) bringt es nichts, den Heizstab zu aktivieren. Stimmt's? Passiert bei mir normal eh nicht, hab noch den Ölkessel für kalte Tage. Bei ca. 0 Grad wie jetzt komme ich noch mit so 47 Grad VT aus. (Original 70 er Jahre Bau mit Doppelverglasung und Heizkörper :-) Ölheizung ist ein 30 Jahre alter GelbbrennerWärmepumpe ist eine Stiebel Eltron Supraeco. Mit 10 KW. Außengerät mit Kombimodul innen. Wer heizt noch bivalent Öl & LWP ? Bei welcher Temperatur schaltet ihr auf Öl um ? Liebe Grüße Delle
|
| | Zeit:
04.02.2025 00:23:37 |
Wir schalten am Bivalenzpunkt auf Öl um :-) Das ist der Zeitpunkt, an dem die WP die Heizlast, die das Gebäude bei einer bestimmten Außentemperatur für eine bestimmte Raumtemperatur nicht mehr schafft und man den Heizstab auch nicht einschalten mag.
|
| | Zeit:
04.02.2025 06:49:54 |
Herrje, was für wilde Theorie. Natürlich kommt die Heizleistung des heizstab dazu wenn man den einschaltet. Völlig unabhängig von der Aussentemperatur. Bivalent lohnt selten, lege die Wärmepumpe einfach richtig aus.
|
| | Zeit:
04.02.2025 08:17:51 |
Bivalenter Betrieb lohnt nicht. Eine bivalten Auslegung kann hingegen sehr lohnen. Angenommen Bivalenztemperatur ist tief genug und minimale Modulation dafür auch sehr tief.
|
| | Zeit:
04.02.2025 09:32:41 |
OK, mit den Fachausdrücken muss ich mich genauer befassen. Meine Wärmepumpe kann nur Ein oder aus. Heizstab hab ich abgesteckt, denn mit Strom heizen kann ja anscheinend nicht günstiger sein als die Wârmepumpe, auch wenn sie sich plagt. Aber bei irgendeiner Außentemperatur kommt mir der Öhler sicher günstiger, oder?
|
| | Zeit:
04.02.2025 13:00:48 |
Also Bivalent Alternativ ist das, was ich versuche zu machen. Hab noch einen fast vollen Heizöltank. Und was heißt dann Bivalente Auslegung?
|
| | Zeit:
04.02.2025 22:23:18 |
Zitat von Delle  OK, mit den Fachausdrücken muss ich mich genauer befassen. Meine Wärmepumpe kann nur Ein oder aus. Heizstab hab ich abgesteckt, denn mit Strom heizen kann ja anscheinend nicht günstiger sein als die Wârmepumpe, auch wenn sie sich plagt. Aber bei irgendeiner Außentemperatur kommt[...] Ja, bei Luft- Wassertemperaturen irgendwo weit unter -20°C, weil die bei uns üblichen WP für Hausbeheizen dafür technisch nicht ausgelegt sind. Die Ölheizung hat gegen die für unsere Breiten ausgelegte WP-Technik schlicht immer verloren, weil ihr " COP" d.h. ihr Vermögen, Verbrennungswärme in den Heizwasserkreis zu bringen, immer unter 1 liegt - meist bei unter 0,8….für Ölheizungen spezifischer Hilfsstrombedarf wie Ölvorwärmung und Ölpumpe oder Gebläse noch gar nicht mitgerechnet. Unser hier käuflichen WP kommen dagegen auf ca. 3 - 4 d.h. Aus einer kWh Strom werden 3 - 4 kWh Wärme. Aus 1 kWh Öl = ca. 100 mL werden dagegen nur 0,8 kWh Wärme im Haus. Und Niedertemepraturölheizungen können anders als Brennwertmodelle und moderne Inverter-WP nicht modulieren d.h. Ihre Heizleistung nicht regeln. Hat das Haus nur geringe Heizlast von unter 7 -10 kW, was für die meisten EFH für 90% der Heizperiode zutreffen dürfte, haben auch Brennwerttölheizungen oft verloren und takten fleißig, weil sie soweit gar nicht runterkommen. Und Takten reduziert den Brennwertwirkungsgrad von ca. 90 - 95% leider drastisch. Gruß - Eddi
|
| | Zeit:
05.02.2025 08:29:33 |
Physikalisch geht natürlich keine Energie verloren, selbst die Energie in der Steuerung wird letztendlich bis auf korinthenzählende Reste vollständig in Wärme umgewandelt. Beim COP interessiert die Energie, die im Haus verbleibt. Daher ist ein COP unter 1 sicher möglich wenn z.B. Abtauvorgänge (die Energie nach draußen bringen) auf Zeiträume niedriger Effizienz treffen oder die Energieabnahme im Zeitraum eher gering ausfällt - bei Defekten sowieso. VG!
|
| | Zeit:
05.02.2025 09:59:33 |
Vor 2 Jahren hatte ich das auch einmal das der COP unter 1 ging. Beim ausprobieren diverser Einstellungen verbunden mit Neustarts habe ich aufgeschreckt dieses Bild gemacht. Ich habe dann eine Abtauung manuell angestossen und danach war alles wieder normal. Ich vermute das das Kältekreis- Umschaltventil in einem Zwischenposition hängen geblieben ist und das sich dadurch der Druck im Kältekreis nicht aufbauen konnte obwohl der Kompressor auf vollen Touren lief. Die Nutzwärme einer WP wird ausschliesslich durch den Kältemittel- Kreisprozess erzeugt. Wenn dieser versagt kann man noch so viel Strom in den Kompressor stecken. Daher setzt der COP- Vergleich ein funktionierendes System voraus. |
| | Zeit:
05.02.2025 10:23:42 |
Zitat von Delle  Wer heizt noch bivalent Öl & LWP ? Bei welcher Temperatur schaltet ihr auf Öl um ?[...] Ich habe auch meine Ölheizung behalten und schalte manuell auf Öl um wenn es billiger ist als mit der WP bzw. um sie wenigstens einmal im Jahr zu betreiben. Wobei manuell heißt per Handy umschalten. Habe die WP und die Ölheizung komplett fernsteuerbar gemacht. Heute haben wir in der Nacht und morgens -6°C gehabt aber ich habe trotzdem nur mit der WP geheizt (18,5 kWh Strom und 50kWh Wärme, COP 2,73). Bei meinem Ölvorrat von 2021 mit 77ct/L wäre es von 0 Uhr bis 9:00 Uhr um 1,68€ billiger mit Öl gewesen. Im Januar habe ich 110L Öl verbrannt.
|
| | Zeit:
22.02.2025 13:21:47 |
Zitat von Geisha2021  Zitat von Delle  [...] Ich habe auch meine Ölheizung behalten und schalte manuell auf Öl um wenn es billiger ist als mit der WP bzw. um sie wenigstens einmal im Jahr zu betreiben. Wobei manuell heißt per Handy umschalten. Habe die WP und die Ölheizung komplett fernsteuerbar gemacht. Heute[...] Bivalent zu heizen tönt sehr interessant. Ich möchte auch so eine Lösung umsetzen. Bei uns ist es ein MFH auf 1500 M.ü.M mit entsprechend hohem Wärmebedarf. Aufgrund des limitierten Hausanschlusses (64 Ampere) darf jeweils nur 1 System im Einsatz sein, entweder WP oder Ölheizung. Ölheizung soll nur im Winter von ca. 16:15 - 09:45 im Einsatz sein WP (LWW) von 10:00 - 16:00 Uhr und Rest des Jahres. Diese Zeiten sollen so fix in den Heizungen hinterlegt werden, damit nie beide gleichzeitig im Einsatz sind. Wenn ich dich richtig verstehe läuft grundsätzlich die WP und die Ölheizung schaltest du nur ausnahmsweise per Handy an/WP wohl aus. Auch dein System setzt ja voraus, dass beide Heizungen an die notwendigen Fühler angeschlossen sind, um die Info zu bekommen wann sie anspringen müssen, richtig?
|
| | Zeit:
22.02.2025 13:43:06 |
Auch im MFH nicht oft sinnvoll. Mach einen eigenen Thread
|
| | Zeit:
22.02.2025 16:08:46 |
Zitat von Delle  Aber bei irgendeiner Außentemperatur kommt mir der Öhler sicher günstiger, oder? [...]
Wenn Du nur auf die Verbrauchskosten schaust, kann das sein. Vom Invest her nein. Entweder nur Öl oder komplett umrüsten auf Wärmepumpe. Und dafür warten, bis der "Öler" am Lebensende ist. Hybrid-"Lösungen" sind meist Kompromiß-Lösungen. Doppelte Fixkosten + Wartungskosten, ... ( Ich meine hier die typischen EFH-Installationen im deutschen Flachland, und keine Spezialbeispiele wie Haus auf 1800 Meter mit NAT -25°C oder so ..)
|
| | Zeit:
22.02.2025 17:27:39 |
Zitat von Delle  Heizstab hab ich abgesteckt, denn mit Strom heizen kann ja anscheinend nicht günstiger sein als die Wârmepumpe, auch wenn sie sich plagt. "sich plagen" und "evtl. in den letzten zügen liegen" sind aber zwei grundverschiedene dinge.. ein cop <1 weist eher auf einen defekt als auf plagen hin..
|