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12.02.2025 15:37:00 |
Hallo zusammen, ich bin aufgrund meines erhöhten Gasverbrauchs etwas ratlos und erhoffe mir hier etwas Unterstützung. Vorab ich bin Laie und bitte um Nachsicht. Ich habe eine DHH aus dem Baujahr 92 erworben. Es ist eine Gasheizung Viessmann Rexola Biferral inklusive einem 160 Liter Warmwasserspeicher, ebenfalls aus 92, verbaut. Das Haus wurde nachträglich nicht gedämmt, jedoch hat ein Austausch aller Fenster und der Haustür stattgefunden. Ich wohne seit November 24 im Haus und hatte für zwei Monate einen Gasverbrauch von ca. 7.500 kwh und das mit 2 Personen und ca. 115 qm Wohnfläche. Die Raumtemperaturen werden elektrisch über Heizkörperthermostate gesteuert. Wir haben "normale" Temperaturen von 20-21 Grad im Wohnzimmer, Schlafzimmer 18-19 Grad, mit eingestellter Absenkung usw. Die Heizfunktion inklusive Warmwasseraufbereitung war bislang standartmäßig von 06-22 Uhr eingestellt. Ich habe die Warmwasseraufbereitung nun von 06-08 Uhr und von 17:30 bis 20 Uhr reduziert. Die Wassertemperatur habe ich auf 40 Grad abgesenkt. Das Thema Legionellen habe ich auf dem Schirm, aber noch keine Ahnung wie ich es lösen möchte. Die Neigungs-Heizkennlinie ist auf 1,2 eingestellt. Da wir von zu Hause aus arbeiten, sollte die Heizung durchgängig funktionieren. Gibt es weitere Einstellungen die ich vornehmen kann oder sollte, um den Gasverbrauch zu reduzieren ? Danke und Gruß
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12.02.2025 15:47:13 |
Tja, das ist eben keine Wohnung im MFH.
Statt dem smarten Schrott musst du an der Heizung einstellen wa nn wie geheizt wird.
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12.02.2025 15:59:52 |
An der Heizung Heizkurve absenken, Volumenstrom der HK-Pumpe ggfs. erhöheh. Je nach Gastherme die untere Modulationsgrenze anpassen. Thermostate abbauen , Thermischer Abgleich (<-Link) durchführen. Bei Bedarf dann Thermostate wieder drauf. Dichtungen an Fenster prüfen und ggfs. erneuern.
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12.02.2025 16:11:05 |
Zitat von HerrG.  Hallo zusammen, ich bin aufgrund meines erhöhten Gasverbrauchs etwas ratlos und erhoffe mir hier etwas Unterstützung. Vorab ich bin Laie und bitte um Nachsicht. Ich habe eine DHH aus dem Baujahr 92 erworben. Es ist eine Gasheizung Viessmann Rexola Biferral inklusive einem[...] Servus. Also fangen wir mal ganz vorne an ohne jetzt alles zusammenzuwürfeln: - Die Anlage läuft auch halbwegs gut? Hast du das letzte Messprotokoll, bzw. von wann ist das? - Bevor du jetzt irgendwas weiter änderst notiere dir jetzt mal eine Woche den täglichen Verbrauch und rechne den hoch, denn du hast ja mit der WW Einstellung was geändert, und gerade das hatte bei unserer fast identischen Anlage einen hohen Einfluss. - Hast du WW Zirkulation welche dir womöglich den ohnehin schlecht Gedämmten Speicher aus 92 noch auskühlt?
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12.02.2025 16:38:56 |
Zitat von gnika7  An der Heizung Heizkurve absenken, Volumenstrom der HK-Pumpe ggfs. erhöheh. Je nach Gastherme die untere Modulationsgrenze anpassen. Thermostate abbauen , Thermischer Abgleich (<-Link) durchführen. Bei Bedarf dann Thermostate wieder drauf. Dichtungen an Fenster prüfen und ggfs.[...] Mann, Mann, Mann das ist ein atmosphärischer Stahlkessel . Da wird nicht viel zu optimieren sein. Vielleicht wenn ein Mischer verbaut ist. Diese Information fehlt aber noch.
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12.02.2025 16:47:39 |
Zitat von HerrG.  Die Heizfunktion inklusive Warmwasseraufbereitung war bislang standartmäßig von 06-22 Uhr eingestellt. Du müsstest genauer erklären, was Du wo regelst/einstellst. Die elektronischen Thermostatventile sind in diesem Falle nutzlos. Du musst die Betriebszeiten des Kessels/Brenners optimieren, respektive minimieren. Im Übrigen ist der Verbauch über den Winter nicht so katastrophal, wie es auf den ersten Blick erscheinen mag. Man verbraucht nunmal den größten Anteil der Heizenergie in Herbst und Winter. - Nachtabschaltung von Heizung und Warmwasserbereitung - Heizbetrieb im Herbst manuell starten, wenn es einem über mehrere Tage zu kalt wird, und im frühen Frühling so früh wie möglich abschalten - zu Hause warme Kleidung tragen Gibt es eine Zirkulationspumpe für Warmwasser? Mach mal Photos vom Heizraum und lade die bei einem Bilderhoster hoch. Setz dich nachts mal mit nem Stuhl und ner Tasse Tee vor den Heizkessel und notiere mal, ob/wann der Heizkessel läuft, wie lange er läuft, wie lange er pausiert. Die Heizkörper sollten grundsätzlich überall voll aufgedreht sein (mit Ausnahme vielleicht des Schlafzimmers), und dann sollte die Wärmemenge, die ins Haus geht, über den Heizkessel geregelt werden. Ist die oberste Geschossdecke/Dach gedämmt?
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12.02.2025 18:08:41 |
atmo. Gaskessel....Das Teil hat doch Verluste ohne Ende und ich meine jetzt nicht den feuerungstechnischen Wirkungsgrad. Lohnt sich nicht daran irgendwas zu "optimieren". Vermutlich gehen 30-50% der Wärme direkt zum Schornstein raus. :( Wenn einem das auf Dauer zu teuer wird -> neue Heizung (und dann optimieren)
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12.02.2025 18:20:19 |
Zitat von Tobias_K  atmo. Gaskessel....Das Teil hat doch Verluste ohne Ende und ich meine jetzt nicht den feuerungstechnischen Wirkungsgrad. Lohnt sich nicht daran irgendwas zu "optimieren". Vermutlich gehen 30-50% der Wärme direkt zum Schornstein raus. :( Wenn einem das auf Dauer zu teuer[...] Nach 2,5h kommt die richtige Antwort. Das Teil gehört entsorgt.
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12.02.2025 18:33:14 |
Heizkurve von 1,2 ist zu 90% deutlich zu hoch. Mach deine Heizkörperthermostate mal alle ab oder permanent auf maximum. Dann die Heizkurve solange senken, bis es nicht mehr zu warm wird. Grundsätzliche Heizzeiten mit der Therme selbst regeln, nicht an den Heizkörperthermostate.
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12.02.2025 18:46:04 |
Das läuft auf ca. 12.000 kwh in einem Jahr. Halte ich jetzt auch nicht für extrem übertrieben. Perspektivisch sicher ein Austausch aber bei Betriebskosten um 1400 €/a muss die Investition auch erstmal wieder herausgeholt werden.
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12.02.2025 19:08:01 |
Zitat von Tiii  Das läuft auf ca. 12.000 kwh in einem Jahr. Halte ich jetzt auch nicht für extrem übertrieben. Perspektivisch sicher ein Austausch aber bei Betriebskosten um 1400 €/a muss die Investition auch erstmal wieder herausgeholt werden. 100% bei dir, hier. Wenn man hier eine BWWP installiert und den ineffektiven WW Betrieb rauslöst dann kann man hier in Ruhe agieren.
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12.02.2025 20:08:19 |
Zitat von interessierter65  Zitat von gnika7  [...] Mann, Mann, Mann das ist ein atmosphärischer Stahlkessel . Wäre hilfreich gewesen, wenn der OP das direkt mitgeteilt hätte. Nicht jeder kennt das auswendig. Fensterdichtungen kann man auch bei so einem Kessel prüfen/tauschen.
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12.02.2025 20:40:29 |
Zitat von gnika7  Wäre hilfreich gewesen, wenn der OP das direkt mitgeteilt hätte. Nicht jeder kennt das auswendig. Fensterdichtungen kann man auch bei so einem Kessel prüfen/tauschen. Das sehe ich nicht so, der normale Mensch weiss die Farbe seiner Heizung. Das ein Atmo Kessel vom Anfang der 90er eigentlich heute keine Heizung mehr ist weiss der TE offensichtlich nicht. Hier wurde halt wie so oft beim Hauskauf auf sowas nicht geachtet. Und ja, ich habe da damals auch nicht drauf geachtet, hatte aber "Glück" NT Gasheizung von 1996. Dafür so verstellt das sie fast 40% mehr verbraucht hat als am Ende der Optimierungen
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12.02.2025 20:56:41 |
Zitat von gnika7  Fensterdichtungen kann man auch bei so einem Kessel prüfen/tauschen. Hallo, er hat doch im Eingangspost geschrieben, das alle Fenster neu sind. Für den OP (HerrG): Thermostate regeln zwar die Raumtemperatur, aber es ist ihnen quasi egal wie hoch die Vorlauftemperatur ist - muss nur hoch genug sein. Es ist wichtig, und das wollten die Vorredner sagen, die minimale Vorlauftemperatur zu finden mit der es noch ausreichend warm wird. Es sind 2 Parameter, Neigung und Parallelverschiebung (Niveau), mit denen Du agieren musst. Mit der Neigung stellst Du quasi die Temperaturnachführung bei geänderter Außentemperatur ein. Mit dem Niveau hebst oder senkst Du die Neigungskennline im Gesamten (parallel), falls es über die Temperaturnachführung immer zu warm oder zu kalt ist. Ich kann es leider nicht besser ausdrücken. Hohe Vorlauftemperaturen erzeugen hohe Verluste an allen schlecht gedämmten Anteilen des Systems, oft besonders dort wo man es nicht sieht (z. B. an den Leitungen in den Wänden) oder im Keller oder Heizungsraum selbst. Regle an Deinen Thermostaten nur zusätzliche Absenkungszeiten, die Du nicht über die Heizungsregelung abgebildet hast. Zirkulation wurde ja schon erwähnt. Gruß woodi
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12.02.2025 21:33:16 |
Zitat von woodi  Zitat von gnika7  [...] Hallo, er hat doch im Eingangspost geschrieben, das alle Fenster neu sind. [...] Hat er das? Oder hat er nur geschrieben, dass die irgendwann getauscht wurden? Könnte auch schon vor 10 Jahren gewesen sein Ansonsten beschreibst du im Grunde Thermischer Abgleich. Offensichtlich ist mein Vorschlag dazu auch bei einem Atmokessel sinnvoll. Verstehe nicht, warum meine Vorschläge bei einem Atmokessel nicht sinnvoll sind.
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12.02.2025 22:13:36 |
Der Atmo Kessel hat halt eine Grundtemperatur. Tiefer kann der nicht. Damit sind sehr viele normale Optimierungen nicht möglich
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13.02.2025 07:16:16 |
Naja, das Takten wird da auch der Effizienz nicht zuträglich sein. Da im Grunde alle Optimierungen das reduzieren, sollte das auch einem Atmo helfen. Oder ist Thermischer Abgleich da sinnlos?
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13.02.2025 07:49:29 |
Zitat von godek  Der Atmo Kessel hat halt eine Grundtemperatur. Tiefer kann der nicht. Damit sind sehr viele normale Optimierungen nicht möglich In der Betriebsanleitung ist nichts erwähnt. Viessmann selber stuft den Kessel als Niedrigtemperaturkessel ein, wenn es einen Außentemperaturfühler gibt. Sollte in den 90ern schon Standard gewesen sein In der Montageanleitung der Steuerung Dekamatik werden 35°C als untere Kesseltemperaturgrenze erwähnt. Das ist mit Sicherheit schon viel weniger als aktuell.
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13.02.2025 07:59:30 |
Bei NT ist es nicht sinnlos sich mit den Einstellungen zu beschäftigen. Und wenn der noch keinen AT sensor hat den eben jetzt installieren zu lassen.
Aber der TE meldet sich ja eh nicht mehr, hat wohl auf einen Zaubertrick gehofft den wir ihm verraten
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13.02.2025 08:32:42 |
Die von Gnika genannten Maßnahmen hatten bei unserem Niedertemperaturkessel aus den 90ern zu ca. 15% Einsparung geführt. Jetzt, nach dem Wechsel zu Brennwert, sind es noch mal um die 10 bis 15%. So schlecht war der alte Kessel also nicht.
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13.02.2025 10:07:49 |
ja, war bei mir eine ähnliche Ausgangslage. Ich habe zu erst die Umwelzpumpe auf max gestellt. Ventile geöffnet und Abgleich durch geführt, Lüfter unterhalb des Abgasrohres geklemmt um den Keller zu erwärmen, alles rausgekizelt was ging. da hat mein Biferral nur noch 23000-25000kwh benötigt, 19500kwh sind über WMZ (wärmemengenzähler) in die Heizung gegangen. Der Kessel ist nicht schlecht, aber keine Offenbarung. Der nächste Schritt war Warmwasser nur über Tagprogramm für 3h zu erlauben. Die Warmwassererzeugung ist aktiv, wenn das Tagprogramm aktiv ist. Daher habe ich die restlichen 21h die Heizkörper über die Nachtabsenkung bedient. da diese Variante unpraktisch war, wollte ich eigentlich der Heizung eine neue Steuerung verpassen. Das hatte sich 2022 erlegtigt, kriegsbedingte Maßnahmen erforderlich. Gas wurde zu teuer, obwohl mein 24 Monate Vertrag (5,5Cent) bis Febuar 24 lief. Neute Planänderung: BWWP eingebaut(5/22), sparte noch mehr. LWWP (10/23) Panasonic 7kw Jetzt werden ca. 5000kwh Strom für Heizen und Warmwasser verballert. Es braucht noch eine PV auf das Dach, das könnte den Jahresverbrauch halbieren, eine Zukunftsinvestition halt.
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13.02.2025 11:42:30 |
Hallo zusammen, danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Ich hatte gehofft, mit dem Zusatz "Ich bin Laie" das Verständnis für fehlende Informationen etc. kompensieren zu können - ist mir scheinbar nicht ganz gelungen. Demnach erhoffe ich mir keine "Zaubertricks", sondern mögliche Ansätze. Um die aufgekommenen Fragen möglichst zu beantworten: - Fenster und Haustür wurden 2024 komplett erneuert. - Für mein Verständnis läuft die Anlage "gut", scheinbar aber ineffizient. Das letzte Messprotokoll liegt mir nicht vor. - Ich gehe davon aus, dass ich eine Warmwasser-Zirkulation habe, (siehe Bild) - Oberste Geschossdecke und Dach ist gedämmt - Es ist ein Außensensor vorhanden - Nachtabsenkung ist von 22-06 Uhr eingestellt (War voreingestellt) - Warmwasseraufbereitung von 06-08 Uhr und von 17:30-20:00 Uhr (wurde von mir jetzt eingestellt) - Ich bin bereits dabei die Verbräuche zu notieren Zur besseren Verständlichkeit meines Systems habe ich Bilder angehängt. Zu dem Thema Brauchwasserwärmepumpe habe ich mich bereits eingelesen und das System ziehe ich sehr in Erwägung, da die Anschaffungskosten verhältnismäßig überschaubar sind. Ich würde mir damit erhoffen, schnellstmöglich die Kosten zu senken und gleichzeitig noch Zeit zu gewinnen. Bild 1: LinkbezeichnungBild 2: Linkbezeichnung |
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13.02.2025 11:53:36 |
kleiner Hinweis, die BWWP benötigt ca. 600kwh Strom pro Jahr, und hat ca. 2500€ gekostet (DIY), neues Ausdehnungsgefäß und Druckminder. Alter Kram wurde entsorgt. der Tagesverbrauch liegt bei 4-5Personen duschen um die 2kwh el. Energie. Der Gasverbrauch lag im Sommer immer um die 1,3 bis 2m³ => 13 bis 20kwh viel sparen kann man nicht. Da es aber sowieso gemacht werden musste, habe ich es vorgezogen. Deine Anlage sieht sehr viel neuer aus als meine
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