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19.02.2025 07:55:52 |
Hallo ihr Lieben, wir sind vor Kurzem in ein Haus gezogen und ich freunde mich so langsam mit der Brötje Heizung an, viele Dinge sind auch nun gut eingestellt. Folgendes möchte ich euch trotzdem gerne Fragen: Wir haben unser Thermostat (bei dem ich auch die Zeiten einstelle etc) im Wohnzimmer. Dort sind auch zwei Heizkörper, die so auf Stufe 3-4 laufen (an allen Heizkörpern sind die typischen Thermostatköpfe). Sollwert ist 21 Grad, ab 23h wird in der Woche auf 18 Grad reduziert. Im Schlafzimmer habe ich mir ein smartes Thermostat gekauft, um a) die Temperatur etwas beobachten zu können und um b) nachts die Temperatur stabil bei 17-18 Grad zu halten. Jetzt fällt mir in den letzten zwei Nächten auf, dass die Temperatur ab 23h runterfällt und zwar bis 15,8 Grad. Ab 5h (Einschaltung der Zentralheizung) geht die Kurve sofort wieder auf 18 Grad hoch. Meine Vermutung als Laie: Das Wohnzimmer kühlt ab Absenkung langsamer runter als das Schlafzimmer - dementsprechend heizt die Heizung nicht und obwohl vielleicht das smarte Thermostat das Ventil öffnet, kommt keine Wärme. Falls dem so ist: Habt ihr Lösungsvorschläge? Falls dem nicht so ist: Woran liegts und wie kann ich es ändern? Liebe Grüße und vielen Dank für eure Hilfe Konstantin
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19.02.2025 08:32:07 |
Gerade regelst Du an zwei unterschiedlichen Stellen, was vermutlich nicht optimal funktioniert. Wenn ich es richtig verstehe geht die Zentralheizung von 23 Uhr bis 5 Uhr in die Nachtabsenkung und zusätzliche hast Du noch "intelligente" Thermostate, die Nachts die Soll-Temperatur absenken sollen. Die Nachabsenkung der Zentralheizung wirkt sich auf die Vorlauftemperatur aller der Heizkörper aus, d.h. die Vorlauftemperatur ist Nacht geringer als tagsüber. Wenn Du jetzt mit Deinen Thermostaten den Raum schon vorher nur auf 18°C hälst, reicht die Temperatur der Zentralheizung nicht aus, um den Wärmeverlust im Raum durch Fenster/Wände/etc auszugleichen. Deine Thermostate können ja nur das Ventil öffnen, aber wenn die Temperatur der Zentralheizung nicht ausreichend ist, wird der Raum eben nicht warm. Generell ist die Nachabsenkung aus energetischer Sicht eher kritisch zu sehen. Wenn die Zentralheizung soweit ablenkt, dass ein Raum unter 16°C fällt, ist vermutlich die Energiemenge, die man morgens wieder zuführen muss größer als das, was man Nachts spart. Aber das muss man im Gesamtkontext sehen, wie alt ist das Haus, wie viele Wohneinheiten, welcher Dämmstandard Wand/Fenster/etc, wie liegt der Raum, in dem es so kalt wird (Außenwände, viele Fenster, etc)
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19.02.2025 08:43:49 |
Ja klasse, danke für die schnelle Antwort!! Also: Es ist ein Wohnhaus aus den 90ern, zum Dämmstandard kann ich wenig sagen, wir mieten eben nur und ich habe jetzt nicht vor, hier eine Energieberatung kommen zu lassen. Im Wohnzimmer weiß ich jedoch, dass ein Erkerfenster auf 3-fach-Verglasung umgestellt wurde, der Rest ist noch 2fach verglast. Und zu deiner Vermutung: Ich habe lediglich im Schlafzimmer ein Thermostat, was ich über das Smartphone steuern kann - nur dort habe ich 18 Grad drin, weil - so war zumindest mein Gedanke - ich ja nicht drin bin im Raum. Über den Tag senkt die Heizung auch ab, da scheint es aber nicht so schlimm zu sein, vielleicht weil es grade kalt aber sonnig ist? Das Schlafzimmer (und Wohnzimmer) ist beides Südseite mit einer Außenwand. Ich kann, wenn es besser funktioniert, auch wieder das normal Ding dranschrauben, aber das wird es nach meiner Theorie ja nicht besser machen. Alternativ könnte ich auch die Absenkung "gering" halten, also quasi nur leicht auf 19 Grad runterfahren ...
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19.02.2025 08:52:30 |
"Ich habe lediglich im Schlafzimmer ein Thermostat, was ich über das Smartphone steuern kann - nur dort habe ich 18 Grad drin, weil - so war zumindest mein Gedanke - ich ja nicht drin bin im Raum." einen einzelnen Raum mehr abkühlen zu lassen spart eh nix, spar dir den Aufwand
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19.02.2025 08:57:22 |
Hm. Was würdest du also machen? Ich habe ihn halt auch auf 18 Grad gehalten, weil ich diese Temperatur auch nachts will. Ist das die bessere Idee: Im Schlafzimmer die Temperatur mit dem handelsüblichen Regler über den Tag auf 19 Grad halten und dann hoffen, dass es nachts nicht zu weit runterregelt? Thermostat aber abends nicht aufdrehen? Smartes Thermostat eher oben im Büro einbauen? Das ist ein recht großer Raum, den ich nicht jeden Tag benötige. Oder ganz anders vorgehen?
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19.02.2025 09:24:01 |
Kommt darauf an.........was willst Du mit der Nachabsenkung erreichen? Energieeinsparung wird es eher nicht sein. In wie fern hast Du Einfluss auf die Zentralheizung, wie groß ist die WEG, bist Du Eigentümer oder Mieter? Ich würde das Thermostat im Schlafzimmer mal auf ca. 19-20°C stellen und so laufen lassen. Dann hast Du wahrscheinlich tagsüber die 20°C und Nachts wird es vl auf 18°C fallen. Fände ich gut so, ist aber Geschmackssache. Vor allem im großen Mehrfamilienhaus ist (meine Meinung) der Einfluss auf Deine Heizkosten mit einem "smarten" Thermostat fast null. Das wäre mir der Aufwand nicht wert. Thermostat auf den Wert, den Du in dem Raum gerne hättest und durch laufen lassen. Allerdings ist das nur praktikabel, wenn Du nur kleine Unterschiede in der Temperatur hast, also z.B. 18-20°C. Wenn Du Wohnräume gerne auf 22-23°C hast, kann es sich schon eher lohnen, an den Thermostaten rum zu drehen. Ich (MFH, vier Einheiten, etwa Standard von 1990) fass das Thermostat eigentlich nur im Bad an. Da dreh ich es hoch, wenn ich Abends/Morgens Duschen geh und danach wieder auf etwa 18°C runter.
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19.02.2025 09:41:31 |
Es ist ein EFH, welches ich seit Februar miete.
Vorher haben wir in einem MFH mit Fußbodenheizung gewohnt - da stellte sich mir die Frage der Absenkung gar nicht so doll ... ich wusste nur, dass ich relativ viel für die Heizkosten bezahle.
Nun würde ich gerne natürlich maximal einsparen (ich habe glaube ich Angst vor einem explodierenden Preis, da ich Kosten/Nutzen nicht einschätzen kann), ohne aber an Komfort zu verlieren. Deshalb habe ich mich etwas ins Thermostat eingelesen und zu den verschiedenen Tagen die Zeiten eingestellt (meist in der Woche von 5-7:30h und von 14-22:30h - da ich ab Nachmittags zu Hause bin und arbeite).
Wenn es natürlich nun heißt: "Lass das mit den Absenkzeiten", kann ich das natürlich alles umstellen... ich brauche halt nur die Hilfe von außen. ;-)
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19.02.2025 09:59:51 |
Wie ist denn der Dämmstandard des Hauses in etwa? Bzw welches Baujahr und wurde danach noch was getauscht oder verbessert? Ist da eine Gasheizung eingebaut, welche Typ/Modell? Generell ist es im EFH so, dass das Haus seine Wärme über die Hülle abgibt, d.h. wenn Du einen Raum warm und den Nachbarraum kühler beheizt, wird die Energie vom wärmeren zum kälteren Raum fließen und in Summe verliert das Haus wieder fast das gleiche. Zwischen den Innenräumen gibt es ja relativ wenig Dämmung, noch dazu Innentüren, usw. Ganz grob lohnt sich eine Absenkung einzelner Räume nur, wenn das für lange Zeit ist und die Räume entsprechend groß bzw vom Rest getrennt. Also im EFH ein komplettes Stockwerk dauerhaft nur auf 18°C und das andere auf 20°C funktioniert eher, als das Wohnzimmer auf 24°C für 6 Stunden und das Schlafzimmer nebenan für 12 Stunden auf 16°C. Wenn Du morgens und Nachmittags wärmer brauchst, wird eine Absenkung dazwischen vermutlich kaum Gesamtkosten sparen, weil das kalt/warm mehr Energie braucht, bzw ineffizienter ist, als konstant. Ich würde als erstes die ganzen "smarten" Thermostate auf "dumm" stellen, also ohne irgendwelche Automatik. Dann in den Räumen, in denen Du es wirklich selten wärmer brauchst z.B. 18°C und in den anderen z.B. 20°C. Und dann mal über den Gasverbrauch (wenn es Gas ist) schauen, ob eine Nachabsenkung von z.B. 22/23 Uhr bis 5/6 Uhr wirklich etwas spart. Das kommt sehr auf den Dämmstandard an.
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19.02.2025 10:18:15 |
Ich glaube das Haus ist aus Mitte der 90er. Getauscht wurde meines Erachtens nur das Erkerfenster vor 2 Jahren, da das wohl sehr viel Kälte bzw. Wärme im Wohnzimmer aufgenommen hat. Super stark gedämmt wird es nicht sein, da sich bei Sonneneinstrahlung schon eine Aufheizung ergibt (auch im Winter). Ich habe eine Brötje WGB Pro 15 C Gasheizung. Wärst du also an meiner Stelle, würdest du maximal die Absenkung am zentralen Thermostat auf 19 Grad (von 21 stellen) und generell überlegen, dies sein zu lassen? Dann spare ich wahrscheinlich eher ein, indem ich die einzelnen Räume so konstant halte, wie du meinst: Erdgeschoss eher bei 21 Grad Wohnzimmer, andere Räume je nach Wunsch anpassen (Schlafzimmer zum Beispiel so, dass es konstant bei 18 Grad ist), Obergeschoss an den Heizkörpern "absenken". Ansonsten würdest du die Tagabsenkung (also wenn wir unterwegs sind) sein lassen. Ich besitze nur ein "smartes" Thermostat, welches ich dann einfach im Büro auf "dumm" stellen würde. Das Büro ist oben, wo sonst wenig Wohnraum genutzt wird. Hier könnte ich dann die Funktion nutzen, dass ich Aufwärme, wenn ich weiß, dass ich reingehen werde.
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19.02.2025 10:37:05 |
Mitte der 90er ist der Dämmstandard noch sehr schlecht gewesen. Ob das Fenster Wärmestrahlung rein lässt, sagt nicht so viel darüber aus, wie viel Energie dadurch raus geht. Aber ein Fenster macht auch "den Kohl" nicht fett. Mit der Gasheizung hast Du ja alle Möglichkeiten, das selber zu überprüfen, was wie gut funktioniert. Du kannst den Gasverbrauch ablesen und mal ein paar Tage mit/ohne Nachtabsenkung probieren. Wenn es halbwegs konstante Außentemperaturen gibt, kannst Du das dann vergleichen. Mit dem eher schlechten Dämmstandard kann sich eine (moderate) Nachabsenkung durchaus lohnen. Eventuell sogar eine Absenkung über Tag, je nachdem wie warm Du es morgens haben magst und wie lange ihr generell weg seit. Insgesamt ist es besser, die Vorlauftemperatur an der Zentralheizung einzustellen, als einzelne Thermostate hoch/runter zu drehen. Eine optimale Heizung läuft praktisch mit genau der Temperatur, die gerade nötig ist, um das Haus auf Temperatur zu halten. Bei einer Gasheizung ist das aber nicht ganz so wichtig, weil die in kurzer Zeit sehr viele Energie erzeugt, meistens sind die Gasheizungen auch noch maßlos überdimensioniert. Zum allgemeinen Verständnis, wie die Heizungsregelung funktioniert, usw kannst Du hier im Forum tausend Einträge lesen, dann kannst Du Dich ran tasten, was bei Dir die optimale Lösung ist. Ich tippe darauf, dass es am Ende nicht die "smarten" Thermostate in allen Räumen sind ;-)
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19.02.2025 10:48:28 |
Zitat: Falls, dem so ist: Habt ihr Lösungsvorschläge? Falls dem nicht so ist: Woran liegt es und wie kann ich es ändern? Das eigentliche Grundproblem liegt bei diesen so modernen smart Heizkörper Temperaturregler.. Wenn jetzt mal zum Beispiel mit so ein Kapazitäten-Feuchte Messgerät nur mal die Schlafraumwände damit abgefahren (geprüft) werden, dann erklärt sich das ganze Problem von ganz alleine Mit so ein Messgerät oder anderes kann eine Rest -Feuchte in der Wand sehr gut damit festgestellt werden. Denn die sogenannte Kälte ist nicht anderes als ein jetzt durch falsches Heizen ein zu feuchter Baukörper, da die Wände keine Heizungswärme (wegen der Feuchtigkeit in den Wänden) speichern können und somit gerade dort zu ein Unbehagen führt.. Das Beste wäre jetzt erstmal, das Thermostatventil am Heizkörper in dem betroffenen Raum ganz aufzudrehen, und das nicht für ein paar Stunden, nein möglichst den ganzen Tag. Dann einmal kurz aber kräftig den betreffenden Rum lüften und schon sollte es langsam mit der sogenannten Empfindungskälte weniger werden.. Und wer etwas mehr über dieses Thema wissen möchte, dem kann nur dieses Fachbuch auch für die Privatleute geeignet) sehr empfehlen, damit sind genau die (Ihre) Heizung & Wärmeprobleme beschrieben und auch einige machbare (Preiswerte) Lösungen ein wirklich gutes Fachbuch kann über jeden guten Buchhandel zu einem moderaten Preis erworben werden |
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19.02.2025 11:12:30 |
Okay ... ich habe nun für mich folgende Lösungen erkannt. Smartes Thermostat ab (ich wollte davon eh nicht so viele habe) und im Büro dran. Normales Theromstatventil ist also nun im Schlafzimmer... dies dreh ich nun mal den ganzen Tag auf! :-) Heute - da ich zuhause bin - ist eh den ganzen Tag die Heizung an. Ich beobachte nun mal, wie sich die Nachtabsenkung auf das Schlafzimmer bei diesen Änderungen auswirkt. Ich fasse auch weiter zusammen, dass man den Gasverbrauch ruhig mal gegenüberstellen sollte (Eine Woche mit Absenkung / eine Woche ohne) - ist natürlich wirklich etwas schwer, denn die aktuellen Temperaturen fordern die Heizung sicherlich schon anders als an anderen Tagen. Die Absenkung selbst lasse ich auf 18 Grad, da 19-20 Grad wahrscheinlich nicht wirklich sinnvoll ist und man nicht von einer Absenkung sprechen kann?!
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