Zitat von
a-wing 
So, hier habe ich mal einen Teil der Fragen abgearbeitet:
- Neubau/Altbau: Altbau ca. 1958
- Mieter/Eigentümer: Mieter
- thermische Hülle incl.
Fenster: 3 innenliegende Wände, eine Außenwand mit Balkontür und großen Fenster, Fußboden zum 2.OG (Bewohnt),[...]
Na, da warst Du ja fleißig!
Jetzt kommt es darauf an, wie viel Zeit Du/Ihr in eine eventuelle Optimierung dieser Heizanlage stecken wollt.
Immerhin ist der Wärmeerzeuger (Gasheizwert-Therme 18 oder 24kW
Heizleistung) in der Wohnung und der
Regler (CR100) auch und die Heizkörper sowieso. So könnte man an der einen und der anderen Stelle etwas optimieren - wenn man Lust und Zeit hat.
Die HK sind groß - daran dürfte es nicht scheitern.
Der Dämmstatus scheint eher mäßig sein (Bj1958), es sei denn, dass irgendwann nachgedämmt wurde oder Fenster ausgetauscht. Zum Dachboden ist gedämmt oder muss der von der Wohnung Deiner Tochter mit beheizt werden?
Der Hauptwohnraum -um den es hier doch geht (?)-ist vermutlich der mit der Außenwand und dem Balkon mit der zugehörigen Balkontür, also der Raum mit dem höchsten Wärmeabfluss und gleichzeitig mit dem höchsten Anspruch an Raumtemperatur. Unglücklicherweise auch der Raum mit dem Heizkörper am Ende des Heizkreises, welcher sich obendrein nicht per voreinstellbaren Ventilen hydraulisch abgleichen lässt (
alle HK haben keine Voreinstellbarkeit - oder?). Wie sieht es mit Rücklaufverschraubungen aus? Darüber könnte man auch so leidlich abgleichen.
Hast Du versucht, was passiert, wenn alle anderen HK zugedreht werden? Wird die Spreizung am WoZi-HK kleiner?
Die zunächst praktikabelste und schnellste Lösung ist:
Durchheizen, oder die Absenkzeiten wesentlich verkürzen und auch nicht bei einer Komfort-Wunschtemperatur von 22°C auf 18°C absenken. Die Differenz ist zu groß, auf jeden Fall auch dann, wenn man binnen einer oder zwei Stunden nach Ende der Absenkung komfortable 22°C erwartet. Es ist ja nicht nur die
Luft, die da wieder erwärmt werden muss sondern auch Wände, Decken, Inventar usw. Das dauert.
Ein gutes Gefühl kann man für diese Latenzen entwickeln, wenn man ein paar Tage die Raumtemperaturen loggt und dann gut sieht, wie lange die Abkühl- und Wiedererwärmungszeiten sind. Danach könnte man dann gut die Absenkzeiten und -werte bestimmen.
Wenn mehr Zeit und Optimierungslust vorhanden ist -auch im Sinne besserer Effizienz-, müsstet Ihr Euch mit
Vorlauftemperaturen,
Pumpeneinstellungen, WW-Temperaturen, Volumenströmen, Maximalleistungsbegrenzung, CR100-Parametrierung usw. befassen.
Mit Mietminderung u.ä. wäre ich zunächst sehr zurückhaltend, denn Deine Tochter hat vollen Zugriff auf den Wärmeerzeuger und die HK und all die Einstellungen. Sie wird es mit Sicherheit immer warm genug bekommen - der Preis dafür interessiert den Vermieter nicht, es sei denn, dass irgendetwas dazu im Mietvertrag vereinbart wurde.