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19.02.2025 15:05:58 |
Zitat von Floriannnn  Ich habe aber in dem Kennliniendiagramm von Grundfos gesehen, dass da noch mehr geht (bis knapp 800mbar, zumindest bis 750l/h, danach nimmt die Kurve ab, also wird sie sich irgendwo bei 700mbar, je nach dann erreichtem Durchfluss einpendeln. Die Pumpe würde dann mit maximaler Leistung arbeiten. Es würde also noch ein bisschen mehr Durchluss gehen, ich habe nur noch nicht herausgefunden, zu welchem Modus diese Kennlinie gehört. Das wäre Drehzahlstufe III.
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19.02.2025 18:15:51 |
Die recht schnelle Speicherabkühlung könnte auch daran liegen, dass das Drei-Wege-Ventil in der Stellung "Heizen" nicht sauber abdichtet etwas Wasser durch die Ladeleitung zum Speicher fließen lässt. Dann unterstützt die Speicherladung die Raumheizung. Falls diese Theorie zutreffen sollte, dürfte der Effekt im Sommerbetrieb nicht zu beobachten sein. Der Speicher könnte auch durch eine Mikrozirkulation in der abgehenden Warmwasserleitung auskühlen. Dieses könnte passieren, wenn die abgehende Warmwasserleitung einen großen Durchmesser hat, einen langen vertikalen Verlegeweg aufweist und ungedämmt ist.
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19.02.2025 18:52:38 |
Zitat von ajokr  Das wäre Drehzahlstufe III.
Vielen Dank! Wenn ich das richtig verstehe, drückt die Pumpe dann aber auch gegen die geschlossenen Ventile wenn alle ERR abschalten, bzw. schiebt durch die übrigen HKs mehr wenn andere schließen, oder? Ist das ein Problem? Zitat von Anton35  Die recht schnelle Speicherabkühlung könnte auch daran liegen, dass das Drei-Wege-Ventil in der Stellung "Heizen" nicht sauber abdichtet etwas Wasser durch die Ladeleitung zum Speicher fließen lässt. Dann unterstützt die Speicherladung die Raumheizung. Falls diese Theorie zutreffen sollte, dürfte der Effekt im Sommerbetrieb nicht zu beobachten sein. Das 3-Wege Ventil haben wir letztes Jahr getauscht weil es nicht richtig geschlossen hat. Das habe ich in meinem allerersten Post beschrieben. Die Abkühlung ist im Sommer aber tatsächlich geringer, ca. 0,3K/h, jetzt im Winter sind es ca. 1,9K/h. Die mittlere Kellertemperatur war in den letzten 7 Tagen ca. 13,5°C. Im Juni/Juli letzten Jahres war sie zwischen 16-20°C. Könnte also auch an der Umgebungstemperatur in Keller liegen, oder?
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19.02.2025 18:56:52 |
Die Zirkulationspumpe ist nachts übrigens auch aus, aber der Temperaturverlust im WW Speicher ist tagsüber, wenn die Zirkulation an ist, nicht wirklich größer als nachts. Sieht zumindest im meinem Plot nicht so aus.
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19.02.2025 19:39:19 |
Mikrozirkulation würde ich ausschließen, da die richtige Zirkulation auch keinen großen Einfluss zeigt.
3-Wege Ventil würde ich auch ausschließen, da die Zuleitungen zum WW Speicher am Heizgerät beide kalt sind. Allerdings sind die Zuleitungen zum WW-Speicher am WW Speicher direkt etwas warm, also transportieren sie etwas Wärme durch das Material mach außen.
Könnte das der Grund sein? Ist der Wärmeverlust normal?
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19.02.2025 19:50:23 |
Der Wärmeverlust sollte im Winter nur etwa 1,4 mal so hoch sein wie im Sommer.
Winter: 55 K - 13,5 K = 41,5 K
Sommer: 55 K - 18 K = 37 K
41,5 K / 37 K = 1,4
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19.02.2025 21:39:22 |
Zitat von Floriannnn  Die Abkühlung ist im Sommer aber tatsächlich geringer, ca. 0,3K/h, jetzt im Winter sind es ca. 1,9K/h.
Pardon, im Sommer ist die Abkühlung bei 1,3K/h nicht bei 0,3. Also schon geringer als im Winter, aber nicht so stark wie ich da geschrieben habe. (Vermutlich ein Rechenfehler, ich habe es eben nochmal für verschiede Tage im Juni und Juli überprüft.) Das kommt aber mit der 1,4 fachen Abkühlung im Winter dann gut hin. Ist diese Abkühlung normal? Wenn ich mit 1,16Wh pro l pro K und 120l im Speicher und einer mittleren Abkühlung von 1,6K/h rechne, komme ich auf 1950 KWh pro Jahr dass durch die Wärmeverluste im WW Speicher verloren geht. Das wären 60% von unserem Gas Verbrauch für WW-Bereitung und entspricht in etwa 240€ im Jahr. Kann das sein? Oder werden nicht die ganzen 120l sondern nur die oberen Schichten erwärmt?
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19.02.2025 22:36:15 |
Das Wasser im Speicher wird nicht vollständig gleichmäßig erwärmt. Effektiv beträgt die Erwärmung geschätzt vielleicht 2/3 des Speichervolumens. Damit läge der Energiebedarf bei Deinem Speicher bei 1300 kWh pro Jahr (umgerechnet 130 Liter Heizöl pro Jahr). Der Wert beinhaltet ja nicht nur die Deckung der Warmhalteverluste sondern auch den genutzten Warmwasserverbrauch. Aus meiner Sicht ist das nicht besonders viel.
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19.02.2025 23:12:11 |
Zitat von Anton35  Das Wasser im Speicher wird nicht vollständig gleichmäßig erwärmt. Effektiv beträgt die Erwärmung geschätzt vielleicht 2/3 des Speichervolumens. Okay, verstehe. Zitat von Anton35  Der Wert beinhaltet ja nicht nur die Deckung der Warmhalteverluste sondern auch den genutzten Warmwasserverbrauch.
Eigentlich sollte diese Energie doch nur durch die Verluste der Wärmeabgabe an die Umgebung beinhalten. Wenn der Speicher nicht genutzt wird, sondern 1,6K/h an die Umgebung abgegeben werden und alle paar Stunden wieder aufgeheizt werden um im mittel auf 60°C zu bleiben, entspricht die zugeführte Energie nur der kontinuierlichen Wärmeverluste. Wenn jetzt zusätzlich WW auch genutzt wird, muss dieser Teil zusätzlich mit aufgewärmt werden. Nach der Rechnung mit 2/3, komme ich auf ca. 3,5kWh pro Tag durch Wärmeverluste. Unser tatsächlicher Verbrauch im Sommer (also WW Nutzung + WW Verluste) liegt bei ca. 9kWh
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20.02.2025 12:21:46 |
Wenn die Abkühlung in Höhe von 1,6 K/h in einer Zeit ohne Warmwassernutzung ermittelt worden sind, steht der Wert natürlich nur für die Verluste.
Der Wirkungsgrad der WW-Bereitung in Höhe von etwa 60 % ist bei einem Speicher durchaus üblich.
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20.02.2025 12:47:07 |
Genau, das ist aus der Temperaturverlaufskurve des WW-Speicher aus jeweils den Nächten ermittelt. Da gibt es keine WW-Entnahmen. Okay, dann gibt es am WW-System wohl auch keine signifikanten Optimierungen die man durchführen könnte. Die Erhöhung des Durchflusses in den HKs könnte aber vielleicht noch die Spreizung reduzieren und evtl. könnte ich dann auch die VL-Temperatur minimal niedriger einstellen, oder? Ist es denn ein Problem, die zusätzliche Pumpe im VL mit höchster Drehzahlstufe zu betreiben? Meine Alpha2 im VL hängt an einer Wifi Steckdose die immer einschaltet, wenn die interne Heizungspumpe an geht und kein WW-gemacht wird. Im WW-Betrieb, oder wenn die interne Heizungspumpe anschaltet, schaltet auch die Alpha2 ab. Wenn alle ERRs zugehen, sollte die Heizung ja die Wärme nicht mehr loswerden und abschalten und dann sollte auch die Alpha2 ausgehen. Aber wenn nur einzelne ERR schließen, würde die Alpha2 in der Drehzahlstufe 3 ja nicht runter regeln (wie bei Konstantdruckstufe), sondern durch die übrigen HKs dann mehr durchschieben, oder? Im Schlimmsten fall ist nur ein einziger HK offen durch den dann richtig durchgedrückt wird. Ist das ein Problem?
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| Zeit:
20.02.2025 18:30:29 |
Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Höhe der Vorlauftemperatur, die Höhe der Spreizung und die Höhe des Durchflusses. Für eine bestimmte Wärmeabgabe in einen Raum benötigt ein Heizkörper oder eine Fußbodenheizung näherungsweise (näherungsweise auf Grund einer gewissen Nichtlinearität der Wärmeabgabe von warmen Flächen in Abhängigkeit der Temperatur) eine bestimmte mittlere Oberflächentemperatur. Bei einer hohen Vorlauftemperatur ist ein Heizkörper oben sehr warm und unten deutlich kälter. Das das zufließende Wasser viel Energie pro Volumen aufweist, reicht eine geringe Wasserströmung aus. Je weiter die Vorlauftemperatur abgesenkt wird, desto geringer wird die Spreizung, da ja die mittlere Oberflächentemperatur beibehalten werden soll. Hierbei erhöht sich der Volumenstrom, da das Wasser nun weniger Energie pro Volumen aufweist. Eine Halbierung der Spreizung führt zu einer Verdoppelung des Volumenstromes. Der maximal erreichbare Volumenstrom begrenzt somit die maximal mögliche Absenkung der Vorlauftemperatur (und damit die minimale Heizkurve). Der maximal mögliche Volumenstrom wird über die Längen und Querschnitte der Rohrleitungen, dem vorhandenen Querschnitt (Nenndurchmesser) des Thermostatventils und des Differenzdruckes der Pumpe bestimmt. Der Pumpendruck sollte so hoch eingestellt werden, dass die Strömungsgeräusche so eben noch nicht stören. Ich würde nie eine feste Drehzahl, sondern immer eine geregelte Kennlinie verwenden, damit man an den Heizkörpern einen konstanten Differenzdruck und akzeptable Strömungsgeräusche hat. Für die Fußbodenheizung eignet sich die Konstantdruckkennlinie. Bei den Heizkörpern hängt die Wahl des Kennlinientyps von der Verrohrung ab. Bei eher kurzen Rohrleitungen mit großem Durchmesser wählt man eine Konstantdruckkennlinie. Bei langen Rohrleitungen mit geringem Durchmesser kompensiert eine Differenzdruckkennlinie (durch den steigenden Druck bei zunehmender Strömung) den Druckabfall längs der Rohrleitungen. Bei einer geregelten Kennlinie ist es auch kein Problem, wenn einzelne ERR geschlossen werden. Bei einer konstanten Pumpendrehzahl würden jedoch die Strömungsgeräusche (an Heizkörpern) steigen.
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| Zeit:
20.02.2025 19:44:54 |
Strömungsgeräusche haben wir jetzt schon vor den HKVs und am Handtuchtrockner im Bad. Stören tun die mich eigentlich null :D Die Frage ist nur ob da etwas kaputt gehen kann wenn die Pumpe immer nahe 700-800mbar durch die übrigen HKs drûckt wenn andere geschlossen werden, z.b. wenn die großen HKs zu gehen durch die ERRs, und durch die kleinen dann ein hoher Volumenstrom fließt. Bzw. Wenn nichts kaputt gehen kann, ob das negative Auswirkungen auf die Regelung oder irgendwas haben kann?
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20.02.2025 22:24:12 |
Wenn bei einer ungeregelten Pumpe einige HK abgedreht werden, steigt der Pumpendruck. Im ersten Augenblick steigt dann auch der Durchfluss durch die restlichen Heizkörper und erhöhen die mittlere Oberflächentemperatur dieser Heizkörper. Dabei steigt die Raumtemperatur und das Thermostatventil führt die Durchströmung des Heizkörpers wieder auf den ursprünglichen Wert zurück. Am Thermostatventil fällt dann ein höherer Druck ab. Bei einem hohen Differenzdruck über der Pumpe könnte die Pumpe Kavitationsschäden erleiden. Dieses könnte passieren, wenn auf der Saugseite der Pumpe der Druck zu weit abfällt und sich Blasen aus dem Wasser lösen. Der statische Systemdruck am Einbauort der Pumpe sollte deshalb ausreichend hoch sein, damit auf der Saugseite der Pumpe ein Unterdruck möglichst vermieden wird. Dieses ist natürlich leichter zu erreichen, wenn die Überdruck-empfindliche Therme im Dachgeschoss untergebracht ist und die Pumpe an einer tieferen Stelle. Anders herum geht aber auch; nur benötigt man dafür einen höheren Systemdruck.
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