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03.03.2025 17:16:43 |
Hallo, da ich gerade dabei bin den Sockelbereich meines alten Bauernhauses zu richten, stellte sich mir gestern die Frage , ob für den nächsten Schritt , Dämmung der Fassade , es möglich wäre eine Wandheizung an der Außenwand anzubringen? Gebäude hat im Erdgeschoss 80cm Wände und im 1 Stock 30cm Ziegel , wo teilweise schon Wandheizung im Innenbereich vorhanden ist .. Da für die Außenwandisolierung die Fassade sowieso begradigt werden muss , war die Überlegung dort an der Fassade die Wandheizung anzubringen und dann zu verputzen . An der verputzen Fassade soll dann Holzfaser oder Steinwolle Isolierung angebracht werden . Die Wandheizung an der Außenwand soll dann die Gebäudehülle temperiert halten .. Es wäre mit WP im Niedertemperaturbereich um die 20-25c° und jede Menge PV Überschuss energetisch großteils egal .. Meine Frage wäre nur ob es ein totaler Blödsinn oder Denkfehler dabei ist , der dann mehr Schaden als nutzen bring ? L.g
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03.03.2025 22:11:02 |
Hab ich das richtig verstanden, du willst ein 80cm Mauerwerk von aussen dämmen. Vorher soll aussen auf das Mauerwerk eine Wandheizung, dann Dämmung drüber? Ich würde mal aus dem Bauch raus sagen, wenn du die Heizung im Oktober anwirfst, wirds im Februar warm. Und überhaupt, 80cm Mauer dämmen, bringt das noch was? Aber vielleicht vertue ich mich ja auch völlig, bin gespannt, was noch kommt
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03.03.2025 23:28:08 |
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03.03.2025 23:34:52 |
Die Dämmung vielleicht schon, aber die Wandheizung darunter? Klar, wenn man endlos Energie im Überschuss hat und dazu auch ein paar weitere Jahrzehnte stehen kann...
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04.03.2025 16:18:33 |
Zitat von Carsten Kurz  Die Dämmung vielleicht schon, aber die Wandheizung darunter? Klar, wenn man endlos Energie im Überschuss hat und dazu auch ein paar weitere Jahrzehnte stehen kann... Lies man den Thread der oben angegeben ist, bevor so wenig Physikverständnis beruhend auf Annahmen geäußert wird. Die dann innenliegende Speichermasse ist ja nicht kalt Ende der Sommerperiode...
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15.03.2025 19:05:17 |
Es ist ein altes Bauernhaus mit Steinwänden im Kalkzement, so wie du sagst es ist zwar dick aber Isolierung ist etwas anderes .. obergeschoss ist nur 25 cm Ziegel .. klar kommt nicht sofort Wärme raus wenn ich bei der dicke Energie reinstecke .. jedoch steht genug PV Energie zur verfügung .. einspeisen tue ich nicht .. davor heize ich lieber die Wand .. knapp 3000 Liter Puffer sind den ganzen Sommer bis Oktober auf über 80C° . Vorteil erhoffe ich mir dadurch das eben durch den Kalkputz/ Zement der halt auch feuchtigkeit zieht .. die Fassade durch die Heizung trocknet , bzw trocken bleibt .. darüber dann 10-12 cm Holzfaserdämmung oder Steinwolle .. es gibt ja schon einige isolierungen alter Häuser .. teilweise mit Styropor , der der Luftdurchlässig ist .. jedoch weiß keiner wie es in 10-20 Jahren ausschaut und die ganze Isolierung runterkommt.
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16.03.2025 08:01:17 |
Also grundsätzlich kann man das natürlich machen. Eine kurzfristige Temperaturänderung ist dann natürlich nicht zu machen. Aber dann sollte außen auch wirklich gut gedämmt sein. 12 cm HFD finde ich da schon etwas knapp. Du kannst das ja mal mit Ubakus simulieren.
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16.03.2025 08:45:30 |
Ich habe auch ein altes Bauernhaus mit "nur" 50 bzw. 60cm Bruchstein und hatte mir vor drei Jahren ähnliche Gedanken gemacht, auch wenn ich dann auf Innendämmung und Wand- und Deckenheizung gegangen bin. Nicht unbedingt, weil ich glaube, dass es nicht funktionieren kann, sondern eine Summe aus versch. negativen Aspekten, die bei dir vllt. gar nicht relevant sind bzw. die du anders siehst. Vor allem, wenn du noch Heizkörper oder Flächenheizung im Haus hast, kann ich es mir auch bei einer dicken Bruchsteinwand sehr gut vorstellen. Hier könnte ich mir eher vorstellen, dass man im Sommer oder in der Übergangszeit eher mit Überhitzung zu kämpfen hat, wenn man bereits die Bruchsteinwand erwärmt. Einige Nachteile, die ich bei mir gesehen habe: 1. Sehr großes Haupthaus, wovon nicht alles beheizt wird, was aber hätte mitgedämmt werden müssen. 2. Dachüberstand hätte bereits bei wenig Dämmstärke erweitert werden müssen. 3. Sandsteineinfassungen, die ich gerne behalten wollte. 4. Ich hätte es eher als BKA gesehen und hätte aufgrund weniger Bestandsheizkörper innen trotzdem massiven Aufwand gehabt. Das wäre aber alleine für mich glaube kein No-Go Kriterium gewesen. 5. Höhere Kosten im Vergleich zur Innendämmung (bei mir). Vorteile die ich bei so etwas sehe: 1. Schöne Teile der Bruchsteinwand bzw. Ziegelwand kann man innen sichtbar machen ;-). 2. Es lässt sich ein besserer Dämmwert erzielen. 3. Wärmebrücken lassen sich vermeiden. 4. Je nach Begebenheit wäre die Wandheizung bzw. "BKA" ein überschaubarer finanzieller und zeitl. Mehraufwand und würde sich auf das Anbringen der Heizungsrohre beschränken. Du solltest bei Holzfaserdämmung (je nach Art) auch über 140mm+ nachdenken- vor allem wenn du Förderung in Anspruch nehmen möchtest, weil du mit 100mm oder 120mm mglw. rechnerisch nicht die Anforderungen erfüllst. Das hängt aber sehr stark vom Bruchstein ab. Den Aufbau kannst du sehr gut bei Ubakus nachbilden. Was nicht so genau klar wird, ob du bereits mit WP heizt oder auf eine WP umsteigen möchtest. Eine bestehende WP könnte hier ggf. auch eine Rolle spielen. Leider kann ich dir keine konkreten Tipps und Hilfestellung geben. Vielleicht kannst du aber auch Richtung BKA schauen und dir dort ein paar Anhaltspunkte holen. Vor allem weil das auch bei der Auslegung einer WP relevant werden könnte und es vermutlich schwierig wird, einen Heizungsbauer zu finden, der 1. die notwendige Erfahrung und 2. die Experimentierfreudigkeit mitbringt. Viele Grüße, Sunnyification
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16.03.2025 10:46:19 |
Das Haus wurde vor 8 Jahren kernsaniert , jeder Raum hat FBH und im ersten Geschoss fast jeder Raum eine WH . Klar im Sommer die Fassade aufzuheizen macht wenig sinn , hier würde ich sie eher Temperiert halten um die Hitze abzuhalten . Ich würde hier eher die Wärme in den Sockelbereich schicken, 2 Seiten vom Haus sind teilweise im Erdreich , da sind wir gerade dabei zu Betonieren und abzudichten . Dort würde ich die BKA direkt mitverlegen. Ob das messbar viel bring bin ich mir nicht sicher , ich denke hier eher das die aufsteigende Feuchtigkeit , abgehalten wird . Die bauweise früher um Material zu sparen war ja teilweise auf Erdreich aufgebaut. Gut , mit den ungenützten Räumen ist ein parameter der in der Planung eventuell mitbedacht werden sollte. Primär geht es mir eher um die verhinderung von Kältebrücken bei Fenstern und Ecken. Zugleich auch wenn ich eine Isolierung anbringe , sicher sein kann das Feuchtigkeit ( die minimal immer durch den Boden kommt , denke auch nach dem ich das Fundament mit einer abgedichteten / isolierten Betonwand versehen habe ) keine schäden anrichtet . Wie dick und welche Isolierung hab ich mir noch nicht genau gedanken gemacht , werde ich mir wirklich mal im Rechner durchschauen , viel mehr ging es mir ja ob es sinn macht Leitungen in die Wand zu legen . WP wird sicherlich auch noch kommen, alleine weil ich bei einer Firma arbeite die ach WP verkauft .. aber derzeit macht es energetisch wenig sinn . 80cm Wände würde ja noch gehen aber im ersten Geschoss sind es 25 cm Ziegel unisoliert , da geht das meiste verloren .
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16.03.2025 11:06:35 |
Hallo, du schreibst das so Feuchtigkeit entgegen wirken willst , und willst aussen mit Beton abdichten. Das aussen mit Beton abdichten kann aber auch negativ werden den wenn die Feuchtigkeit im Mauerwerk hochzieht und nicht nach aussen kann dann wird sie unweigerlich nach innen gehen. Das sehe ich als größten Risikopunkt am ganzen wenn du Feuchtigkeit mit heizen verdunsten willst dann muß du aber alles diffusionsoffen haben. Das ganz mag funktionieren wenn du das Mauerwerk 24/7/365 auf der gleichen Temperatur hältst was für mich dann heist das eine WP durchläuft mit vermutlich geringer Leistung und eine gewisse Grundtemperatur im Mauerwerk das ganze Jahr herscht. Man muß ja nur mal schauen wie lange es dauert bis im Sommer bei 30° die Wärme im Haus ankommt und genau solange sind deine Regelzyklen. Ich als Laie denke machbar das Ganze aber man muß es wollen und ordendlich machen so das es auch Geld kostet.
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16.03.2025 11:15:47 |
Es wird nur der Teil der derzeit direkt im Erdreich , ohne trennung zur Fassade mit einer Betonwand versehen , also rein das Fundament. Sicherlich muss die Feuchte dann auch irgendwo raus , deshalb wird ja auch Diffusionsoffen isoliert, warscheinlich werde ich auch nur die Fundament BKA heuer aktivieren und das ganze beobachten .
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16.03.2025 11:38:27 |
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16.03.2025 18:41:39 |
Den Rechner kannte ich noch nicht , hab jedoch nun etwas gespielt damit und die Werte stimmen mit dem Energieausweis was ich damals gemacht habe überein. Sehr informativ war die Berechnung von Erdreich tragender Mauer mit direktem Erdreich Kontakt , da wäre die Einsparung mehr als ich mir erhofft hätte. In verbindung mit einer BKA bin ich gespannt ob auch eine Energiespeicherung unter dem Erdreich des Hauses stattfinden .. Wenn nicht BKA Leitung verlegen kostet nur Zeit und etwas Kleingeld .. Bezüglich Isolierdicke war ich bei den 12 cm da ab 10 cm der Wert nur minimal besser wird bei steigenden Kosten , und eine 80 cm Wand im Unteren Stock ist kein schlechter Speicher. Primär geht es mir hier um den Taupunkt / Kältebrücke in den Ecken aufzuheben . Im Oberen Geschoss wäre villeicht auch 16 cm machbar .. ist nur eine 25 cm Wand mit doppelt versetzen Roten Ziegeln mit 2 Kammern .. Förderung habe ich mir schon mal durchgerechnet, es kommt mir günstiger wenn mir meine Freunde helfen die das ganze Jahr Wärmedämmungen aufbringen .. Die Perimeter abdichtung wird ja gerade gemacht mit BKA , der Sockelbereich wird auch noch Isoliert und eine BKA angebracht . Für die Fassade denke ich werde ich es auch machen , da ich sowieso einen Ausgleichsputz anbringen muss um die Wände gerade zu bringen , Mehraufwand ist auch nur wieder die anbringung der Leitungen .. Einzig was mir noch etwas Kopfzerbrechen bereitet , für die Anbringung der Dämmplatten muss ich ja Dübeln , überlegt hätte ich eine Holzlatten anbringung zwischen den Leitungen , so ca 4 cm die dann auch gleich als Putzleiste dienen , dann kann ich die Dämmplatten im Bereich der Holzlattung dübeln , oder hättet ihr eine bessere Idee ?
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16.03.2025 20:03:30 |
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber der Uwert Rechner ist top. Wobei bei der Berechnung der Aspekt "kapillaraktiv" explizit nicht berücksichtigt wird !
Typischerweise ist innen maximal diffusionsoffen und kapillaraktiv und aussen diffusionsdicht, dh wasserdicht. Im Keller ist bei mir aussen XPS und innen Calciumsilikat / Multipor und die Feuchtigkeit, insbesondere Wäschetrocknung, wird via Entfeuchter abtransportiert. Das Thema gab es schon ein paar mal, die Suche hilft weiter & Gruss delta97
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17.03.2025 09:19:30 |
Durch Kalkputz und generell durch den Kalk Zement der zu dieser Bauzeit ca 350 Jahren verwendet wurde ist die Wand generell ziemlich Diffusionsoffen bzw auch ein guter Feuchtigkeitsspeicher .. Wenn die Wand Aussen Diffusionsdicht ist wird ja die Feuchtigkeit warscheinlich nach innen entweichen wollen .. Hier ist durch die Klimaanlage eine Entfeuchtungsfunktion gegeben und die Werte werden immer beobachtet .. Problem ist einfach derzeit das wir ein gesundes Raumklima mit 50% Luftfeuchte haben aber die Ecken und Teile der Wand unter 16 C° sind und dort halt der Taupunkt überschritten wird
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17.03.2025 18:49:03 |
Unten meine Erfahrungen, allerdings unter anderen Voraussetzungen & Gruss delta97 MFH Bj 1960, 35 cm Bachsteinmauer, ohne Isolation: Die Ecken waren immer unter 16°C. Dh Taupunkt überschritten, also Schimmel und den brachte man nicht weg. Nach Aussenisolation und Dach Zwischensparrendämmung: Problem gelöst, Ecken 1°C unter Raumtemperatur. Hochhaus ( Mietwohnung), Bj auch ca 1960. Ecken haben auch geschimmelt. Dann wurde innen ca 1 cm Holzfaserdämmung aufgebracht und der Schimmel war praktisch weg. Also wenn man nicht aussen isolieren will / kann, dann kann man versuchen innen zu dämmen. Einfach maximal kapillaraktiv. Ich würde Calciumsilikat nehmen.
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