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20.03.2025 09:56:11 |
Hallo, wie sieht eigentlich das "Optimum" der Laufzeit verglichen zu den Verdichterstarts aus? Grundsätlich moduliert meine SWWP sehr gut. Ich könnte theoretisch die Wärmepumpe mit nur einem Verdichterstart von November bis Ende März durchlaufen lassen. Dann habe ich nur einen Start aber die Anlage läuft 4-5 Monate am Stück. So zieht sie nachts auch an der unteren Modulationsgrenze mind. 250W durchgehend. Manchmal fährt sie aber auch mal 2-3 Stunden nachts hoch auf 5-600 W (ohne, dass es in den Temperaturverläufen irgendwelche Sprünge oder Gründe dafür gibt). Habe also nachts einen Dauerverbrauch. Ich habe eine PV-Anlage ohne Speicher. Tagsüber habe ich sehr viel Überschuss und nachts ziehe ich aus dem Netz. Ich könnte hier theoretisch tagsüber etwas mehr heizen und nachts ausschalten. Ich weiß, dass Nachtabschaltung bei FBH energetisch nicht der effizienteste Weg ist. Tagsüber wird dann natürlich auch mehr Energie benötigt, weil der Verlust über die Nacht erstmal aufgeholt wird. Aber das ist PV-Leistungstechnisch kein Problem. Ich könnte mit der Nachtabschaltung meinen Eigenverbrauch vergrößern - spare mir nachts den Stromeinkauf und tagsüber verwende ich meinen eigenen Strom vom Dach mehr und speise weniger für 8ct ein. Energetisch evtl etwas ineffizienter, kostentechnisch jedoch besser. Das soll jedoch nicht unbedingt auf die Lebensdauer der Wärmepumpe gehen. Man könnte das sicherlich aufwändig kalkulieren, wie viel Kosten eingespart werden und ob man dann um Zeit x früher einen Defekt der WP in Kauf nehmen könnte.. aber das sprengt den Rahmen. Die Frage ist: Ich hätte damit ja täglich mind. einen Verdichterstart und somit von Nov. bis März dann ca. 120 Starts statt nur 1 Start. Mir fehlt die Expertise, um zu bewerten, ob das nun viel oder wenig ist. Wie sieht ein gesundes und sehr gutes Verhältnis Verdichterstarts pro Tag aus? Der Vorteil von modulierenden WPs soll ja sein, dass sie nicht ständig on/off gehen.
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20.03.2025 10:32:41 |
Als Daumenwert sagt man bei den herkömmlichen On/Off Verdichtern eine Lebensdauer von ca 100.000 Starts. Selbst wenn die Lebensdauer bei modulierenden Geräten geringer sein sollte, so sind deine paar Starts absolut unkritisch. Falls du in der Heizzeit nicht allen Solarstrom ohnehin direkt im Haus verbrauchst, so macht eine Nachtabsenkung sicher Sinn. Der Preisunterschied von 8ct Einspeisevergütung zu geschätzten 25ct Stromeinkauf ist mit Faktor 3 so viel größer als die paar Prozent Mehrverbrauch vom Wiederaufheizen. Gruß Guste
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20.03.2025 12:49:03 |
Tja, ich habe gehört das modulierende WPs sogar eher weniger anfällig sind bei Verdichterstarts, weil sie in der Regel mit geringer Leistung anfahren, also schonender.
Ich hatte neulich mit Weishaupt telefoniert und er sagte ein Verhältnis von 2:1 also Betriebsstunden/Verdichterstarts wäre schon ein super Verhältnis bei einer LW-WP
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20.03.2025 13:12:07 |
Zitat von RayKrebs  Tja, ich habe gehört das modulierende WPs sogar eher weniger anfällig sind bei Verdichterstarts, weil sie in der Regel mit geringer Leistung anfahren, also schonender.
Ich hatte neulich mit Weishaupt telefoniert und er sagte ein Verhältnis von 2:1 also Betriebsstunden/Verdichterstarts[...] Das Verhältnis wird indirekt auch durch die Umgebung stark beeinflusst. Wer in nebliger/feuchter Flussnähe wohnt, hat mit einer höheren Anzahl an Abtauungen zu kämpfen, als an einem anderen Standort. Ontop hat das natürlich auch Einfluss auf die Effizienz. Und je nachdem ob man einmal oder zweimal am Tag WW macht, wirkt sich das natürlich auch noch "negativ" auf das Verhältnis aus.
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20.03.2025 13:12:38 |
Wo holst du Überschuss im Winter her? Sinnvoller wäre sicherlich ein Akku an WR. Ich fahre 0,5 grad überhitzen mittags und eine starke Nachtabsenkung. Bei mir moduliert aber nicht die wp. Speichern im Estrich nur bedingt. Ich sage mal 6-8 h. Reicht nur mit Abstrichen über Nacht. Modulierend würde ich wahrscheinlich trotzdem kein Überschuss haben. Da würde ich sie trotzdem durchlaufen lassen. Probiere es aus… Ich fange 10 Uhr an, 11 Uhr WW und dann Laufzeit bis Ende. Meist 13-15 Uhr. Je nach Luftfeuchtig ein Takt. Wegen WW im Sommer Laufzeit 1h steigend.
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20.03.2025 13:23:19 |
Zitat von Mastermind1  Zitat von RayKrebs  [...] Das Verhältnis wird indirekt auch durch die Umgebung stark beeinflusst. Wer in nebliger/feuchter Flussnähe wohnt, hat mit einer höheren Anzahl an Abtauungen zu kämpfen, als an einem anderen Standort. Ontop hat das natürlich auch Einfluss auf die Effizienz. Und je[...] Exakt, bei uns war die Wettersituation auch sehr herausfordernd, die Hälfte meiner Schaltspiele kommen von den Abtauvorgängen. Sonst läge es bei mir Richtung 4
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25.03.2025 11:09:11 |
Tatsächlich betrifft mich direkt die Abtauung nicht, da ich eine SWWP habe. Scheinbar gibt es da keine richitgen Erfahrungswerte. Eventuell dauert das noch ein paar Jahre, bis da wirklich vernünftige Aussagen getroffen werden können.
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25.03.2025 11:23:46 |
Wie gut ist denn Deine Datenlage? Du könntest in einem ersten Anlauf gegenrechnen: - wieviel PV ist in den Hauptheizmonaten tagsüber wirklich überher? - diese Energiemenge mittels der Winter-Arbeitszahl auf eine thermische Energiemenge umrechnen - mittels der Daten aus der Heizanlage schauen, wieviel des nächtlichen Verbrauchs dadurch wegfallen könnte durch Einspeicherung in den Estrich. Damit hättest Du einen guten Anhaltswert mit dem Du für Dich berurteilen könntest, ob sich irgendein Aufwand dafür lohnt.
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25.03.2025 11:56:47 |
Das ist wahnsinnig volatil. Ich mit meiner On-Off-SWP auf nur FBH fahre "normalerweise" 24-7 homogen durch, erreiche damit eine recht geringe Taktrate (6-8 Starts je Tag, gute 20.000 Takte in 16 Betriebsjahren), nutze jetzt aber dank PV auch den vorhandenen Tagesstrom, wenn sehr viele Sonnenstunden angesagt sind über eine Heizkurvenprofilierung (bei angesagten Sonnenstunden 3-5 K anheben, nachts 3-5 K absenken) und verschiebe somit die Tagesheizleistung extrem in den Tag. Das führt zu einer schlechteren Arbeitszahl (weil die Tagesanhebung nur über Temperaturanhebung stattfinden kann) aber da dieser Strom mich nichts kostet, ist es halt in Summe günstiger. Hätte ich eine modulierende SWP, wären mir auch dann 1-2 Takte pro Tag völlig egal, selbst meine On-Off-WP wird so schon jetzt 40 Jahre und mehr halten. In der Regel verröchelt eher der Frequenzumrichter der modulierenden WPs als der Kompressor, solange man da ein wenig auf die Takte achtet. :-) Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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25.03.2025 12:22:52 |
Zitat von Frank_Pantry  ... verröchelt ... ... was ein Ausdruck ... und das für einen Frequenzumrichter. Man hört und fühlt förmlich, wie die Frequenz von 120Hz über 99 - 77 - 55 - 33 --- 11 --- --- eben --- verröchelt. ;-))
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25.03.2025 12:59:03 |
Also ich würde mir da nicht ganz so viele Gedanken machen. Wenn insgesamt die Anzahl der Takte nicht ausufert. Die Frage ist ja auch, ob von besagtem Zeitraum von Nov. bis März die WP genug Leistung hat um den Verlust über Nacht überhaupt ausgleichen kann. Meine WP würde das nicht schaffen, dafür ist sie zu genau ausgelegt. Daher läuft sie komplett durch. Aber oberhalb 5° schalte ich sie über Nacht aus, weil sie sonst durch die Absenkung sowieso nicht mehr durchlaufen kann. Die Heizleistung hole ich dann über den Tag mit PV-Untersützung nach. Nach knapp einem Jahr habe ich ca. 1500 Verdichterstarts, davon entfallen leider schon 750 auf das Abtauen, weil dabei zweimal der Verdichter abgeschaltet wird, wenn das 4/2 Wegeventil umschaltet. Wenn der Verdichter kaputt gehen sollte, lag es dann vermutlich eher an einem anderen Problem.
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06.06.2025 15:36:04 |
Hallo Zusammen, und sorry dass ich den Thread hier kapere! Ich habe heute mal aus Neugier auch meine Statistik angeschaut. Nibe S1155-12 Sole- Wasser WP, 800m Kollektorrohr Seit November in Betrieb inkl. Ausheizen vom Estrich. Jetzt bin ich allerdings verwundert über die Starts. 3863 Stunden bei 166 Starts, wovon ca. 10 noch auf diverse Fehlversuche mit dem Warmwasser fallen. Das ergäbe eine Durchschnittliche Laufzeit von ca. 24 Stunden. Nach meinem Verständnis ist das eigentlich nahe an der Perfektion was die Auslegung der Anlage betrifft. Oder gibt es da trotzdem was zu meckern dran? Ist das in irgendeiner Form schlecht für die Pumpe? Bin noch etwas laienhaft unterwegs bei dem Thema. Würde mich über Hinweise oder Kommentare freuen. Zur Anlage: 280m² Neubau Noch keine Fassade auf 50er Planziegel 1000l Puffer wegen zukünftiger Zusatzheizung, wird aber wie ein Heizkreis betrieben mit 2° erhöhter HeizkurveNoch Kleinere unfertige Stellen in der Dämmung
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06.06.2025 16:00:15 |
12kW WP für einen 280qm Neubau ist wohl überdimensioniert. Wie hoch ist denn die berechnete heizlast? Die Anzahl Starts ist natürlich erstmal gut. Ist da WW mit dabei? Für was denn einen 1000l Puffer mit Zusatzheizung? Wie kann man nur so ein effizienzkiller installieren, wenn man erdwärme nutzt.
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06.06.2025 18:22:15 |
Ein Teil ist noch mehr oder weniger Altbau, weil landwirtschaftliche Widmung. Das musste stehen bleiben. Aber sind nur ca. 20m alte Aussenmauer. Warmwasser ist dabei. Heizlast habe ich nicht zur Hand, wenn ichs geschätzt umrechne derzeit habe ich HBW 48.
Puffer ist für meine Notfalleizung wenn der Strom weg ist. Dann brauche ich nur die Umwälzpumpen und kann am Holzherd kochen. Ist im Normalbetrieb nichts anderes als ein WW Speicher, da das Heizwasser nur durchläuft zu den 3 Heizkreisen.
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06.06.2025 18:39:40 |
Zitat von Jackxn  Ein Teil ist noch mehr oder weniger Altbau, weil landwirtschaftliche Widmung. Das musste stehen bleiben. Aber sind nur ca. 20m alte Aussenmauer. Warmwasser ist dabei. Heizlast habe ich nicht zur Hand, wenn ichs geschätzt umrechne derzeit habe ich HBW 48.
Puffer ist für[...] Ach, und die umwälzpumpen laufen nicht mit Strom? Wie gesagt, kostet dich der Puffer nur Geld in der Anschaffung und durch die wärmeverluste auch Effizienz. Weil wir in Deutschland schon mal mehrere Stunden Stromausfall hatten? Mit fbh als Pufferspeicher bleibt das Haus sicher mal mind 24h nahezu gleich temperiert. Leider muss deine VL Temperatur durch den Pufferspeicher geringfügig höher sein, als ohne Puffer.
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06.06.2025 18:51:17 |
Dass die Strom brauchen ist mir klar. Aber die paar Watt kann ich aus nem Akku leicht bereitstellen oder nem kleinen Notstromagregat. Die Verluste vom Puffer interessieren mich wenig da sie das Gebäude ja auch mitheizen. Die höhere VL Temperatur im Puffer beträgt +2 Grad, das bringt mich wohl nicht um. Anschaffung vom Puffer ist sicher weniger als die von nem Akku mit dem die WP durchlaufen kann. Die Pufferwirkung von der FBH ist mir klar. Es geht darum im Notfall Warmwasser und Heizung zu haben. Das ist so am günstigsten möglich. Und sobald die Holzheizung (auch in normalen Zeiten) läuft steht die WP auch automatisch. Ist regelungstechnisch also auch sehr sauber und einfach gelöst. Bin etwas abgelegen, daher gibts schonmal Stromausfälle wenn schwere Winter sind, wird aber eh selten... Durch die Landwirtschaft haben wir auch zeitweise hohen Warmwasserbedarf einkalkuliert, daher wohl die Überdimensionierung.
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06.06.2025 20:35:19 |
Zitat von Jackxn  Dass die Strom brauchen ist mir klar. Aber die paar Watt kann ich aus nem Akku leicht bereitstellen oder nem kleinen Notstromagregat. Die Verluste vom Puffer interessieren mich wenig da sie das Gebäude ja auch mitheizen. Die höhere VL Temperatur im Puffer beträgt +2 Grad, das bringt[...] Wenn du das so siehst. Wenn die Nibe bei WW auf zb 6kW begrenzt wird, dann würde sie ungefähr 1,5kW aufnehmen. Die könnte man genauso gut aus einem Akku ziehen oder über Notstromaggregat. Und wie genau wird dann im Notfall WW gemacht? Bzw. wie stellst du sicher dass es nicht kontaminiert ist? Ist das eine FriWA?
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06.06.2025 22:07:35 |
Edelstahl-Wärmetauscher im Puffer
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