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Foren
Hilfe Heizlastberechnung-App Nutzung
Verfasser:
Wololo
Zeit: 21.03.2025 18:03:06
0
3832501
Hallo zusammen,

Ich habe vom Heizungsbauer eine raumweise Heizlastberechnung durchführen lassen.
Ich habe ein Heizreport als PDF Ergebnis (auch als Link, aber ohne Passwort) bekommen, und der HB hat anschließend ein hydraulischer-Abgleich durchgeführt, d.h. er hat alle bestehende Heizkörperventile so eingestellt, wie im Heizreport berechnet.

An sich müsste alles passen, dennoch hab ich entdeckt, es gibt von Resideo eine kostenlose app (link google play sowie hier im Haustechnikdialog), mit der ich auch eine Heizlastberechnung machen könnte.

Warum mir das antun?

1) Erstens bei der Datenerfassung konnte ich nicht genau sehen, was erfasst wurde und hab daher keinen Umstand gemacht, um den HB bei der Arbeit nicht zu stören. Er ist durch das Haus mit einer Ipad gegangen und das Gerät hat anscheinend alles selbst gemessen (Fläche und Volumen der Räume).

2) Zweitens hab ich beim Lesen des Heizreports nicht alles verstanden. Im Bericht sind viele Kürzel, Werte usw... die nicht sofort zu verstehen sind. Ich bin ja Laie. Ich hatte einmal die Chance telefonisch meine Fragen zu stellen. Natürlich hab ich nicht gleich an alles gedacht, was mir hinterher noch einfiel. Während des Gespräches hatte ich das Gefühl, der HB vergeudet seine Zeit mit mir und erklärt so wenig, wie es geht.
Danach fiel mir noch ein, im Bericht werden die Fenster nicht erwähnt. Daraus leite ich ab, sie wurden nicht berücksichtigt, oder verstehe ich etwas falsch?

So und jetzt meine Fragen zur App "Resideo Heizlastberechnung" (Version 3.5.2):

a) kann ich ein Heizkörper löschen, den ich fälschlicherweise angelegt habe?


Ich dachte, ich kann die Abmessungen, Typ, Vor- und Rücklauftemperaturen eingeben und die App berechnet die Leistung. Stattdessen will die App Informationen, die nicht nicht kenne (Thermostatventilreihe, Variante, Rohrdurchmesser, Anbindungslänge etc..)
Somit bin ich blockiert und würde gerne einfach den Heizkörper löschen und nichts zum Thema Heizkörper eintragen. Das Thema kann ich außerhalb der App behandeln, mir geht nur um den Heizbedarf, nicht um die Heizkapazität.

Ich habe den Eindruck, die App erlaubt keine Löschung eines Heizkörpers, oder eines Raums, oder....

b) Ich versuche, ein Zimmer in der App genauso wie im Bericht einzustellen, um sicher zu gehen, dass ich mit der App sauber umgehen kann.
Hier der Bericht vom HB:


b.1)
was bedeutet Brutto- und Nettoflächen? Wenn es die Innenfläche und die Außenfläche eines Außenwandes wäre, wären in dem Beispiel die Zahlen unterschiedlich, oder?
ist Faktorfläche das Verhältnis zwischen beiden? Also hier 1,25 bedeutet, dass Außenfläche 1,25 größer ist als Innenfläche?

b.2) in der App erfasse ich einen Raum, mit nur einem Außenwand. Ich gebe die gleiche Daten wie im Heizreport ein und möchte den dort errechneten Wert von 177 W (Transmissionswärmeverluste) von einem einzigen Außenwand erreichen. Wenn ich die Lüftungswärmeverluste der Wände dazurechne, käme ich auf 202 W.
Dies trag ich ein:
+ Raumfläche 1,74 qm
+ Raumhöhe 2,48m
+ Raumtemperatur 20°C
+ Luftwechsel 0,5 /h
+ Wandbruttofläche 3,49 qm
+ Typ "an Außenluft"
+ U-Wert: 1,4 W/qmK

Ergebnis: 233 W.


in Echt hat der Raum 1 Außenwand nach draußen (Innenbreite 1,13m) und 1 Außenwand zum beheizten Nachbarnhaus (Innenbreite 1,53m, ist fast wie Innenwand).
Also als Wand Innenfläche ergibt es:
AW1: 1,13*2,48 = 2,80qm
AW2: 1,53*2,48 = 3,79qm

wenn ich einer dieser Werte durch 1,25 multipliziere, komme ich nie auf 3,49qm... ich blicke es nicht mehr durch.
Ich finde es nicht einfach, die Außenwände raumweise zu messen, weil von der Fassade aus sieht man die Trennungen nicht zwischen Keller, EG, OG...

b.3) Der HB gibt im Bericht also die Werte von Δt (33,8 °K) und Raumtemperaturen (20 °C)
Hingegen verlangt die App Vor- und Rücklauftemperaturen :(

In diesem Beispiel, VL + RL = (33,8 + 20) x 2 = 107, 6 °K
Heißt es, ich soll VL und RL so einstellen: VL = 65 °C, RL = 42,6?
Die App ermöglich sowieso nur Werte in 5°K Abstand, also ich kann dort z.B. nur VL = 65°C und RL = 45°C einstellen... Wäre es einigermaßen korrekt?




Eckdaten zur Gebäude:
- Reiheneinfamilienhaus, Baujahr 1963
- Normaußentemperatur: -13,8 °C
- neues Dach (2023) mit guter Dämmung
- moderne Fenster (3-fach Verglasung 2017)
- keine Fassadendämmung, keine Dämmung der Kellerdecke

Eckdaten zur Heizung:
- zentrale Heizung für Warmwasser und Heizwasser
- Ölkessel
- Jahresverbrauch ca. 15.000 kWh
- Beheizte Fläche (EG, OG, DG) ca. 130 qm
- Keller (unbeheizt)

Verfasser:
Michael472
Zeit: 21.03.2025 19:23:56
1
3832521
was bedeutet Brutto- und Nettoflächen?

Gesamtfläche einer wand = brutto abzüglich anderer Flächen wie Fenster oder Türe ergibt die nettofläche. Die nettofläche hat also immer einen gleichen u-Wert. Ein Fenster oder Tür hat einen anderen u-Wert, weshalb das als gesonderte Fläche ausgewiesen werden muss

Und ja, der Raum WC hat scheinbar kein Fenster (lt Berechnung) und nur angrenzende Räume, mit gleicher Raumtemperatur inkl. Decke und Boden. Unwahrscheinlich, ich würde mal sagen, die Berechnung ist Mist.

Stell doch die gesamte Berechnung anonymisiert ohne Passwort hier ein, dann kann man das mal prüfen.

Verfasser:
ajokr
Zeit: 21.03.2025 21:03:48
1
3832541
Der Faktor 1,25 ist die pauschale Umrechnung von Innenwandfläche auf Außenwandfläche. Da die Länge aber nicht eingetragen wurde, musst du die Bruttofläche so hinnehmen. Hier ist Brutto = Netto, weil keine Fensterflächen abzuziehen sind.

Auf den U-Wert addiert der heizreport intern noch 0,10 W/m²K als Wärmebrückenzuschlag.
Somit
Wand 1: 2,18 * (1,0 + 0,1) * 33,8 = 81 W
Wand 2: 3,49 * (1,4 + 0,1) * 33,8 = 177 W

Lüftungsverlust für den gesamten Raum:
4,32 * 0,5 * 0,34 * 33, 8 = 25 W

Das Delta T ist die Differenz zwischen innen und außen. Das hat nichts mit Vorlauf oder Rücklauf zu tun!

Zu der Resideo app kann ich weiter nichts sagen. Ich bevorzuge DanBasic oder eigene Excel-Tabellen zur raumweisen Berechnung.

Verfasser:
Michael472
Zeit: 21.03.2025 22:26:29
1
3832560
Und mal zur Orientierung
15000 kWh * 0,8 Wirkungsgrad Ölheizung / 2300 Betriebsstunden = 5,2 kW heizlast bei NAT

Die Summe der raumweisen heizlasten ist aufgrund der Berechnungsmethode etwas höher als die gebäudeheizlast. Aber mehr als 6-6,5 kW sollte da nicht rausgekommen sein.

Verfasser:
ajokr
Zeit: 22.03.2025 08:50:51
1
3832598
Da es auch eine Webapp für den PC gibt, habe ich mal ein wenig damit gespielt.

Dort kann man Heizkörper und Räume löschen, wenn man mit dem Mauszeiger auf den Raum geht. Dann erscheint oben rechts ein Symbol zum kopieren und eines zum löschen.

Die Abmessungen der Heizkörper gibt man über das Rechnersysmbol neben der Wattzahl an. Die anderen Angaben sind für die Ventilauslegung nötig, ändern aber nichts an der Heizlast.

Flächen sind hier immer die Brutto/Nettoflächen, also die Außenmaße. Der Wärmebrückenzuschlag beträgt bei deiner Wand mit U=1,4 hier 0,35 W/m²K, deshalb kommt mehr raus als beim Heizreport.
Bei U=1,2 ist es 0,30, bei U=1,0 ist es 0,25, bei U=0,1 nur 0,10. Warum auch immer.

Wenn du alles eingegeben hast, bekommst du in einer mail eine Excel-Tabelle mit den Eingabedaten und Ergebnissen.

Verfasser:
Wololo
Zeit: 22.03.2025 21:45:09
0
3832758
Vielen Dank für Eure Antworten, es hilft mir schon viel, zu verstehen.


Zitat von Michael472 Beitrag anzeigen
Stell doch die gesamte Berechnung anonymisiert ohne Passwort hier ein, dann kann man das mal prüfen.


Hier ein Link zum Heizreport anonymisiert. (Dieser Link läuft ab am 21/04/2025 um 21:35 ab)

Zitat von ajokr Beitrag anzeigen
Ich bevorzuge DanBasic oder ...

Danbasis scheint für Unternehmen zu sein, siehe Formular. Ich bin aber nur eine Privatperson.

Zitat von ajokr Beitrag anzeigen
Da es auch eine Webapp für den PC gibt, habe ich mal ein wenig damit gespielt.
Dort kann man Heizkörper und Räume löschen, [...]

Danke für den Tipp! Vielleicht muss ich dann mit webapp arbeiten. In der Telefonapp hab ich jetzt doch gefunden, wie ich die Maße der Heizkörper eingebe. Aber nichts mit Löschen bisher.

Was ich noch nicht verstanden habe, ist welche Vor- und Rücklauftemperaturen der Heizungsbauer für seine Berechnung eingestellt hat.

Andere Frage zur Berechnung: eine der Ergebnisse ist (siehe letzen Seiten) die individuelle Einstellung der Ventilen der Heizkörper. Wenn aber der HB bei der Datenerhebung "sparsam" war, also z.B. nichts über Fenster oder andere "Details" erfasste, wie können dann die Endergebnisse stimmen? War die Ventileeinstellung etwas Augenwischerei?

Verfasser:
ajokr
Zeit: 23.03.2025 07:58:43
2
3832820
Zitat von Wololo Beitrag anzeigen


Hier ein Link zum Heizreport anonymisiert. (Dieser Link läuft ab am 21/04/2025 um 21:35 ab)

Zitat von ajokr Beitrag anzeigen
[...]

Danbasis scheint für Unternehmen zu sein, siehe Formular. Ich bin aber nur eine Privatperson.

Zitat von ajokr Beitrag anzeigen
[...]

Danke für den Tipp! Vielleicht muss ich dann mit webapp arbeiten. In der Telefonapp hab ich jetzt doch gefunden, wie ich die Maße der Heizkörper eingebe. Aber nichts mit Löschen bisher.

Was ich noch nicht verstanden habe, ist welche Vor- und Rücklauftemperaturen der[...]


Danke für den Link. Das Dokument ist kein Ruhmesblatt für den Datenerfasser. Neben den überall fehlenden Fenstern sind beim Büro DG Fußboden und Decke Außenbauteile. Also schwebt der Raum in der Luft? Kein Wunder, dass der Heizkörper dort nicht ausreicht. Die U-Werte sind dann bestimmt auch geraten.

Die Wand zwischen WC und Nachbargebäude ist auch nicht "Außenbauteil", allenfalls "zu unbeheizt". Im EG ist der Wärmeverlust an den unbeheizten Keller zu berückstichtigen, alternativ die Kellerräume als beheizt und deren Außenwände und Fußboden gegen Erdreich.

Da du auch selber den Heizreport erstellen darfst, würde ich sehr dazu raten, das als Basis für zukünftige Angebote zu machen. Räume ausmessen kannst du allemal besser als der HB mit seiner tollen App.

Für DanBasic muß man keine Firma haben, habe ich auch nicht. Man muß nicht mal ne gültige mailadresse angeben, um an den Downloadlink zu kommen. Als Vergleich zum Heizreport auf jeden Fall lohnenswert.

Bei der Heizlast gehen VLT und RLT nicht ein. Bei der Auswahl der Heizkörper werden die vorhandenen einmal für 55/45 und einmal für 45/35°C bewertet. Die Ventileinstellungen sind für 65/45 gemacht. Das passt natürlich nicht zu einer WP. Die Einstelldaten machen aber erst dann Sinn, wenn im vorhergehenden Schritt in der Heizkörperauslegung für eines der Temperaturprofile "OK" bei allen HK steht.
Dazu müssen aber erstmal die raumweisen Heizlasten der Realität entsprechen.

Verfasser:
Wololo
Zeit: 24.03.2025 17:37:41
0
3833359
A)
Zitat von ajokr Beitrag anzeigen
Danke für den Link. Das Dokument ist kein Ruhmesblatt für den Datenerfasser.[...] Die U-Werte sind dann bestimmt auch geraten

Guter Stichwort, U-Werte.
Die App schlägt immer vorgegebene Antworte vor und ... ich weiß nicht, welche Werte in meinem Fall realistisch sind.

Das Haus ist Baujahr 1963, ich würde sagen, völlig standard ohne Schnickschnack und extra-Zeug.
- Außenwanddicke 30cm, Ziegel.
- Decken sind aus Beton

Welcher Wert wäre am Nächsten?
1) Beton, Naturstein, Fachwerk, ohne Wärmedämmung
- Typischer U-Wert: 2,5 W/(m2 K), sehr geringe Wärmedämmung
2) Vollziegel, Hohlziegel, Kalksandstein, ohne Wärmedämmung
- Typischer U-Wert: 1,5 W/(m2 K), sehr geringe Wärmedämmung
3) Beton, Naturstein, ca. 1-2 cm Wärmedämmung
- typ. U-Wert: 1,2 W/(m2 K), geringe Wärmedämmung
4) Porenbeton, Bimsbeton, ohne Wärmedämmung
- Typischer U-Wert: 1 W/(m2 K), sehr geringe Wärmedämmung

Ich würde die 2) nehmen und an dem U-Wert nichts ändern.

B) Sonst würde ich bei Außenwänden für die Umrechnung Innenfläche -> Außenfläche den Faktor 1,25 behalten (es sei denn, jemand sagt, die Zahl wäre Unfug)

C)
Zitat von ajokr
Für DanBasic muß man keine Firma haben
Danke für die Info. Das stimmt. Ich konnte das Programm herunterladen. Leider aber kann ich ihn nicht nutzen, da das Programm nur mit Windows kompatibel ist. Mein Rechner hat ein anderes Betriebssystem.

D)
Zitat von ajokr
Auf den U-Wert addiert der heizreport intern noch 0,10 W/m²K als Wärmebrückenzuschlag.
Danke für die Info, ich hätte es nicht erraten können. Wissen Sie, ob die Resideo webapp auch diesen Zuschlag berücksichtigt? Ich werde es erstmal einfachskeitshalber annehmen.

E)
Zitat von ajokr
Das Delta T ist die Differenz zwischen innen und außen. Das hat nichts mit Vorlauf oder Rücklauf zu tun!

Ok.
Ich hatte aus dieser Quelle eine andere Definition gelesen:
Zitat:

Δt = (tvf + tr) / 2 – ta

In der Formel ist delta t gleich der Summe aus Vorlauftemperatur (tvf) und Rücklauftemperatur (tr) geteilt durch 2 minus die Raumtemperatur (ta).

Wenn beispielsweise die Raumtemperatur 20 °C beträgt und die durchschnittliche Temperatur des Heizmediums im Heizkörper 70 °C (75 °C Eintrittstemperatur und 65 °C Austrittstemperatur des Wassers), dann beträgt das delta t der Heizmittelübertemperatur 50 K.
aber ich möchte hier nicht sagen, dass es richtiger ist, ich bin ja nicht vom Fach.


F) Ich habe jetzt alles erfasst zu meinem Beispielzimmer, was mir einfiel. So schaut in dem Excelexport aus


Fallen Ihnen vielleicht Fehler oder Lücken ein?
ich finde die Übersichtlichkeit ausgezeichnet!

und wenn 427 W Heizlast stimmt, ist dann mein Heizkörper (Kermi Profil-Kompaktheizkörper a. Stahl typ 11, 40x50cm) bereits unterdimensioniert mit der bestehende Öl-Anlage :-(

Verfasser:
ajokr
Zeit: 24.03.2025 19:04:39
1
3833386
Zitat von Wololo Beitrag anzeigen


Das Haus ist Baujahr 1963, ich würde sagen, völlig standard ohne Schnickschnack und extra-Zeug.
- Außenwanddicke 30cm,

Dann würde ich 1,8 für aussreichend halten.


Zitat:
Wissen Sie, ob die Resideo webapp auch diesen Zuschlag berücksichtigt? Ich werde es erstmal einfachskeitshalber annehmen.


Hatte ich weiter oben schon mal geschrieben: Es wird ein Zusachlag angenommen, der zwischen 0,1 und 0,35 liegt. Ich halte das für unnötig viel.

Zitat:


Ich hatte aus dieser Quelle eine andere Definition gelesen:


Das ist die Übertemperatur, aus der die Heizleistung eines Heizkörpers berechnet wird. Für den Wärmetransport im Rohr interessiert nur die Differenz VLT-RLT. Und natürlöich muß mehr Wärme im Rohr sein, als der HK abnimmt. Und die RLT muß größer als die Raumtemperatur sein, weil wir ja heizen und nicht kühlen.


Zitat:


Fallen Ihnen vielleicht Fehler oder Lücken[...]


U-Wert kann runter, weil der Wärmebrückenzuschlag schon großzüg ist. Ob die Wandflächen so stimmen, weiß ich natürlich nicht.

Zitat:

und wenn 427 W Heizlast stimmt, ist dann mein Heizkörper (Kermi Profil-Kompaktheizkörper a. Stahl typ 11, 40x50cm) bereits unterdimensioniert mit der bestehende Öl-Anlage :-(



Mit 90/80°C würde er passen.

Verfasser:
ajokr
Zeit: 24.03.2025 19:16:48
1
3833388
Nachtrag:

Im Heizreport ist delta T bei der raumweisen Ermittlung die Differenz zwischen innen und außen. Daraus ergibt sich der Wärmeverlust, den der Heizkörper nachliefern muß.

Verfasser:
Wololo
Zeit: 26.03.2025 17:18:11
0
3833944
Zitat von ajokr Beitrag anzeigen
Nachtrag:

Im Heizreport ist delta T bei der raumweisen Ermittlung die Differenz zwischen innen und außen. Daraus ergibt sich der Wärmeverlust, den der Heizkörper nachliefern muß.


Vielen Dank @ajokr für die viele Antworte. Es tut mir Leid, dass ich so viele Fragen habe. Ich hab im Internet keinerlei Hilfsdatei noch offizielle Anleitung zur Resideo App.
Eine Kurzanleitung, unabhängig von Resideo selbst, habe ich hier gefunden, hilft für den Start aber beantworte nicht alle meine Fragen.


Ich bin weitergekommen, EG und OG habe ich in der Webapp eingetragen, es fehlt noch der DG.
Ich habe x weitere Anfängerfragen:

A)
Fragen zu den Außenwänden:

Ich nutze den Typ "an Außenluft" (für die Wände nach Außen) und "an eingeschränkt beheizten Raum" (für die mit Nachbarn geteilte Wände - weil Reihenhaus), um die Wände zu beschreiben.
Andere Typen wären:
- an Erdreich
- an unbeheizten Raum
- Außenwand massive Konstruktion (auch Wände zum Erdreich oder zu unbeheizten (Keller-) Räumen)
- Außenwand Holzkonstruktion (Fachwerk, Fertighaus oder ähnlich)

soweit, so gut.
Weil alles bei mir Ziegel ist, wähle ich danach die entsprechende Ziegel U-Werte aus.

1) Bei Außenwand zu Nachbarn, Typ "an eingeschränkt beheizten Raum" gibt es diese Werte:
+ a) Beton, Vollziegel - Typischer U-Wert: 2,5 W/(m2 K)
+ b) Hohlziegel, Porenbeton - Typischer U-Wert: 1,4 W/(m2 K)
+ c) Gipskarton mit Mineralwolle - Typischer U-Wert: 0,6 W/(m2 K)

2) Bei Außenwand nach Außen, Typ "an Außenluft" gibt es diese Werte:
+ a) Beton, Naturstein, Fachwerk, ohne Wärmedämmung - Typischer U-Wert: 2,5 W/(m2 K), sehr geringe Wärmedämmung
+ b) Vollziegel, Hohlziegel, Kalksandstein, ohne Wärmedämmung - Typischer U-Wert: 1,5 W/(m2 K), sehr geringe Wärmedämmung
+ c) Beton, Naturstein, ca. 1-2 cm Wärmedämmung - typ. U-Wert: 1,2 W/(m2 K), geringe Wärmedämmung
+ d) Porenbeton, Bimsbeton, ohne Wärmedämmung - Typischer U-Wert: 1 W/(m2 K), sehr geringe Wärmedämmung

Ich würde spontan 1)a) und 2)b) wählen (weil Ziegel)
Ich bin aber irritiert, dass die U-Werte dann 2,5 W/(m2 K) für die Wand zum Nachbarn ist (der eigentlich mitheizt) und die Wand nach Außen kleiner (1,5 W/(m2 K) ist. Es ist unlogisch.
was denkt ihr dazu?
Ich weiß, ich könnte manuell alles selber setzen, aber ich möchte so viel wie möglich die vorgegebene Werte nutzen, weil es mir auch hilft, die Regel und Logiken der Berechnung besser zu verstehen.

Derzeit habe ich für EG+OG eine Heizlast von 7,2 kW.

B) Eine grundsätzliche Frage: ich soll alle beheizte Räumen erfassen, richtig? in meinem Fall also Keller nein, EG, OG und DG ja.

C) Wie erfasse ich einen Raum ohne Heizkörper und ohne Außenwände, z.B. ein Flur? Der Flur hat nur Innenwände und Innentüre.
Ich würde nur die Bodenfläche erfassen und daraus ergeben sich Fußboden und Decke.
Die Innentüren zu anderen Räumen brauche ich nicht erfassen, richtig?

D) Luftwechsel: für welche Räume ist es überhaupt relevant?
+ 1) Alle Räume des Hauses?
+ 2) Oder nur die, die Außenwände haben?
+ 3) Oder nur die, die Außenwände UND Fenster bzw. Tür nach Außen haben?

E) Dachgeschoss: soll ich da genauso verfahren wie im EG und OG?
Ich meine, Raumfläche ist Raumfläche. Aber bei der Höhe sehe ich in der Webapp nichts, was Dachspezifisch wäre (Dachneigung, Firsthöhe, Traufhöhe...). Wäre es nicht notwendig? Ich kann eigentlich nicht glauben, dass ich den DG so erfasse, wie EG und OG. Ich wüsste nicht, welche Raumhöhe ich erfassen soll..

Oder soll ich zur Vereinfachung mein Satteldach "flach" erfassen, d.h. anstatt verschiedene Höhen (First, Traufe...) einen mittleren künstlichen Wert davon?

So schaut das Dach aus (30° Neigung):


Oder soll ich einfach so machen: als ob die Gauben nicht existieren würden?
+ Dachfläche errechnen: Firstlänge x (Dachgrenze zum Nachbarn minus Vordach) = für Gartenseite: 6,30 x (6,82 - 1,4) = 34,14 qm
+ als solche erfassen
+ wie üblich Fenster der Gaube erfassen

fertig...

wäre aber an sich schwer zu erfassen, weil die Webapp die Dachfläche an einem Raum knüpft. Ich habe 2 Dachflächen und unten 4 Räume, siehe Plan:


Sollte ich einfachheitshalber so vorgehen:
a) die ganze Dachfläche auf Hofseite im Raum Nord-Ost erfassen
b) die ganze Dachfläche auf Gartenseite im Raum Süd-West erfassen
c) und die übrige Räume (Bad, Flur und Treppenhaus) ohne Decke erfassen
?
Rein physisch und technisch ist die Dachdämmung überall gleich.

Verfasser:
ajokr
Zeit: 26.03.2025 18:24:21
0
3833963
Zu A)

Hier gibt es eine Aufstellung, die wesentlich genauere U-Werte auflistet als die Vorgaben der app.

zu B)
Keller nein, aber Fußboden im EG als "zu unbeheizt". Im OG und DG fällt der Fußboden weg, ebenso die Decke, solange darüber beheizt ist.

Zu C)
Kannst du weglassen. Lediglich im EG den Fußboden zum Keller, aber da dürfte nicht viel bei rumkommen. Diese Heizlast müsste dann ein Nachbarraum übernehmen. Das wird die App aber vermutlich nicht mitmachen. Also besser ganz weglassen.

Zu D)
Wenn die Räume nicht dem Aufenthalt dienen, brauchen sie auch nicht gelüftet zu werden. Bei Flur, Treppe und Abstellraum lasse ich deshalb die Lüftung weg.

Zu E)
Dachflächen werden mit der schrägen Fläche erfasst. Und zwar jedem Raum seine Dachfläche. Grundfläche und Raumhöhe werden nur für den Lüftungsverlust verwertet. Da kannst du für die Höhe einen mittleren Wert aus Drempel und voller Raumhöhe nehmen. Wenn die Gaube fast den ganzen Raum einnimmt, auch durchgehend die Raumhöhe. Die Lüftungsverluste sind ja eher zweitrangig gegenüber den Transmissionsverlusten.

Verfasser:
Wololo
Zeit: 03.04.2025 08:59:49
0
3836164
Zitat von ajokr Beitrag anzeigen
Zu A)

Hier gibt es eine Aufstellung, die wesentlich genauere U-Werte auflistet als die Vorgaben der app.

Danke für das Dokument ! Seite 5 wäre die Information, die ich suche. Dort steht für Baualtersklasse "1958 bis 1968", Bauteil "Außenwand massive Konstruktion", Konstruktion "Massivwand aus Hochlochziegeln" den U-Wert 1,4 W/m2.K

Im Dokument war auch der Hinweis auf diese tolle Webseite: https://www.altbauatlas.de/index.php. Dort muss man wenige Sachen eingeben, und bekommt man eine pauschale Antwort.
Zum Beispiel gibt man dies ein:
- Postleitzahlbereich: 8xxxx
- Baualtersklasse: 1949 bis 1978
- Bauteil: Außenwand
- Konstruktion: massiv, monolithisch

und bekommt zurück verschiedene U-Werte (Abhängig der Wandstärke), in meinem Fall ist es so:
Hochlochziegel, Materialstärke [cm] = 30, Rohdichte [kg/m³] = 1400, λ-Wert [W/(mK)] = 0,60, U-Wert [W/(m²K)] = 1,43.

Ich hab noch eine dritte Quelle aus dem Netzwerk Energieberatung Steiermark gefunden: https://www.net-eb.at/download/Altbaukonstruktionen_und_Rechenwerte.pdf. Auf Seite 3/7 steht bei Außenwände, Beschreibung "Hohlziegel, Verputz", Baualter "1950-1970" den U-Wert 1,5 für Dicke 29cm

Und letzes endes hab ich noch in der Baumappe meines Hauses gelesen und endlich ein paar wichtige Infos "lesen" können (ich konnte bisher die Schrift nicht lesen, mangels Fachwissens). Die Statische Berechnung gibt die Baumaterialien an, sofern man es lesen kann:

ich lese bei "Mauerwerk HLZ 150/II,III", was Hochlochziegel Festigkeit 150 bedeuten soll. Ich weiß aber nicht, was II, III bedeuten. Wäre es die Rohdichteklasse in kg/dm³?
Jedenfalls hab ich damit in https://www.ubakus.de/u-wert-rechner/index.php diese Werte eingegeben: Mauerwerk > Historisches Mauerwerk > Hochlochziegel um 1952 > Ziegel, 1400 kg/m3, 1952 (MZ, HLz)
Mit 300 mm Dicke gibt Ubakus einen U-Wert von 1,493 W/(m²K) zurück.

Es deckt sich also ziemlich gut mit den vorherigen Quellen.

Und sonst, falls hier jemand bessere Augen hat, versteht ihr die übrige Angaben bei "Baustoffe" auf dem Bild?
Betonstahl? St. II, III, IW ger.
Profilstahl? St 37.12
Kehlboden? B160 B225
Kampfboden? B160 B120
Mauerwerk? HLZ 150/ II, III
Madelholz? G. K. L. II

oder lest ihr andere Buchstaben? Ich vermute, diese Angaben sind in einige DIN definiert... die vom Abschnitt "Vorschriften".

Zitat von ajokr Beitrag anzeigen

zu B)
Keller nein, aber Fußboden im EG als "zu unbeheizt". Im OG und DG fällt der Fußboden weg, ebenso die Decke, solange darüber beheizt ist.

Ok, danke.

Zitat von ajokr Beitrag anzeigen

Zu C)
Kannst du weglassen. Lediglich im EG den Fußboden zum Keller, aber da dürfte nicht viel bei rumkommen. Diese Heizlast müsste dann ein Nachbarraum übernehmen. Das wird die App aber vermutlich nicht mitmachen. Also besser ganz weglassen.

Ok, also ich habe den Raum doch nicht gelöscht (damit ich später noch weiß, ich habe den nicht aus Versehen vergessen sondern bewusst gelassen), aber der Raum weist 0 W Heizlast aus.

Zitat von ajokr Beitrag anzeigen

Zu D)
Wenn die Räume nicht dem Aufenthalt dienen, brauchen sie auch nicht gelüftet zu werden. Bei Flur, Treppe und Abstellraum lasse ich deshalb die Lüftung weg.

Ok, danke.

Zitat von ajokr Beitrag anzeigen

Zu E)
Dachflächen werden mit der schrägen Fläche erfasst. Und zwar jedem Raum seine Dachfläche. Grundfläche und Raumhöhe werden nur für den Lüftungsverlust verwertet.

super, danke für die Einordnung. Ich wusste nicht, dass die Raumhöhe ausschließlich für Lüftungsverlust nützlich war.

Verfasser:
ajokr
Zeit: 03.04.2025 09:32:09
1
3836168
Zitat von Wololo Beitrag anzeigen


Betonstahl? St. II, III, IW ger.
Profilstahl? St 37.12
Kehlboden? B160 B225
Kampfboden? B160 B120
Mauerwerk? HLZ 150/ II, III
Madelholz? G. K. L. II




Auf Deutsch:

Betonstahl Festigkeit 220, 420, 500 (IV gereckt)
Profistahl Festigkeit S235
Stahlbeton B15 B25
Stampfbeton B15 B10
Mauerwerk HLZ Festigkeit 12 Mörtelgruppe 2 und 3
Nadelholz S10 (Güteklasse 2)

Für den Wärmeschutz ist die Rohdichte der Ziegel entscheidend. Für Lochziegel gab es Rohdichteklassen 1,0; 1,2 und 1,4. Im EFH wird man nicht unbedingt die schwersten Steine mit 1,4 genommen haben. Das wären dann schon Vollziegel.

Verfasser:
Wololo
Zeit: 04.04.2025 16:45:59
0
3836505
Zitat von ajokr Beitrag anzeigen

Für den Wärmeschutz ist die Rohdichte der Ziegel entscheidend. Für Lochziegel gab es Rohdichteklassen 1,0; 1,2 und 1,4. Im EFH wird man nicht unbedingt die schwersten Steine mit 1,4 genommen haben. Das wären dann schon Vollziegel


Erstmal vielen Dank für das Entziffern. Es ist wunderbar, was Sie alles wissen und hier mir erklären.

Ich hoffe, ich verstehe den o.g. Satz korrekt, dass Rohdichteklasse 1,4 die höchste ist.
Ubakus dennoch zeigt einen noch höheren Wert: 1800 kg/m3
.

Aber seid's drum, ich bleibe in meinem Fall mit Ziegel, 1200 kg/m3, 1952 (MZ, HLz).

Jetzt hätte ich noch Verständnisfragen zu U-Werten für meine Außenwände.
An sich sind die Wände
a) 30cm dick nach Außenluft
b) 24cm dick zu den jeweiligen Nachbarn der Reihe.
Ich habe in Ubakus für:
- a) den Standardwert Raumluft:20,0°C / 50% und Außenluft: -5,0°C / 80% behalten.
- b) das Nachbarhaus für "beheizt" erklärt, mit Pauschal Raumluft: 15,0°C / 50% (damit falls das Haus eine Weile leer bleibt meine Berechnung gut bleibt)

Spontan denke ich, dass die 6cm dünnere Wände zum Nachbarn trotzdem "besser" (von der Wärmeverlusteeffizienz her) als die Wände nach Außen sind.

Ubakus zeigt aber das Gegenteil. Wie ist es für einen Laie zu verstehen?

Und hier die Ansicht mit den Temperaturen:

Verfasser:
ajokr
Zeit: 04.04.2025 17:00:11
1
3836509
Eine dickere Wand verzögert den Wärmeabfluß besser als eine dünnere. Deshalb hat sie einen niedrigeren U-Wert.
Die Eigenschaft "Nachbarhaus unbeheizt statt Außenluft" geht in die Temperaturdifferenz ein:
Q = Fläche * U-Wert * Temperaturdifferenz

Verfasser:
Wololo
Zeit: 09.04.2025 17:37:58
0
3837672
Zitat von ajokr Beitrag anzeigen
Eine dickere Wand verzögert den Wärmeabfluß besser als eine dünnere. Deshalb hat sie einen niedrigeren U-Wert.
Die Eigenschaft "Nachbarhaus unbeheizt statt Außenluft" geht in die Temperaturdifferenz ein:
Q = Fläche * U-Wert * Temperaturdifferenz


Ok. Das heißt in meinem Fall, dass die 30 cm dicke Hochlochziegel zur Außenluft besser die Wärme dämmen als die 24 cm dicke Hochlochziegel zum beheizten Nachbarn. Intuitiv hätte ich das Gegenteil behauptet.

Verfasser:
Wololo
Zeit: 09.04.2025 19:00:23
0
3837686
Für alle Leser, hier meine Zusammenfassung bezüglich der Resideo Heizlastberechnung App:

Es ist eine sehr gute Möglichkeit, Raumweise die Heizlastberechnung einer Immobilie zu berechnen. Das Ergebnis bleibt eine Schätzung, weil man nicht alle Details berücksichtigt (z.B. kleine Wärmebrücke) bzw. nicht alle Daten über Mauerwerk, Materialien usw. hat.

Mir hat am besten die Webapp https://heizlast.webapp-resideo.de/ gefallen. Die Smartphone App war auch gut, aber ich habe doch disparate Quellen für meine Daten (Pläne, Rechnungen für U-Werte) und am Rechner war es übersichtlicher.

Pluspunkte:

a) Man kann bei jedem Raum alle notwendige Daten eingeben, die Trennung der Bauteile (Bodenfläche, Decken/Dächer, Wände, Heizkörper) ist ergonomisch dargestellt.
b) wenn man keine Ahnung bzw. Daten zu den U-Werten von Wänden, Fenstern, Dächern usw. schlägt die App grobe Werte vor, die das Baujahr und die grobe Materialen berücksichtigt.
c) Man sieht als Ergebnis pro Raum, wieviel Watt der Raum benötigt, um die angegebene Raumtemperatur zu erreichen.
d) Die Erfassung der Heizkörpern ist ergonomisch. Man kann den Typ (z.B. Typ 22) und die Maße (Breite, Länge) eingeben. Die App berechnet selber die Leistung in Watt, dynamisch abhängig der Vor- und Rücklauftemperaturen, die in den Immobiliendaten erfasst wurden. Man kann also mit Vor- und Rücklauftemperaturen "spielen", um die Leistung einzelner Heizkörpern variieren zu lassen. Oder umgekehrt, man kann mit den Typen und Maßen der Heizkörpern "spielen", bis man die Raumheizlast erreicht.
e) man kann alle erfasste Daten an einer beliebige E-Mail Adresse senden. Der Empfänger bekommt eine sauber aufgestellte Excel Tabelle mit einer Heizlastaufstellung der Räume (summe) und dann pro Raum 1 Blatt mit allen erfassten Bauteilen.
f) man kann alle erfasste Daten lokal speichern. Es wird eine ".heizlast" Datei erzeugt, die dann z.B. nach Rechnerumzug auf dem neuen Rechner wiederverwendet werden kann.

Minuspunkte:
a) Man kann die Räume nennen, aber nicht die einzelne Bauteile dieser Räume. Es würde mir helfen, wenn ich z.B. zu einer Außenwand den Namen "AW Nord 1" vergeben könnte. Das Gleiche gilt für Dächer(-teile), Heizkörper usw... Bei verwinkelten Räumen mit vielen Teilflächen wäre es hilfreich.
b) Bei Heizkörpermodellen gibt es diese 4 Möglichkeiten: Platten-HK, Röhren-HK aus Stahl, Handtuchwärmekörper, Aluminiumradiator. Bei "Röhren-HK aus Stahl" ist die Erfassungsmaske nicht auf Stahlradiator ausgelegt. Ich hätte z.B. einen so gehabt: Breite 40cm (= 9 Glieder), Höhe 100cm, Tiefe 16cm. Diese Daten kann ich nicht eingeben.

Und hier eine kleine Anleitung, wo ich die Punkte der bisherige Antworten hier zusammenschreibe:

Daten über die Immobilie

> am besten alles suchen, was es gibt: Baumappe, alte Pläne, Rechnungen usw..
> die Daten in einer Tabelle sauber für sich erfassen und strukturieren. Es vereinfacht die Erfassung in der App später und hilft bei Erfassungsfehlern und Datenchaos.

Erfassung der Daten eines Raumes:

> Thema "Luftwechsel": ich lasse es leer für alle Räume, die keine Kontaktfläche zu unbeheizten Räumen (Außenluft, unbeheizten Keller usw...) haben. Ich nehme den Standardwert 0,5/h für alle andere Räume.

> Thema "Fußböden": ich lasse es leer für alle Räume, deren Boden in Kontakt zu einem beheizten Raum sind.

> Thema "Dächer/Decken": ich lasse es leer für alle Räume, deren Decke in Kontakt zu einem beheizten Raum sind.

> Thema "Fläche" einer Decke/Dach/Wand:
> > immer die Fläche inkl. Fenster messen! Die Fensterfläche wird im Nachhinein beim Fenster/Tür erfasst und von der Wand/Dachfläche von der App abgezogen.
> > ich trage immer die Bruttofläche ein. Man vermisst die innere Fläche, z.B. Wandinnenfläche = 10qm und addiert 25% pauschal darauf. Wandinnenfläche x 1,25 = Wandaußenfläche = Bruttofläche.
> > wie rechnet man die Fläche eines Dreiecks (Für Gaubenwangen notwendig :)), wenn man nur seine Seitenlängen kennt ? Dazu nach "Satz von Heron" suchen.

> Thema "Fensterfläche": ich trage die Maße der Fenster inkl. Rahmen. Der U-Wert ist auch der gesamte U-Wert laut Rechnung bzw. Angebot, und nicht der (bessere) U-Wert der Verglasung alleine.

> Thema "Schräge": Dachflächen werden mit der schrägen Fläche erfasst. Und zwar jedem Raum seine Dachfläche. Grundfläche und Raumhöhe werden nur für den Lüftungsverlust verwertet. Da kann man für die Höhe einen mittleren Wert aus Drempel und voller Raumhöhe nehmen.

> Thema "U-Werte" einer Fläche mit Außenkontakt: man kann die Werte der App nutzen, oder die, die man aus Rechnungen, Pläne usw selber kennt, oder Schätzungen aus dieser Quellen holen:
- https://www.bbsr-geg.bund.de/GEGPortal/DE/ErgaenzendeRegelungen/Bekanntmachungen/Bestandsberechnungen/Download/WGDatenaufnahmeGEG.html
- Altbau-Atlas
- Altbaukonstruktionen_und_Rechenwerte.pdf
- ubakus.de

Viel Spaß!

Verfasser:
ajokr
Zeit: 09.04.2025 19:43:31
0
3837697
Noch ein Minuspunkt von mir:

Wärmebrückenverluste werden intern aufgeschlagen, aber nicht explizit ausgewiesen. Nach meiner Vergleichsrechnung wird da etwas viel draufgeschlagen, in Abhängigkeit vom eingegebenen U-Wert. Z.B. Uwb=0,35 bei einem U-Wert der Außenwand von 1,4.

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