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25.03.2025 14:18:52 |
Hallo, Ich versuche gerade eine richtige Split-Klima auszuwählen und auszulegen, das Beratungsspektrum ist aber sehr breit. Ganz allgemein wollen wir hauptsächlich die Luftqualität in unserem ca. 70 m² Wohnraum (+ evtl. Flur, andere Räume bei offener Tür) zu verbessern. Wir haben ein Hanghaus und leben im UG, somit ist durch die Kühlung der Erdanliegenden Wände im Norden die Temperatur meistens akzeptabel. Problematisch ist meist die Luftfeuchtigkeit in schwülen Sommerwochen. Die Hauptfunktion sollte also entfeuchten (+ leichtes Kühlen) und Verbesserung der Luftqualität sein. Heizung ist kein Thema (LWP vorhanden). Konkret habe ich 2 Fragen: - Hat jemand Erfahrung mit den " Plasma-Ionizern" diverser Hersteller (e.g. Flash Streamer von Daikin)? Ist es den Aufpreis von ein paar hundert Euro Wert? - Die Faustregeln zur Auslegung (z.b. 60-100 mal Raumgröße) unterscheiden sich sehr stark von "komplexeren" Berechnungstools (5kw bei Faustregel), 3kW z.b. bei https://www.stiebel-eltron.de/toolbox/kuehllast/. Die Heizlast des Raumes (Normaußentemperatur -15) liegt bei unter (berechnet) 3.7 kW, real wohl noch etwas darunter. Kann man den Faustregeln überhaupt vertrauen? Wäre es ein Problem, eine überdimensionierte Klimaanlage für unsere Anforderungen zu haben (24/7 Betrieb im Sommer, kaum Kühlleistung, eher Entfeuchtung)? Bin für alle Anregungen Dankbar! lg
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25.03.2025 14:28:11 |
Ja, überdimensionierte Split-Klimaanlagen sind eher ein Problem als unterdimensionierte. Mag sein, dass das bei einer überwiegend zur Entfeuchtung verwendeten Anlage weniger ein Problem ist, aber ich würde bei Klimaanlagen grundsätzlich unterdimensionieren gegenüber den normalen Rechnern und Formeln. Die leiden unter der gleichen Krankheit wie bei der Dimensionierung von Heizkesseln, nämlich für den Worstcase sibirischer Winter und gleichzeitiger Badewunsch einer sechsköpfigen Familie, nur eben umgekehrt - 40 Grad im Schatten bei voll verfenstertem Südgiebel und Zieltemperatur 20 Grad. Bei einem 70qm Wohnraum und diesen Umständen solltest Du die kleinste und somit auch LEISESTE Anlage nehmen. Beim Entfeuchten gibt es kein exaktes Zielmaß, das erreicht werden muss. Ich würde unter diesen Umständen die übliche kleinste 9000BTU/2-2.5kW Anlage nehmen, z.B. die Einsteigeranlagen von Mitsubishi. Das Plasma-Jedöns behauptet meine TCL auch zu haben. Meiner Meinung nach verzichtbar, ist eher Esoterik. Wenn die Anlage andauernd läuft, filtert sie auch konventionell Staub aus der Luft - da sollte man da eher drauf achten, diese Filter am oberen Lufteinlass des Innengerätes regelmäßig zu säubern.
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26.03.2025 11:06:21 |
Danke, das deckt sich stark mit meinen Vermutungen. 2-2.5kW hätte ich mich dann doch nicht getraut, sondern bin eher zwischen 3.5 und 5kW geschwankt (wir haben doch ca. 24 m² Fensterfläche ziemlich gleich aufgeteilt auf W,SW, S, SO, O - die ist aber im Sommer normalerweise von außen verschattet). Da bei Daikin (das liefert zufällig mein Techniker) die Anlagen <= 3.5kW alle die gleiche untere Modulationsgrenze (0.9kW) und Schallpegel(19dB) haben, nehme ich die 3.5kW. Danke nochmal für die Erfahrungen. Ich schreibe nach dem Sommer hier rein, wie es lief :).
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26.03.2025 11:39:40 |
Prinzipbedingt muss eine Klima beim Entfeuchten auch kühlen. Das kann man nicht vermeiden. Wenn es wirklich rein um die Luftfeuchte geht, und gar nicht gekühlt werden soll, dann könnt ihr ggf. auch über einen elektrischen Luftentfeuchter nachdenken. Die haben auch den Vorteil, dass sie räumlich flexibel bleiben. Und ggf. die warme (bzw. wärmere) Ausblasluft in Richtung der Hangmauer gelenkt werden kann. Wäre ggf. eine Überlegung wert. Kostet einen Bruchteil vom Invest, und ist wie gesagt bei der reinen Entfeuchtung letztlich effizienter. Gerade in den Übergangsjahreszeiten (warmer Herbst, 19° und Taupunkt irgendwie bei 17° z.B.) will man ja auch gar nicht mehr kühlen, nur diese "Luft zum Schneiden" wieder weghaben... Nachteil zumeist, dass sie im Betrieb deutlich lauter sind als eine gute Split-Klima. Dafür fangen sie das Wasser auf, welches man dann gut z.B. zum Bügeln nutzen kann (ist ja Kalkfrei...)
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26.03.2025 11:46:35 |
Also ich habe die Erfahrung gemacht, dass Kältetechniker wie Heizungsbauer dazu neigen, so Anlagen "zu groß" zu dimensionieren. So nach dem Motto "wenn man Mittags bei 40°C die Klimaanlage an macht, muss sie den Raum ja schnell runter kühlen".
Bei nem Raum von 70m² Südseite bist du mit 3,5KW an der unteren Grenze.
Ganz so "Kleinlich" nachrechnen muss man das aber nicht, die "Schätzwerte" die ich bisher mit dem Daumen gemacht habe, kommen bis auf ein paar hundert Watt genau da raus wo auch die aufwändigen Berechnungen hin kommen und sortieren sich dann eh in die Leistungsklasse des Verfügbaren Gerätes ein. Sprich, selbst wenn man die 3,5 mit dem Daumen schätzt und rechnerisch auf ne 3,7 oder 3,3 kommt, ändert das an der Geräteauswahl nichts...
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26.03.2025 16:34:33 |
Luftentfeuchter macht im Sommer keinen Spaß weil es die Raumtemperatur merklich erhöht. Sind hier eigentlich 70m2 ernst gemeint? Dann sind 3,5kW schon nicht zu groß. Aber bitte keine 5er nehmen wegen Reserve. Das würd nicht gut mit der Luft Verteilung. Falls die 3,5 wirklich nicht reicht am anderen Ende von Haus nicht was kleines installieren
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27.03.2025 09:22:09 |
Danke für die Antworten. ad) Entfeuchter: Haben wir schon einen, aber der "Nebeneffekt" einer "leichten" Kühlung ist dann schon ein großes Argument für die Split-Klima (vs. einer Heizung des Entfeuchters). Wir haben in der Übergangszeit kein Feuchtigkeitsproblem, nur im Hochsommer (weil eben die Innentemperatur durch die Hanglage recht niedrig bleibt). 70m² stimmt schon. Wir haben auch recht viel Fensterfläche (24m² gleich aufgeteilt auf O,SO,S,SW,W). Diese ist aber im Sommer (normalerweise) von außen beschattet (Dachüberhang und Raffstore). Das funktioniert recht gut. Wir haben max. 27 Grad Innentemperatur (bei 35 außen) - sofern keiner das Fenster offenlässt ;). Ich habe auch in der Familie Erwartungsmanagement betrieben: Die Klima sollte leise24/7 durchlaufen, sie wird aber *nicht* in der Lage sein, den Wohnraum in 1h von 30 auf 20 Grad zu kühlen, wenn wir mal die Beschattung vergessen/die Schiebetüren offen lassen. Wir probieren es mal mit 3.5kW. Es stimmt schon, wenn das wirklich nicht reicht, würden wir sowieso ein 2. Innengerät (mit extra Außengerät) benötigen (der Raum ist L förmig).
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27.03.2025 09:50:58 |
Naja, was heißt "wenn es nicht reicht"? Wir hatten letzten Sommer so ne feuchteschwüle Kopfschmerzwetterwoche, da haben wir die Entfeuchtungsfunktion sehr genossen.
"Wenn es nicht reicht" dann läuft die Anlage im Sommer halt auf Vollgas und die gewünschte Raumtemperatur von 22° wird halt nicht erreicht. Dann hat man halt 24°, das ist angenehmer als 32°... Das ist ja anders als bei ner Heizung, wo man statt 21°C zu haben bei 19°C friert.
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27.03.2025 15:42:07 |
Hallo, an deiner Stelle würde ich, gerade bei L-form des Raumes, ein Truhengerät in die äußere Ecke stellen. Bei z.B. Markenherstellern wie Dakin oder MHI wird durch den oberen und unteren Luftaustritt und den vorderen und seitlichen luftansaug ein sehr viel besserer Luftaustausch erreicht. Wenn du die auf max. Zu erwartenen Hitze auslegst, ist das auch i.O. dieses erzählen von irgendwelchen Takten der Anlage in der Übergangszeit....wen juckt das ? Entweder du willst es behaglich haben oder Geld sparen. Meine 5kw MHI Truhe z.B. kann bis 190 Watt Leistungs Aufnahme runter. Aber auch im Fall bis minus 20 Grad heizen. Bei 0 Grad oder plus 30 läuft die knapp über Standgas. Da wo die niedrig ausgelegten Anlagen schon bei 95 % der max. Kompressor Drehzahl um die Wette heulen. Muss aber jeder selber wissen. Gruß Karl
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27.03.2025 15:46:07 |
5kW? Was ein Monster.
Die kleinen MEL kommen auf nicht ganz 100W elektrisch runter
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27.03.2025 16:25:21 |
Hab halt gut 50m2 Stube mit kleiner offen Küche im L und heize den Wintergarten und das 45 m2 OG noch mit. Beides bei Tür etwas offen. Bei dem Teil merkst du nicht das du mit Klima heizt. Fusswarm ist es auch. Haus von 1949 und nur 5cm Innendämmung bei 3m Raumhöhe. Da werkelte vorher ne midea 3,5 kW. Ab 0 Grad meldete sich der waf weil zu kalt. Im OG hängt noch ne uralte tcl quick Connect. Da heize ich mit zu bei Bedarf oder halt permanent auf Kühlen im Sommer. Auch Tür Treppe nach unten dann offen. Dann macht die halt das UG mit bis so+30 Grad. Dann muss die MHI mit ran. Im Bad noch ne Dakin, die macht dort und 3 Räume davor. Läuft 😁
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| Zeit:
27.03.2025 17:21:54 |
Nur schade das der te gar nicht heizen will. Also ist die Truhe kein guter Tipp
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27.03.2025 17:57:40 |
Truhe ist bei L Form trotzdem besser als Wandgerät. Wer nur kühlen will hat damit auch den Vorteil.
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