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13.04.2025 17:21:16 |
Hallo in die Runde, vorab: PV ist geplant, aber nicht mehr in diesem Jahr. Ich mache mir gerade Gedanken, wie ich die Verkabelung und Positionierung der vom Dach ankommenden DC-Leitungen, des Wechselrichters und Speichers und der AC-Leitungen bis zum Zählerschrank ausführen sollte, um einer (noch nicht bekannten) ausführenden Firma auch meine Vorstellungen präsentieren zu können. Dummerweise liegen der Keller-Eintrittspunkt der Leitungen von den PV-Modulen und der Zählerkasten diagonal mit großem Abstand voneinander entfernt. Ich muss also mit den Kabeln - egal ob vor oder nach dem Wechselrichter - quer durch den ganzen Keller. So um die 15m Kabelführung. Der optimale Eintrittspunkt in den Keller (senkrecht vom Dach nach unten) wäre dann der alte große Heizraum, wo jetzt die WW- und Rücklauf-Speicher und die Hydraulikeinheit der Wärmepumpe ihr einsames Dasein fristen. Es wäre also super Platz, dort den Wechselrichter und mglw auch einen Speicher zu platzieren. Der Zählerplatz wiederum ist im Vorrat, der eigentlich kühl bleiben soll und wo auch nicht soviel Platz vorhanden ist. Der Elektriker meint: die DC-Kabel von den Modulen bitte quer durch den Keller und alle Technik dann in den Vorrat. Damit alles schön bzgl 230/400V örtlich zusammen ist. Wie seht Ihr diese Situation? Gäbe es darüber hinaus eine Vorteil einer bestimmten Platzierung im Keller bzgl Überspannungsschutz und Potentialausgleich/Erdung ? Das Haus hat keine äußeren Blitzschutz und die Potentialausgleichsschiene ist natürlich nahe am Zählerkasten. Gäbe es dann bzgl dieser Thematik einen Nachteil, den Wechselrichter/Speicher im Heizraum und damit weiter entfernt vom Zählerplatz zu haben? Und da ich jetzt im Sommer eine Kellerdeckendämmung machen möchte: sollten die Kabel (egal welche) später dann unterhalb der Dämmung im oberen Bereich der Wände geführt werden (Ausführung dann vom Auftragnehmer, der dann eine gedämmte Decke vorfindet) oder sollte ich Leerrohre an der Decke vorsehen? - dann mit dem Risiko, dass der ausführende Betrieb diese gar nicht nutzen will. Wäre prima, hier Eure Erfahrungen dazu zu hören.
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13.04.2025 19:07:51 |
Hallo Ölwechsler; wohin nur mit dem ganzen Altöl? :-)) bei mir bot sich der Heizungsraum an, der um den Öllagerraum vergrößert wurde. Von dort mußte ich auch rund 10 m zum alten Zählerplatz. Der reichte aber nicht mehr und deshalb wurde auf halber Strecke im Flur ein neuer Zählerschrank eingebaut (dort war genügend Platz). Im Heizungskeller sieht es nun so aus: Links in der Ecke kommen die Leitungen vom Dach, unter den Wechselrichtern steht die Batterie und rechts ist die Unterverteilung für Ersatzstrom und Sicherungen. Zum neuen Zählerkasten gehen 1 dicke Leitung (Hauptstromleitung), eine dünnere NYM-Leitung (3.adrig?) sowie 4 Steuerleitungen (1 x Fritzbox, 2 x Steuerbox PV-Portal, 1 x Anzeige im Zählerkasten) ab. Der alte Zählerkasten dient jetzt nur noch als "Unterverteilung". Dort wurde nur der alte Zähler ausgebaut, entsprechend überbrückt und sonst keine Änderungen vorgenommen. Hier der neue Zählerkasten: Im rechten Teil sind nur die beiden Schraubsicherungen "Haus" und "Solar" für PV notwendig, der Rest wurde nachträglich von mir eingebaut um den Stromverbrauch Haus und WP getrennt zu erfassen. Stellt sich natürlich auch die Frage, ob der alte Zählerkasten ausreicht und ob Platz für einen neuen da ist, ggf bei Dir ja evtl. im Heizungskeller. Die Leitungen würde ich nicht in der Deckenisolierung versenken. Sauber mit Leerrohren an der Wand montiert wäre meine Option. Stromleitungen können auch warm werden und das mag die Isolierung wohl kaum. Besprochen wurde mit dem Elektriker, der vom PV-Errichter kam lediglich, wo der neue Zählerkasten zu installieren sei. Der Rest ergab sich dann von alleine. Auch die Bemerkung: So viele Leitungen verlege ich selten für eine PV-Anlage. Soll Dir zeigen, was zumindest bei mir an Leitungen nötig war. Denke auch daran, daß Wechselrichter Wärme abgeben und im Vorratsraum will man die ja nicht unbedingt haben. Gruß Heinz PS: stör Dich nicht am Heizöltank. Der dient dazu, bei Wartungsarbeiten das Wasser aus dem Puffer aufzunehmen damit nicht jedes mal komplett neues Wasser (Sauerstoff) ins System kommt.
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13.04.2025 19:33:05 |
Zitat von Karker Rabau  PS: stör Dich nicht am Heizöltank. Der dient dazu, bei Wartungsarbeiten das Wasser aus dem Puffer aufzunehmen damit nicht jedes mal komplett neues Wasser (Sauerstoff) ins System kommt. [...] Die Idee finde ich sehr gut. Ich habe mir für das Auffangen des Heizungswassers extra einen Regenwassertank gekauft; aber ich nutze meinen Heizöltank auch noch regulär.
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13.04.2025 20:43:08 |
Der WR mag es gerne kühl Je nach Anlagengröße entsteht dort natürlich einiges an Wärme
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13.04.2025 20:59:41 |
Zitat von Karker Rabau  bei mir bot sich der Heizungsraum an, der um den Öllagerraum vergrößert wurde ...ja genauso siehts bei mir bzgl Heiz-/Öllagerraum aus: nachdem auch die Öltanks aus dem kombinierten Heizraum/Öllager raus sind und ein neuer Fußboden eingezogen wurde, habe ich dort reichlich Platz. Bzgl Zählerkasten und Unterverteilung wurden diese im Rahmen des WP-Anschlusses im Vorrat erweitert bzw erneuert. Die 230V-Seite ist also im Vorrat platziert und auf aktuellem Stand (eine kleine zusätzliche UV wurde auch im Heizraum nur für die WP dort montiert). Also: aus rein platztechnischen Gründen spricht alles für Wechselrichter + Batterie im Heizraum - oder besser gesagt WP-Raum, also auch kühl. Aber die Frage steht im Raum, ob aus elektrischer Sicht etwas dagegen spricht. Das Argument des befragten Elektrikers überzeugte mich nicht, dass es "schön" wäre, alles auf der 230V-Seite in der Nähe des Zählers zu haben. Meine Bedenken bzw Unklarheiten liegen hier: Führung der hohen DC-Spannung quer durch den ganzen Keller und das für mich unklare Überspannungs-/ Potentialausgleichs-Konzept. Wechselrichter Nähe Zähler im Vorrat:Muss nach Eintritt der DC PV-Leitungen in den Heizraum dort ein Überspannungsschutz hin, der dann aber wiederum 15m quer durch den ganzen Keller abgeleitet werden müsste (PA-Schiene ist entfernt in der Nähe des Zählers). Wechselrichter im Heizraum:Läuft dann entlang der 15m 230V-Kabelführung ein separater (dicker) PA-Leiter parallel bis zum Zählerkasten/PA-Schiene ? (Erdung/Überspannungsschutz des PV-Trägergestells ist mir auch noch unklar - die PV- Dachseite ist ebenfalls auf der Heizraumseite und damit auch entfernt gegenüber der Seite, wo Zähler, HAK und PA-Schiene sind)
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13.04.2025 21:16:57 |
Ich lege sehr viel lieber ein AC-Kabel plus Erdung quer durch den Keller als mehrere DC-Kabel plus Erdung. Ich halte DC-Kabel für deutlich gefährlicher bzgl. evtl. späterer Beschädigungen.
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13.04.2025 21:49:27 |
Sehe ich auch so WR dahin wo die DC Leitungen ankommen AC Kabel ordentlich dimensionieren
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14.04.2025 07:52:09 |
Zitat von Oelwechsler  [...] Meine Bedenken bzw Unklarheiten liegen hier: Führung der hohen DC-Spannung quer durch den ganzen Keller und das für mich unklare Überspannungs-/ Potentialausgleichs-Konzept[...] Oelwechsler, Unsere Erfahrung dazu war: DC so wenig als möglich, also Dach > Keller, nicht noch im Keller herum. Ne einzelne Mantelleitung (oder auch mehrere) sind zudem einfacher zu verlegen. Wir haben direkt unter der Dachhaut, wo die PV-Leitungen reinkommen, ne Box mit Überspannungsschutz (weiß nimmer, wie das genau heißt). Dazu wurde auch vom Potentialausgleich im UG ne Leitung genau dahin gezogen. Mehr als 10m PV-DC-Leitung wollte unser Solateur ohne weiteren ÜS-Schutz nicht genehmigen (hatten ungefähr 14m von ÜS Dach bis WR). Da wir Fronius bekamen, fand ich just damals ein neues Modul von Fronius für Einbau in die WR, somit war unser Solateur zufrieden und orderte es. Aber auch zu den WR wurde Potentialausgleich gelegt, ca 7m über einen Raum zwischen PA und WR-Montageplatz. Örtlich ist bei uns der PA schräg unterhalb des HAK verortet, in einem Raum, wo eben nur Strom und Wasser ins Haus kommt. Der anschließende Raum ist der Heizraum, in welchem aber nichts von der PV installiert ist, dort kommen aber alle Leitungen vom Dach raus (DC, Erde und noch n paar AC, die mit PV nichts zu tun haben). Nochmals durch die Wand kommst in Flur UG, dort wurde ein neuer Zählerkasten montiert für WP, PV, Haus. Ebenso die WR und der Akku. Haben somit ganz grob: 15m DC mit je ÜSS an beiden Enden PA unter Dach (ebenso ca 15m) PA WR/Batt ca. 7...8m PA Zähler ca. 7...8m PA sind ALLE separat geführt, weg von Fundamenterder. PS: ich hab die Leitungen an der Decke einfach abgekoffert, im Flur UG sind 11er Kabelkanäle, da liegt DC, LAN und AC drin zwischen Zähler und WR
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14.04.2025 22:18:27 |
Danke nochmal für Eure Rückmeldungen - dann muss ich nur den Planer bzw Elektriker dazu bewegen, dass er den WR und den Akku im Heizraum installiert. Eine Sache fiel mir noch ein: wenn man mal in fernerer Zukunft ein e-Auto mit bidirektionaler Lademöglichkeit haben sollte - wäre die Position dessen Wallbox räumlich vorteilhafterweise eher in die Nähe des Zählers oder eher in die Nähe des Wechselrichters und des PV-Akkus zu bringen? Ist der Zählerplatz quasi der "Sternpunkt" des Energieaustauschs? Ich frag deshalb, da eine Wallbox (=Parkposition des Kfz) bei mir eher in Zählernähe wäre. Also gerade nicht dort, wo ich jetzt den WR/Akku hinhaben möchte (Heizraum).
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14.04.2025 22:30:46 |
DC Kabel so lang wie nötig und so kurz wie möglich. Wenn du keinen Ersatzstrom planst, reicht eine 230V/400V NYM oder bei zB 5x 10mm2 auch eine Ölflex von Lapp vom WR zum Hauptverteiler. Dort wird auch die WB angeschlossen. Außerdem brauchst du ein Smartmeter zwischen Zähler und dem Rest des Hauses, das mit dem WR/Speicher zwecks Nulleinspeisung kommuniziert. RS485 Schnittstelle, meist, und CAT-5/6 Kabel. Gruß
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15.04.2025 07:42:34 |
DAnke @joe115 für diese Hinweise. Ich erinnere mich nun, dass der Elektriker, der den WR gern in der Nähe des Zählerplatzes haben würde, auch die Verkabelung mit diesen informationstechnischen Leitungen als einen Grund der ortsnahen Platzierung beschrieb. Aber da sehe ich aber überhaupt kein Problem - beide (CAT bzw RS485) kann man problemlos über große Längen führen. Stichwort Ersatzstrom: den hätte ich schon im Hinterkopf, zumindest für Teile der Installation - was unterscheidet dann die AC-Verkabelung vom Wechselrichter zum Zählerplatz, also anstatt deines genannten 5x10mm² Ölflex-Kabels?
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15.04.2025 08:06:53 |
Hallo, Ersatzstrom ist ein zweischneidiges Schwert. Hatte auch die Idee, den Gefrierschrank an den Ersatzstrom anzuschließen. Ergebnis: Sobald die Batterie entladen ist hat der Ersatzstrom keinen Strom mehr. Über Sommer bei mir eher kein Problem, aber es war Winter als ich die Idee hatte ..... Auf meinem 1. Bild siehst Du in der Unterverteilung rechts unten drei Schuko-Steckdosen, das ist der Ersatzstrom. Da kann ich bei Bedarf dann einstöpseln. Zum Gefrierschrank hatte ich ein feste Leitung verlegt, brauch im Fall der Fälle dort also nur umstecken. Gruß Heinz
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15.04.2025 11:14:59 |
Zitat von Oelwechsler  Stichwort Ersatzstrom: den hätte ich schon im Hinterkopf, zumindest für Teile der Installation - was unterscheidet dann die AC-Verkabelung vom Wechselrichter zum Zählerplatz, also anstatt deines genannten 5x10mm² Ölflex-Kabels? Bei mir ist das so realisiert, dass ein 5x10mm2 Kabel vom der Hauptverteilerklemme zum E3DC S10E führt. Dort sind ein motorisiertes Trennrelais sowie das Smartmeter installiert. Außerdem (natürlich) der Hybrid-WR angeschlossen. Ein weiteres 5x10mm2 Kabel geht dann zurück in meine HV und versorgt die Vorsicherungen der diversen UV. Die Steuerung des S10E erkennt, dass Netzstrom weg ist, trennt das Haus per Relais vom Netz ab (baut also eine Insel auf) und versorgt dann das Hausnetz aus dem Hybrid-WR (PV-Strom und/oder Batterie). Dieser Ersatzstrom funktioniert auch wunderbar, hab ich in den 2,5 Jahren allerdings nur 1x gebraucht, als der Zähler gewechselt wurde ;-) Nach Murphy jedoch wäre im Ernstfall (Stromausfall über den Jahreswechsel) sowohl die Batterie schon runter auf 10% und es würde auch keine Sonne scheinen, so dass der Nutzen zwar da, aber doch eingeschränkt wäre. Und mit der WP hält die Batterie auch keine Winternacht durch, selbst wenn sie abends voll sein sollte. Notstrom ist einfacher zu realisieren: man hat ein paar dedizierte Steckdosen, die aus der Batterie versorgt werden können und steckt bei einem Stromausfall die Geräte dort ein (Handy, Kühlschrank per Kabeltrommel, etc.) Gruß
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