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23.04.2025 00:40:19 |
Hallo zusammen, ich lese hier schon seit einiger Zeit mit und konnte somit auch bereits einige Fragen beantwortet bekommen. Vielen Dank dafür :-) Ich bin aktuell in der Entscheidungsphase für eine Wärmepumpe als Ersatz einer Gasheizung. Hier die Eckdaten zum Haus: • Einfamilienhaus Bj. 1992, 4 Personen, keine energetischen Sanierungen • Derzeitige Gasheizung: Olymp Öko 25kW mit 300L Brauchwasserspeicher, Bj. 1991 • Gasverbrauch pro Jahr (im Durchschnitt): 25000 kWh • Heizlast aus Verbrauch berechnet: ca. 8,5 kW • Norm-Heizlast nach DIN/TS 12831-1:2020-04: ca. 11 kW (beinhaltet auch das nicht beheizte Apartment im UG) • Keine weiteren thermischen Quellen, jedoch 14 kWp Solar auf dem Dach mit derzeit 9,8kWh Energiespeicher• Haus hat 3 Etagen mit jeweils 2 Einrohrkreisen. Insgesamt 16 Heizkörper. D.h. 2-3 Heizkörper pro Einrohrkreis (meistens auch nur unwichtige Räume wie Klo oder HWR als zweiter bzw. dritter HK) Habe auch bereits mehrere Angebote eingeholt. Bezgl. Hydraulikschema ist hier alles dabei. Von kleinem Reihenpufferspeicher im RL über Parallelpuffer im VL bis Schichten-Kombispeicher. Nach studieren vieler Beiträge wäre bei Radiatoren ein kleiner Reihenspeicher im RL (mit ÜSV) die effizienteste Lösung. Als nächste Option dann der Pufferspeicher mit Stichanbindung. Welche der 2 Varianten wäre in meinem Fall ( Einrohrsystem) die beste und auch sicherste Lösung? Die Rohre der Kreise haben 16 mm Außendurchmesser. Die verbaute Pumpe WILO Yonos PICO 25/1-6 ist auf 2m Höhe eingestellt und benötigt dafür ca. 18W. Laut Kennlinie entspricht das in etwa einem Volumenstrom von 20L/min (=1200L/h). Bei größeren Höhenwerten macht das System Geräusche. Ist die Entscheidung evtl. auch Abhängig von der WP (benötigter Volumenstrom, Regelungslogik (z.B. die besser mit der geringeren Spreizung bei Einrohrsystemen umgehen kann))? Könnt ihr mir hier evtl. eine WP empfehlen bzw. auch ausschließen? Folgende WP stehen aktuell in der engeren Auswahl: - VAILLANT aroTHERM plus VWL 75/6 – günstig, niedriger Volumenstrom, trotzdem mit 100L Parallelpuffer angeboten - Alpha Innotech Hybrox 8 (evtl. auch 11) – mittelpreisig, mit 100L Reihenpuffer angeboten - Wolf CHA-10 – hoher Mindestvolumenstrom, mit dem Wolf 800L Schichtenspeicher angeboten - Viessmann Vitocal 251.A10 – mit 400L Parrallelpuffer angeboten Wenn ihr z.B. der Meinung seid, dass die Wolf ungeeignet ist aufgrund des Volumenstroms, brauch ich da auch nicht nochmals bzgl. der Puffer nachverhandeln. Oder ihr sagt die Viessmann ist aufgrund der ausgeklügelten Regelung am besten geeignet, etc.
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23.04.2025 00:50:12 |
Bei 20l/min Finger weg von der CHA 10, und mit Schichtspeicher gleich mal sowieso nicht.
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23.04.2025 00:51:41 |
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23.04.2025 07:50:40 |
Hi, der große Unterschied zwischen Einrohrsystems und Zweirohrsystem ist das Verhalten bei geschlossenen Ventilen. Bei Zweirohr sinkt das Umlaufvolumen und bei Einrohr steigt die Rücklauftemperatur. Wenn die Hydraulik es hergibt, dann sollte man es mit Serienpuffer hinkriegen um die volle Vorlauftemperatur zu den Heizkörpern zu bekommen. Je nach Auslegung der Anlage (hohe VL = kleine Heizkörper) kann die WP aber zu schlechten JAZ kommen. Ein Austausch der HK wird schwierig, wenn der Heizungsbauer sich nicht mit Einrohrsystemen auskennt. Üppige Auslegung (mäßige VL = große HK) ist bei Einrohr eher die Ausnahme. Damit es kein böses Erwachen gibt, musst Du die Werte der Anlage gut kennen. Auf Hochrechnungen und Schätzungen würde ich mich nicht verlassen. Bessere Werte für Volumenstrom, VL/RL- Temperaturen und Heizlast bekommt man mit einem Wärmemengenzähler. Gruß
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23.04.2025 09:13:47 |
Ich wohne in einem Bungalow BJ 1980 150 m² nachgedämmt mit Fußbodenheizung und 2 Einrohr Radiatorenkreisen. Wir haben im Zuge der Renovierung vor Jahren eine Brennwert-Therme einbauen lassen und damals sämtliche Heizkörper gegen 22er Kermi X2 austauschen lassen. Vorab: Ich würde auch durch eine Heizperiode mit Wärmemengenzähler marschieren. Dazu prüfen, was möglich ist: Heizkurve runter und alle Thermostatventile komplett auf (5). Mit welcher Vorlauftemperatur bekommt man die Bude noch warm? Ich hab kürzlich eine 8 kW Daikin Altherma 3 W von einem Kältetechniker einbauen lassen, welcher direkt ohne Puffer auf die Heizkreise gegangen ist (ich hab ja noch meine Fußbodenheizung als Puffer). Bei dir würde ich mit einem Reihenpufferspeicher im RL starten. Ich hab noch bei 2 anderen Kältetechnikunternehmen angefragt, welche exakt das gleiche Schema angeboten haben. Die Daikin ist sehr genügsam mit dem Volumenstrom und tuckert jetzt stundenlang in der Nacht mit 450l/h bei 4 Grad Spreizung. Am späten Morgen schalte ich die WP ab. Bei mir ist die große Überraschung, dass ich die Wärmepumpe durchlaufen lasse und die Einrohrkreise wie eine zusätzliche Fußbodenheizung wirken. Ich hab die Brennwertherme immer in die Nachabsenkung geschickt, was vermutlich falsch war. Fragt doch mal die VAILLANT aroTHERM plus VWL 75/6 mit Reihepuffer im RL an? Ich würde das Thema auf jeden Fall angehen, weil es früher oder später eh auf Dich zukommt. Das war zumindest meine Motivation das Thema Einrohr und WP jetzt anzugehen.
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23.04.2025 09:31:56 |
Zitat von lukashen  Hi,
der große Unterschied zwischen Einrohrsystems und Zweirohrsystem ist das Verhalten bei geschlossenen Ventilen. Bei Zweirohr sinkt das Umlaufvolumen und bei Einrohr steigt die Rücklauftemperatur. Wenn die Hydraulik es hergibt, dann sollte man es mit Serienpuffer hinkriegen um[...] Der große Unterschied Einrohr/ Zweirohr ist, dass die Heizkörper in Reihe liegen und jeder nachfolgende Heizkörper mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur zurecht kommen muss. Der Vorteil vom Einrohr ist, dass man immer einen permanenten Volumenstrom hat. Daher sollte man vorab einen thermischen Abgleich machen um zu gucken, mit welcher Minimalvorlauftemperatur man noch die Räume warm bekommt.
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23.04.2025 09:46:12 |
wer dir bei dem 1-Rohr-System einen Reihenpuffer mit Überströmventil anbietet, den schickst du am besten gleich wieder zurück in die Schule. Beim 1-Rohr-System ist ein Überströmventil komplett überflüssig, da du immer den vollen Durchfluss hast, egal was die Thermostate an den Heizkörpern machen. Bei so vielen 1-Rohr-Kreisen ist aber ein Abgleich der Kreise zwingend nötig. Das sollte als erstes angegangen werden, nur danach lässt sich beurteilen welche Vorlauftemperatur wirklich gebraucht wird. Also Strangregulierventile rein. Gesamtvolumenstrom dabei natürlich so hoch wie es nur geht. Der nötige Volumenstrom je Kreis sollte auf 5° Spreizung berechnet werden. Wo entstehen denn die Geräusche, an den Heizkörpern, oder schon an der Zuleitung bis zur Verteilung auf die Kreise? Die einzelnen Kreise sollten eigentlich mehr machen, ohne Geräusche. Die Zuleitung zu den Kreisen müsste man aber wohl vergrößern, wenn die auch nur 16 ist. Wenn Änderungen an den Heizkörpern nötig werden, dann sollte sich derjenige mit dem Thema wirklich auskennen. Einen einzelnen Heizkörper zu tauschen bringt den Strang aus dem Gleichgewicht, und wenn der Strang nicht neu abgeglichen wird ggf. auch die anderen Stränge. Ach ja, und wer Schichtenspeicher oder Parallelpuffer anbietet... soll auch besser gleich wieder abziehen ;-)
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23.04.2025 09:59:21 |
Zitat von Gnampf  wer dir bei dem 1-Rohr-System einen Reihenpuffer mit Überströmventil anbietet, den schickst du am besten gleich wieder zurück in die Schule. Beim 1-Rohr-System ist ein Überströmventil komplett überflüssig, da du immer den vollen Durchfluss hast, egal was die Thermostate an den Heizkörpern[...] Absolut richtig. Wer bei Einrohr ein Überströmventil anbietet, hat die Kontrolle über sein Leben verloren ;-).
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23.04.2025 10:19:07 |
Zitat von Gnampf  wer dir bei dem 1-Rohr-System einen Reihenpuffer mit Überströmventil anbietet, den schickst du am besten gleich wieder zurück in die Schule. Beim 1-Rohr-System ist ein Überströmventil komplett überflüssig, da du immer den vollen Durchfluss hast, egal was die Thermostate an den Heizkörpern[...] So pauschal eine unsinnige Behauptung. Ich habe selbst ein EFH von 1978 mit Einrohrheizung und seit 2024 eine WP mit Reihenpuffer und ÜSV. Es sind durchgehend 15er Rohre verbaut, entsprechend gering ist der Durchfluss. Für den normalen Heizbetrieb reicht es aus. Um aber den Mindestdurchfluss beim Abtauen zu gewährleisten, ist das ÜSV essentiell. Bei Kompaktgeräten mit Reihenpuffer ist das ÜSV ohnehin standardmäßiger Bestandteil. Und inwieweit man ein ÜSV nutzt, hat man über die Einstellung des ÜSV selbst in der Hand. Mein System arbeitet übrigens sehr gut.
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23.04.2025 10:30:36 |
Zitat von Pete1208  Zitat von Gnampf  [...] So pauschal eine unsinnige Behauptung. Ich habe selbst ein EFH von 1978 mit Einrohrheizung und seit 2024 eine WP mit Reihenpuffer und ÜSV. Es sind durchgehend 15er Rohre verbaut, entsprechend gering ist der Durchfluss. Für den normalen Heizbetrieb reicht es aus. Um[...] Hast Du irgendwelche besonderen Maßnahmen ergriffen, oder "einfach" den alten Wärmeerzeuger gegen die WP mit Reihenpuffer ersetzt?
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23.04.2025 11:25:18 |
Bei Einrohrnetzen mit WP muss man dreimal genau hinschauen, ein sauberes Durchmessen und Erstellen der Hydraulikmatrix ist da die erste Bürgerpflicht. Ich prüfe aber vor Ort auch gleich ab, ob und wie einfach man relevante Räume auf Zweirohr umrüsten kann. Ob es nötig ist, sagen die Meßergebnisse der Hydraulikmatrix! :-) Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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23.04.2025 19:04:52 |
Zitat von Hans_Bethe  Zitat von Pete1208  [...] Hast Du irgendwelche besonderen Maßnahmen ergriffen, oder "einfach" den alten Wärmeerzeuger gegen die WP mit Reihenpuffer ersetzt? Nun, schon 2 Winter vor der WP-Installation habe ich mit der Gasheizung die optimale Heizkurve gesucht, also die VT so weit wie möglich abzusenken. Dabei habe ich dann noch 3 von 9 Heizkörpern vergrößert, so dass das hydraulische System jetzt optimal thermisch abgeglichen ist. Dadurch sind jetzt fast alle Thermostatventile dauerhaft voll offen und die Innentemperatur wird nur über die Heizkurve reguliert.
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23.04.2025 21:33:47 |
Vielen Dank für die Antworten … Zuerst noch ein paar Info zu meiner Installation: Die Zuleitung von der Heizung zu den Strangverteilern ist üppig bemessen. Dickes Stahlrohr > 30 cm. Das Geräusch ist nicht wirklich zu lokalisieren, ist ein leichtes Surren. Muss ich mal genauer versuchen zu lokalisieren, wenn es ruhig im Haus ist. Einen thermischen Abgleich habe ich vor zig Jahren im ersten/zweiten Winter nachdem ich das Haus gekauft hatte, nach dem üblichen Verfahren (an den Ventilen der Rücklaufverschraubung und der Strangverteiler) über mehrere Wochen durchgeführt. Vermutlich nicht perfekt aber mit für mich zufriedenstellendem Ergebnis (alle HK wurden gleichmäßig warm). Habe letzten Winter auch ein Logging der Vorlauftemperatur mit HomeAssistant gemacht um zu schauen wie tief ich die Vorlauftemperatur absenken kann. Leider bin ich sehr schnell ans Limit gekommen, da der Heizkörper im Wohn-/Essbereich zu klein dimensioniert ist (Typ 22 - 600 x 1600 ) und auf jeden Fall getauscht werden muss. Hier die Daten dazu aus dem Heizreport: Heizlast: 2782 W, benötigte Vorlauftemperatur bei NAT: 75 °C, Normleistung 75/65: 2701 W, 55/45: 1319 W, 45/35: 748 W Bei Außentemperaturen kleiner -5°C benötigte ich eine VL von ca. 60°C damit es warm genug wurde. Ich beabsichtige diesen HK durch einen Typ 33 600 x 2600 im Zuge der Modernisierung zu ersetzen. Die restlichen HK sind üppiger dimensioniert und sollten laut Heizreport bei 55/45 entweder genug oder nur minimal weniger Leistung bringen. Diese würde ich erstmal belassen und schauen ob es funktioniert. Erst danach entscheiden ob ich noch den nächst kritischen im Ringtauschverfahren dann auch auswechseln lasse. @Pete1208: Gut zu hören, dass es bei dir geht. Wie viele Stränge mit jeweils wieviel HK hast du? @Hans_Bethe: Die Daikin (Altherma 4) hatte ich auch auf der Liste aber keinen Installateur in meiner Nähe gefunden, der auf eine Anfrage reagiert hat. Als Fazit nehme ich mal mit, dass auch mit einem Einrohrsystem der Reihenpuffer im RL funktionieren kann und es nicht notwendig ist aus Sicherheitsgründen einen Parallelpuffer (evtl. mit Stichanbindung) zu verbauen. Vorausgesetzt man kennt die Hydraulik. Die Wahrscheinlichkeit weniger Probleme zu bekommen ist mit einer WP mit genügsamen Volumenstrom höher.
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23.04.2025 21:44:17 |
du hast ein 1-Rohr-System, da hast du an jedem Heizkörper eine andere Vor/Rücklauftemperatur! Das muss schon komplett als Strang berechnet werden, sonst kannst du schlecht sagen ob da wirklich Reserven wären. Genauso solltest du die Heizkörper nicht über Rücklaufverschraubungen oder an den Ventilen abwürgen. Beim 1-Rohr-System wird der Abgleich als erstes mal durch den passenden Heizkörper hergestellt. Kleinere Abweichungen kannst du noch über den Bypass regeln. Würgst du den Rücklauf ab, dann würgst du den Gesamtdurchfluss ab und erzeugst Strömungsgeräusche. Bei 60°C Vorlauf hast du definitiv erstmal andere Themen als die Auswahl der "korrekten" Wärmepumpe. Sobald das System weniger als 45°C, besser weniger als 35°C braucht kannst du dich nach einer WP umschauen. Ohne Profi mit 1-Rohr-Erfahrung würde ich das Thema nicht angehen, sonst wird das ein Sanierungsfall am Ende. Oder wie schon erwähnt, möglichst auf 2-Rohr umbauen. Da die Stränge ja relativ kurz sind gibts dazu ja ggf. die Möglichkeit. Damit kommt der 0815-Heizungsbauer dann auch eher klar.
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23.04.2025 23:03:50 |
Zitat von xrto  Die Wahrscheinlichkeit weniger Probleme zu bekommen ist mit einer WP mit genügsamen Volumenstrom höher. [...]
"Genügsamer Volumenstrom" kann ja nur bedeuten, die Wärmepumpe arbeitet mit ineffizient hoher Spreizung, ohne eine Fehlermeldung zu schmeißen, und/oder den Betrieb einzustellen. Das ist wie eine Pril-Blume auf der Ölkännchen-Anzeige im Verbrenner-Auto. P = c * m * dT Die Physik läßt sich nicht betrügen. Und bezahlen mußt Du den Strom am Ende auch. Da kennt der Stromversorger keine Gnade.
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24.04.2025 00:20:59 |
Mit Einstellungen meinte ich den Bypass (und nicht Rücklaufverschraubungen). In den wichtigen Räume hängen die ersten HK des Strangs und somit mit der höchsten VL Temperatur. Eine VL Temperatr von 35°C bei unter -5°C ist utopisch in diesem Haus (ohne weitere energetische Sanierungen). Wäre mit 45° oder sogar 50° zufrieden. Habe jetzt auch mal einen Blick in die Datenblätter der WP geworfen. Am genügsamsten sind die Viessmann, Vailant und Daikin (alle unter den 1200L/h).
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24.04.2025 09:36:15 |
@xrto: Versuche unbedingt von den 60 Grad Vorlauf runter zu kommen, ehe Du etwas unternimmst. Dabei realistisch bleiben; unsere Gebäude werden keine Energiesparwunder mehr werden. Es geht darum, mit einem blauen Auge davon zu kommen. Mit 55 besser 50 Grad VL und wir sind glücklich! @Pete1208: es geht darum, dass zu all dem Ärger nicht auch noch das Thema Hyraulik Stress macht. Meine Daikin tuckert seit Stunden mit 7l/ Minute bei 5 Grad Spreizung und liefert rund 2.5 kWh Wärmeleistung mit 0,5 kWh elektrischer Leistung. Einrohr ist einfach Scheiße. Während man mit einem Zweirohrsystem praktisch jede beliebigen Massenstrom mit beliebiger Vorlauftemperatur an jeden Heizkörper bringen kann, ist beim Einrohrsystem alles inneinander verzahnt. Alles ist von allem abhängig. Drehe ich den ersten Heizkörper in der Kette ab, erhöht sich bei allen nachfolgenden Heizkörpen die VL Temp. Ich hab erst gelernt, dass es Einrohrsysteme überhaupt gibt, als der Heizungsbauer bei der Badrenovierung einen Heizkörper demontiert und das Heizungsrohr gestopft hat und dannach der gesamte Heizkreis kalt blieb. Die neuen Heizkörper wurden montiert und die Ventileinsätze auf Werkseinstellungen gelassen. Die mussten aber alle komplett auf. Mit einem Einrohrsystem steht man alleine da im kalten Wind und muss sich selbst einarbeiten!
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24.04.2025 09:53:47 |
Einrohr erkennt man prima am Ventilblock mit 3 Anschlüssen. 2-Rohr ist überhaupt nicht einfach, weil die Druckverluste des 2-Rohrsystem auch auf die angeschlossenen Heizkörper durchschlagen (hydraulischen Netz). Glück hat man beim Einrohrsystem, wenn man es teilweise ertüchtigen kann (EG über Kellerdecke) und auf den übrigen Etagen die wärmeliebenden Räume als erste im jeweiligen Strang versorgt werden. Und wenn die darstellbaren Massenströme dieser Einrohrstränge bei Pumpenförderhöhe X die Summe Massenstrom ergeben ,die die jeweilige Wärmepumpe benötigt. Dies ohne rauschen! Eine Aufgabe, die ohne umfangreiche Messungen (Daten und Fakten ermitteln) quasi unerreichbar ist! :-) Ich wundere mich immer, das auf irgendwelchen Tabellenwerten der Heizkörperhersteller herumgeritten wird. (die auf dort nicht genannten Massenstromannahmen beruhen) Diese Tabellewerte sind völlig unerheblich/belanglos, wenn man den dafür nötigen Volumenstrom erst gar nicht zum Heizkörper hinbekommt (das ist eher normal als selten!) Solch eine Anlage ist ein Brownfield-Projekt und das lässt sich nicht rechnen (Druckverluste in Decken, Wänden Böden unbekannt, genau wie die Zeta-Wert von alten Armaturen und Ventilblöcken) Wenn ich zu den üblichen Katastrophen-Anlgen komme und lasse mir die Berechnungen und/oder Bescheinigungen über einen vermeintlichen hyd. Abgleich zeigen......sie sind nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt sind. Gruß Dipl.-Ing. Anlagentechnik Frank-Rolf Roth www.waermepumpendoktor.com (Planung, Baubegleitung, Anlagen-Optimierung, Betreiberschulung) Referenz-Wärmepumpenanlage der Energieagentur-NRW So wird’s gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=JqPpRR6vQl4
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24.04.2025 10:16:07 |
Zitat von xrto  @Pete1208: Gut zu hören, dass es bei dir geht. Wie viele Stränge mit jeweils wieviel HK hast du? Ich habe 2 Stränge (EG & OG) mit 5 bzw. 4 HK. Die VL ist wie folgt (optimierte Heizkurve): - 44 °C bei AT -10 °C - 39 °C bei AT 0 °C - 34 °C bei AT 10 °C von VT 55 °C solltest Du möglichst weit runter. Durch meine Hydraulik gehen übrigens nur max. 600 l/h (UP 100%, alles voll offen). Und trotzdem funktioniert es gut. Heizlast ist ca. 5,5 kW bei -10 °C.
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24.04.2025 10:23:45 |
Zitat von Frank_Pantry  Ich wundere mich immer, das auf irgendwelchen Tabellenwerten der Heizkörperhersteller herumgeritten wird. ( die auf dort nicht genannten Massenstromannahmen beruhen)[...] Der Massenstrom ergibt sich doch rechnerisch aus der Spreizung. Soll der HK 500 Watt abgeben bei einer Spreizung von x Kelvin, mußt Du doch nur die Formel passend umstellen. P = c * m * dT <=> m = P / (c * dT) Natürlich muss dann der konkrete Heizkörper bei der konkreten VLT/RLT und der Spreizung zwischen Übertemperatur und Raumtemperatur dann auch tatsächlich diese 500 Watt abgeben (können). Hier ist es der Job des Heizkörper-Herstellers, korrekte Daten zu diesem konkreten HK zur Verfügung zu stellen. Damit Theorie und Realität soweit wie möglich zusammenpassen. Auf den konkreten Einbau eines HKs (Abstand zur Wand, evtl. Nischen-Einbau, Fensterbrett darüber oder nicht, Bauart des Ventil-Einsatzes etc.) hat der Heizkörper-Hersteller dann am Ende nunmal keinen Einfluß. Für den nötigen passenden Massenstrom muss der Heizungsbauer sorgen. => Hydraulik
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24.04.2025 10:33:00 |
Zitat von Frank_Pantry  Einrohr erkennt man prima am Ventilblock mit 3 Anschlüssen. Welche Einrohr Ventilblöcke haben 3 Anschlüsse? Hier Beispiel eines klassischen EInrohr Heizkörperanschlusses. FG. Schmitt
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24.04.2025 11:08:02 |
Zitat von Schmitt  Zitat von Frank_Pantry  [...] Welche Einrohr Ventilblöcke haben 3 Anschlüsse? Hier Beispiel eines klassischen EInrohr Heizkörperanschlusses. [Bild]
FG. Schmitt Bei mir wurden diese Hahnblöcke montiert. Einrohr AmaturFür den unbedarften Beobachter völlig unauffällig. Der Bypass ligt in der Mitte unter der Schraubkappe.
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24.04.2025 20:39:30 |
Nochmals danke an alle. Ich bin nun zuversichtlicher, dass es funktionieren wird (mit ReihenRL Speicher). Den kritischen HK im Wohn-/Essbereich wird natürlich getauscht, dann sollte <55° VL realistisch sein.
Kann evtl. noch jemand was zur berechneten JAZ (JAZ Rechner) bzgl. Genauigkeit sagen? Mich interessiert eher die relativen Werte zwischen unterschiedlichen Wärmepunmpen und nicht so die Absolutzahl. Hier schneidet nämlich die Vaillant deutlich schlechter ab als z.B. die Wolf oder Viessmann (ca. 0,5 wenniger).
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24.04.2025 21:19:15 |
Zitat von xrto  Nochmals danke an alle. Ich bin nun zuversichtlicher, dass es funktionieren wird (mit ReihenRL Speicher). Den kritischen HK im Wohn-/Essbereich wird natürlich getauscht, dann sollte <55° VL realistisch sein. Mach Dir hier nichts vor vielleicht sind es dann tatsächlichnur 54° VL - vielleicht aber doch 58° Alles viel zu viel für eine Wärmepumpe, effizient wird es so nie, dann las lieber die alte Heizung erst mal drin und versuche ob Du es damit schaffst die VL- Temperatur in einen Bereich von ca. 40° zu bekommen Hierzu erst mal die HZK austauschen
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24.04.2025 22:04:49 |
Bin gerade genau wie Du unterwegs. Habe vom Heizungsbauer die Vaillant VWL75/6 mit Rücklaufpuffer angeboten bekommen, inkl. diverser zu tauschender Heizkörper.
Da gibt es ja die passenden Schemata bei Vaillant (z.B. Seite 17 oder 19 für den Monoblock).
https://www.vaillant.de/fachpartnernet/startseite/elektro/waermepumpen-unterlagen/best-of-waermepumpen-systembeispiele-2639114.pdf
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