Nachdem die WP von 2021 bis 2022 zur vollsten Zufriedenheit lief, habe ich heute mal die Daten gecheckt und entsetzt feststellen müssen, dass die int. Zusatzheizung binnen zwei Jahren über 1000 kWh zugeschaltet war, während es im ersten Jahr 4,7kWh und das nur zu Testzwecken waren.
Nun frage ich mich, wie das zustande kam und kann mir nur zwei Szenarien vorstellen:
1.) Ich habe die WP in der Übergangszeit ab und an manuell ausgeschaltet, wodurch die Heizung zeitweise bei entsprechender AT in den Frostschutz-Modus ging. Vielleicht hat sich da anstatt die WP an- die Zusatzheizung zugeschaltet?
2.) Brauchwasser lasse ich nur in den Mittagsstunden (PV) aufheizen. Ggf. ist es dann auch mal sehr kalt, wenn am Abend vorher viel WW genutzt wurde. So dass im unteren Bereich auch mal 10° herrschen und oben paar 20°. Vielleicht gibt es einen Modus um dann, wenn WW-Bereitungszeiten beginnen, das Wasser schnell auf Temperatur bringen möchte und nicht nur der Verdichter sondern auch die Zusatzheizung zugeschaltet wird?

Andere Möglichkeiten sehe ich nicht. Es war weder bitter kalt draußen noch trat das im ersten Jahr auf, noch sonstwas. Ich ärgere mich extrem, weil es die JAZ absolut in den Keller reißt und das ggf. weil ich einfach nur zu doof war das richtig einzustellen bzw. regelmäßig zu kontrollieren. Jetzt beginnt die Fehlersuche...

Ideen?

Im Installationsmenü kann ich die Leistung der int. Zusatzheizung auf 0,0 kW begrenzen (ssteht auf 6,0 kW). Kann man das tun oder sollte man es besser vermeiden daran rum zu stellen - eben wg. Frostschutz oder so?

Viele Grüße

Vermutlich periodische legionellenschutz. Ja, einfach int. Zusatzheizung auf 0,0 stellen. Kann man darüber hinaus auch ganz sperren (blockieren). Im EFH ist der beste legionellenschutz sowieso, regelmäßiger WW-Umsatz. Das erreicht man am besten mit WP-freundlichen niedrigen WW-Temperaturen.

Solewärmepumpen werden monovalent, also ohne jeglichen Anteil der Zusatzheizung ausgelegt. Es wäre sinnvoller den Grund für den Einsatz der ZH zu finden als diese pauschal zu deaktivieren.

Die ZH wird entweder durch die Gradminuteneinstellung oder eine Blockade des Verdichters aktiviert.

-Prüfen ob die Einstellung der Gradminuten plausibel ist. Im Verlauf schauen ob es Zeitpunkte gab, zu welchen die Gradminuten so stark gefallen sind das die ZH aktiviert wurde.
-Im erweiterten Alarmlog nach Verdichterblockaden schauen. Diese können durch Alarme ausgelöst werden, Betriebszustände (z.B. hoher Kondensator Ein- oder Ausgang etwa bei Brauchwasserbereitung), Sperren des Kompressors durch die Zeitschaltuhr oder Blockaden durch externe Einflüsse (z.B. AUX-Eingänge).
-Einstellung der Brauchwasserbereitung prüfen. Der Stopp Brauchwasserbereitung sollte nicht zu hoch gewählt werden. "Brauchwasserbedarf hoch" und die Funktion "mehr Brauchwasser" arbeiten mit einem recht hohen DeltaT, hier werden schnell hohe Kondensatorausgänge erreicht bei welchen dann die Zusatzheizung einspringt. gleiches gilt (wie schon genannt) für die periodische Erhöhung.

Solebohrung, Flächenkollektor oder PVT?
Wie sehen denn die Soletemperaturen aus und auf welchem Wert steht min.WQaustritt?

Verdammt! Das kann es wirklich gewesen sein. Ich habe gerade mal die einmalige Erhöhung angeschaltet und tatsächlich schaltet sich bei den hohen WW-Temp die Zusatzheizung dazu. So ein Mist!

Hintergrund:
Ich hatte mal Legionellen-Panik und Dank PV auf dem Dach, dachte ich, ich mache das alle paar Monate mal, wenn mittags die Sonne scheint. Manuell einschalten und dann wieder aus. Allerdings habe ich das dann, wie sollte es anders sein, eben auch 2x vergessen und so wurde wöchentlich 1x das WW unnötig erhitzt. Fiel mir dann erst Monate später auf, als ich es mal wieder manuell anstoßen wollte, und es noch eingeschaltet war.

Jetzt beobachte ich erstmal weiter monatlich, ob sich mit ausgeschalteter periodischer Erhöhung, die int. ZH weiterhin steigen oder ob es das tatsächlich war. Sollte es das Problem nicht behoben haben, werde ich den anderen hier genannten Ursachen nachgehen.

PS: Alarmlog hat innerhalb der letzten zwei Jahre beinahe ausschließlich "Frostschutz" gemeldet. Das ist aber auch bald vorbei, da ich bald den Kachelofen abschaffe und somit der Grund es manuell im Winter auszuschalten, entfällt.

PPS: Außer dass es die JAZ zerschossen hat, hat es zumindest wenig Schaden angerichtet, da wohl wenigstens der meiste Strom für die ZH von der PV gekommen sein sollte. Ärgerlich ist es dennoch. Vorher JAZ 4,76, jetzt 3,36.

Schade. Problem wurde nicht behoben.
Ich habe nun das Brauchwasser in Verdacht.

Daten:
0:00 - 12:00 Uhr: Brauchwasserbedarf niedrig*
12:00 - 14:00 Uhr: Brauchwasserbedarf mittel*
14:00 - 23:59 Uhr: Brauchwasserbedarf niedrig

niedrig = Brauchwasser mind. 5°, Brauchwasser max. 30°
mittel = Brauchwasser mind. 46°, Brauchwasser max. 51°

Grund "niedrig":
Ich wollte die Brauchwasserbereitung in die Mittagszeit verlegen, wenn die PV Strom liefert. Hat zur Folge, dass die Brauchwasssertemp unten auch mal 10° oder so ist, nach dem Duschen und das auch so bleibt, bis wieder 12:00 Uhr ist.

Grund "mittel":
Es ergibt sich daraus eine Brauchwassertemp von unten 51° und oben bis zu 55-56°. Das reicht, dass jeder im Haus duschen kann, wann er/sie mchte.


Vermutung
Scheinbar ist das zu hoch für die Wärmepumpe und es schaltet für die letzten Grad die ZH zu. Denn heute Morgen waren es 6 kWh weniger, als um 14:30 Uhr.
Leider habe ich aber in der App die Wärmepumpe nicht dabei erwischt, die int. ZH eingeschaltet zu erleben. Jedes Mal wenn ich nachgeschaut habe, stand sie auf "Blockiert".

Um zu wissen, wann (Uhrzeit) die ZH zugeschaltet wird, müsste ich die Wärmepumpe auslesen. Kann ich aber über die App nicht. Da gibt es nur den "Verlauf" und da spuckt er mir für die Gesamtlaufzeit int. ZH nur einen Tageswert aus, zeigt aber nicht an, wann das war.

Ich würde mich sehr über Tipps freuen.

Die ZH kann man komplett sperren bzw blockieren.
Hast du myUplink Premium?

Premium habe ich nicht. Bislang keinen Mehrwert darin gesehen.

Sperren ist eine Option. Trotzdem wüsste ich gerne wo der Fehler/das Problem liegt.

Seit meinem letzten Ablesen von vor zwei Jahren, kamen 120 kWh durch das Brauchwasser (davon 6 kWh heute) und 1600 kWh durch die Heizung zusammen.
An falscher BWT liegt es also (überwiegend) doch nicht.
Und nochmal. Die beiden Jahre zuvor, brauchte es keine int. ZH!

Ah! Mich ärgert das. Vor allem nicht zu wissen woran es liegt. Frostschutz* allein kann das bei 1600 kWh ja kaum sein.

*wird es so auch nicht mehr geben. Ging nur deshalb an, weil ich die Heizung manuell ausgeschaltet habe, um den Kachelofen in der Übergangszeit zu betreiben. Wenn es dann spontan unter 5° war, sprang der Frostschutz an. Kachelofen wird aber mit dem heutigen Tag (sowieso) stillgelegt.

Weiß jemand was bei Frostschutz passiert? Springt da der Verdichter oder die int. ZH an?

Ich muss mich kurz selbst korriegieren.
DIe 6 kWh zur Brauchwassererwarämung, wurden ohne int. ZH erzeugt. Da habe ich den Wert falsch abgelesen. Die 120 kWh beim Brauchwasser kommen also scheinbar wirklich nur von der periodischen Erhitzung. Das wäre damit geklärt.

Die 1600 kWh bei der Heizung sind damit noch offen. Da muss ich noch auf Spurensuche gehen, was jetzt im Frühling/Sommer nicht möglich ist. Heute Nacht lief die Heizung immerhin wieder normal, zeigte keinen Frostschutz an (logisch) und erzeugte 27 kWh ohne int. ZH. Aber das ist ja auch ihr Job. So weit so normal.

Frostschutz gibt es so eigentlich nicht, außer deine Sole hat kein Frostschutzmittel beigemischt? Oder nur die warntemperatur für die Sole zu hoch? Meine s1255 hat noch nie was mit Frostschutz gebracht.
Du kannst auch mal hier lesen und deine allgemeinen Einstellungen mit 2 gut funktionierenden s1255 vergleichen
https://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/3637059/

Hallo, auch wenn der Beitrag schon älter ist, hier noch meine Erkenntnisse dazu. Vielleicht haben das Problem auch andere Nutzer.
Ich habe eine neue S1256 und habe in der aktuellen Übergangszeit den Verdichter von 16-06 Uhr abgestellt um das Takten zu reduzieren. So kann die PV liefern was reinkommt.
Die Zusatzheizung ist abgeschaltet.

Dachte ich zumindest aber Nibe schaltet sie, wenn der Verdichter abgestellt ist, dennoch frei.
Er zog dann munter mehrfach nachts die 6 kW um das Wasser von 50 auf 55 ° zu erwärmen. Natürlich war der Akku der PV damit schnell geleert. Ärgerlich.

Nun werde ich also zusätzlich noch die Leistung des Heizstabes in der Übergangszeit auf 0,0 absenken. Ich hoffe das löst dieses kleine Problem.

Du kannst doch den Heizstab per zeitprogramm sperren oder freigeben. Das zeitprogramm kannst du wiederum pro Jahreszeit aktivieren oder deaktivieren.