Hallo Experten,

ich nun ein Angebot von einem Kältetechniker für eine Vitocal 200-S AWB-M-E-AC-AF 201.E06 vorliegen. (EFH 1990, 160 qm, Heizkörper, 12000 kWh Gas)

Die WP soll auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin ohne hydraulische Weiche/Parallelpuffer direkt an den Heizkreis mit 12 Radiatoren angeschlossen werden.

Der Kältetechniker äußert in seinem Angebot noch einmal seine Bedenken zu einem Betrieb ohne Weiche/Puffer und bringt zwei Argumente:

"1. Differierende Volumenströme führen in solchen Konstellationen häufig zu Druckproblemen im System.

2. An kalten, nebligen Wintertagen kann es zu vermehrten Abtauzyklen kommen. In solchen Phasen kühlen die Heizkörper im Gebäude unter Umständen spürbar ab, was kurzfristig als unangenehm empfunden werden kann."

Zwei Fragen an Euch:

1. Bedenken 1 lässt sich doch ganz einfach ausräumen, indem niemand an den Thermostaten der Heizkörper rumdreht bzw. man diese ganz abbaut, oder?

2. Bedenken 2 lässt sich doch auch mit einem Puffer im Rücklauf ausräumen, oder? Wie groß würdet ihr den den Puffer wählen, damit bei vielen Abtauungen die Heizkörper nicht zu sehr abkühlen?

Danke und Gruß

Ja, ja.

Krasse Hitze geben die Heizkörper eh nicht ab bei WP Temperaturen.

Ich spüre die abtauung nur wenn ich an die Heizkörper fasse.

Ich habe 51l im Rücklauf bei einer 7er Jeisha

Die neue 200-S mit dem kleinen eingebauten Puffer in der IDU, verwendet nur diesen Puffer zum Abtauen. In diesen paar Minuten fließt kein Wasser durch die Heizkörper.
ein weiterer Puffer im Rücklauf würde auch nicht durchströmt.
Das bring wenig, ausser mehr Wasser Volumen, was das Takten in der Übergangszeit etwas reduziert.

Be der WW Bereitung hast du eine längere Zeitdauert wo die Heizkörper auskühlen.
Da würde die E08 etwas Abhilfe schaffen.
die E06 ist eine per Firmware gedrosselte E08

VG

Das heißt, man kann grundsätzlich auch auf einen Puffer im Rücklauf verzichten und der interne Puffer der Vitocal stellt auf jeden Fall die Abtauung sicher?

Technisch geht das auf alle Fälle ohne zusätzlichen Puffer.

Voraussetzung: der zukünftige Wärmepumpen Besitzer betreibt die Anlage dann auch so, dass es funktionieren kann.

Ich weiß von Bosch, dass dort bei dem 17 l Puffer in den Planungsunterlagen darauf hingewiesen wird, dass bei kleinen Anlagen mit geringem Durchfluss zur Unterstützung zusätzlich auf den Warmwasserspiecher oder Heizstab zurückgegriffen wird.

Über den Warmwasserspiecher oder Heizstab abtauen erachte ich als nicht sehr sinnvoll.

Von daher kann je nach Anlagenvolumen und Durchfluss ein zus. Rücklaufpuffer meiner Meinung nach schon Sinnvoll sein.

Und der muss dann auch im Primärkreis sein, nicht im Heizkreis !

Bei Bosch heißt es, dass die Abtauenergie dem Heizkreis entnommen wird.
Ob das bei der Viessmann anders ist, weiß ich nicht.
Nur über den Primärkreis abtauen klingt für mich auf alle Fälle erstmal nicht sinnvoll.
Aber das muss ja nicht heißen, dass es nicht gemacht wird.

=>



Die "Komfort-Idee" wäre, daß während des Abtauens kein kaltes Wasser durch Heizkörper fließt. Und der Endkunde beim Heizkörper anfassen keinen Schreck bekommt.

>>Die "Komfort-Idee" wäre, daß während des Abtauens kein kaltes Wasser durch Heizkörper fließt. Und der Endkunde beim Heizkörper anfassen keinen Schreck bekommt.


Die neue 200-S E mit dem eingebauten Puffer schickt kein kaltes Wasser durch die Heizkörper!
Sie schaltet zum Abtauen einfach auf den kleinen Kreislauf um.
Die Heizkörper kühlen innerhalb der 5 Minuten Stillstand nur minimal ab, sie werden nicht durchströmt.