Hallo zusammen,
der Kollektor wurde mittlerweile verlegt und ich muss sagen, dass es insgesamt körperlich doch sehr anstrengend war.
Das lag aber daran, dass wir bei der gesamten Ausführung dann doch nur zu zweit waren; die gedachten Helfer haben leider kurzfristig absagen müssen. D.h. der Baggerfahrer und ich haben die Verlegung in gut 3,5 Tagen allein durchgezogen…und das bei einer extremen Aushubmenge. Hätten wir jeden Tag etwas früher angefangen und nicht schon um 15-16 Uhr Feierabend gemacht, wären wir in 3 Tagen fertig geworden; mit 1 bis 2 Helfern behaupte ich einfach mal in gut 2 Tagen alles geschafft haben zu können, aber ich bin auch so zufrieden, wie es gelaufen ist. Zum Glück hatten wir einen 15-Tonner ;), gerade wegen der Tiefe von stellenweise 3m.
Die reine Kollektorverlegung (also Beginn und Ende des Rohrs, Positionierung, Slinkygröße, Vorschub, etc.) ging recht gut und schnell, dank der guten Vorplanung im Trenchplanner und dem hilfreichen Input von euch. An der Stelle ein großes DANKESCHÖN!!!
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=F9oQRsOB5ysR30Sr93RuDonnerstag: Aufgrund der tiefen und breiten Verlegung mussten wir abschnittsweise arbeiten und haben uns aufgrund der Menge an Aushub, welcher wirklich nicht zu unterschätzen ist, entschieden am Wendepunkt der Kollektorplanung zu beginnen. D.h. zu Beginn des ersten Tages hieß es die Höhen anzuzeichnen, Referenzen zu schaffen und den groben Verlauf zu markieren. Der Grabenverlauf musste vor der ersten Schaufel Aushub nicht wirklich exakt auf den Boden gezeichnet werden, da der Graben ohnehin sehr breit wurde und stark abgeböscht werden musste…da musste ich anfangs auch erst noch vom Baggerfahrer überzeugt werden, der zu allem Glück sehr sehr sehr erfahren ist. Insgesamt haben wir so wertvolle Zeit gespart und am Ende haben die Grabendimensionen und dessen Position auf dem Grundstück sehr gut gepasst. Geschafft haben wir also an Tag 1 nur Abschnitt G und H auszuschachten, weil der Aushub das gesamte Grundstück und Teile des Nachbargrundstücks in Beschlag genommen hat. Die tiefste Stelle H mit 3m oder mehr konnten wir so über Nacht stehen lassen, um zu sehen, wie stabil der kompakte sandige Boden ist und uns einbricht oder nicht. Glücklicherweise war alles in Ordnung.



Bild 1, 2 & 3: Aushub Abschnitt G
Bild 4 & 5: Abschnitt H (>3m Tiefe)
Freitag: Zuerst haben wir einige Schlaufen des Kollektorrohrs nach dem Plan der Rohrverteilung und nach aufgedruckter Kilometrierung separiert und mit Hilfe des Baggers in den Graben gelassen. Unsere erste Schlaufe (also der letzte Slinky im Plan Abschnitt H) war schnell gelegt, danach wurde es schwierig aufgrund des großen Slinky-Durchmessers und dem damit verbundenen Nachschieben aus dem gesamten Bundle, welches zu zweit echt schwierig zu handeln ist. Das gebündelte Rohr wiegt schon einiges. Ein echtes Problem war dann die Beseitigung eines „Knotens“ im Rohr infolge der Spannungen und Verwindungen, da der Baggerfahrer nicht an meine Hinweise zur Abwicklung des
Rohres aus der Verlegehilfe hier im Forum geglaubt hat (er ist halt eher der praktische Typ) und in einem unachtsamen Moment von mir alle freiliegenden Schlaufen des Bundles einfach aufgezogen hat. Das hat echt Zeit gekostet.
Letztendlich haben wir alle Slinkys richtig gelegt so weit es ging, bis das Rohrbundle erneut abgebunden war (kompletter Abschnitt H und 4 Slinkys aus Abschnitt G). Dann haben wir begonnen, den Graben zu schließen und gleichzeitig den Rücklauf in ca. 1m über den Slinkys zurückzulegen.
Bild 6: separierter Vor- und Rücklauf im Graben
Bild 7: fertige Slinkys im tiefsten Abschnitt H mit separiertem Rücklauf
Bild 8 & 9: Abschnitt H und G (Verlegung bis zur zweiten Abbindung des Bundles)
Bild 10: parallele Verlegung des Rücklaufs
Bild 11: Ende Tag 2; Abschnitt H verfüllt
Samstag: Arbeitsteilung und Zeitmanagement! Da das halbe Bundle nun nicht mehr so schwer war –und wir beide durch die bis hierher gemachten Erfahrungen reicher waren–, habe ich allein die restlichen Slinkys im Abschnitt G verlegen können, während der Baggerfahrer den weiteren Grabenverlauf ausgebaggert hat und ich auch Abschnitt F fertigstellen konnte. Die Kilometrierung am Ende der einzelnen Abschnitte passte, sodass wir ohne auf den anderen warten zu müssen Abschnitt G inklusive Rücklauf zuschütten konnten. Während final zugebaggert wurde, legte ich inkl. Höhenkontrolle Abschnitt D und teilweise C munter weiter, wobei am Ende des Tages auch Abschnitt D geschlossen werden konnte.
Leider steht der Kanalschacht anders auf dem Grundstück als gedacht mit dem Anschluss genau Richtung RGK, dass beim Baggern das vorgelegte 1m Anschlussstück beschädigt wurde. Wäre schön gewesen, diese Info vorher gehabt zu haben. Naja, am Sonntag habe ich dann im Trenchplanner den Verlauf angepasst und der Baggerfahrer gedanklich die Reparatur des Abflussrohres geplant.
Bild 12 & 13: alleinige Verlegung Abschnitt G und F
Bild 14: Abschnitt D zu C
Bild 15: Abschnitt C (die ersten Slinkys des Vorlaufs)
Montag: Als erstes haben wir gemeinsam das Abflussrohr repariert und dessen Position auf die Geländeoberlfäche projiziert und markiert, damit später ersichtlich ist, wo genau dieses liegt und die Kollektorrohre Vor- und Rücklauf vor zukünftigen Baggerarbeiten in der Nähe geschützt. Das hat uns etwas Zeit gekostet bevor wir den 3ten und letzten Abschnitt in Angriff genommen haben und den Verlauf in den späteren Technikraum gebaggert und inklusive
Isolierung verlegt haben. Alles zuschütten und fertig! Aufgrund des nun leicht geänderten Kollektor-Rücklaufs blieben mir hier ca. 3m Rohr zu viel übrig…ich hoffe und denke, dass das nicht so gravierende Auswirkungen auf die Gesamtleistung des Kollektors haben wird.
Bild 16 & 17: Zuleitung Vorlauf
Bild 18: Vor- und Rücklauf in spätere Bodenplatte
Bild 19: fertig
Fazit:- der große Bagger war echt Gold wert, auch wenn es mich etwas mehr gekostet hat; in meinem Fall war er aber echt notwendig!
- das bedingt natürlich auch einen erfahrenen Baggerfahrer,…was dementsprechend kostet.
- Helfer Helfer Helfer. Die beschleunigen bestimmt so einiges und machen es weniger anstrengend. Hätte ich welche gehabt, hätte ich mir auch den vierten Tag Baggermiete sparen können.
Insgesamt bin äußerst zufrieden und froh, dass der Kollektor nun endlich heil und wie geplant in der Erde liegt.
Grüße, Kuke